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Zellenrad Flüssigkeitsmengenmesser, vorzugsweise für Milch u. dgl.
schäumende Flüssigkeiten Die bekannten Flüssigkeitsmengenmesser sind für das Messen
schäumender Flüssigkeiten, wie Milch, Bier u. dgl., ungeeignet, weil sie die Flüssigkeit
mit dem Schaum oder in schäumendem Zustand durchführen und auch dann noch laufen,
wenn keine Flüssigkeit, sondern nur noch Luft durchgeführt wird.
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Dadurch wird das Meßergebnis um den Rauminhalt des Schaumes bzw.
der mitgeführten Luft nach oben verfälscht. Die Erfindung betrifft einen flüssigkeitsmengenmesser,
bei welchem die geschilderten Mängel beseitigt sind.
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Sie geht dabei von einem Zellenrad-Flüssigkeitsmengenmesser aus,
welcher sich unter der Einwirkung des Gewichtes der zu messenden Flüssigkeit dreht
und vor dessen Zellenrad ein die Luft abführendes Schwimmerventil angeordnet ist.
Es ist ein Flüssigkeitsmen.genmesser bekannt, dessen Gehäuse durch ein Zwischen
stück in zwei gleich große trommelförmige Kammern unterteilt ist, in welchen auf
einer gemeinsamen Achse je ein einzelner, gegen den benachbarten um 1800 versetzter
Flügel umlãuft. Dieser Flüssigkeitsmengenmesser ist aber durch die Strömung der
zu messenden Flüssigkeit betrieben, und er weist keine Einrichtung zur Abführung
von Luft auf. Er ist deshalb zum Messen von schäumenden Flüssigkeiten und für den
Betrieb durch das Gewicht derselben nicht geeignet.
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Weiter ist ein @Flüssigkeitsmengenmesser bekannt, bei welchem vor
dem durch das Gewicht der zu messenden Flüssigkeit drehbar, en Zellenrad ein die
Luft abführendes Schwimmerventil ansge ! ordn, et ist. Hierbei ist aber das Meßgehäuse
auf einem annähernd einer Zelle entsprechenden Anteil seines Umfanges gegen einen
darüber angeordneten Behälter geöffnet, welcher durch einen im Behälterdeckel neben
dem Schwimmerventil angeordneten Stutzen
auffüllbar ist. Es besteht
also keine unmittelbare Verbindung zwischen der Zuleitung und dem Meßgehäuse. Die
Flüssigkeit wird durch den Stutzen eingefüllt. Dabei wird von der Flüssigkeit Luft
mitgerissen und gelangt mit derselben in den Behälter und in die gegen diesen ofl'ene
Zelle. Sie kann dann zwar aus der offenen Zelle auch wieder frei durch den Behälter
nach oben steigen. Diese Art der Durchführung von Luft durch die Flüssigkeit in
Behälter und Zelle führt aber geradezu zur Schaumbildung. Das mag bei den sehr leichtilüssigen
Leichtölen, für welche die bekannte Vorrichtung bestimmt ist und welche die Luft
schnell aufsteigen lassen, weniger der Fall sein, und die vorgesehene Vorrichtung
mag deshalb zur Entlüftung solcher Leichtöle gezügen. Zur Schaumbildung neigende
Flüssigkeinen sind aber nicht so leichtflüssig wie Leichtöle. Deshalb genügt der
bekannte Flüssigkeitsmengemmesser auch nicht zur Messurg voll leicht schäumenden
Flüssigkeiten.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß a@ das Meßgehäuse in
an sich bekannter Weise durch eine Zwischenwand in zwei gleich große trommelförmige
Kammern unterteilt ist. die je auf gemeinsamer Achse gegeneinander versetzt angeordnete
Flügel aufweisen, daß b) in der Hauptzuleitung einer jeden Kammer je ein zum gemeinsamen,
oberhalb der Kammern liegenden Schwimmerventil. hinführender äußerer Luftabzugskanal
und je eine in Höhe der Zellenradachse liegende Hauptzuleitungsmündung sowie ein
nach dem unteren Teil der jeweils zu füllenden Flügelradzelle hinführender Nachfüllkanal
vorgesehen, daß cj aus dem Raum, der jeweilss-mmetrisch dem waagerecht verlaufenden
Hauptzuleitungskanalgegenüberliegenden Zelle je ein innerer Luftabzugskanal zum
Schwimmerventil hinführend angeordnet und daß d, beiderseits der Zwischenwand etwa
in Höhe der Hauptzuleitungsmündung eine Ausnehmung derart angeordnet ist. daß, sobald
der eine Flügel einer in Füllstellung befindlichen Zelle die Mündung der waagerechten
Hauptzuleitung überstrichen hat, also die Restfüllung nur noch durch den nach unten
abzeigenden Nachfüllkanal bewirkt wird, die im Zellenraum etwa noch vo@handene Restluft
in die nächste zur Füllung eindrehende Zelle so lange abgeleitet wird, bis der Flügel
auch die Öffnung des Nachfüllkanals überstrichen hat.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Durch die beschriebene Ausgestaltung des Flüssigkeitsmessers wird
bereits in der Hauptzuleitung cine bedeutende Vorentlüftung der Flüssigkeit vor
deren Eintritt in die Meßzelle und dann innerhalb derselben die restliche Entlüftung
und Flüssigkeitsauffüllung und damit ein einwandfreies Meßergebnis erzielt.
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Auf der Zeichnung ist ein Rusführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in zwei Abbildungen dargestellt, welche zeigen: Abb. I einen senkrechten Längsschnitt
nach der strichpunktierten Linie I-I der Abb. 2, Abb. 2 einen waagerechten Längsschnitt
nach der strichpunkteierten Linie II-II der Abb. I.
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Das Gehäuse des Flüssigkeitsmengenmessers besteht aus zwei topfförmigen
Außenteilen 1 und einem deren gegeneinander gerichtete Öffnung schließenden Mittelteil
2 und weist dadurch zwei trommelförmige Eammern 3 auf. Es wird von cinem am Mittelteil
2 sitzenden Fuß 4 getragen, In der Mittelachse der Gehäuseteile I und 2 sind nach
außen abgeschlossene Vorsprünge 5 angeordnet, in denen die Achse 6 frei drehbar
gelgert ist. Auf der Achse 6 ist inncrhalb jeder Kammer 3 ein mehrere Flügel 7 aufweisendes
Zellenrad 8 mittels Keilfeder 9 befestigt. Die Zellenräder 8 sind gegeneinander
um eine halbe Teilung versetzt. Durch die Zellenräder 8 sind die Kammern 3 in eine
gleich große Anzahl sektorförmiger, gegeneinander versetzter Zelle 10 unterteilt.
Die Flügel 7 der Zellenräder 8 sind an den beaufschlagten Flächen 11 radial gerichtet,
während die fördernden Flächen 12 sowohl in radialer Richtung nach außen als auch
in Querrichtung gegen den Mittelteil 7 etwas Gefälle aufweisen. Unmittelbar über
der durch die Zellenradachse 6 gehenden waagerechten Mittelebene 111:11 des Meßgehäuses
ist auf der einen Seite desselben eine waagerecht verlaufende, in zwei Zweige sich
teilende Hauptzuleitung 13 angeordnet, die mit einer in der Flußrichtung von oben
her sich verengenden Mündung 14 in die beiden Kammern 3 einmünden. Von jedem der
Hauptzuleitungszweige 13 führt vor deren verengter Mündung 14 ein äußerer Luftabzugskanal
15 nach oben ab. Durch die in der Flußrichtung verengte Mündung 14 der Hauptzuleitung
13 wird in der letzteren ein Stau der Flüssigkeit hervorgerufen welcher bewirkt,
daß die von der letzteren mitgeführte Luft aus derselben heraus und in die Lnftabzugskanäl
e 15 gepreßt wird. Von den beiden Hauptzuleitungszweigen 13 geht, ebenfalls vor
der verengten Mündung 14, je ein Nachfüllkanal 16 nach unten ab und mündet nahe
der tiefsten Stelle einer etwa symmetrisch zur Hauptzuleitungsmündung 14 befindlichen
Zelle 10 in die Kammern 3 ein. Diese nachfüllkanäle 16 sind durch einen mittels
eines Gewindestopfens 17 verschließbaren Reinigungsstutzen 18 zugänglich, Bei der
oberen Begrenzung der
symmetrisch zur Hauptzuleitungsmündung 14
stehenden Zelle 10 ist in der Umfangswand jeder Kammer 3 ein innerer Luftabzugskanal
19 angeordnet, welcher der von der Flüssigkeit etwa in die Zelle 10 mitgerissenen
Luft noch einen Weg nach außen bietet. Die Luftabzugskanäle I5, 19 münden in ein
Schwimmerventil 20. dieses läßt bei normalem Flüssigkeitsstand die Luft nach außen
entweichen.
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Bei steigender Flüssigkeit wird derselben durch die an den Sitzring
21 sich anlegende Schwimmkugel 22 der Austritt verwehrt. Das Ventil 20 dient zugleich
als Reinigungsstutzen für die Luftabzugskanäle 15, 19. Im Bereich der etwa symmetrisch
zur hauptzuleitungsmündung 14 liegenden Zelle 10 sind in dem Zwischenstück 2 bzw.
einem Verbindungsteil desselben Bohrungen 24 angeordnet. Dadurch kann aus einer
in der Füllstellung befindlichen, jedoch. durch Vorbeistreichen ihres oberen Flügels
7 an ihrem inneren Luftabzugskanal 19 gegen diesen bereits geschlossene Zelle 10
darin noch vorhandene Luft durch die Bohrungen 24 in die seitlich benachbarte Zelle
gelangen und vermöge deren um eine halbe Teilung höheren Lage und der dadurch noch
bestehenden Verbindung mit ihrem Luftabzugskanal 19 durch diesen austreten. Im gleichen
Bereich sind auf den Innenflächen des Zwischenstückes 2, 23 etwa in Höhe der hauptzueitungsmündungen
14 noch senkrecht verlaufende Ausnehmungen 25 vorgesehen, derart, daß, sobald der
eine Flügel 7 einer in Füllstellung befindlichen Zelle 10' die Hauptzuleitungsmündung
14 überstrichen hat (s. die gestrichelte Anordnung der Zellen in Abb. 1), also die
Restfüllung nur noch durch den Nachfüllkanal 16 bewirkt wird, die im Zellenraum
10' etwa noch vorhandene Restluft durch die Ausnehmung 25 in die nächste zur Füllung
eindrehende Zelle 10" so lange abgeleitet wird, bis die Öffnung des Nachfüllkanals
16 überstrichen ist. Die auf diese Weise ganz entlüftete und gefüllte Zelle 10'
durchläuft den durch den unteren, undurchbrochenen Umfangswandteil des Gehäuses
I, 2 abgeschlossenen Überleitungsabschnitt der Kammern 3 @ und gelangt dann zu dem
gemeinsamen Auslauf 26, gegen den sich die Zellen 10 beider Kammern 3 infolge ihrer
gegenseitigen Versetzung abwechselnd öffnen, wobei die beiderseitig ausströmenden
Flüssigkeitsmengen durch die Einwärtsneigung der fördernden Flächen 12 der Flügel
10 gegeneinander geleitet werden und sich dadurch gegenseitig mitnehmen. Die untere
Kante des Auslaufes 26 liegt tiefer als die der Hauptzuleitungsmündungen I4, So
daß sich das für den Antrieb der Zellenräder 8 durch das Flüssigkeitsgewicht erforderliche
Gefälle ergibt.
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Innerhalb einer Aushöhlung des Zwischenstückes 2 ist auf der Welle
6 ein kleines Keglelradgetriebe 27 gelagert, dessen nach außen tretende Welle zum
Antrieb eines Zählers bestimmt ist.