DE7344683U - Sauelement aus Kunststoffguß - Google Patents
Sauelement aus KunststoffgußInfo
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Description
Anmelder: Alban Pütz
~ Rheinbrohl
~ Rheinbrohl
Die Erfindung betrifft ein Bauelement aus Kunststoffguß,
das zusammen mit anderen gleichen Bauelementen ein Türblatt, eine Heizkörperverkleidung, eine Wandverkleidung
o.dgl. bildet.
Es ist neuerdings üblich geworden, Haustüre aus Kunststoffguß
herzustellen und die Türblattfläche mit Reliefmustern zu versehen. Danach wird die Türblattfläche mit geschmolzenem
Metall unter Druck besprüht und erhält so eine schlag- und bearbeitungsfeste Metalloberfläche in der Stärke bis
1 mm. Dieses Verfahren ist in der Offenlegungsschrift Nr.
2 142 474 beschrieben. In einer einfacheren Ausführung werde; solche Kunststoffgußtüren mit Metallbronze oder Farbe
behandelt.
Kunststoffgußtüren der beschriebenen Art sind sehr gefragt.
Bisher stellte man sie in einem Stück her. Ein solcher Gießvorgang
ist schwierig und aufwendig, weil Kunststoffguß einen hohen Schwund - 1 % und mehr - aufweist und sich umsomehr
wirft und krümmt, je größer und dicker der Gußteil ist. Es lag daher nahe, das Türblatt aus mehreren einzelnen
Bauelementen zusammenzusetzen. Der Zusammenbau vieler kleiner Bauelemente ist jedoch zeitraubend und entsprechend
aufwendig. Langgestreckte, schmale Bauelemente von der Länge der Türblattbreite, die arbeitsmäßig das günstigste Format
darstellen, sind schwer zu gießen, weil sie sich während des Schwindens stark krümmen. Versuche zeigten, daß
die sehr hohe Ausschußquote einer praktischen Nutzung dieser
- Seihe 2 -
■..ι:1:1 si:nitsp,ii
- 2 - G 240
Bauelemente im Wege steht. Ein weiterer Machteil der bisher
bekannten langgestreckten Bauelemente ist, daß sie, in einem Türblattrahmen zusammengefaßt, wegen ihres Gewichtes
das Türblatt in ein nicht-rechtwinkliges Parallelogramm verformt.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, ein langgestrecktes Bauelement aus Kunststoffguß zu schaffen, das die oben beschriebenen
Nachteile nicht besitzt, sich während Ci3 Schwindens
nicht verformt und auch keine Verformung des Türblattrahmens verursacht. Darüber hinaus soll das erfindungsgemäße
Bauelement eine hohe Sicherheit gegen Einbruch und sonstige Zerstörung geben und durch die Ausgestaltung von Rahmenteilen
und Verstärkungsstrukturen die Erstellung von optisch schönen Flächen ermöglichen. Schließlich soll das erfindungsgemäße
Bauelement außerdem für jede Art von Verkleidungen, wie Heizkörperverkleidungen, Wandverkleidungen, Vorsätzen
jeder Art u. dgl. Verwendung finden können.
Diese Erfindungsziele werden dadurch erreicht, daß das langgestreckte
Bauelement eine Anzahl von Abschnitten aufweist, die wechselweise breiter und schmäler sind, indem suf jeden
breiteren Abschnitt stets ein schmälere Abschnitt folgt, wobei die Längsmittelachse eines jeden Abschnitts mit der
Längsmittelachse des gesamten Bauelements zusammenfällt.
Jeder Abschnitt des Bauelements kann rahmenartig ausgebildet sein. Vorzugsweise gehen an jeder Längsseite des Bauelements
die längsgerichteten Rahmenzargen eines jeden breiteren Abschnitts und die längsgerichteten Rahmenzargen eines
jeden schmäleren Abschnitts teilweise ineinander über. In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist in jeder Längsseite des Bauelements je ein Verstärkungsrundstahl eingegossen. Die Rahmenöffnungen zumindest der
schmäleren Abschnitte können mit Verstärkungsstrukturen
versehen sein.
- 3 - G 240
Anhand der Zeichnungen wird in der Folge ein Ausführungsbeispiel dargestellt und erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein erfindungegemäfles Bauelement in einer
Draufsicht,
Figur 2 den Schnitt X-X der Fig. 1, jedoch unter Weglassung der Glasplatte,
Figur 3 den Schnitt Y-Y der Fig. 1, Figur 4 den Schnitt Z-Z der Fig. 1,
Figur 5 den Schnitt U-U der Fig. 1, sämtlich unter
Weglassung der Glasplatte, wobei die Schnittlinie U-U gleichzeitig die Längsmittelachse
des Bauelements darstellt,
und
Figur 6 ein aus erfindungsgemäßen Bauelementen zusammengesetztes
Haustiirblatt mit Türblattrahmen.
Das aus einem Kunststoff (hier Polyester) bestehende und im Gießverfahren hergestellte Bauelement E ist in vier
gleich lange Abschnitte 1,2,3,4 unterteilt, von denen die Abschnitte 1 und 3 eine größere Breite aufweist als die
Abschnitte 2 und 4, wobei der schmälere Abschnitt 2 zwischen den beiden breiteren Abschnitten 1 und 3 angeordnet ist.
Die Längsmittelachse eines jeden Abschnitts 1 bis 4 fällt mit der Längsmittelachse U-U des gesamten Bauelements zusammen,
so daß die Vorsprünge der breiteren Abschnitte nach beiden Längsseiten hin die schmäleren Abschnitte um
das gleiche Maß überragen.
Die Abschnitte 1 bis 4 sind als Einzelrahmen ausgebildet; hinter diesen Einzelrahmen befinden sich Glasfenster 5 aus
drahtarmiertem Glas. Einige der Einzelrahmen (hier im Beispie
- 4 ■- G 240
Fig. 1 Abschnitte 2 un-d 4) können als Zierblätter ausgebildete Verstärkungsstrukturen 6,7 aufweisen. An den Längsenden
des Bauelements sind Befestigungsflanschen 8,9 angeordnet.
In Längsrichtung des Bauelements sind zwecks Verstärkung Rundstähle 10,11 eingegossen, die in den längsseitigen
Rahmenteilen der Einzelrahmen 1 bis 4 lagern.
Die auf Figuren 2, 3 und 4 dargestellten Schnitte zeigen den Verlauf der Verstärkungsrundstähle 10,11. In einer Abwandlung
des Ausführungsbeispiels kann man zusätzlich weitere Verstärkungsrundstähle 12 bis 17 guer auf die Längsachse
des Bauelements eingießen, wie aus dem Schnitt Fig. 5 ersichtlich.
Fig. 6 erläutert den Zusammenbau er'indungsgemäßer Bauelemente
zu einem Türblatt. Die Bauelemente sind in einem Türblattrahmen 18 zusammengefaßt. An dem obersten Bauelement
schließt sich das nächste Bauelement in umgekehrter Lage an> danach das dritte Bauelement in der Lage wie das erste
u.s.w. Auf Fig. 6 erfolgen die Abschnitte des obersten Bauelements in der Reihenfolge (von links nach rechts)
4-3-2-1, dann die Abschnitte des nächstfolgenden Er.uelements
1-2-3-4, danach wieder 4-3-2-1 u.s.w. In diesrr Weise ist jedes Bauelement mit jedem Nachbarelement verzahnt,
indem die breiteren Abschnitte in die schmäleren eingreifen und so die Bauelemente seitlich unverrückbar zusammenhalten.
Außerdem bilden die Bauelemente in ihrer Zusammenfassung eine optisch schöne Türfläche. Wegen der Übersichtlichkeit
sind die auf Fig. 6 dargestellten Bauelemente ohne Verstärkungsstrukturen 6,7 gezeichnet.
Das erfindungsgemäße Bauelement kann auch zu anderen Zwekken
verwendet werden, wie z.B. für Heizungsverkleidungen, als Grundelement für Ziersäulen, als Wandverkleidung u.s.w.
- 5 - ■:; 240
Der dvjrch die Erfindung geschaffene cechnische I-'ortschrit'■■
ist teils fertiqungstechnischer Natur, teils durch eine
verbesserte Statik bedingt. Die im Zuge der Anordnung wechselweise breiterer und schmälerer Elementabschnitte
zustande gekommene Verkröpfung des Bauelements gewährleistet, dal' das Bauelement trotz des starken Schwundes
(rd. 1 %) am Polyesterguß gerade bleibt; bisher war es nicht möglich, ein solches langgestrecktes Bauelement zu
gießen, ohne daß es sich krümmte. Obwohl die Fachwelt die Günstigkeit langgestreckter Bauelemente längst erkannt
hattes wagte man es bisher nicht, derartige Bauelemente
serienmäßig herzustellen, weil so viel Ausschuß durch verkrümmte Bauelemente anfiel, daß die Wirtschaftlichkeit
nicht gegeben war.
Die Anordnung von Verstärkungsrundstählen 10,11 in Längsrichtung der Bauelemente erhöht die Stabilität und die
Sicherheit sehr wesentlich. Eine weitere erhöhte Stabilität bieten r~ VerstärkungsstruktureW S,7 und die quer
verlaufenden .·irstarkungsrundstäbe 12 bis \i7. Darüber
hinaus tragen die als Zierblätter ausgebildeten Verstärkungsstrukturen 6,7 dazu bei, ein optisch ansprechendes
Flächenmuster zu schaffen.
Die Verkröpfung der Bauelemente stellt einen weiteren erheblichen Trorteil dar. Bringt man langgestreckte gewichtige
Bauelemente ohno Verkröpfung und ohne die durch die Verkröpfung bedingte gegenzeitige Verzahnung in einem
Türblattrahmen an, sind diese Elemente durch ihr Gewicht bestrebt, das Türblatt in ein nicht-rechtwinkliges Para-
Y
lellogramm zujyerformen. Die erfindungsgemäße Verkröp-fung verhindert eine solche Verformung.
lellogramm zujyerformen. Die erfindungsgemäße Verkröp-fung verhindert eine solche Verformung.
73*4683213.74
Claims (5)
1. Bauelement aus Kunststoffguß, das zusammen mit anderen gleichen Bauelementen ein Türblatt, eine Heizkörperverkleidung,
eine Wandverkleidung u.dgl. bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß das langgestreckte Bauelement (E) in eine Anzahl wechselweise breiterer und schmälerer
Abschnitte (1,2,3,4) unterteilt ist, indem auf einen breiteren Abschnitt (1,3) stets ein schmälerer Abschnitt
(2,4) folgt, wobei die Längsmittelachse eines jeden Abschnitts (1,2,3,4) mit der Längsmittelachse (U-U) des
Bauelements zusammenfällt.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abschnitt (1,2,3,4) des Bauelements rahmenartig
ausgebildet ist.
3. Bauelement nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die längsgerichteten Rahmenzargen eines jeden
breiteren Abschnitts (1,3) und die längsgerichteten Rahmenzargen eines jeden schmäleren Abschnitts (2,4) an
jeder Längsseite des Bauelements teilweise ineinander übergehen.
4. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Längsseite des Bauelements je ein Verstärkungsrundstahl
(10,11) eingegossen ist.
5. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenöffnungen zumindets der schmäleren Abschnitte
(2,4) des Bauelements rr.it Verstärkunqsstrulcturen (h,7)
versehen sind.
Fi
r .den Apmelde
Patentanwalt
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7344683U true DE7344683U (de) | 1974-03-21 |
Family
ID=1300065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE7344683U Expired DE7344683U (de) | Sauelement aus Kunststoffguß |
Country Status (1)
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DE (1) | DE7344683U (de) |
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