DE734408C - Elektrischer Isolierstoff - Google Patents

Elektrischer Isolierstoff

Info

Publication number
DE734408C
DE734408C DEP77400D DEP0077400D DE734408C DE 734408 C DE734408 C DE 734408C DE P77400 D DEP77400 D DE P77400D DE P0077400 D DEP0077400 D DE P0077400D DE 734408 C DE734408 C DE 734408C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wire
electrical insulating
insulating material
polyamides
polymers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP77400D
Other languages
English (en)
Inventor
Wallace Emerson Gordon
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Application granted granted Critical
Publication of DE734408C publication Critical patent/DE734408C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/30Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
    • H01B3/307Other macromolecular compounds

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)

Description

  • Elektrischer Isolierstoff Die bekanntesten organischen Isolierstoffe für elektrische Leiter sind Kautschuk, Kunstharze und Cellulosestoffe, die jedoch alle gewisse Nachteile haben. lKautschuk wird durch Öle erweicht und geschädigt, wenn man ihn der Luft aussetzt, so daß er hart und unelastisch wird. Phenolformaldelhydhlarze sind für gewisse Zwecke nicht biegsam genug. Sie müiissen aulßerdem. um zufriedenstellende Eigenschaften zu erhalten, gehärtet werden. Die meisten anderen Harze halen niedrige Erweichungstemperaturen und eine gberinge Widerstandsfälligkeit gegen w ählrenld einige. wie m-Styrol, durch öle aufgeweicht werden. Cellulosestofe sind gegen Wasser wenig widerstandsfähig und eiltflammen teilweise leicht.
  • Nach der lErlindung werden diese Nachteile vermieden wenn man als lsolierstofe synthetische Linearkondensationslpolyamide verwendet. insbesondere solche. die sich von Diaminen und dibasischen Säuren ableiten. Unter Linearkondensationspolynmeren sollen die hier beschriebenen Stoffe und ihre Äquivalente verstanden werden, gleichgülig, oll sie durch eitre chemische Kondensation hergestellt sind oder nicht. Nlach Carothers i Journal of the American Chetmical Society. 5It, z559; t I93t) ; kann Ulan unter Kondensationspolymeren solche verstehen, deren Molelkül durch Hydrolyse oder eine gleichwertige Umsetzung in ein Monomer llübergetfülhrt werden kann. dlas in seitler Zusammensetzung sich von der Struktureinheit durch t UM (order H C@l. N H3 o. dgl) tnterscheilet oder deren Molekül aus einer Anzahl der Mlonomeretn durch polyintermolekulare Kondlensatio gebildet ist.
  • Synthtische Linearkondlensationspolyamide sind langbettige, zweidimensionale Polymere. deie sich durch Kondensationspolvmerisätion alus polyamidlbildenden Ausgangsstoffen, gegebenenfalls in Anwesenheit von anderen zweiwertig wirksamen Ausgangsstoffen, wie Glykolen und Oxysäuren, herstellen lassen. Die Polyamnide enthalten daher eine Mehrzahl voll Amidbindlungen in der Atomkette, die dlas Polymner aufbaut. Polyamide, die sich von polymnerisierbaren Aminosiäuren ableiten, können ebenfalls verwendet werden. Als Beispiele für veredelte Polyamide, die in den Rahmen der Erfindung fallen, können diejenigen erwähnt werden, die sich von Diaminen, dibasischen Säuren und Glykolen ableiten, ferner diejenigen, die sich aus Diaminen, dibasischen Säuren und Oxysäuren herstellen lassen, weiterhin diejenigen, die aus Aminosäuren und Oxysäuren bereitet werden, und schließlich diejenigen, die aus Aminosäuren, dibasischen Säuren und Glykolen hergestellt werden.
  • Diese Polymeren können in Formn von Fäiden, Filmen u. dgl. leergestellt werden, die sich durch Kaltstreckung in ausgerichtete Erzeugnisse umnwandeln lassen. Derartige Fäden können in ausgerichtete Fasern dadurch übergeführt werden, daß man sie einer müßigen Streckung im festen Zustande unterwirft. Sie haben hohe Schmelzpunkte, iml allgemeinen über i5o° C und oft über 225° C. Sie werden von Wasser und den meisten organischen Lösungsmitteln oder Ölen nicht angegriffen. Ihre Dichten sind niedrig (I,o bis I,2) , sie sind zäh, zugfest und elastisch. Die Polyamide, die eine Eigenviscosität von mindestens o,4 und zwecknäßiiig über o,6 haben, bilden die wirksamsten Isolierstoffe.
  • Obgleich die Polynmeren in unausgerichtetem Zustande verwendet werden können, so ist es doch von Vorteil, Dräihte mit ihnen zu überziehen und dann sowohl Dräihte als auch Überzug einer Kaltstreckung zu unterwerfen. Die Polynmeren können in irgendeiner geeigneten Weise auf elektrische Leiter aufgetragen werden, z. B. dadurch, daß mnan die Leiter durch geschmolzene Polymere bewegt in( den überzogenen Leiter schnell durch Eintauchen in Wasser kühlt. Es ist zweckmäßiger, hintereinander mehrere dünne Filme attfzutragen, als einen dicken tberzugfilmn. Andererseits können die Leiter mit Fäden, Geweben. Filmen u. dgl. umwickelt werden. Diese Werkstode köinnen aus den Polyamllden bestehen, auch kann saugfähiger. Werkstoff, wie Gewebe oder Papier, mit ihnen getränkt werden. Jele Isolierung kann aus diesen Stofftn hergestellt werden, auch Teile, wie Telefonhörer, Radiotragbretter oller Scllaltbrettstölpsel und Zulbelörteile fiiür deie lElelktroteclhlil. Zusammen mit Glimmer bilden die Isolierstoffe nach der Erfindung (eime besonders brauchbare Hocllspannlungsisolierttg. Da die Polymeren imn allgemeinen durchsichtig odezr farblos sind, so können sie nach Wunsch gefäirlbt werdlen.
  • Infolge der bemerkenswerten Isoliereigenschaften der Stoffe ist ein weniger starker lUberzug zur wirksamncn Isolierung notwendig als im Falle der meisten anderen Isolierstoffe. Sie können zusammen mit Erweichungs- lind Plastitizierungsmitteln sowie mit organischen oder anorganischen Füllmitteln verwendet werden. Wenngleich sie nicht leicht brennen, so können ihnen doch auch Feuerverzögerungsmnittel einverleibt werden. Beispiel I Eine Lösung von Polyhexamethylenadipinsäureamid1 mit einer Eigenviscosität von o,69 wind durch Lösen von 2o Gewichtsteilen des Polvaniids in go Gewichtsteilen Ameisensäitre eiergestellt. Einen Kupferdraht @Nr. 22@ lewegt man durch die Lösung und sodann durch eine Düse, durch die der Überschulß der Lösung vom Dralht abgestreift wird. Den überzogenen Draht trocknet nman hei 1oo°C. Durch Veränderung der Konzentration des Bades oder dges Öffnungsdurchmessers erhält man Überztlgrlilme von o,oo25 bis o,oI5 ein Stärke. Farbige Überzüge kzönnen durch Zusatz geeigneter Farben zur lösung auf den Dralht aufgebracht werden.
  • Beispiel a Kupferdraht wird mit eineng Polyhexametlhylenadipinsäureanmid (Eigeuviscosität o,87) überzogen, indem man den Dralht durch Glas geschmolzene Polyanmid unter sauerstofffreien Bedingungen bei annähernd 28o° C zieht. Der Draht tritt in das gesclhnolzene Bad mittels einer geeigneten Führung ein und verläßt es durch eine Üffnung in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche des Bades. Noch iIn heißem Zustande zieht man den überzogenen Dralht durch ein Wasserbad. Man erhält Überzüge, die sehr hart und zäh sield und gilt auf dein Kupferdraht haften. Sie haben eine Stärke voll etwa o,o25 cml. Beispiel 3 Ein Metalldralht wird isoliert. in dlein man ihn 'mit Polyamid in Form von Streifen umwickelt, die I,25 cml blreit un1d o,oo25 c m stark sind.
  • Beispiel Hin lKupferdlraht wird mit einem Mischpollyamid der Eigenviscosität I,oI überzogen. Das Polyamid stellt mau durch Erhitzen von äquimlolekularen Mengen des Hexanethylendiamnuniumalpidats und Dekamethylenl@iamnuiniumscllacats her. Der l.`herzug, wird auseiner ,;o°#,iigcn I.iistin" des \fischpolynier; in 98%iger Ameiselnsiiture in der in Beispiel I beschriebeneln Art aufgetragen. Der Überzug haftet ausgezeichnet. Der Draht kann wiederholt hiln und her gebogen werden, ohne daß der Übe rztug sich lockert oder bricht. Elektrische Eigenschaft Polyamid A Polyamid B Phenol-1Stärfe o,o7c mm) (Stärke o,o43 mm formaldehydharz Leistungsfaktor in °%o . . . . . . . . . . . . . . . 2 bis 3,5 o,6 o,5 bis 8,o Dielektrizitätskonstante ............. 5 3,7 5,7 Volumenwiderstand in Ohm/cm ....... IoI3. 2₧ IoI5 2₧ IoI4 Durchschlagfestigkeit in Volt/ o,o254 mm I2Io 250 3oo bis 45o i In der Tabelle ist Polyamid A Polyhexatmethylenadipinsäureamid, gebildet aus Hexamnetlthylendiamin und Adipinsäure. Polyamid B ist Polydekamethylendiphenylolpropandiacetamid, ein Polyalnid aus Delkamethylendiamin und p, p'-Diphenylolpropandiessigsäure (HOOCCH2OC6H4C (CH3)2C6H4OCH2COOH). Wie oben bereits gesagt ist, kann der Draht lmit dem Polymer überzogen und dann kalt gestreckt werden. Da isolierte Drähte bei be-In der folgeaden Tabelle wird ein Vergleich zwischen den elektrischen Eigenschaften von zwei typischen Polyamiden Lund einem Phenolfornmaldelhydlharz gegeben. stimmten Anwendungsfällen gestreckt werden, ist es besonders vorteilhaft, den Isolierüberzug nach der Erfindung zu verwenden, da er sich strecken läßt und beim Ziehen des Drahtes nicht reißt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: . Verwendung von synthetischen Linearkondensationspolyamiden in ausgerichteter oder unausgerichteter Form, insbesondere solchen mit einer Eigenviscositä t von mindestens o,4, als elektrische Isolierstoffe.
DEP77400D 1937-06-03 1938-06-04 Elektrischer Isolierstoff Expired DE734408C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US734408XA 1937-06-03 1937-06-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE734408C true DE734408C (de) 1943-04-15

Family

ID=22113690

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP77400D Expired DE734408C (de) 1937-06-03 1938-06-04 Elektrischer Isolierstoff

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE734408C (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929622C (de) * 1944-03-10 1955-06-30 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung und Verlegung elektrischer Leitungen mit einer Isolations-und/oder Schutzhuelle aus einem waermebildsamen harten festen Kunststoff
DE969068C (de) * 1943-04-08 1958-04-30 Siemens Ag Elektrischer Stromunterbrecher mit aus gasabgebenden Stoffen bestehender Schaltraumwandung
DE971455C (de) * 1952-12-24 1959-02-12 Voigt & Haeffner Ag Loeschkammer fuer elektrische Fluessigkeitsleistungsschalter
DE976142C (de) * 1938-09-01 1963-03-28 Aeg Verwendung von Phenolharz-Polyamidgemischen zur elektrischen Isolation
DE1279834B (de) * 1963-05-18 1968-10-10 Siemens Ag Elektrolumineneszenzzelle

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976142C (de) * 1938-09-01 1963-03-28 Aeg Verwendung von Phenolharz-Polyamidgemischen zur elektrischen Isolation
DE969068C (de) * 1943-04-08 1958-04-30 Siemens Ag Elektrischer Stromunterbrecher mit aus gasabgebenden Stoffen bestehender Schaltraumwandung
DE929622C (de) * 1944-03-10 1955-06-30 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung und Verlegung elektrischer Leitungen mit einer Isolations-und/oder Schutzhuelle aus einem waermebildsamen harten festen Kunststoff
DE971455C (de) * 1952-12-24 1959-02-12 Voigt & Haeffner Ag Loeschkammer fuer elektrische Fluessigkeitsleistungsschalter
DE1279834B (de) * 1963-05-18 1968-10-10 Siemens Ag Elektrolumineneszenzzelle

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1520012C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten mit wiederkehrenden Imideinheiten
DE1520767A1 (de) Hitzehaertbares,loesliches,flexibles Polyamidharz
DE2439490C2 (de) Äthylenvinylacetat-Copolymermasse
DE2350158B2 (de) Verfahren *ur Herstellung von elektrisch leitfä.higen Bahnen oder Folien f Pll
DE1445375A1 (de) Mischpolyester
DE1807144A1 (de) Fibrillierter Faden
DE2453436C3 (de) Elektrischer Isolierstoff
DE69008767T2 (de) Polymere Tetrafluorathylenzusammensetzungen und Artikel und Verfahren zur Herstellung dieser Zusammensetzungen.
DE734408C (de) Elektrischer Isolierstoff
DE2713720A1 (de) Verfahren zum beschichten extrudierter aluminiumformkoerper
DE1595005C3 (de) Verfahren zur Herstellung von stabilen Polyamidsäurelösungen und deren Verwendung zum Überziehen von elektrischen Leitern
DE3500061C2 (de)
DE1694281A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen
DE2911856A1 (de) Polyvinylidenfluoridfilm mit hoher durchschlagsfestigkeit und verfahren zu seiner herstellung
DE69305781T2 (de) Hochtemperaturkabel
DE1595733B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyimiden
DE2134668A1 (de)
DE808599C (de) Elektrischer Leiter mit einem Isolationsmittel
DE1745159A1 (de) Polyimide mit niedrigem Wasserstoffgchalt und Verfahren zu deren Herstellung
DE949527C (de) Verfahren zur Herstellung von Dimethylpolysiloxanen
DE872087C (de) Impraegnierung fuer elektrische Isolierzwecke und insbesondere von Faserstoffen und Faserstoffbaendern
DE2409655B2 (de) Verfahren zum umkleiden von elektrischen leitern aus aluminium
DE2307050C3 (de) Hitzehärtbare Organopolysiloxanformmasse
DE1922339A1 (de) Polyamidimide
DE1037122B (de) Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen und Verbundkoerpern aus Glasfasern oderGlasgewebe und einem warmverformbaren Kunstharz