DE1745159A1 - Polyimide mit niedrigem Wasserstoffgchalt und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Polyimide mit niedrigem Wasserstoffgchalt und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G73/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
- C08G73/06—Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
- C08G73/10—Polyimides; Polyester-imides; Polyamide-imides; Polyamide acids or similar polyimide precursors
- C08G73/1085—Polyimides with diamino moieties or tetracarboxylic segments containing heterocyclic moieties
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Description
DR. E. WIEGAND DIPUNG. W. NIEMANN DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C GERNHARDT
TELEFON: 555476 8000 MÖNCHEN 15, 5. JanUBT 1968
V7. 13 477/67
Monsanto Company St. Louis, Missouri (V.St.A,)
Polyimide mit niedrigem Wasserstoffgehalt und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf Polyimide mit geringem Wasserstoffgehalt, die weniger als 2 Gew.^i Wasserstoff enthalten,
und insbesondere auf Polyimide, die aus 2,6-Diaminobenzo-.(lf2-d:
5,4-O1J-^iStMaZOl hergestellt sind, wobei diese I
Polyimide einen hohen Grad an Wärmeetabilität in Luft besitzen.
Ea wurde in zunehmendem Ausmaß ersichtlich, daß die Anwendungen
von gegenüber hohen Temperaturen stabilen. Polymerisaten
vorwiegend unter atmosphärischen anstatt unter inerten Bedingungen erfolgt» Demgemäß wurden immer mehr Arbeiten aus—
109832/16SI
geführt, um Fasern, Fäden oder Filme zu entwickeln, die für den längeren Gebrauoh in Luft bei erhöhten Temperaturen ge-
[ eignet sind·
Polymerisatmoleküle erleiden im allgemeinen einen thermischen
oder oxydativen Abbau oder Bruch durch eine bestimmte leicht zugängliche Zersetzungsweise, z.B. durch "Öffnung"
(unzipping) oder ß-Abspaltung| oder ß-Abacheidung. V/enn ein
!>; derartiger Mechanismus nicht nötig ist, wird jedoch die tiiermiöche-oxydative
Stabilität und somit die maximale Arboits-
\ oder Betriebstemperatur des Polymerisats durch die fjoLv/äcl^rGe
Bindung in der Polymerisatkette bestimmt. Offensichtlich \/ird
J die Synthese von linearen gegenüber hohen Temperaturen besüänclgen
Polymerisaten duroh die für die WärmeStabilität'notwendigen
Strukturanforderungen zusätzlich zu denjenigen, die für die gewünschten physikalischen Eigenschaften erforderlich aind,
außerordentlich erschwert.
Frühere Arbeiten zeigten, daß die Stelle einer Schwächung "l in den Polymerisatketten häufig die C-H-Bindung ist. Der Ersatz
der C-H-Bindung duroh C-F-Bindungen in aliphatischen Kohlenwasseratoffpolymerisaten,
z.B. Polyäthylen, führte zu einer gewissen Verbesserung der WarmeStabilität. Polymerisate dieser
.Im allgemeinen
Art, z.B. Polytetrafluoräthylen, sind/lediglich bis zu Temperaturen
etwas oberhalb 2oo°C beständig.
Vor kurzem wurde von Marvel, Wall und anderen durch Arbeiten auf diesem Gebiet (CS. Marvel, Preprints of Regional
109832/1IM ,»««,ni«.
J α ch nie al Conference, Üociety of Tlaotics llngineers, "Stability
ox Iliistics", 'Jaahington, D.C. 4.6.64) gezeigt, daß die Wärmestabilität
verbessert wird, wenn die Polymeriuatkette hauptsächlich
aus Ring einheit en von hoher aromatischer Beschaffenheit
u;.i zvcclzmlitii-, mit einen oder mehreren Heteroatoraen in
..•eni^Liteuö einigen, falls nipht in allen Hingen wie in hetero-C1CUoCi.en
xO.:.','r.j'jrisaten, besteht. Ein ty^iaches allgemeines
Beispiel aieser Art von iJolyn-risat iat die iOlybenziinidazolreihe,
ale hervorragende Eigenschaften in einer inerten At-
mäßigen noöjjhäro aufweist, gcdocli bei yerhältnismäisig / Temperaturen
ia Luft rauch versagt. Anstelle des Ersatzes von sämtlichen
0-H-Jinuungen durch C~F-3indungen, vmrde versucht, die V/ärmebesuliiiclig^eit
iiurch eine Verringerung der Anzahl von C-H-Bindui^jf·:,
uui" ein niedriges Ausmaß zu verbessern. Dies wurde durcli
die vcrlie ;e;iae l-irfindunj erreicht.
I::: ailgei.ieinen umfaüt die Erfindung Fasern und Fäden und
faserbiidende I-Olyimi'üe von hohem Molekulargev/icht, die wenijer
als 2 Gew.j Wasserstoff enthalten und im wesentlichen aus
der sich wiederholenden Struktureinheit
/0V
bestehen, worin R einen 4-wertigen benzolaromatischen Rest
109832/166·
BAD
bestehend aus wenigstens einem Benzolring, gegebenenfalls aus
zwei Benzolringen, wobei der Rest R bis zu 13 Kohlenstoffatomen enthalten kann und nicht mehr als 6 C-H-Bindungon umfaßt. Aufgrund der sehr wenigen C-H-Bindungen, die schwach
sind und eine thermische oder ozydative Zersetzung mühelos in
Luft eingehen,besitzen diese Polyimide einen wesentlich höheren
Grad an WärmeStabilität unter atmosphärischen Bedingungen als
die gebräuchlichen Polyimide·
Die Polyimide mit geringem Wasserstoffgehalt gemäß der Erfindung können nach irgendeiner der gebräuchlichen und allgemein bekannten Arbeitsweisen für die Herstellung von Polyimiden
hergestellt werden, gemäß welchen eine Umsetzung von einem Diamin mit einem Dianhydrid unter Bildung eines Polyamid-Säure-Zwischenprodukts ausgeführt wird, das in das Polyimid übergeführt wird, wie dies durch die nachstehende Reaktionsg-.-iw.. .\g
erläutert wirds
/ y
!—MH,
CQ
CO,
NH- C R C-HOOC COOH
Bei den vorstehenden Gleichungen besitzt R die vorstehend
angegebene Bedeutung.
Als geeignete Reaktionsteilnehmer mit 2,6-Diaminobenzo~
^/I,2-di5,4-dJ[7l3il3"fclliazo1 können beliebige benzolaromatische
Dianhydride mit 6 oder weniger G-H-Bindungen verwendet werden. Beispiele für derartige Dianhydride sind solche der allgemeinen
Formel
cox /cox
ORO
worin R einen vierwertigen benzolaromatischen Rest,wie vorstehend
definiert,bedeutet und aus den Resten
gewählt sein kann, worin X einen der Reste von 00, 0, S, SO2 Λ
öder GONH bedeutet.
• Beispiele für derartige Dianhydr"£de umfassen Pyromellitsäuredianhydrid,
das bevorzugt wird, sowie die folgenden; 1,2,5» 6-Naphthalintetraoarbonsäuredianhydrid
2 > 316,7-Naphthalintetraoarbonsäuredianhydrid
3,3»,4,4 »-Diphenyltetracarbonsäuredianhydrid
2,2·,3»3'-Diphenyltetraoarbonsäuredianhydrid
109832/mS
Bis(3,4-dicarboxyphenyl)sulfondianhydrid
Bis(3,4-dicarboxyphenyl)ätherdianhydrid
3,4,3',4'-Benzophenontetraoarbonsäuredianhydrid
2,3,2»,3'-Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid
2,3,3'»4'-Benzophenonte tracarbonsäuredianhydrid
Pyrazin-2,3,5,6-tetracarbonsäuredianhydrid,
Das Diamin gemäß der Erfindung kann gemäß dem von Oesari Pinzi et al in Gazz, chim.ital. £9,2543 (1959) beschriebenen
Verfahren hergestellt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert, wovon Beispiel 1 die für die praktische Ausführung der Erfindung in Betracht gezogene beste Arbeitsweise
darstellt. In den Beispielen sind sämtliche Teile und Prozentsätze
auf Gewicht bezogen, wenn nichts anderes angegeben ist.
Polymerisat aus 2,6-Diaminobenzo-</l,2-d: 5,4-d f/-thiazol
(m-DBBi) und Pyromellitsäuredianhydrid
Ein Anteil von 1,892 g m-DBBI (o,oo85 Mol) wurde in
eine mit einem Schraubdeckel versehene Plaeche von etwa 59 cm
(2 oz.) zusammen mit 25 ml U-Methyl-2-pyrrolidon eingebracht.
1,8574 g PMDA (o,oo85 Mol) wurden zugegeben und die Mischung wurde kräftig von Hand geschüttelt. Eine mechanische Taumelbewegung
wurde dann 3 Tage lang fortgesetzt, worauf eine viskose Lösung erhalten wurde. Unter Verwendung eines Gardner-
109832/1·!·
Abstreifmesser^, das bei etwa 381 ju angeordnet war, wurfie ein
Ämiusäurefilm gegossen. Nachdem der Film in einem Ofen bei
12o°G teilweise getrocknet worden war, wurde er von der Glasplatte
entfernt und einer gesteuerten Hitzehärtung bis auf 3oo°C unterworfen. Der Polyimidfilm, der erhalten war, war bei
Temperaturen oberhalb 3oo°0 in Luft stabil.
Ein aus 2,6-Diaminobenzo~/T,2-d: 5,4-dJ_7~bisthiazol und
3, 4, 3 f,4 '-Benzoxjhenontetracarbonßäuredianhydrid hergestellter
Pilra wurde geprüft und ergab ähnliche Eigenschaften.
Die Polyimide gemäß der Erfindung sind in einem großen Be-■r
ei ich-Von Anwendungen brauchbar. Sie können in Form von Fasern,
Fäden oder Filmen für ΐextil- und ähnliche technische Zwecke
hergesoexlt werden. Andere technische jlixweiidungs zwecke umfassen Binaoiaittei in zusammengesetzten Materialien und Schicht-οτ-οΓι'ο::,
gefornte rro'dukte und Oberflaclienüberzüge entweder
allein oder in Verbindung mit anderen natürlichen und synthetischen
Harzen, beispielsweise in mit mehreren Schichten überzogenen
Drähten. Me Zwischenproduktfiljae sind besonders brauchbar
bei selbstbindenden Einwickelbändern für elektrische Isolierung od,.dgl.
109832/ISSS
Claims (1)
- Pa te nt ana pr üclieIo Polyimide mit niedrigem Wasserstoii'gehalt, dadurch gekennzeichnet, daß sie weniger als 2 G-evf^'p Wasserstoff enthalten und im wesentlichen aus der sich wiederholenden Struktur einheitbestehen, worin R einen vierwertigen aromatischen, woni^tens aus einen Benzolring bestehenden Rest darstellte2 ο Polyimide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der vorstehend angegebenen Formel der Rest R einen der Resteoderbedeutet,3. Polyimide nach Anspruch 1 oder 2, dadurch, gekennzeichnet, daß sie in Form von Fasern, Fäden oder Filmen sind.109832/16S9IAD4o I3O Iy amid säure: des ro lyamids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die ü'vrruktureinheitNHOO- R — GOlIHKOOO .00OE-umfaßt, worin R einen vierwertigen aromatischen, aus wenigstens einem Benzolring bestehenden Rest darstellt»5» Verfahren zur Herstellung der Polyamide nach, einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Di— amin der Formel0 -mit einem Dianhydrid der Formelumsetzt, worin R die "vorstehend angegebene Bedeutung besitzt, und das Produkt bis zur Bildung des Polyimids erhitzte
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-
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