DE733588C - Einrichtung zur dynamischen Stabilisierung von Luftfahrzeugen - Google Patents

Einrichtung zur dynamischen Stabilisierung von Luftfahrzeugen

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DE733588C
DE733588C DEJ65592D DEJ0065592D DE733588C DE 733588 C DE733588 C DE 733588C DE J65592 D DEJ65592 D DE J65592D DE J0065592 D DEJ0065592 D DE J0065592D DE 733588 C DE733588 C DE 733588C
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DE
Germany
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aircraft
mass
control
control surface
elastically
Prior art date
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Expired
Application number
DEJ65592D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Reinhard Lahde
Dr Phil Hans-Georg Schumann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airbus Defence and Space GmbH
Original Assignee
Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Messerschmitt Bolkow Blohm AG filed Critical Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE733588C publication Critical patent/DE733588C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C17/00Aircraft stabilisation not otherwise provided for
    • B64C17/02Aircraft stabilisation not otherwise provided for by gravity or inertia-actuated apparatus
    • B64C17/06Aircraft stabilisation not otherwise provided for by gravity or inertia-actuated apparatus by gyroscopic apparatus
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C1/00Fuselages; Constructional features common to fuselages, wings, stabilising surfaces or the like
    • B64C1/06Frames; Stringers; Longerons ; Fuselage sections
    • B64C1/068Fuselage sections
    • B64C1/0685Tail cones

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Vibration Prevention Devices (AREA)

Description

  • Einrichtung zur dynamischen Stabilisierung von Luftfahrzeugen Die Erfindung erstreckt, sich auf ein neues Verfahren und die zweckmäßige Ausgestaltung- der benötigten Einrichtungen zur dynamischen. Stabilisierung von Luftfahrzeugen, die mit Hilfe von Trag- und Steuerflädh;en fliegen. Bei allen Flugzeugen wird heute sowohl statische wie dynamische Stabilität mit losgelassenem Steuerknüppel bei allen zulässigen S.chwerpunktslagen gefordert. Statisch stabil ist ein Flugzeug, das aus einem stationären Flugzustand nach ,einer plötzlichen Winkelauslenkung um eine beliebige Achse von; selbst, d. h. ohne Ruderbetätigung, in die frühere Lage zurückkehrt. Diese Eigenschaft läßt sich im allgemeinen für :einen bestimmten Schwerpunktslagenbereich durch Anordnung genügend großer Leitwerke und ausreichender V-Form des Tragwerkes mit Sicherheit verwirklichen.
  • Dynamisch stabil ist ein Flugzeug, wenn einmal. :eingeleitete Schwingungsausschläge des Flugzeuges um :eine beliebige Achse ohne Eingreifen des Flugzeugführers wieder kleiner werden und dem Grenzwert der geraden Flugbahn zustreben. Die dynamische Stabilität hängt dabei außer vom Vorhandensein der statischen Stabilität noch von einer ganzen Reihe weiterer Einflußgrößen ab.
  • Die dynamische Längsstabilität wird z. B. nach angestellten Berechnungen unter anderem durch folgende Maßnahmen in ungünstigem Sinne beeinflußt: t. Verringerung der statischen Stabilität, 2. Verkleinerung des Verhältnisses zwischen dem Hebelarm des Höhenleitwerks und dem Trägheitsradius um die Querachse, 3. Verkleinerung des schädlichen Widerstandes, q.. Vergrößerung des Seitenverhältnisses, 5. Flug in großer Höhe.
  • Gerade die letztgenannten drei--Einflüsse treten nun in neuerer Zeih mit Annäherung der Flugzeugbauformen an eine aerodynamische Idealform immer mehr in den Vordergrund und erschweren, die Erzielung ausreichender dynamischer Stabilität in allen Flugzuständen bei diesen Flugzeugen ohne besondere Hilfsmitt1: Es ist nun schon bekannt, die Flugb;@i eines Flugzeuges durch Selbststeuergeräte gis: beeinflussen, deren Wirkung auf der Rieht-" kraft von Kreiseln beruht. Eine solche sog. Dreiachsensteuerung gestattet, die Achsenrichtungen aller drei flugzeugfesten Achsen im Raum durch entsprechende automatische Ruderausschläge aufrechtzuerhalten, und sichert damit gleichzeitig während seines Betriebes dem damit ausgerüsteten Flugzeug die Eigenschaft der statischen und dynamischen Stabilität um alle Achsen. Da der Einbau derartiger Selbststeueranlagen jedocheinen erheblichen Gewichts-, Raum- und Kostenaufwand erfordert, sind diese nicht für alle Flugzeuge geeignet. Es sind ferner auch schon Stabilisierungseinrichtungen für Flugzeuge bekannt, bei. denen gegenüber Beschleunigungskräften elastisch nachgiebig an der Flugzeugzelle gehalterte Massen mit einer Steuerfläche des Flugzeuges in Verbindung stehen, um unter der Wirkung von Beschleunigungskräften selbsttätig rückführende Steuerausschläge herbeizuführen. Von den Erfindern dieser bekannten Einrichtungen ist der vorstehend geschilderte Unterschied zwischen der statischeu und dynamischen Stabilität eines Flugzeuges gar nicht erkannt worden. Die bekannten Einrichtungen sind infolgedessen wegen des Fehlens eines für die Herbeiführung der dynamischen Stabilität auf dem durch die Erfindung aufgezeigten Wege wesentlichen Bestandteiles zur Lösung der gleichen Aufgabe nicht geeignet.
  • Die Erfindung löst nämlich die Aufgabe der dynamischen Stabilisierung von Flugzeugen, d. h. der Dämpfung von Schwingungsausschlägen um :eine beliebige Achse unter Anwendung einer solchen mit einer Steuerfläche des Luftfahrzeuges verbundenen, gegenüber Beschleunigungskräften elastisch nachgiebig an der Flugzeugzelle gehalterten Masse dadurch, daß die Steuerfläche mit einer gleichfalls an der Zelle drehbar gelagerten Drehschwungmasse derart in Wirkungsverbindung steht, daß die Ausschläge der Steuerfläche bei periodischen Schwingungen des Luftfahrzeuges etwa um eine viertel Schwingungsperiode hinter den Beschleunigungskräften nacheilen. Es ist dabei naturgemäß nicht grundsätzlich neu, Ruderausschläge mit Nacheilung gegenübereiner sie bedingenden Beschleunigung auszuführen, wie es beispielsweise im Blindflug auf Grund der Anzeige eines Wendezeigers üblich ist. J Die neue Erkenntnis besteht vielmehr darin, dal.@ für die dynamische Längsstabilisierung der größte Höhenruderausschlag in Richtung Drücken= zweckmäßig etwa eine f, viertel Periode später als die größte nach c,>Ixn gerichtete Beschleunigung des Fluazeuges erfolgen muß. Dieser Zusammenhang ist in Abb. i der Zeichnung schematisch darg#2 -stellt. Hierin bedeutet i eine angenommene, in Höhenrichtung wellenförmige Flugbahn eines in Pfeilrichtung fliegenden Flugzeuges. Die größte nasch oben gerichtete Beschleunigung tritt im tiefsten Punkt der Flugbahn A auf. Der Größtwert des durch die gestrichelte Kurve 2 dargestellten Höhenruderausschlagcs in Richtung >:Drücken<< im Punkt B eilt dabei dein theoretischen Bestwert entsprechend eine viertel Periode der größten Beschleunigung nach.
  • In den Abb.2 bis .l der Zeichnung sind drei von Einrichtungen zur dynamischen Längsstabilisierung schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen: Abb.2 eine getrennte Anordnung einer elastisch nachgiebigen Masse und einer Drehschwungmasse, Abb. 3 eine Anordnung, bei cler die elastisch nachgiebige Masse mit der Drehschivungmasse zu einem Bauteil vereinigt ist, Abb. 4. eine Anordnung, bei der als elastisch nachgiebige Masse ein Teil des Steuergestänges und als Drehschwungmasse das mit einem Massenausgleich versehene Hö henruder dient und bei der ein zusätzliches Dämpfungsglied in das Steuergestänge eingeschaltet ist.
  • Bei der Anordnung gemäß Abb. 2 steht das Höhenruder 3 mit dem Antrieb 1.1 durch die Übertragungsteile q., 5, b und 7 in Wirkungsverbindung mit der Mässe 9. Diese Masse ist in Richtung der Flugzeughochachse unter Einwirkung von Beschleunigungskräften beweglich an der Flugzeugzelle gehaltert und wird durch eine Feder 8 elastisch in einer der-Normallage des Höhenruders ent- -sprechenden Stellung gehalten. Das Ruder 3 steht ferner über eine Zahnstange i o und ein Zahnrad i i mit der Drehschwungmasse 12 in Verbindung, die um eine Achse 13 drehbar in der Flugzeugzelle i9 gelagert ist. Unter Einwirkung einer nach oben gerichteten Beschleunigung der Flugzeugzelle macht die elastisch gehalterte Masse) einen nach unten gerichteten Ausschlag relativ zur Zelle in die gestrichelt eingezeichnete Lage. Bei dieser Relativbewegung wird das Ruder 3 in die gestrichelte Lage entgegen der aufwärts gerichteten Beschleunigung in Richtung : Drülckenc< verstellt, und gleichzeitig wird über die Zahnstange io und das Ritzel i i die Drehschwungmasse i 2 in Betregung gesetzt, wobei die zeitweilige Arbeitsspeicherung in der Drehschwungmasse die angestrebte Nacheilung des Größtwertes des Ruderausschlages hinter ddm Größtwert der Beschleunigung bewirkt.
  • In Abb.3 ist eine entsprechende Anordnung gezeigt, bei der die_elastisch nachgiebige Masse g mit der Drehschwungmasse i 2 zu einem Bauteil vereinigt ist. Die elastisch nachgiebige Masse g bildet .in dem dargestellten Beispiel lediglich ,eine Unwucht für die Drehschwung masse 12.
  • In der Abb. q. bildet schließlich ein Teil des Steuergestänges 15 gleichzeitig die in Richtung der Ilugzeughochachse elastisch nachgiebige Masse, während die Drehschwungmasse von dem Ruder 3 und dessen Gewichtsausgleich 18 gebildet wird. An diesem Beispiel ist auch die Anbringung eines besonderen, auf das Steuergestänge wirkenden Dämpfungsgliedes 17 dargestellt. Während nämlich bei kleiner Dämpfung die sich: einstellende Phasenverschiebung sehr stark von der Erregerfrequenz und damit von der Fluggeschwindigkeit abhängt, so daß die stabilisierende Wirkung nur m einem kleinen Geschwindigkeitsbereich eintritt, schafft die Anordnung einer besonderen Dämpfungsenrichtung die Möglichkeit, die Wirksamkeit der Stabilisierungseinrichtung auf den ganzen in Betracht kommenden Geschwindigkeitsbereich eines Flugzeuges auszudehnen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur dynamischen Stabilisierung von Luftfahrzeugen, die mit Hilfe vorn Trag- und Steuerflächen fliegen, durch eine mit einer Steuerfläche des Luftfahrzeuges verbundene, gegenüber Beschleunigungskräften elastisch nachgiebig an der Flugzeugzelle gehalterte Masse, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerfläche zusätzlich mit einer gleichfalls an der Zelle drehbar gelagerten Drehschwungmasse derart in Wirkungsverbindung steht, daß die Ausschläge der Steuerfläche bei periodischen Schwingungen des Luftfahrzeuges etwa um eine viertel Schwi gungsperiode hinter den Beschleunigungskräften nacheilen.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die elastisch nachgiebig gehalterte Masse mit der Drehschwungmasse vereinigt ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastisch nachgiebige Masse und/oder die Drehschwungmasse aus Teilen des Steuergestänges und/oder der Steuerfläche selbst bestehen. q.. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergestänge mit einer besonderen D.ämpfungseinrichtung in Wirkungsverbindung steht.
DEJ65592D 1939-09-12 1939-09-12 Einrichtung zur dynamischen Stabilisierung von Luftfahrzeugen Expired DE733588C (de)

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