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Zuggabel für geländegängige Fahrzeuge Bei Zugvorrichtungen für Kraft-
oder Gespannzug und bei solchen für Gespannzug muß die Deichsel in Anspannhöhe gehalten
`werden.
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Bei bekannten Fahrzeugen ist der Winkel der gefederten Zuggabel insbesondere
nach unten verhältnismäßig klein, so daß Fahrten ins Gelände mit rasch aufeinanderfolgenden
Höhenunterschieden unmöglich sind. Man hat bereits versucht, mittels einer Schraubenfeder
die Forderung zu°erfüllen, die Zuggabel in richtiger Höhe zu halten und gleichzeitig
einen großen Ausschlag derselben zu ermöglichen. Aber abgesehen davon, daß die Einrichtung
umfangreich und schwer ist, weil die Feder sehr lang sein muß, läßt sich eine solche
Feder sehr schwer anbringen und ermöglicht nur einen Ausschlag von ungefähr d.5°,
was für Geländefahrten ungenügend ist. Ein Aufrichten der Zuggabel senkrecht nach
oben läßt sich dabei nicht erzielen, wie dies für das Aufstellen von Fahrzeugen
auf engem Raum wichtig ist.
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Die Zuggabeln für Kraft- oder Gespannzug sind so eingerichtet, daß
sie in einfacher Weise mit -einer Deichsel verbunden werden können, indem z. B.
die Deichsel in einem Teil der Zuggabel eingesteckt oder auf diese aufgesteckt wird.
Die nachträglich eingeführte Deichsel erhöht aber das Gewicht der Zuggabel und damit
das Gewicht der von der Feder zu tragenden Teile. Entweder ist die Feder also für
die Zuggabel zu stark, so daß die an der Spitze der Zuggabel aufzuwendende Kraft
zu groß wird und nur für die Deichsel richtig bemessen oder umgekehrt für die Zuggabel
richtig bemessen und für die Deichsel zu schwach.
Gleichzeitig ist
zu berücksichtigen; claß die Kupplungshöhe eines Lastkraftwagens zwischen 5oo und
6oo inne liegt, während die Anspannhöhe der Deichsel 95o bis iooo inm_ betragen
muß.
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Ein Nachteil solcher gefederter Zuggabeln gerade bei großen Ausschlägen
ist ferner, daß die Rückstellkraft auf die Spitze der Zuggabel bzw. der Deichsel
bezogen bei den einzelnen Ausschlägen stark verschieden ist, z. L. finit wachsendem
Ausschlag wesentlich ansteigt.
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Andererseits ist es bereits vorgeschlagen, aber nicht veröffentlicht
«-orden, als Verbindungsglied zwischen Deichsel und Anhängerdrehschemel eine querliegende
Drehstabfeder zu verwenden. Diese soll dabei nur als Verbindungsglied wirken und
einen gewissen Ausschlag der Deichsel nach unten und oben gestatten, während die
Erfindung die vorgenannten Nachteile beseitigen soll.
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Erfindungsgemäß ist 'bei einer Zuggabel für geländegängige Fahrzeuge,
die einen Ausschlag nach oben oder unten zuläßt und von einer quer zu ihr angeordneten
Drehstabfeder getragen wird, unter Beibehaltung des Anschlußgelenl:es zwischen Zuggabel
und Fahrzeuges die Drelistabfeder im Abstand von den Gelenkenden der Zuggabel an
dieser gelagert und innen mit einem Hebel versehen, der sich auf ein am Fahrgestell
beirndliches Widerlager stützt oder umgekehrt. Die Erfindung ist in den Zeichnungen
beispielsweise veranschaulicht. Es stellt dar: Fig. i eine Zuggabel nach der Erfindung
in Draufsicht, Fig. 2 einen lotrechten Längsschnitt durch dieselbe nach der Linie
11-II der Fig. i, Fig.3 eine Draufsicht auf den Hauptteil der Zuggabel in größerem
Maßstabe, Fig..I einen lotrechten Längsschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3,
Fig.S einen Querschnitt nach der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 eine Seitenansicht
der Zuggabel, die die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten veranschaulicht, F%".
7 eine Kurve der Rückstellungsinomente, Fig. 8 eine Seitenansicht der Zuggabel mit
Deichsel ausgerüstet, in verschiedenen Stellungen.
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Fig.9 zeigt in kleinerem Maßstabe, daß die Deichsel jeden irgend möglichen
Ausschlag einnehmen kann.
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Fig. io und ii zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel in Ansicht
und Grundriß, . teilweise geschnitten nach der Linie XI-XI in Fig. io.
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In den Zeichnungen bedeutet i eine Zuggabel, die in zwei Arme 2 gespalten
ist und durch diese mittels eines Gelenkbolzens 3 an Schwenkblechen .1 lotrecht
schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkbleche bilden ein Stück mit einem lotrechten
Bolzen 5, der in 4e Bügel 6 einer Zugstange 7 des Fahrzeüges drehbar angeordnet
ist und so die Schwenkbarkeit der Zuggabel in waagerechter Richtung ermöglicht.
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Die Zuggabel i wird durch eine Drehstabfeder 8 getragen, die quer
zur Zuggabel an dieser gelagert ist. Für diesen Zweck ist an den Arenen 2 je ein
Rohr 9 angebracht, an dessen äußerem Ende die Drehstabfeder befestigt ist. In der
Mitte der Drehstabfeder sitzt ein Hebel io, der sich auf ein am Fahrgestell befindliches
Widerlager beliebiger Form abstützt. Das Widerlager ist als Rolle i i ausgebildet,
die in deii Schwenkblechen 4. gelagert ist. In den Fig. i und 2 ist diese Rolle
fest angeordnet. Sie kann aber auch gegenüber der Drehstabfeder in der Höhe oder
im Abstand oder in beiden Richtungen einstellbar sein, wie in Fig.4 und 5 veranschaulicht.
Hier ist die Rolle i i auf der Achse 12 eines Hebels 13 gelagert, der um einen gefederten,
in der L ängsrichtun- verschiebbaren Zapfen i-. schwenkbar ist, wenn der Hebel
13 in Richtung des Pfeiles .-I abgezogen und dadurch die -z'lchse
12 aus ihrer Rast 1,5 ausgehoben wird. Nach Verschwenken des Hebels in die
Stellung 13a und Eintreten der Achse 12 in eine entsprechende Rast nimmt die Rolle
die Stellung eia ein, die der Drehstabfeder 8 näher ist, so daß die Zuggabel die
Stellung i, einnimmt und nunmehr z. B. die zusätzliche Last einer Deichsel 16 aufzunehmen
vermag, wie in Fig. 8 gezeigt.
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Das Widerlager ist so angeordnet, daß das Rückstellmoment der Drehstabfeder
auf die Spitze der Zuggabel bezogen nach geringem allmählichem Anstieg wieder ebenso
abfällt. In dem Schaubild der Fig.7 bedeuten die Abszisse a den Ausschlag der Zuggabel
in Graden, die Ordinaten die Rückstellmomente in cili'kg. Die Kurve 17 zeigt,
daß bei den normalerweise hauptsächlich vorkommenden Ausschlägen der Zuggabel zwischen
o und q5° die Rückstellmomente sich nur in verhältnismäßig geringen Grenzen verändern.
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Die Drehstabfeder 8 erhält durch einen Anschlag 18 (Big. .2) an der
Zuggabel, gegen den sich der Hebel io anlegt, eine bestimmte Vorspannung. Vorteilhaft
ist die Wirkung des Anschlages auf den Hebel ro veränderlich. Für diesen Zweck ist
bei den Ausführungsformen nach den Fig.3 und :I eine drehbare und einstellbare 2.chse
i 9 mit Exzenter 2o vorgesehen.
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Die Fig. 7 zeigt; daß die Zuggabel i sich um 9o° nach oben oder unten
schwenken
läßt. Die obere Senkrechtstellung wird für das Abstellen
von Fahrzeugen auf engem Raum benötigt, war aber bei bekannten Federanordnungen
bisher nicht möglich. - , Die Figuren zeigen, daß beim Schwenken der Zuggabel nach
oben oder unten der Hebel io über die Rolle ii gleitet, und daß dabei der Abstand
l zwischen der Drehstabfeder 8 und dem Auflagerpunkt auf der Rolle i i sich etwas
ändert. Durch entsprechende Wahl des Querschnittes der Drehstabfeder 8, der wirksamen
Hebellänge l und des Mittelpunktes der Rolle i i hat man es in der Hand, den Verlauf
des Rückstellmomentes zu beeinflussen.
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Das Rohr g kann als Anschlagkörper beim waagerechten Schwenken der
Zuggabel um den lotrechten Bolzen 5 dienen, indem am Fahrzeug eine entsprechende
Anschlagstelle (nicht gezeichnet) vorgesehen ist, gegen welche das Außenende der
Drehstabfeder 8 und des Rohres g bei der waagerechten Verschwenkung der Deichsel
i anschlägt und so deren Verschwenkung begrenzt. Bei Verwendung einer Deichsel für
Gespannzug dient das Rohr g als Ortscheithalter und trägt dafür Haken 21.
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Die Fig. io und i i zeigen eine Anordnung, bei der die einzelnen Teile
umgekehrt zu der Bauart nach den Fig. i bis io angeordnet sind. Die Drehstabfeder
8 und das Rohr g sind mittels Ansätzen 22 an dem Untertei123 eines Drehgestelles
angebracht. Die Arme :2 der Zuggabel i sind in Lagerarmen mittels Zapfen 25 schwenkbar
gelagert. Die Lagerarme tragen den Anschlag 18, während die Rolle i i in den Enden
der Arme auf einer Achse 26 gelagert ist. Die Wirkung des Hebels io auf die Rolle
i i hält die Zuggabel gefedert in -ihrer Lage, ,ähnlich, wie dies bei den Bauarten
nach den Fig. i bis g der Fall ist.
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Selbstverständlich sind unter Verwendung des Erfindungsgedankens noch
verschiedene Abänderungen möglich. So ist es gleichgültig, ob eine einteilige Drehstabfeder
8 verwendet wird oder eine zweiteilige auf dem Hebel io, ferner ob die Bauart bzw.
Lagerung der Rolle ii oder des Anschlages 18 anders gestaltet ist. Statt eines Hebels
io können auch mehrere vorgesehen sein.