DE73280C - Endkammer für Wasserröhrenkessel mit Dampfsammler für jede Rohrreihe - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vor den einzelnen Rohrreihen des Wasserröhrenkessels ist ein Dampfraum und damit auch eine Verdampfungsoberfläche in der Weise geschaffen, dafs der mittlere, vor den Röhren liegende Theil der Wasserkammer B einzelne wasserdichte Querabtheilungen enthält. Diese Querabtheilungen sind auch seitlich geschlossen, haben jedoch in den Seitenwä'nden Oeffnungen 0, durch welche das aus dem Oberkessel in die Hauptkammer durch ein Rohr η einströmende Wasser eintreten kann. Die Querkammern sind unter sich durch Rohre C in der Weise verbunden, dafs die Rohre zum Theil in eine untere, zum Theil in eine darüber liegende Querkammer hineinragen. Von der oberen Querkammer ist die Verbindung mit dem Dampfraum des Oberkessels durch ein Dampfausströmungsrohr m hergestellt.

Der Vorgang ist folgender: Das Wasser vom Oberkessel steht mit Volldruck in der ganzen Wasserkammer und füllt, bevor die Dampfbildung vor sich geht, die Wasserkammer und sämmtliche Querkammern vollständig aus. Sobald die Dampfbildung beginnt, strömt der Dampf aus den Wasserröhren A in die Querkammern. Infolge seines specifisch leichteren Gewichtes setzt sich der Dampf zunächst in dem oberen Raum dieser einzelnen Querkammern fest und drückt das Wasser so lange zurück, bis die unteren Enden der Verbindungsrohre C über den Wasserspiegel zu liegen kommen. Sodann fängt der Dampf an, durch diese Rohre C nach dem darüber liegenden, in derselben Weise gebildeten Dampfraum zu strömen, und so fort, bis er nach Zurückdrücken des Wassers auch in der obersten Querkammer durch das oberste gröfsere Rohr m nach dem Dampfraum des Kessels entweichen kann. Es wird durch die in den Seitenwänden der einzelnen Querkammern angebrachten Oeffnungen 0 stets so viel Wasser zuströmen, wie verdampft wird. Diese Wasserzuströmung ist selbstthätig und bedarf keiner besonderen Regulirung von Hand des Heizers.

Anstatt der Querkammern können auch Rinnen in der Wasserkammer angebracht werden , welche nach unten offen und seitlich so weit von oben abgeschlossen sind, wie der Dampfraum reichen soll (Fig. 2). Diese Rinnen werden ebenfalls durch Rohre C mit einander verbunden und somit auch die über einander liegenden Dampfräume dieser Rinnen. "

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Endkammer für Wasserröhrenkessel, dadurch gekennzeichnet, dafs in derselben über jeder Rohrreihe durch Quer- und Seitenwände ein Dampfsammler hergestellt ist, wobei diese Dampfsammler unter einander und mit dem Dampfraum des Oberkessels durch Röhren in Verbindung stehen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   (2. Auflage, ausgegeben am 6. Mai i8gtj.)