DE266024C

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Info

Publication number: DE266024C
Application number: DENDAT266024D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

~ JVi 266024 KLASSE 13». GRUPPE

Gegenstand der Erfindung ist ein Dampf- j kessel, bei welchem die Verdampfung in in sich geschlossenen Röhren erfolgt. Die Erfindung besteht darin, daß die voneinander unabhängigen Verdampfungsröhren derart mit einem Oberkessel verbunden sind, daß ihre Dampfauslässe und Wasserzuführungsöffnungen im Oberkessel liegen, und zwar die Dampfauslässe oberhalb des Wasserspiegels,

ίο die Wasserzuführungsöffnungen unterhalb des Wasserspiegels des Oberkessels, so daß die Verdampfung in voneinander unabhängigen Umläufen erfolgt. Dabei wird dem Oberkessel das Speisewasser in voneinander unabhängigen getrennten Strömen zugeführt, die vor dem Eintritt in den Oberkessel in einem davor geschalteten Unterkessel vereinigt werden, der mit dem Oberkessel durch einen zweiten zwischen beiden angeordneten Oberkessel in Verbindung steht.

In Fig. ι ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Dampfkessels schaubildlich in Umrissen dargestellt. Fig. 2 veranschaulicht in einfachen Linien die Wirkungsweise des Dampfkesseis.

Der dargestellte Kessel besteht aus der Verdampfer- und aus der Vorwärmerheizfläche. Die Verdampferheizfläche besteht aus einzelnen, voneinander unabhängigen Röhren a, in denen die Verdampfung des Wassers unter gleichzeitigem heftigen Umlauf in in sich geschlossenen Strömen stattfindet, und denen das Wasser aus den anderen Kesselteilen zugeführt wird. Die Verdampfungsröhren α sind mit einem Oberkessel c derart verbunden, daß ihre Dampfauslässe und Wasserzuführungsöffnungen im Oberkessel liegen, und zwar die Dampfauslässe b oberhalb des Wasserspiegels, die Wasserzuführungsöffnungen d unterhalb des Wasserspiegels. Durch die Wärmezuführung entsteht bei fortschreitender Verdampfung des Wassers eine nach dem Austritt des Dampfes hin stetig fallende Dichte des Dampfwassergemisches und hiermit ein heftiger Umlauf. Infolge der eigenartigen Verbindung der Verdampfungsröhren mit dem Oberkessel beeinflussen die in den einzelnen Röhren umlaufenden Ströme einander nicht, sie sind vielmehr voneinander vollkommen unabhängig. In den Fällen, wo schlamm- oder kesselsteinhaltiges Wasser verdampft wird, können die unteren Bögen der Verdampfungsröhren mit Schlammauslässen versehen sein. Diese Bögen werden dann ebenfalls in einen Wasserbehälter gelegt.

Die Verdampferheizfläche ist so groß gewählt, daß sie bei der gewöhnlichen Kesselleistung die zur Verdampfung erforderliche Wärme allein aufnimmt.

Die Vorwärmerheizfläche wird aus einzelnen fortlaufenden und voneinander unabhängigen Rohrsträngen h gebildet, in denen das Wasser im Gegenstrom zu den Heizgasen bis zur Verdampferheizfläche geführt wird. Diese Rohrstränge münden in einen unteren Wasserbehälter i, an den sich Steilröhren k anschließen, die so ausgebildet sind, daß der etwa in ihnen sich bildende Dampf frei aufsteigen kann und sich in einem oberen Wasserbehälter m sammelt, der sowohl im Wasser-

als auch im Dampfraum mit dem Oberkessel c verbunden ist. Die Steilröhren k sind also so angeordnet, daß sie sowohl als Vorwärmerheizfläche als auch, sofern bei steigender Kesselleistung die Verdampfungsröhren α zur Aufnahme der Verdampfungswärme nicht mehr genügen, als Verdampferheizfläche arbeiten können. Ihre Heizfläche ist dabei so groß gewählt, daß auch bei stärkerer Belastung des Kessels die Verdampfungsgrenze nicht darüber hinausfällt.

Der Kesselteil i, k, m verhütet demnach einen Wärmeaustausch im Wasser des Vorwärmers sowie eine Wärmeüberführung aus den Verdampfungsröhren in das vorzuwärmende Speisewasser. Das letztere wird also ohne jeden inneren Wärmeaustausch im Gegenstrom zu den Heizgasen bis zur Verdampfungstemperatur vorgewärmt, wobei das Tempe- raturgefälle zwischen Gas und Wasser immer auf das Höchstmaß gehalten wird und Temperatursprünge gänzlich vermieden sind.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Dampfkessel, bei welchem die Verdampfung in in sich geschlossenen Röhren erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die voneinander unabhängigen Verdampfungsröhren (a) derart mit einem Oberkessel (c) verbunden sind, daß ihre Dampfauslässe (b) und Wasserzuführungsöffnungen (d) im Oberkessel liegen, und zwar die Dampfauslasse (b) oberhalb des Wasserspiegels, die Wasserzuführungsöffnungen (d) unterhalb des Wasserspiegels des Oberkessels.

2. Dampfkessel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anordnung, mittels welcher dem Oberkessel (c) das Speisewasser in voneinander unabhängigen getrennten Strömen zugeführt wird, die vor dem Eintritt in diesen Oberkessel in einem davor geschalteten Unterkessel (i) vereinigt werden, der mit dem Oberkessel

(c) durch einen Oberkessel (m) in Verbindung steht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.