DE7319934U - Gleitlager für Bauwerke, Brücken od dg) - Google Patents
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Description
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Dipl.-Ing. Rudolfwaiter Steinmeier, Hannover
Gleitlager für Bauwerke, Brücken od. dergl.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleitlager für Brücken, Bauwerke od. dergl. mit einer aus hochgleitfähigem Kunststoff
gebildeten Gleitschicht, die zwischen zwei dehnungsarmen Platten aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder
Metall angeordnet ist, und die Platten an den beiden freien Außenflächen je mit einem Polsterkörper versehen sind, von
denen der eine an dem tragenden und der andere an dem getragenen Bauteil anliegt.
Bei derartigen Gleitlagern übernehmen die dehnungsarmen Platten, die sowohl aus glasfaserverstärktem Kunststoff als
auch aus Metall bestehen können die bei der Belastung des Lagers auftretenden Querkräfte, die die Gleitschicht, die
meist aus einem Fluoralkohol in Form einer Folie oder auch zwei Folien besteht und die Polsterkörper vor einer Überdehnung
in Querrichtung schützen. Mit den Platten sind also die Gleitschicht und die Polsterkörper festhaftend verbunden.
Die Polsterkörper gleichen grundsätzlich Unebenheiten und Ungenauigkeiten
an den mit ihnen in Berührung kommenden Flächen der Bauteile aus, so daß die Gleitflächen des Gleitlagers
spezifisch an allen Flächenteilen möglichst gleichmäßig belastet sind. Die Wirksamkeit des Polsterkörpers hinsichtlich
des Ausgleichens wird aber bei Bauungenauigkeiten und auch bei späteren Bauwerksbewegungen dadurch beeinträchtigt, daß
die Spannungen im Werkstoff sehr unterschiedlich sind und daß dadurch von vornherein nur eine verhältnismäßig niedrig angesetzte
spezifische Belastung zugelassen werden kann. Dieser Nachteil wirkt sich auch auf die Festigkeit der Platten und
auf die Belastbarkeit der Gleitschicht aus.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demgemäß darin, das Gleitlager so aufzubauen, daß sowohl in den
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Poleterschichten als auch in den übrigen Teilen des Lagers
größtmögliche Belastungen zugelassen werden können, wobei nicht nur hochwertiger Werkstoff eingespart wird, sondern
auch die Größe der erforderlichen Lager herabgesetzt werden kanne was ain bautechnisehen Gründen vielfach sehr wertvoll
ist. ν
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung für Gleitlager der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß der Polsterkörper
aus einer .Elastomerschicht und einer Plastomerschicht besteht. Dabei, können die beiden Schichten insgesamt so dick
gewählt werden, wie der Polsterkörper aus einer Elastomerschicht an sich hätte sein müssen. Vorteilhaft sind die beiden
Schichten miteinander haftend verbunden. Zweckmäßig werden die Platten von der EIastomerschicht ringsum eingehüllt
oder auch von der Plastomerschicht umschlossen. Günstig ist es auch, wenn die Platten sowohl von der Elastomerschicht
als auch von der Plastomerschicht ringsum eingehüllt sind.
Es ist auch möglich, daß die Platten an den Rändern von einer die Plastomerschicht oder die Elastomerschicht oder
beide ersetzenden hochelastischen Hüllfolie eingefasst sind.
Durch die Verwendung eines Polsters mit einer Schicht aus plastomerem Werkstoff und einer Schicht aus elastomerem
( Werkstoff tritt unter Belastung ein Ausgleich der baulichen
Unebenheiten dadurch auf, daß die Plastomerschicht durch Fließen einen völligen die Spannungen abbauenden Ausgleich
bringt, so daß nämlich die Elastomerschicht nach verhältnismäßig kurzer Zeit an allen Stellen einer gleichen spezifischen
Belastung ausgesetzt ist. Treten danach vorübergehende Belastungen durch Schwingen von Bauwerksteilen oder durch Stöße
auf, so werden diese durchweg vom elastomeren Teil des Polster«
körpers aufgefangen. Werden dagegen wieder langzeitige Veränderungen
im Bauwerk durch etwaige Veränderungen im Untergrund hervorgerufen, so wirkt wiederum der plastomere Teil
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im Polsterkörper ausgleichend. Dadurch kann das gesamte Lager günstiger konzipiert werden, da mit einer allgemein niedrigeren
spezifischen Belastung aller Teile gerechnet, werden kann.
Die vom Polsterkörper gebildete Umhüllung der beiden dehnungsarn»en
Platten bringt einen einfachen Lageraufbau und schützt wesentlich auch die Gleitflächen vor Verunreinigungen.
Werden an den Rändern der Platten den Polsterkörper ersetzende Hüllfolien verwendet, können zur Entlastung der Platten
• , die Schichten in ihrer quererstreckung etwa um den Betrag des
Gleitweges kleiner als die Platten gehalten werden, wobei die freibleibenden Ränder der Platten von der Hüllfolie eingeschlossen
sind. Durch diese Maßnahme werden die Ränder der Platten entlastet, da bei einem gegenseitigen Verschieben der
Bauteile der Rand der Platten selbst von der Lruckbelactung freigehalten wird.
Die Hüllfolie kann dabei ein. die Ränder umschließender sich
nur wenig mit den Schichten überlappender Streifen sein, der also bei der vorher beschriebenen Verwendung gegenüber den
Plattenrändern eingezogener Polsterschichten nur die dann
freiliegenden Ränder der Platten abdeckt. Zur Sicherung der \ Abdichtung wird die erwähnte geringe Überlappung vorgenommen.
Die Hüllfolie wird zweckmäßig an der Innenfläche mit einem
dauerelastischen Kleber versehen und mit Hilfe dieser selbstklebenden
Eigenschaft an den Platten befestigt.
Zur Befestigung des ganzen Lagers kann es auch zweckmäßig sein, daß wenigstens eine der freien Außenflächen der Polsterkörper
mit dauerelastischem Kleber und im Fertigungszustand
mit einer Deckfolie belegt ist. Wird das Lager eingebaut, wird die Deckfolie abgezogen und die selbstklebende Fläche mit dem
tragenden oder getragenen Bauteil verbunden·
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Eine wesentliche Maßnahme im Zusammenhang mit dem Grundgedanken der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Plastomerschicht an
die Platten angrenzt und haftend befestigt ist. Es kommt somit die Elastomerschicht mit dem angrenzenden Bauteil in Berührung
UHu. gibt Bauungenauigkeiten durch dauerelastisohe Verformung
an die Plastomerschicht weiter, die schließlich den Ausgleich unter plastischer Verformung schafft.
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung werden durch die Zeichnung veranschaulicht und näher erläutert. Es zeigen in
einem Querschnitt
Pig. 1 ein Lager mit einer geschlossenen Elastomerhülle,
Pig. 2 ein Lager mit geschlossener Plastomerhülle,
Pig. 3 und 4 ein Lager mit offener Plastomer- und Elastomerhülle
,
Pig. 5 ein Lager mit an den Rändern vorgesehener Rüllfolie,
Pig« 6 ein Lager mit die Platten vollständig einschliessender Hüllfolie,
Pig. 7 ein von der Hüllfolie völlig eingeschlossenes Lager und
Pig. 8 ein unsymmetrisch aufgebautes Jjager.
In allen Figuren bedeutet 1 die Gleitebene, wo die Fläche eineir
Gleitfolie 2 aus Polytetrafluoräthylen an einer anderen Fläche oder an exner ebensolchen Folie gleitet. Die Gleitfolien 2 sind
haftend an dehnungsarmen Platten 3 befestigt, die aus Glasfaser verstärktem Polyester bestehen.
Gemäß Fig. 1 ist an den einander abgewendeten Außenflächen der Platten 3 je eine Schicht 4 aus einem Plastomer befestigt, an
deren Außenflächen wiederum je eine [Schicht 5 aus einem Elastomer
befestigt ist, wobei diese letztere Schicht 5 eine das ganze Lager einschließende Hülle bildet. Bei der Belastung des Lagers
sind die beiden Schichten 4 und 5 jeweils ein Polsterkörper.
73-18 93 k -e.1273
Bei einem Lager geiräß Fig. 2 wird nicht aus der elastomeren
Schicht 5 sondern aus der plastomeren Schicht 4 eine Hülle gebildet, während die Schicht 5 an den Freiflächen der Schicht
4 befestigt ist.
Das Lager gemäß Fig. 3 enthält zwei U-förmige ineinandergeschachtelte
Schichten 4 und 5, wobei der Steg1 der Schicht 5 auf der rechten Seite der Zeichnung und der Steg der Schicht 4
auf der linken Seite der Zeichnung liegt. Im oberen Bereich des Lagers befindet sich also die plastomere Schicht 5, im unteren
Bereich dagegen die plastomere Schicht 4 außen.
Zur Vermeidung einer solchen Unsymmetrie sind die U-förmigen Schichten bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 anders ineinandergeschachtelt.
Die plastomeren Schichten 4 liegen oben und unten zwischen den elastomeren Schichten 5 und den Platten
Fig. 5 zeigt eine Anordnung, bei der die Schichten 4, 5 in der Vertikalprojektion kleiner gehalten sind als die Platten 3f so
daß ein Rand freibleibt, der mit einer Deckfolie 6 eingeschlossen ist. Der Streifen der Deckfolie 6 ist so breit gehalten, daß er
sich mit der Schicht 4 überlappt, so daß eine dichte Umhüllung entsteht. Die obere äußere Fläche der Elastomerschicht 5 ist
mit einemdauerelastischen Kleber belegt und mit einer Schutzfolie 7 abgedeckt,,die beim Einbau des Lagers zu entfernen ist,
damit das Lager mit der Klebschicht befest'igt werden kann.
Fig. 6 zeigt eine die Platten 3 vollständig einhüllende Deckfolie 6, während Fig. 7 eine das Lager vollständig einhüllende
Deckfolie 6 veranschaulicht.
Fig. 8 zeigt ein unsymmetrisches Lager, da nur der untere Teil mit einer zusätzlichen Plastomerschicht 4 versehen ist und der
obere Teil nur die elastomere Schicht 5 als Polster enthält. Die plastomere Schicht 4 ist außerdem mit einem dauerelastischen
Kleber zum Befestigen auf der Unterlage beschichtet und mit einer Deckfolie 7 versehen.
Claims (11)
- Patentansprüche :Gleitlager für Bauwerke, Brücken od. dergl. mit einer aus hochgleitfähigem Kunststoff gebildeten Gleitschicht, die zwischen zwei dehnungsarmen Platten aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder Metall angeordnet ist, und , die Platten an den "beiden freien Außenflächen je mit einem Polsterkörper versehen sind, von denen der eine an dem tragenden und der andere an dem getragenen Bauteil anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Polster-Körper aus einer elastomeren Schicht (5) und einer plastomeren Schicht (4) besteht.
- 2. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (4; 5) haftend miteinander verbunden sind. ,
- 3. Gleitlager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (3) von der elastomeren Schicht(5) ririg3um eingehüllt sind.
- 4. Gleitlager nach den Ansprüchen 1 und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (3) von der plastomeren Schicht(4) ringsrum eingehüllt sind. /
- 5. Gleitlager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn-(. ,.' zeichnet, daß die Platten (3) von der elastomeren Schicht(5) und der plastomeren Schicht (4) ringsum eingehüllt sind. /
- 6. Gleitlager nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (3) an den Rändern von einer die plastomere Schicht (4) oder elastomere Schicht (5) odei* beide ersetzenden hochelastischen Hüllfolie (6) eingefasst sind./ . '"
- 7. Gleitlager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (4?5) in ihrer Quererstreckung etwa um den Betrag des Gleitweges kleiner als die Platten (3) und die freibleibenden Ränder der Platten (3) von der Hüllfolie(6) eingeschlossen sind, j.. ■ -. ■ ΰ
- 8. Gleitlager nach'Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Hüllfolie (6) ein die Ränder einschlief? nder sich mit den Schichten (4;5) überlappender Streifen ist.
- 9: Gleitlager nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hüllfolien (6) an der an den
Platten (3) anliegenden Fläche mit dauerelastischem Kleber beschichtet sind. / - 10. Gleitlager nach den Ansprücher. 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der freien Außen-"> flächen der Polster mit dauerelastischem Kleber und im Fertigungszustand mit einer Deckfolie (7) belegt ist.
- 11. Gleitlager nach denAnsprüchen 1 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Plastomerschicht (4) an die
Platten (3) angrenzt und haftend befestigt ist.,·
Publications (1)
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DE (1) | DE7319934U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3038919A1 (de) * | 1980-10-15 | 1982-05-27 | Walter 3014 Laatzen Battermann | Elastomerlager zum abstuetzen von bauwerksteilen |
-
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---|---|---|---|---|
DE3038919A1 (de) * | 1980-10-15 | 1982-05-27 | Walter 3014 Laatzen Battermann | Elastomerlager zum abstuetzen von bauwerksteilen |
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