DE731289C - Verfahren zur Herstellung poroeser Fuellstoffe fuer Baumaterialien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung poroeser Fuellstoffe fuer Baumaterialien

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DE731289C
DE731289C DEB189932D DEB0189932D DE731289C DE 731289 C DE731289 C DE 731289C DE B189932 D DEB189932 D DE B189932D DE B0189932 D DEB0189932 D DE B0189932D DE 731289 C DE731289 C DE 731289C
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foam
clay
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porous
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DEB189932D
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Erik Christian Bayer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B18/00Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B18/02Agglomerated materials, e.g. artificial aggregates
    • C04B18/027Lightweight materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Porous Artificial Stone Or Porous Ceramic Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung poröser Füllstoffe für Baumaterialien Es ist bereits bekannt, ein Betonzuschlagmaterial ,aus porös gemachtem Ton herzustellen, wobei die Forosität entweder durch Fortbrennen organischer Stoffe, wie Sägemehl, oder durch starkes Erhitzen von Tonsorten, die während des Brennens blasig werden können, oder aber ,durch Zusatz von gasentwickelnden Stoffe. ,erreicht wird.
  • Nach sämtlichen erwähnten drei Arbeitsverfahren entsteht poröser Ton mit Poren sehr nachteiliger Form, wodurch die Verivendbarkeit der .daraus herzustellenden Betonerzeugnisse ;ganz außerordentlich eingeschränkt ist. Beim Fortbrennen organischer Zuschläge oder bei Gasentwicklung in einer Tonmasse bilden sich Poren, die miteinander in Verbindung stehen, so daß ein Kanalsystem durch den erhaltenen gebrannten Ton entsteht. D@aß dies außerordentlich nachteilig ist, wenn das Tonerzeugnis mit einem Ze;mentbmei gemischt werden soll, ist einleuchtend. Tonschotter mit durchgehenden Poren saugen beim Vermischen mit dem Zementbrei unvermeidlich sehr große Wassermengen in sich auf, und der Brei muß daher weit feuchter gehalten werden, als wenn das Zuschlagmaterial nicht stark saugend ist. Dies bedeutet wieder"daß der Wasser-Zement-Faktor im erzeugten Beton ganz ,außergewöhnlich hoch wird, woraus wiederum folgt: erstens, daß das Abbinden des Zements langsam erfolgt, zweitens, daß die Festigkeit des abgebundenen Zements ,ganz erheblich herabgesetzt wird. Das entstehende Betöncrzeugnis wird daher schwach und schwindet bedeutend beim Austrocknen, wodurch die Gefahr der Rissebildung entsteht. Außerdem dauert das Austrocknen sehr lange, da sehr große Wassermengen verdampfen müssen.
  • Schließlich haftet der durch Fortbrennen oder Gasentwicklung bewirkten Powosität der Nachteil an, daß sie Tonschotter von verhältnismäßig geringer Stärke ergibt. Handelt es sich um die Herstellung sehr leichter Tonschotter, wird die Stärke sogar äußerst gering, weil die Porosität dazu neigt, sehr ungleichartig zu werden. Ferner ist es sehr zweifelhaft, ob mittels Zuschlagmaterialien mit durchgehenden Poren hergestellte Betonerzeugnisse genügend frostbeständig sind, um dort zur Anwendung gelangen zu können, wo sie der Witterung ausgesetzt werden. Bei Anwendung von Beton in Außenmauern ist im Gegenteil. sowohl im Hinblick auf dies Frostbeständigkeit als auch auf das Einsaugen von Regenwasser eine dichte Mauer erwünscht.
  • Diesen Nachteilen kann naturgemäß einigermaßen dadurch abgeholfen werden, daß die Schotter auf bekannte Weise mit einer Schale massiven Tons umhüllt werden. Dieses Verfahren ist aber sehr umständlich, und wenn die Tonkugeln gebrannt sind, muß man sie in ihrem jetzigen Zustand zur Betonherstellung verwenden, weshalb man außerordentlich gebunden ist, wenn man geeignete Gradierungen des Zuschlagstoffes herzustellen wünscht. Eine nachherige Zerkleinerung kommt nicht in Frage, da die Tonschale hierdurch zerbrechen und die nachteiligen Eigenschaften des Kugelinnern sich bei der Betonherstellung auswirken würden.
  • Erheblich besser sind die Tonschotter, die durch ein so starkes Erhitzen des Tons hergestellt werden, daß eine Blasenbildung entsteht. Letztere tritt bei gewöhnlichem Ziegeleiton jedoch erst dann ein, wenn der Ton über die Sinterungstemperatur erhitzt wird, so daß in vielen Fällen eine beginnende Sinterung eintritt. Schließlich werden in der Regel nur ziemlich stark kalkhaltige Tonarten verwendbar sein, die weniger starke poröse Tonschotten ergeben als die eisenhaltigeren Tonarten. Die auf diese Art erreichte Porosität ist: von der Beschaffenheit des Tons abhängig. Nicht alle Tonarten werden blasig, und bei dem Ton aus ein und derselben Tongrube kommen häufig so, große Verschiedenheiten vor, daß mit einer ungleichartigen Blasenbildung gerechnet werden muß.
  • Die Blasenbildung ist ferner von der Brenntemperatur abhängig, so daß, falls das Brennen in einem gewöhnlichen Ziegeleiofe!n stattfindet, in welchem die Temperatur an den verschiedenen Stellen ungleichartig ist, auch die Porosität der Schotter eine ungleichartige wird.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung poröser Füllstoffe für Baumaterialien, nach welchem die erwähnten Nachteile auf einfache und billige Art vermieden werden.
  • Das neue Verfahren ist hauptsächlich gekennzeichnet durch die Kombination folgender an sich bekannter Arbeits-,veisen: a) Verrühren des mineralischen Rohstolfes mit Schaum oder schaumbildenden Stoffen, b) Erhärtendes so gebildeten mineralischen Schaums, c) Brennen des mineralischen Schaums, d) Zerkleinerung des Brenngutes. Das Verfahren fußt somit vor allem auf der Anwendung von Schaum oder schaumbildenden Stoffen, welches zwar zur Herstellung poröser Formsteine, nicht aber zur Herstellung der vorliegenden Füllstoffe bekannt ist.
  • Durch Porösmachen mittels Schaums oder schaumbildender Stoffe wird .eine Gleichartigkeit der Porosität erreicht, die durch keine sonstigen Verfahren zum Porösmachen erzielt wird. Durch dieses Verfahren erreicht man geschlossene Zellen, die das vorbildliche poröse Zuschlagmaterial zum Beton ergeben. Die geschlossenen Zellen bewirken ,geringe Wassersaugwng, was man u. a. daraus sieht, daß selbst ganz leicht gebrannter, in dieser Weise hergestellter poröser Ton tagelang auf Wasser schwimmt. Die geschlossenen Zellen ermöglichen daher die Anwendung eines niedrigeren Wasser-Zement-Faktors als bei einem porigen Stoff mit durchgehenden Kanälen. Der geringere Wasser-Zement-Faktor bedeutet geringeren Schwund beim Trocknen und erhöhte Festigkeit.
  • Die geschlossenen Zellen ergeben einen dichten Beton, der frostbeständig und daher für Außenmauern wohlgeeignet ist, da die Tonschotter überdies sehr wenig wassersaugend sind. Schließlich weist das Verfahren den sehr erheblichen Vorteil auf, daß man das Porösmachen vollständig zu kontrollieren vermag, so daß man imstande ist, das erwünschte Raumgewicht des Zuschlagmaterials herzustellen. Werden die erwähnten Vorteile kombiniert, so wird man imstande sein. einen leichteren Beton mit porösem Ton als Zuschlagmaterial herzustellen, als dies nach-bisher bekannten Verfahren möglich war. Die Porosität ist nicht von den Launen der Natur abhängig wie dort, ivo, das Porösmachen von einer Blasenbildung abhängt.
  • Da die Porosität bei normaler Temperatur ohne jegliche Erwärmung erzeugt -,wird, kann man sich für viele Zwecke mit einem ganz leichten Brennen etwa bei 5oo° C begnügen. Man vermeidet dadurch kostspielige Ofenanlagen, und das Brennen ist viel billiger als dort, wo, eine Blasenbildung erzielt «erden soll. Da das Entstehen der Forosität nicht durch besondere Eigenschaften des. zur Anwendung ;gelangenden Tons bedingt ist, wird man selbstverständlich weit freier in der Wahl der Tonart sein als bei irgendeinem de;r bisher bekannten Arbeitsverfahren.
  • Das Erhärten kann durch Erhärten unter Dampf oder durch Brennen bei verschiedenen Temperaturen erfolgen. Für sehr leichte Materialien, bei welchen keine besondere Druckfestigkeit erforderlich ist, wird eln schwaches Brennen bei etwa 5oo° C genügen, um das Material bei Anwesenheit von Wasser unlöslich zu machen. Ist eine größere Druckfestigkeit erwünscht, setzt man das Materialhöheren Temperaturen bis zur Sinterung und beginnenden Schmelzung aus. Eine solche Behandlung weist den besonderen Vorteil. auf, daß in den dünnen Blasenwandungen .noch eine weitere Blasenbildung entstehen wird. Diiese Blasenbildung wird weit gleichartiger und- regelmäßiger stattfinden, als wenn das Material vor dem Brennen nicht porös gemacht wäre. Ein derartiges Brennen des erhärteten mineralischen Schaums kann in gewöhnlichen Ofen, insbesondere in Dmehöfen, stattfinden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: - r. Verfahren zur Herstellung poröser Füllstoffe für Baumaterialien, gekennzeichnet durch die Kombination folgender an sich bekannter Arbeitsweisen: a) Verrühren des mineralischen Rohstoffes mit Schaum oder schaumbildenden Stoffen, b) Erhärten des so gebildeten mineralischen Schaums, c) Brennen des mineralischen Schaums, d) Zerkleinerung des Brenngutes. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mineralische, erhärtete Schaum bei Sintertemperatur gebrannt wird. 3. Verfahren nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur so stark erhöht wird, daß in den dünnen, sinternden Blasenwandungen eine weitere Blasenbildung stattfindet.
DEB189932D 1939-03-01 1940-02-24 Verfahren zur Herstellung poroeser Fuellstoffe fuer Baumaterialien Expired DE731289C (de)

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