-
Verfahren und Maschine zum Verbinden von Brettern mit Hilfe von U-förmig
gebogenen Klanunern Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren zum Verbinden
von Brettern, insbesondere stumpf aneinanderstoßenden Brettern mit Hilfe von U-förmig
gebogenen Klammern, bei dem die aus den Brettern austretenden Schenkelenden in einer
der Nagelrichtung entgegengesetzten Richtung wieder in die Bretter zurückgetrieben
werden.
-
Bei den bekannten Verfahren dieser Art werden die unten aus den Brettern
ausgetretenen Schenkelenden in der Nähe der Austrittsstelle der Schenkel lediglich
vernietet, wobei es auf die Richtung und die Forin des Vernietens dieser Enden nicht
ankommt. Diese Klammerung bildet daher nur einen einzigen Klammersteg, der lediglich
auf der Oberseite der Bretter eine Verbindung von Brett zu Brett darstellt. Damit
ist aber die Festigkeit der Klammerung eine sehr beschränkte. Bei stumpf aneinanderstoßenden
Brettern sind die Bretter zwar in der einen Richtung gegen Durchbiegen geschützt,
in der der Klammersteg auf Zug beansprucht wird, in der entgegengesetzten Richtung
aber, in der der Klammersteg auf Biegung beansprucht wird, ist diese Sicherung gegen
Durchbiegen praktisch überhaupt nicht gegeben.
-
Diese Mängel sind nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die Schenkelspitzen
der aus der Rückseite *der Bretter austretenden, beim Abbiegen von zwangsläufig
geführten Biegekloben erfaßten Schenkelenden der Klammer mit Abstand von ihren Austrittsstellen
in die Bretterrückseite zurückgeführt werden, so daß auf der Rückseite der Bretter
eine der obenseitigen Klammerung gegenüberliegende untenseitige Klammerung mit voll
ausgebildetem Quersteg gebildet wird. Auf diese Weise wird mit einem einzigen Draht
oder Band eine doppelseitige Klammerung gebildet, die die Bretter an der Stoßstelle
fest zusammenhält, so daß sie gegen Durchbiegen
nach beiden Richtungen
hin gesichert" sind. Dabei kann die untenseitige Klammerung aus einem oder aus zwei
Stegen bestehen, je nachdem, ob nur ein ausgetretener Schenkel oder beide Schenkel
in die Rückseite der Bretter zurückgeführt werden.
-
Zweckmäßig beginnt die Abbiegung der aus der Bretterrückseite austretenden
Schenkelenden schon vor der Vollendung des Nagelhubes. Dadurch wird der zeitliche
Ablauf des Klammerungsvorganges verkürzt.
-
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Maschine zur Durchführung
des neuen Verfahrens. Bei dieser Maschine sind mechanisch gesteuerte Eintreibstempel
vorgesehen. Nach der Erfindung ist eine solche Maschine derart ausgebildet, daß
die quer zur 1\Tagelrichtung geführten Biegekloben mit schrägen, in der Biegerichtung
verlaufenden Rillen für das Erfassen und Abbiegen der Klammerschenkelenden versehen
sind. Mit einer so ausgebildeten Biegevorrichtung ist die zwangsläufige Steuerung
der aus den Brettern ausgetretenen Schenkelenden beim Abbiegen gesichert. Zweckmäßig
sind dann die gegenläufig geführten Biegekloben seitlich aneinander vorbeischiebbar.
-
Auf der Zeichnung sind die Arbeitsstufen des neuen Verfahrens sowie
eine Ausführungsform der Maschine nach der Erfindung als Beispiel dargestellt.
-
Die Fig. i bis 8 zeigen die einzelnen Stufen des als Beispiel gewählten
neuen Verfahrens. Dabei zeigen die Fig. 1, 3 bis 8 schematische Seitenansichten
und die Fig.2 eine schematische Draufsicht der für die Durchführung des Verfahrens
dienenden Biegeklobenträger.
-
Die Fig. 9 und io veranschaulichen die neue Klammerung bei Verwendung
einer Drahtklammer mit ungleich langen Schenkeln.
-
Fig. i i stellt einen senkrechten Schnitt durch die Biege- und Eintreibvorrichtung
dar, die zur Durchführung des neuen Verfahrens verwendet werden kann.
-
Fig. 12 veranschaulicht die Draufsicht der in Fig. i i dargestellten
Vorrichtung.
-
In den Fig. i bis 8, die das neue Verfahren darstellen, sind mit i
und 2 die beiden Bretter bezeichnet, die miteinander verbunden werden sollen. Die
Drahtklammer ist mit 3 bezeichnet. q. und 5 sind Träger für je zwei Biegekloben
6, 7 bzw. 8, 9. Die Biegekloben 6 und 8 sind mit Schrägflächen io, ii und 12, 13
versehen. In diesen Schrägflächen sind Nuten 1q. und 15 vorgesehen. Die Biegekloben
7 und 9 weisen Schrägnuten 16 und 17 auf. Die Biegeklobenpaare 6, 7 und 8, 9 sind
so zueinander versetzt, daß sie bei gegenläufiger Bewegung aneinander vorbeigeschoben
werden können.
-
Zunächst werden die Schenkel der U-förmig gebogenen Drahtklammer 3
nur zum Teil durch die Bretter i und 2 hindurchgestoßen (Fig. i). Dabei hat die
Drahtklammer die aus Fig. 2 ersichtliche Schräglage. Nach dem Hindurchtritt der
Schenkelenden durch die Bretter i und 2 bewegen sich die Biegeklobenträger q., 5
aufeinander zu, so daß die Schenkelenden von den Führungsnuten 1.4 und 15 der Biegekloben
6 und 8 erfaßt und im Sinne der Schräge der Nuten an den Flächen io und 12 gebogen
«-erden (Fig. 3). Bei Weiterbewegung der Biegeklobenträger .1 und 5 werden die abgebogenen
Schenkelenden senkrecht zu den Schenkeln gestellt, d. h. sie kommen zur Anlage an
die Rückseite der Bretter. Die Biegekloben 6 und 8 bewegen sich nun aneinander vorbei.
Während nun die abgebogenen Schenkelenden an den Teilen der Führungsnuten 14. und
15 abgleiten, die sich auf den Schrägflächen i i und 13 befinden, werden sie bei
Fortsetzung der Eintreibbew egung spitzwinklig abgebogen (Fig. 5). Damit ist der
erste Hauptteil des Klammervorganges beendet.
-
Es schließt sich unmittelbar daran der zweite Hauptteil des Klammervorganges,
der damit eingeleitet wird, daß die Drahtklammer 3 vollends in die Bretter i und
2 eingedrückt wird. Nachdem dies geschehen ist, kommen die hinter den Biegekloben
6 und 8 gelegenen Biegekloben 7 und 9 zur Wirkung. Die lang vorstehenden Schenkelenden
werden nunmehr von den Schrägnuten 16 und 17 der Biegekloben 7 und 9 erfaßt und
zunächst im Sinne der Schräglage dieser Nuten abgebogen (Fig.7). Bei Weiterbewegung
der Biegeklobenträger werden dann die so abgebogenen Schenkelenden auf den waagerechten
Enden der Biegekloben 7 und 9 rechtwinklig weitergebogen, 'wobei die zuerst spitzwinklig
abgebogenen Enden von der Rückseite der Bretter her in diese hineingedrückt werden
(Fig. 8). Damit ist die doppelseitige Klammerung in einem einzigen Arbeitsgang beendet.
-
Die doppelseitige Klammerung kann auch durchgeführt werden mit Drahtklammern,
die mit ungleich langen Schenkeln versehen sind. Eine solche Möglichkeit ist in
Fig.9 und io dargestellt. Der eine Schenkel der dort verwendeten Klammer ist nicht
länger, als die Bretter stark sind. Der andere Schenkel hat dagegen die gleiche
Länge wie die Schenkel der bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel verwendeten
Drahtklammer. Das Eintreiben und das Abbiegen dieser Klammer geschieht in genau
der gleichen Weise wie vorher, nur daß die Klammerung der Bretter auf der Rückseite
mit nur einer einzigen Schenkellänge .erfolgt, während bei dem vorher beschriebenen
Ausführungsbeispiel
die Brettrückseite mit zwei Schenkellängen
geklammert ist.
-
Zur Durchführung des neuen Verfahrens dient eine Drahtklammerverbundmaschine,
von der ein Teil in den Fig. ii und 12 dargestellt ist. Mit 18 ist der Nagelkopf
der Maschine bezeichnet. An diesem Nagelkopf sind der Eintreibstempel ig und der
Biegestempe12o verschiebbar angeordnet. Unter den Stempeln befindet sich der Tisch
2i der Maschine, in dem zwei Balken 22 und 23 verschiebbar sind. Die Balken 2'2
und 23 sind mit Halteplatten 24 und 25 versehen, die zum Festklemmen der Biegeklobenträger
4 und 5 dienen. Auf den Biegeklobenträgern .4 und 5 sitzen die Biegekloben 6, 7
und 8, g. Die Balken 22 und 23 sind_ mit Augen 26 und 27 versehen, an die eine Antriebsstange
28 und eine Lasche 29 angelenkt sind. Die anderen Enden der Stange 28 und der Lasche
29 sind mit einer Schwinge 30 gelenkig verbunden, die um ihren Mittelpunkt
schwenkbar ist. An den Balken 23 sind ferner Augen 31 angeordnet, an die Antriebsstangen
32 angelenkt sind. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Paare von Biegeklobenträgern
vorgesehen, so daß mit einer Maschine gleichzeitig an zwei verschiedenen Stellen
der.Bretter eine Doppelklammerung vollzogen werden kann.
-
Die Ballten 22 und 23 sowie die Biegeklobenträger 4 und 5 sind entsprechend
der Größe der verwendeten Drahtklammern einstellbar, so daß mit ein" und derselben
Maschine Klammerungen verschiedener Größe durchgeführt werden können. Selbstverständlich
ist auch der seitliche Abstand der einzelnen Paare von Biegeklobenträgern verstellbar,
um die Häufigkeit der Klammerungen ändern zu können.