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Schneeschirm Es sind bereits Schneeschirme bekannt, die eine Schirmfläche
aus vegetabi:.en Wänden mit Durchströmöffnungen aufweisen und auf Pflöcken befestigt
sind. Bei diesen bekannten Schirmen sind die Bänder zu einem Geflecht vereinigt.
Derartige Schirme sind in ihrer Herstellung verhältnismäßig teuer und nicht immer
wirksam, wenn das Geflecht zu dicht ist.
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Gegenüber diesen bekannten Schirmen zeichnet sich der Schneeschirm
gemäß der Erfindung dadurch aus, daß die Bänder im Abstand, und -zwar in Reihen
übereinander aufgehängt sind, so däß diese eine bewegliche Schirmfläche bilden,
deren Bänder sich gegenseitig frei bewegen können. Bei derartigen, Schneeschirmen
halten sich die Bänder auch bei lange andauernden Schneewehen schneefrei, indem
die Schwingungen, die vom Winde verursacht werden, .den Schnee daran hindern, an
den Bändern festzuhängen. Der Schnee sammelt sich in langgestreckten Schneewehen
(bis 3o bis .4o m Länge) hinter den Schirmen, wodurch erhebliche Massen angehalten
werden. Die Ursache, weshalb der Schnee sich in langen Abständen hinter den Schirmen
niederschlägt, ist ohn: Zweifel darin zu suchen, daß die Schwingungen der Bänder
Wirbel in der durchströmenden Luft erzeugen-, und zwar in solcher Menge, daß die
Wirbel noch ili .einem langen Abstand hinter den Schirmen auf den Niederschlag des
Schnees einwirken.
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Der Schneeschirm nach der Erfindung ist in seiner Herstellung verhältnismäßig
billig, da die Bänder nur eine ganz glatte Form haben und sich leicht aufhängen
und abt5 lassen.
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Die Bänder zu solchen Scbneeschirmün werden zweckmäßig z. B. aus Stroh
oder Holzwolle hergestellt. Sie. können i.n beiden Fällen in an sich bekannter «'eise
als eine Docke oder als mehrere Docken aufgebunden werden, von denen das Band wiederum
abgewickelt wird. Das Stroh kann auch mit Seilen oder Scb.nüren zusammengenäht oder
an ihnen befestigt werden, so daß es .dann das Tragelement in den Bändern darstellt.
Die
erwähnten Bänder haben ein geringes Gewicht, so daß sie sich leicht aufhängen und
später von den Tragpfählen abnehmen lassen, wobei diese Pfähle für diesen Endzweck
in einer besonderen Weise angefertigt sind, wie es später beschrieben wird.
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Zur Erhöhung der Haltbarkeit können die Bänder, falls die Absicht
besteht, sie länger als einen Winter hindurch zu verw; nden, in geeigne;er Weise
imprägniert werden.
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Ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung ausgeführten Schirmes
mit ikkelten Bändern, die auf Pfählen angebracht sind, ist in der Zeichnung gezeigt,
in der Fig. i einen Teil des Schirmes, von der Seite aus gesehen, Fig.2 in größerem
1\Zaßstabe einen Querschnitt durch den oberen Teil des Schirmes und Fig.3 ebenfalls
in größerem Maßstabe eine geänderte Ausführungsart des Strohbandes zeigen.
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i bezeichnet die Bänder, die auf Pfählen 2 mittels Tragorganen aufgehängt
sind. Die Tragorgane bestehen aus Klötzen 3, die an den Pfählen befestigt sind.
Die Klötze haben Ausschritte, die Taschen 4. zwischen den gegeneinanderstoßenden
Klötzen bilden; in diesen. Taschen können die Bänder während des Aufhängens seitwärts
geführt werden. Die Klötze haben ferner eine Länge, die dem zwischen den Bandreihen
gewünschten Abstand entspricht, so daß die Bänder besonders leicht und schnell mit
dem erforderlieben gegenseitigen Abstand, der spät,rhin nicht leicht zti ändern
ist, auf den Pfählen aufgehängt werden können.
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Die Pfähle haben zw:eckmäß;ig, wia gezeigt, :einen verhältnismäßig
breiten, spatenartigen. Unterteil 5, der hei dem Aufstellen mit den Breitseiten
in der Längsrichtung des Schirmes stehend in die Erde hineingetrieben wird. Dadurch
erreicht man, d.aß der Pfahl trotz einer relativ kleinen Ausführung einen großen
Widerstand gegen die Umwälzung des Schirmes leisten kann, während er sich jedoch
gleichzeitig ohne Schwierigkeitein in die Erde treiben läßt.
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Anstatt aus Stroh können die Bänder z. B. auch aus Holzwolle gewickelt
sein. Wie oben erwähnt, können sie außerdem auch aus Strohhalmen, die mit Seilen
oder Schnüren zusammengenäht sind oder mit diesen auf andere Weise befestigt werden,
bestehen. Die Seile oder Schnüre bilden dann das Tra.gelemen.t in dem Bande. Fig.3
stellt ein Stückclie@n Band dar, das aus einer Schnur hergestellt ist, an der dicht
zwsammenhängende Reihen ,aus kurzen Strohhalrnenden pu-er zur Sclinui-länbe sind.
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Es läßt sich erfahrungsgemäl5 feststelle>>, daß die Bandreihen etwa
500e der @,°mein-,aalen Fläche ausfüllen müssen, so dah der Zwischenraum zwischen
den Bändern von ungefähr derselben Größe wie die Breite der Bänder in der Ebene
des Schirmes ist. Die .frei hängenden lockeren Bänder haben eine stark anhaltende
Wirkung auf die durchströmende Luft, und bei der Schwenl:unb der Bänder durch den
Wind erzcttben sie derartige Wirbel in der Luft, daß die Sclni,eemassen, die mit
der Luft folgen, geben die Erde geschleudert werden und dort verbleiben. Die Schwenkung
bewirkt attl:rd,em, dah3 sich der Schnee nicht an den Bändern festsetzt und dadurch
deren lockere und rattlie Oberfläche nicht g:attmache n kann.
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Der Herstellungspreis der Bändür wird meistens so gering sein, da.ß
sie nach der Abnahme verbrannt werden können, so daß nur die Pfähle für späteren
Gebrauch gesammelt und aufbe,#vahrt werden.