DE7309607U - Metallbasisrahmen für Fertighäuser - Google Patents
Metallbasisrahmen für FertighäuserInfo
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Description
Anmelder: H. Peter Gütler
Metall- und Kunststoffverarbeitung Neuwied
Im Fertighausbau bildet üblicherweise ein Holzrahmen das Zwischenglied zwischen dem Betonfundament und den Aufbauten
der Wohnzelle. Dieser Basisrahmen besteht aus Kantholz und wird auf Halfsnschienen festgeschraubt, die mit ihren
U-Schenkeln in die Kellerdecke des Betonfundaments eingegossen
sind.
Der hölzerne Basisrahmen weiat eine Reihe von Nachteilen
auf. die im Wesentlichen in d.^r Natur des Holzmaterials
begründet sind. Das Holz wirft 3ich und ist je nach Temperatur
und Feuchtigkeitsgrad einem ständigen Quellen und Schwinden unterworfen. Gerade am Rande des Fundaments gelegen,
sind die relativ langen Holzschenkel des Basisrahmens in besonderer Weise der Feuchtigkeit ausgesetzt und laufen
Gefahr, zu verfaulen, weil man nach Fertigstellung des Hauses nicht mehr an die Rahmenteile herankommen kann.
In der Gebrauchsmusterschrift 7 303 696 ist es neuerdings
vorgeschlagen worden, diese Nachteile dadurch zu beseitigen, daß man den Basisrahmen aus besonders ausgebildeten Metallprofilen
erstellt. Bis dahin war unter den Fachleuten des Fertighausbaues die Ansicht vorherrschend, daß man im Fertighausbau
keine Metallteile größeren Umfangs verwenden könnte. Nicht nur der Basisrahmen, sondern auch Türen und
Fenster sowie deren Zargen sollten grundsätzlich aus Holz gefertigt werden, um die durch die unterschiedlichen Verhaltungsweisen
von Holz und Metall gegenüber Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit u.dgl. auftretenden Spannungen,
Risse und Undichtigkeiten zu vermeiden.
^309607-2.8.73
'■i. 2* - ' " G 208
Dieses fachliche Vorurteil war bei dem bisherigen Stand der Technik wohlbegründet. Erst der besonders ausgebildete Metallbasisrahmen
nach der Gebrauchsmusterschrift 7 303 konnte es ausräumen.
Der Metaiibasisrahmen nach dieser G-ebrauchsmusterschrift
wird an der Kellerdecke des Betonfundaments verschraubt, und zwar unmittelbar, ohne Befestigungsschienen oder sonstige
Zwischenlagen. Um zu vermeiden, daß die Außenwände des Hauses unter starker Windbelastung eine so starke Hebelwirkung
an der Verschraubung ausüben, daß der Beton abbricht, ist der Basisrahmen mit breiten Innenflanschen versehen,
so daß die Verschraubung in ausreichendem Abstand vom Rand des Fundaments angeordnet werden kann. Durch diese
Maßnahme wirkt die Windlast allerdings verstärkt auf das Rahmenprofil ein, das deswegen an dem Befestigungsflansch
sowie auch an dessen Verbindung mit dem Kastenteil des Profils entsprechend verstärkt werden muß. Diese verstärkte
Ausbildung dient dazu, einer Knickverformung des Rahmenprofils
entgegenzuwirken und reicht aus, um die Windlast auf ein- bis zweistöckige Außenwände unter normalen Verhältnissen
zuverlässig aufzufangen. Sie ist jedoch in der Herstellung recht aufwendig.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, einen Metallbasisrahmen
zu schaffen, dessen Metallprofil keiner Verstärkungen bedarf, sondern aus überall gleich starkem Material
erstellbar ist. Darüber hinaus soll er imstande sein, Fertighauswände mehrstöckiger Häuser zuverlässig zu trageu,
ohne daß die Windlast ihn zu verformen vermag. Ferner soll es im Zuge einer besonderen Ausführungsform ermöglicht
werden, die an der Außenseite des Fertighauses befindlichen Profilteile vollständig mit Bauplatten zu verdecken, damit
diese Teile weitgehend vor extremen Änderungen der Außentemperatur geschützt bleiben.
Diese Erfindungsziele werden dadurch erreicht, daß das Metallprofil
des Basisrahmens einen auf der Kante des Beton-
.·_ «j - · *· Gr 208
fundaments aufliegenden langgestreckten flachen Kasten darstellt, dessen, im Verhältnis zum Betonfundament gesehen
äußere Kastenseite eine Verlängerung in der Gestalt eines über den Rand des Betonfundaments übergreifenden Befestigungsflansohes
und dessen unmittelbar auf der Fundsmsnt-
■ decke aufliegende Kastenseite eine Verlängerung in der Gestalt eines sich im Verhältnis zum Betonfundament nach innen
erstreckenden Befestigungsflansches aufweiseii, welche
in der Nähe ihrer Ränder Befestigungsbohrungen besitzen, während an der im Verhältnis zum Betonfundament gesehen innere
Kastenseite eine Verlängerung in der Gestalt eines vertikal ausgerichteten Halteflansches ausgebildet ist.
• * Die Befestigungsbohrungen an den Befestigungsflanschen
können als Langlöcher gestaltet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der dem Rand des Betonfundaments
übergreifende, vertikal verlaufende Befestigungsflansch an seinem Rand eine rinnenförmige Einbördelung auf.
Dabei kann die äußere Rinnenwand dieser rinnenförmigen Ein
bördelung über die Vertilc"; ebene des Befestigungsflansches
hinaus hervorspringen. Die äußere Kastenseite kann an der Übergangsstelle zu der im Verhältnis zum Betonfundament gesehen
obere Kastenseite eine verzinkungsähnliche Stufe bilden.
Das Profil des Basisrahmenkastens weist vorteilhaft mindestens eine innere Stützstrebe auf. Vorzugsweise sind
die Befestigungsbohrungen des vertikalen äußeren Befestigungsflansches
im Verhältnis zu den Befestigungsbohrungen des horizontalen inneren Befestigungsflansches etwa um jeweils
einen halben Bohrungsabstand seitlich versetzt.
Anhand der Zeichnung wird in der Folge ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und erläutert. Es zeigen :
Figur 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Metallbasisrahmen, mxt Betonfundament und angedeuteten
Aufbauten,
·' '«'4 - ' G 208 X
Figur 2 die Teilansicht (Ecke) eines auf das Betonfundament aufgebrachten, aber noch nicht
festgeschraubten Metallbasisrahmens, mit abgeändertem Außenflansch, in perspektivischer
Sicht und teilweise im Schnitt,
Figur 3 den Schnitt X-X der Fig. 1
und
Figur 4 ein Teilstück des Metallbasisrahmens nach Fig. 3, in einer Draufsicht.
In der einfacheren Ausführungsform ist der aus Leichtmetall
oder Stahl gefertigte Profilkasten 1 des Basisrahmenprofils mit drei geraden Flanschen 2,3,4 ausgestattet, und zwar
mit einem vertikalen äußeren, verhältnismäßig breiten Befestigungsflansch 2, mit dem vertikalen inneren Stütz- oder
Halteflansch 3 und mit dem horizontalen inneren Befestigungs-
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2 als auch der innere horizontale Befestigungsflansch 4 liegen unmittelbar auf den Kantseiten des Betonfundaments
5 auf und sind mittels Befestigungsschrauben 6,7 am Beton festgeschraubt. Die entsprechenden Bohrungen 8,9 der Befestigungsflansche
2,4 sind als Langlöcher ausgebildet. Die Bohrungen des Flansches 2 sind gegenüber den Bohrungen des
Flansches 1 seitlich so versetzt, daß eine jede Bohrung des einen Flansches gegen die Mitte zwischen zwei V^nachbarten
Bohrungen des anderen Flansches ausgerichtet ist. Die Langlöcher tragen der Tatsache Rechnung, daß es praktisih
nicht möglich ist, exakte Bohrungen im Beton auszuführen. Aus dem gleichen Grund ist der Durchmesser der
Befestigungsbohrungen auch auf der Schmalseite etwas weiter
als der Durchmesser der Befestigungsschrauben 6,7·
An der Übergangsstelle zwischen der vertikalen äußeren Kastenseite 10 des Profilkastens 1 und der im Verhältnis
"zum Betonfundament gesehen oberen Kastenseite 11 ist eine
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verzinkungsähnliche Stufe 12 ausgebildet, in welche eine Verzinkung 13 des äußeren Wandelements 14 eingreift. Der
Sinn dieser Einrichtung ist es, einen möglichst dichten Abschluß an dieser Stelle zu erreichen und die Entstehung eines
Luftzugs zu verhindern. Das innere Wandelement, üblicherweise eine Rigipsplatte od.dgl., wird an.dem als Verlängerung
der vertikalen inneren Kastenseite 101 ausgebildeten vertikalen inneren Stütz- oder Halteflansch 3 befestigt.
Zwischen den Bauplatten 14 und 15 befinden sich weitere Bauelemente,
so wie Fachwerk, Isoliermaterial u.s»w», die auf
der Zeichnung mit dem gemeinsamen Bezugszeichen 16 "bezeich-
Ji- net sind. Eine statische Verstärkung des Profilkastens 1,
der ja das ganze Gewicht der Außenwände 14,15,16 mitsamt
dem Dachstuhl zu tragen hat, erreicht man durch die im Inneren des Profilkastens ausgebildeten Verstärkungsstreben
17,18,19.
Es geht aus der Zeichnung klar hervor, daß der Metallbasisrahmen in statisch sehr solider Weise am Betonfundament befestigt
ist. Die Befestigung des sehr breiten, als Verlängerung der vertikalen äußeren Kastenseite 10 ausgebildeten
äußeren Befestigungsflansches 2 ist so weit von der Fundamentkante entfernt, daß ein Ausbruch der Befestigungsschrauben
6 infolge eines Aufbrechens des Betons nicht zu befürchten ist. Dasselbe gilt für die Befestigung des als Verlänge-
* rung der unmittelbar auf der Fundamentdecke aufliegenden Profilkastenseite 102 ausgebildeten horizontalen inneren
Befestigungsflansches 4. Einer weiterei Sicherung gegen ein Aufbrechen des Betons an den Befestigungsschrauben dient
die vorhin beschriebene seitlich verschobene Anordnung der Befestigungsschrauben 6 im Verhältnis zu den Schrauben 7·
Im Ausführungsbeispiel beträgt diese Versetzung die Hälfte des Abstandes a zwischen zwei benachbarten Befestigungsschrauben,
vgl. Figuren 2 und 4.
Ein gewisser Nachteil bei der auf Figo 1 dargestellten einfachen Konstruktion des Metallbasisrahmens ist es, daß bei
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Verwendung von Sechskantschrauben 6 an dem vertikalen äus-Sfe"r?.n
Befestigungsflansch 2 dessen Randstreifen nicht überdeckt wird und somit einem im Winter und Sommer vorkommenden
extremen Temperaturwechsel ausgesetzt ist. Wenn das Rahmenprofil aus Stahl gefertigt ist, kann man Schrauben mit ■Versenkköpfen
verwenden und in dieser Weise erreichen, daß auch der Randstreifen des Flansches 2 von der äußeren Wandplatte
14 voll überdeckt wird. Weil aber die Befestigungslanglöcher 8 auch an den Schmalseiten eine recht weite Toleranz
gegenüber dem Schraubendurchmesser aufweisen muß, um die unvermeidlichen Ungenauigkeiten an den Betonbohrungen
ausgleichen zu können, reichen Versenkschrauben im Allgemeinen nicht aus, um bei Leichtmetallprofilen eine ausreichende
Festigkeit sicherzustellen.
Die atif Figuren 2 und 3 dargestellte Konstruktion macht es
möglich, daß man auch bei Leichtmetallrahmen die äußeren Befestigungsflanschen vollständig überdecken kann. Zu diesem
Zweck ist der vertikale äußere Befestigungsflansch 2 an seinem Rand mit einer rinnenförmigen Bördelung 20 versehen, welche
den Kopf der Befestigungsschraube 6 aufnimmt, die zusammen mit der Bördelung nachher von dem äußeren Wandelement 14
vollständig verdeckt wird. Die Außenrand der rinnenförmigen Bördelung kann über die Ebene des vertikalen äußeren Befestigungsflansch
2 erweitert werden und bildet dann einen Stützfuß 21 für das äußere Wandelement H.
Die vorliegende Erfindung stellt in ihrer Einfachheit einen wesentlichen technischen Fortschritt dar, indem sie den Basisrahmen
mit einer bisher nicht gekannten Stabilität versieht. Diese neue Version des bereits vorgeschlagenen Metallbasisrahmens
ist nicht nur wegen ihrer Preifeünstigkeit vorteilhaft,
sondern auch als Basisrahmen für mehrstöckige Fertighäuser sowie für solche Fertighäuser, die in offenen, sturmbedrohten
Landschaften zu bauen sind.
7 Schutzansprüche
Claims (6)
1. Metallbasisrahmen für Fertighäuser, welcher als ein die Aussenwände
haltendes und tragendes Zwischenglied zwischen dem Betonfundament einerseits und der auf diesem aufzubauenden
Wohnzelle andereseits dient und als Metallprofil ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses Metallprofil einen auf der Kante des Betonfundaments (5) aufliegenden, langgestreck=
ten flachen Kasten (1) darstellt, dessen im.Verhältnis zum Betonfundament gesehen äußere Kastenseite (10) eine Verlängerung
3η der Gestalt eines über den Rand des Betonfundaments
übergreifenden vertikalen Befestigungsflansches (2) und dessen unmittelbar auf der Fundamentdecke aufliegende Kastenseite
(102) eine Verlängerung in der Gestalt eines sich im Verhältnis zum Fundament gesehen nach innen erstreckenden horizontalen
Beiestigungsflansches (4) aufweisen, welche nahe ihren Rändern Befestigungsbohrungen (8,9) besitzen, während an der
im Verhältnis zum Fundament gesehen inneren Kastenseite (101) des Profilkastens (1) eine Verlängerung in der Gestalt eines
vertikal ausgerichteten Stütz- und Halteflansches (3) ausgebildet ist/
2. Metallbasisrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbohrungen (8,9) als langlöcher ausgebildet
sind.
3. Metallbasisrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Rand des Fundaments (5) übergreifende, vertikal
verlaufende Befestigungsflansch (2) an seinem Rand eine rinnenförmige Einbördelung (20) aufweist.
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4. Metallbasisrahmen nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Rinnenwand (21) der rinnenförmigen Einbördelung (20) über die Horizontalebene des vertikaler
Befestigungsflansches (2) hinaus hervorspringt.
5. Metallbasisrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Kastenseite (10) des Profilkastens (1) an der
Übergangstelle zu der im Verhältnis zum Fundament (5) oberen
■■ Kastenseite (11) eine verzinkungsähnliche Stufe (12) bildet.
6. Metallbasisrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ) daß das Profil des Profilkastens (1) mindestens eine innere
'] Stützstrebe (17,18,19) aufweist. y
7· Metallbasisrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsbohrungen (8) des vertikalen äußeren Befestigungsflansches (2) gegenüber den Befestigungsbohrungen
(9) des horizontalen inneren Befestigungsflansches (4) etwa um jeweils einen halben Bohrungsabstand (a) versetzt
sind.
Für den Anmelder:
Hcn.g|er Arentoft
Patentanwalt
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7309607U true DE7309607U (de) | 1973-08-02 |
Family
ID=1290996
Family Applications (1)
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