DE7308804U - Bandmaterial fur Tragschlaufen - Google Patents
Bandmaterial fur TragschlaufenInfo
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Description
15.518/ki
8.März 1973
Windmöller & Hol scher, 4-54- Lengerich i.V.
Bandmaterial für Tragschla^fen.
Die Erfindung betrifft ein Bandmaterial für !Dragschlaufen, insbesondere für Tragschlaufen von Beuteln.
Durch die Entwicklung immer besserer Kraftpapiere und immer besserer Klebstoffe lassen sich Leerverpackungsgüter
aus Papier mit immer höherer Tragkraft herstellen. Diese erhöhte Tragkraft des Beutels muß durch eine dementsprechend
stärkere Tragschlaufe in die tragende Hand übergeleitet werden. Dabei treten beim Gebrauch vor allem
zwei Probleme auf: Bekannte Tragschlaufen schnüren sich in die Hand ein und führen zu einer vorzeitigen Ermüdung
der Hand und/oder zum teilweisen Abschnüren der Blutzirkulation. Der Wert einer Tragschlaufe ist in Frage
gestellt, wenn die tragende Hand nicht über einen längeren Zeitraum ermüdungsfrei und schadlos durch die Tragschlaufe
beistet werden kann. Bekannte Tragschlaufen aus Papier haben eine Sibbelneigung. d.h. durch llandr
schweiß oder durch Regennässe wird das Papiermaterial der Tragschlaufe bei längerem Tragea aufgeribbelt und
der Querschnitt der Tragschlaufe geschwächt. Die Ribhelneigung
kann zwar beseitigt werden dadurch, daß Ticgschlaufen
aus Kunststoffolie hergestellt werden. TJm ein schmiegsames, nicht zum Einschnüren geeignetes und reißfestes
Bandmaterial zu haben, hat man einen flachgelegten einzeln extrudierten Schlauch verwendet (vgl.
UiS-PS 298o 312). Dieses bei der Benutzung vorteilhafte
Bandmaterial ist aber In fertigungsmäßiger Hinsicht
ungünstig* Das Schlauchmaterial lässt sich nur langsam extrudieren und ist daher je Kilogramm Bandmaterial
relativ teuer und es lassen sich in den Konfektioniermaschinen
nur Vorratsrollen mit geringen aufgewickelten Vorratslängen unterbringen, so daß ein häufiger
Rollenwechsel notwendig ist.
Man hat auch schon Tr&gschlaufen an Beuteln angebracht,
die quer von einem Folienstreifen abgeschnitten wurden (vgl. DT-OS 1 94-3 929). Dabei wurde von
einer Vorratsrolle gearbeitet, deren Breite der gewünschten Schlauxeniänge entsprach und bei der lediglich
jeweils ein kurzes der Tragschlaufenbreite entsprechendes Stückchen abgeschnitten zu werden brauchte.
Bei dieser Arbeitsweise ließ sich das Tragschiaufenmaterial
zwar von einer Folienbahn, die je Masseneinheit wesentlich billiger als ein kleiner Schlauch herstellbar
ist, herstellen und es ließen sich einen großen Materialvorrat aufnehmende Rollen in den Konfektionsmaschinen
unterbringen, so" daß ein Rollenwechsel nur noch selten erforderlich wurde? insgesamt ist diese bekannte
Arbeitsweise also fertigungsgünstig für eine Tragschlaufenherstellung.
Nachteilig an dieser bekannten Art der Fertigung von Tragschlaufen ist jedoch, daß
der Gebrauchswert der Tragschlaufen gering ist. Durch das Abschneiden der Folienstreifen bilden sich nämlich
schairf e Kanten und Grate anÜLen Seitenrändern der Tragschlaufen,
die nicht nur in die Hand einschniäfc*n, sondern
sogar^s&ineiden können. Dieser Nachteil wird dadurch
noch verschärft, daß die Tragschiauf en nicht durch einen Trennschnitt, sondern, wie meist der Fall -.
durch eine fertigungsgünstigere Perforationsund einen
Abriß erfolgt, so daß die abgerissenen Perforations-
73CII042i.7.7i
'Ill · . .
stege zackenartig an den Tragsohla&fenseitenkanten hervorstehen. Im übrigen wird bei der bekannten Herstellungsart
dsr Tragschi auf β ι düs quer zur SEwjraöiöüerienfcung von
dem Folienmaterial abgeschnitten wird, das Material gerade In der Richtung beansprucht, in der es die geringe
Haltbarkeit hat und um diese Festigkeitseinbuße zu kompensieren, muß die Tragschlaufe demgemäß von vornherein
aus einer entsprechend stärkeren Folie hergestellt werden. Aufgrund der Beanspruchung des anisotropen Folienmaterials
in der ungünstigeren Richtung muß die Folie aber an sich unnötig dick und steif ausgebildet werden
und verliert damit ihre Schmlegsamkelt und es wird in un**
nötiger Weise Material aufgewendet, also eine unnötige Verteuerung in Kauf genommen·
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hierin Abhilfe
zu schaffen, d.h. ein Tragscblaufenmaterial anzugeben,
das einerseits schmiegsam und ribbelfest ist und beim Tragen nicht die Hand einschnürt, also gebrauchstüchtig
ist, dessen Rohmaterial aber andererseits billig in der Herstellung ist und von dem große Vorratsmengen auf
Rollen üblicher Größe aufgewickelt werden können, das also auch fertigungsgünstig ist. Diese Aufgebe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Bandmaterial mehrlagig, vorzugsweise dreilaglg aufgebaut ist, wobei die Lagen
über Längsfalze an den Materialseltenkanten ineinander
übergehen und mit einer vorzugsweise etwa in Bandmitte verlaufenden Längsschweißnaht untereinander verbunden und
aufeinander fixiert sind.
Dank dieser Ausgestaltung der Tragschlaufe ist es
möglich, den Rohstreifen dafür aus einer breiten, de Masseneinheit
KuneUetoffmasee wesentlich billiger als ein
schmaler Schlauch oder Streifen extrudierbaren Kunststoffolienbahn
durch Längsschneiden herzustellen und so das Kunst stoff material in der Richtung seiner größten
Festigkeit zu beanspruchen, wodurch wiederum eine bessere Haterialausnutzung erzielbar wird und die Tragschlaufe
somit dünner und schmiegsamer wird. Aufgrund der Herstellung der Tragschlaufe in der Konfektioniermaschine
aus einem relativ dünnen, gegenüber der fertigen Tragschlaufe vorzugsweise etwa dreifach breiten Kunststofffolienstreifen
lassen sich große Vorratsmengen auf einer üblichen Rollengröße unterbringen und ein Rollenwechsel
ist relativ selten erforderlich. Die Schmiegsamkeit der Tragschlaufe wird nicht nur durch die geringe Wandstärke
der Ausgangsfolie, sondern hauptsächlich durch ihren lamelliert en Aufbau bedingt; die Lamellenlagen sind aufgrund
des Überganges des Folienmaterials von einer Lage in die benachbarte Lage seitlich gerundet und gewissermaßen wulstartig gepolstert. Vor. ·:ί.βη durch das Längsschneiden
entstandenen Schnittkanten ist die eine in das Innere der Tragschlaufen gelegt und beim Gebrauch der
Tragschlaufe nicht fühlbar. Die andere kann, falla gewünscht,
gegenüber den gerundeten Längsfalzen etwas zurückgesetzt sein. Alles in allem ist aufgrund der erfindungsgemäßgen
Ausgestaltung der Tragschlaufen einerseits wegen der Herstellung aus billiger dünner Folie in
Längsrichtung, wegen der guten Materialausnutzung und der dadurch mittelbar bedingten groß-vorrätigen Rollen
eine fertigungsgünstige Tragschlaufe und wegen der grossen Schmiegsamkeit, Festigkeit und Gradfreiheit andererseits
eine gebrauchstüchtige Tragschlaufe geschaffen. Die Schrniegsamkeit der Tragschlaufe ist nicht nur beim Tragen
des Beutels, sondern auch bei dessen Stapelung während der Vorratshaltung und beim Transport der Beutel
wichtig, da sich Beutel mit schmiegsamer Schlaufe besser stapeln lassen.
Die Tragschlaufe kann zweckmäßigerweise dergestalt hergestellt werden, daß ein Kunststoffolienstreifen von
mehrfacher Breite als der des gewünschten Bandmaterials
über oder durch ein nach Art einer Schlauchbildung durch Längsfaltung die Lagenbildung bewirkendes Ziehwerkzeug
gezogen, daß das Bandmaterial mit einer die Lagen aufeinander fixierenden Längsschnweißnaht versehen und daß
schließlich das Bandmaterial in möglichst gestreckter Lage mittels eines stillstehenden, vorzugsweise mit seiner
Kontaktfläche schwach gewölbten und dadurch eine gewisse Anpressung auf der ganzen*Kontaktlänge bewirkenden
Kontaktkühlers gekühlt wird. Durch die Kühlung der
Schlaufe bzw· der Schweißnaht in Streck!age wird eine
Fixierung der Materiallagen aufeinander in Strecklage bewirkt und ein Kräuseln oder Sunzeln der- Material lagen
vermieden.
Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden kurz
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine U-förmig gefalzte Tragschiaufe,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Tragschlaufe
nach Fig. 1 entlang der Linie II-II in vergrösserter
Darstellung,
Fig. 5 ©in Verfahrensschema zur Veranschaulichung
der Herstellung des Tragschlaufenbandes und
Fig. 4 und 5 weitere Beispiele der Querschnittseestaltung
von Trag&ohlanf-en gjejitäli <1βχ· -Ea
findung.
Der in Fig. 1 dargestellte entlang von Gehrungsfalzlinien
zu einem U-föriaigen Trftghenkel gefalzte Tragstreifen
weist eine in der Mitte verlaufende alle Materiallagen fassende und aufeinander fixierende Längsschweißnaht 1
auf. Wie die Quer schnitt darstellung der Fig. 2 zeigt, gehen jeweils zwei der insgesamt drei Lagen entlang den Seitenkanten
2 und 3 des Tragschiauf eribandes ineinander über ^
d.h. es entsteht aufgrund der geringen Falzneigung des Kunststoffmaterials keine scharfe Begrenzung sondern eine
wulstartig sich etwas aufwölbende Rundung. Die einzige äußerlich freiliegende in Längsrichtung verlaufende
Schnittkante 4 des Folienmaterials liegt in einem Bereich,
in dem das Bandmaterial in Dickenrichtung nachgiebig ist und sie ist im übrigen gegenüber der Seitenkante zurückversetzt;
außerdem ist die Materiallage sehr dünn, so daß die Kante 4- schon allein aus diesem Grunde nicht sehr
in die Hand eindrücken kann. Alles in allem ist die in den
Fig. 1 und 2 skizzierte Tragschlaufe sehr handschmiegsam
und tragfähig. Bei dem in Fig. 3 aufskizzierten Herstellungsvorgang
des Tragschiauferibandes wird von einer Rolle 5 ausgegangen, die bei üblicher Größe dank der geringen
Wandstärke des Vorratsmaterials einen großen Vorrat von Kunststoffolie aufnehmen kann. Das auf der Rolle 5 aufgewickelte
Material ist etwa dreimal breiter als die Breite B der Tragschlaufe. Der Kunststoffolienstreifen 6 ist durch
Längsschneiden aus einer breiteren Folieribahn gewonnen
worden, die sich mit relativ geringen Kosten je Gewichtseinheit
des Kunststoffmaterials herstellen lässt. Durch einen der Schlauchbildung ähnlichen Vorgang 7 werden die
Lagen übereinandergeschlagen und durch das die Abwicklung des Materials von der Rolle und den Vorzug des Folienstreifens
durch das Umformwerkzeug bewirkende Vorzugrollenpaar
8 gleichzeitig auch gefalzt. Unmittelbar
73··« 04 M. 7.»
nach, diesem Falzvorgang wird das Bandmaterial über eine
Schweißrolle 9 geleitet, die auf der Umschlingungsstrekke eine Längsschweißung 1 etwa in der Streifenmitte anbringt.
Das nunmehr nahezu fertige Bandmaterial läuft über einen etwa tonnenförmig gewölbten Kontaktkühlkasten
10, wodurch die Schweißnaht angenähert in Strecklage des Materials gekühlt wird. Eine Vorzugs einrichtung
11 zieht den fertigen Streifen über den Kühlkasten Io
hinweg und leitet den Streifen in. eine nicht mehr dargestellte Einrichtung, in der er in bekannter Weise veiterverarbeitet,
z.B. in die in Pig. I dargestellte TJ-f Örmige Form gebracht und an einem Beutel angebracht
wird. Das Anbringen kann durch Schweißen, Kleben, Nähen, Einhängen in einen Haken o.dgl. oder durch. Nieten erfolgen.
Bas Schlaufenmaterial kann an Beuteln, Säcken oder an Eimern und an andere Verpackung» gut er angebracht
werden.
Bei dem in Fig. 4- im Querschnitt dargestellten weiteren
Ausführungebeispiel einer Tragschlaufe sind vier Materiallagen untergebracht und es ist äußerlich überhaupt
keine Längsschnittkante mehr sichtbar. Die Querschnitt sdarstellung der Fig. 5 zeigt ein sechslagiges
Ausführungsbeiepiol einer Tragschlaufe, bei dieser Tragschlaufe
sind zwar äußerlich Längeschneidkanten erkennbar, sie gelangen aber nicht mit der Hand in Berührung.
Die größere Lagenzahl der in den Fig. 4- und 5 dargestellten
Ausführungsbeispiele der Trageichlaufen kann entweder
dazu auegenutzt werden, die Tragtfestigkeit der Tragschlaufen
zu erhöhen oder bei einer normalen Tragf eetigkeit
deren Schmiegsamkeit zu erhöhen.
7StttQ4tl7
Claims (2)
1. Tragschlaufe für Behälter oder Beutel, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschlaufe aus mehrlagigem,
vorzugsweise dreilagigem Bandmaterial aufgebaut ist, wobai die Lagen über Längsfalze an den Materialseitenkante? ineinander übergehen und mit einer vorzugsweise etwa in Bandmitte verlaufenden Längsschweißnaht (1) untereinander verbunden und aufeinander
fixiert sind.
2. Tragschlaufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Längsschnittkanten begrenzten Materiallagen die aufeinanderliegenden inneren Lagen bilden.
73«Mfl*tt?»
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