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Einrichtung zum Füllen von Ofenkammern zum Erzeugen von Wassergas
Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Füllen von Ofenkammern rechteckigen
Querschnitts zum ununterbrochenen Erzeugen von Wassergas aus bituminösen Brennstoffen,
bei denen ein Beschickungswagen für den Brennstoff oberhalb des Ofenblocks unabhängig
vom Ofenmauerwerk angeordnet ist.
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Bei Gaserzeugungskammern, die -durch einen auf der Decke des Gaserzeugers
verführbaren Füllwagen beschickt werden, wird das Ofenmauerwerk durch Rüttelbewegungen
des Füllwagens sowohl beim Fahren desselben als auch beim Füllvorgang infolge des
plötzlich in großen Mengen einzuschleusenden Brennstoffes: stark beansprucht. Die
Gaserzeugerdecke muß daher, um diesen mechanischen Beanspruchungen gewachsen zu
sein, eine unverhältnismäßig große Stärke aufweisen, um der Gefahr einer Lockerung
nicht nur des Mauerwerks,der Decke, sondern auch der in entsprechender Stärke aus2uführenden
Wände zu begegnen. Infolge des im Kammerinneren herrschenden hohen Überdruckes können
schon bei einer geringen Lockerung des Mauerwerks große Gasverluste entstehen, da
Gas aus dem Innern auch durch die kleinsten entstehenden Risse und Fugen entweicht.
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Die Erfindung sieht nun vor, den auf der Decke der Gaserzeugerbatterie
auf einer unabhängig vom Ofenmauerwerk angeordneten Fahrbahn verführbaren Füllwagen
senkbar auszubilden, derart, daß die Fülltrichter des Füllwagens einen gasdichten
Abschluß mit den an der Laufbahn angebrachten Trichtern für die Füllöffnungen der
Kammern bilden. Fülltrichter und Füllöffnungen in der Kammerdecke sind dabei gemäß
der Erfindung durch im wesentlichen in senkrechter Richtung bewegbare Ausgleichsrohre
verbunden.
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Durch eine solche gemäß der Erfindung ausgebildete Fülleinrichtung
wird erreicht, daß die beim Aufsetzen der Fülltrichter auf die Ofendecke unvermeidbaren
Stöße sich nicht auf das Deckenmauerwerk übertragen, und daß ferner die Dehnung
des Ofens nach oben hin durch die Ausgleichsrohre abgefangen wird und: sich nicht
schädlich auf die Fülltrichter des Ofenmauerwerks oder die Fülleinrichtung auswirken
kann.
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Auf der Zeichnung ist in Abb. i eine gemäß, der Erfindung ausgebildete
Fülleinrichtung in einem senkrechten Längsschnitt dargestellt. Abb. 2 gibt einen
senkrechten Querschnitt durch Abb. i nieder.
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Die Verarbeitung des Brennstoffes erfolgt in zwei länglichen, im wesentlichen
senkrechten Kammern, die von den aus feuerfestem Mauerwerk bestehenden Wänden i
gebildet und voneinander durch die Wand 2 getrennt
werden. hie
Außenwände i werden gestützt von Betonwänden 5, die nach Art der bekamiten 'Endköpfe
von Koksofenbatterien -ausgebildet sind.
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Jede der paarweise aneinandergebauten Vergasungskammern besteht aus
einem oberen Schwelteil 3 und einem unteren Vergaserteil Der zu vergasende Brennstoff'
wird durch für beide Kammern jedes Kammerpaares gemeinsame Deckenöffnungen .l aufgegeben.
_ Zwischen der Schwelzone 3 und der Vergasungszone 3a sind die Kammerwände nach
innen eingezogen, so daß Vorsprünge b gebildet werden, unter denen Gasabgänge ;
an-geordnet sind.
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Der _ untere, die Vergasungszone aufnehinende Kammertei13a ist verengt
und wird nach unten durch einen aus feuerfestem Baustoff bestehenden schlackensicheren
Rost 8 abgeschlossen.
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In der der Kammerverengung entsprechenden Erweiterung der mittleren
Trennwand 2 ist ein waagerechter Verteilkanal y vorges --ehen, der im wesentlichen
parallel zur Längsachse der beiden Kammern verläuft und zur Zuführung des erhitzten
@@%ärmeübertragungsmittels dient. Von dem Verteilkanal9 führen Cilinungen_ ic in
den Rauire unter dem feuerfesten Rost S.
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Am oberen Ende des Schwelteiles 3 der Kammern sind Gasabgänge 2o vorgesehen,
die von in die Kammern ragenden Rohren 2 1 ausgehen. Diese Rohre 21 haben den Zweck,
die Gasabnahme stets in einer bestimmten Höhenlage des Schwelteiles 3 vorzunehmen,
so daß der Eintlulä ,der verschiedenen Lage der Brennstoffböschung ausgeschaltet
und damit ein gleichmäßiger Verlauf der verschiedenen Reaktionen irre Gaserscliacht
gesichert wird. Die Rohre 2 i weisen in Höhe des Gassammelraumes seitliche Ausschnitte
22 auf, durch die Gas aus dem Gassammelrauni in die Gasabgänge 2o übertreten kann.
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Die zum Einfüllen des Brennstoffes dienende Deckenöffnung 4 kann mittels
einer Drosselklappe 23 verschlossen werden. Oberhalb der eigentlichen Kammern ist
eine Fahrbahn 25 angeordnet, die auf den oberen Vorsprüngen 2.4 der Betonstützwände
5 gelagert ist. Die Bewegung der Fahrbahn 25 für den Brennstoffüllwagen ist dadurch
unabhängig von dem feuerfesten Mauerwerk der Vergasungskammern, so daß die an sich
unvermeidlichen Erschütterungen nicht den Zusammenhalt des feuerfesten Mauerwerks
beeinträchtigen können.
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Die Kohlefülleinrichtüng besteht aus einer Reihe von senkbaren Bunkern
29, und zwar für jede der Füllöffnungen .:1. einen besonderen Bunker, die nach Art
der bekannten Hochofenbegichtungskübel ausgestaltet sind und die einen inneren,
gasdichten Verschluß haben, so daG: die Überführung des Brennstoffes aus den Bunkern
in die Kammern ohne Gasaustritt möglich ist.
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-An -der-'T'alirbahn 25 sind Längsträger 26 vorgesehen, die Trichter
2; tragen, auf welche das untere Ende der senkbaren Bunker beim Füllen aufgesetzt
werden. Die Verbindung -zwischen den an der Fahrbahn befestigten Trichtern
27 und dem Gehäuse der an dem feuerfesten Mauerwerk sitzenden Verschlußeinrichtung
23 wird durch biegsame Rohre 28 bewirkt. -