DE394576C

DE394576C - Kammerofenanlage mit im Ofenblock liegender, mit Entgasungsrueckstaenden unmittelbar beschickbarer Generator- oder Unterfeuerung

Info

Publication number: DE394576C
Application number: DEST31949D
Authority: DE
Original assignee: STETTINER CHAMOTTE FABRIK AKT
Current assignee: STETTINER CHAMOTTE FABRIK AKT
Priority date: 1919-05-03
Filing date: 1919-05-03
Publication date: 1924-04-23

Description

Kammerofenanlage mit im Ofenblock liegender, mit Entgasungsrückständen unmittelbar beschickbarer Generator- oder Unterfeuerung. Die Erfindung bezieht sich auf eine Kammerofenanlage zur Entgasung von Kohlen und anderen organischen Stoffen, bei der die in dem Ofenblock liegende Generator- oder Unterfeuerung mit den erzeugten F_ntgasungsrück-I ständen, d. h. mit Koks, unmittelbar beschickt ' wild. Diese unmittelbare Beschickung der Heizstelle mit dem erzeugten, noch glühenden Koks, die eine bedeutende Wärmeersparnis und eine wesentliche Vereinfachung in dem Betriebe mit sich bringt, ist für Ofenanlagen mit größeren Destillationseinheiten, d. h. für die sogenannten Großraumöfen, praktisch schwer durchführbar, da der Koksinhalt eines Destillationsraumes den Bedarf der Generator- oder Unterfeuerung innerhalb der gesamten Entgasungszeit übersteigt und nur unter großen betriebstechnischen Schwierigkeiten so unterteilt werden kann, daß die abgeteilte Heizkoksmenge den jeweiligen, während längerer Betriebszeit wechselnden Erfordernissen entspricht.
Durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Kammerofenanlage wird die Möglichkeit gegeben, den für die Beheizung des Entgasungsraumes notwendigen Koks in dem Entgasungsraum getrennt von dem übrigen Koks zu gewinnen und in nach Bedarf regelbaren Mengen unmittelbar der Heizstelle zuzuführen. Dieser Erfolg wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß von der Entgasungskammer eine gemeinsam mit ihr beheizbare, mit der Heizstelle in absperrbarer Verbindung stehende Nebenkammer abgetrennt ist, in der die für die Beheizung der Entgastingskammer oder einer Gruppe von Entgasungskammern notwendige Koksmenge erzeugt wird.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Schrägkammerofen durch Abb. i in senkrechtem Schnitt dargestellt, während Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A -B der Abb. i veranschaulicht und Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i zeigt.
Der dargestellte Schtägkammerofen umfaßt drei nebeneinanderliegende Entgasungskammern i mit den seitlichen Zügen 2, die mit dem Heizgaskanal 3 der seitlich angeordneten Generatorfeuerung q. in Verbindung stehen. Die Entgasungskammern sind durch Steigrohreg an eine gemeinsame Vorlage 6 angeschlossen.
Nach der Erfindung ist von der Entgasungskammer i durch eine Scheidewand 7 eine Nebenkammer 8 getrennt, die gemeinsam mit der Entgasungskammer i durch die Heizzüge 2 beheizbar ist. Die Beschickungsöffnung g der i*N'ebenkammer 8 liegt dicht neben der Beschickungsöffnung io der Entgasungskammer i, so daß beide Kammern mit Hilfe derselben mit zwei Ausläufen versehenen Füllvorrichtung beschickt werden können. Der untere Teil der Nebenkammer 8 ist an die Generatorfeuerung .4 angeschlossen und durch einen Schieber ii o. dgl. gegen diese absperrbar. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen den Kammern i und 8 in der Scheidewand 7 eine Verbindungsöffnung 12 vorgesehen, die durch einen Schieber 13 o. dgl. abschließbar ist.
Nachdem das Beschickungsgut, z. B. die Kohle, in den Kammern i und 8 entgast ist, wird die Kammer i in üblicher Weise durch Öffnen ihrer Verschlußtür entladen, während der in der Nebenkammer 8 erzeugte Koks durch Öffnen des Schiebers i i in den oberen Raum der Generatorfeuerung q. fällt und hier dem Fortschritt der Vergasung. entsprechend immer tiefer sinkt. Sobald die ächste Kammer i nach vollendeter Entgasung der Kohle zur Entleerung kommt, ist in dem oberen Teil der Generatorfeueriing ..l wieder so viel Raum vorhanden, daß der Koksinhalt der entsprechenden Nebenkammer 8 darin übergeführt werden kann. i Natürlich kann die Anordnung auch so getroffen sein, daß der Inhalt einer NTebenkammer 8 für eine kleinere oder größere Gruppe von Entgasungskammern i ausreicht. Für den Fall, daß durch besondere Umstände ein höherer Heizkoksbedarf eintritt, kann die Nebenkammer 8 infolge ihrer absperrbaren Verbindung mit der Entgasungskammer i unabhängig von dieser öfter gefüllt und in die Generatorfeuerung q. entleert werden.
Die bei der Entgasung in der Nebenkammer 8 entstehenden Destillationsgase können durch Offnen des Schiebers 13 zu den Steigrohren g der Entgasungskammern i geleitet oder auch getrennt abgesaugt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kammerofenanlage mit im Ofenblock liegender, mit Entgasungsrückständen unmittelbar beschickbarer Generator- oder Unterfeuerung, gekennzeichnet durch eine von der Entgasungskammer (i) durch eine Scheidewand (7) getrennte. aber mit ihr gemeinsam beheizbare und mit der Heizstelle (4) in absperrbarer Verbindung stehende Nebenkammer (8), in der die für die Beheizung der Entgasungskammer oder einer Gruppe dieser Kammern erforderliche Koksmenge unabhängig von dem übrigen Koks erzeugt wird.
2. Anlage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine in der Scheidewand (7) zwischen Entgasungskammer (i) und Nebenkammer (8) angeordnete, absperrbare Verbindungsöffnung (i2).