DE729523C - Anschnallgurtschloss fuer Flieger - Google Patents

Description

• Anschnallgurtschloß für Flieger Die Erfindung betrifft eine neuartige Form eines Anschnallgurtschlosses für Flieger, dessen zusammengehaltene Teile- sich beim Öffnen des Schlosses ohne bemerkenswerte Reibung voneinander trennen lassen, in diesem Augenblicke also mehr _ auseinanderfallen als voneinander weggleiten. Zu diesem Zwecke besteht das Anschnallgurtschloß nach der Erfindung aus einem Scharnier, dessen beide Hälften sich nach Verschweißen um einen gewissen Winkel voneinander lösen, und einer Sicherung; durch welche das Öffnen oder Auseinanderklappen der Scharnierhälften von der Betätigung des Trägers abhängig gemacht wird. . Es ist im einzelnen gelkennzeichnet durch ein Körperblech, das auf der eineue Schlitze gegenüberliegenden Seite nach außen zu rinnenförmig umgebogen ist, ein Außenblech, das an der mit Schlitzen <<ersehenen Seite nach dem Körper des Tragenden zu stufenförmig. abgewinkelt ist, und Führungen an der den Schlitzen gegenüberwelche nach Einlegen des abgewinkelten Endes in die rinnenförmige Umbiegung beide Bleche in der zusammengeklappten. Lage 'an einer Bewegung in ihrer Ebene hindern. Es ist dadurch weiter möglich, an der Innenseite des Körperbleches Nasen zum Halten zusätzlicher Gurtösen zu befestigen und ihnen gegenüber an dem Außenblech je eine Klinke anzubringen, welche beim zusammengeklappten Schloß die zusätzlichen Gurtösen an der nach dem Außenblech zu möglichen Abgleitbewegung von der Nase verhindert; beim Einstecken der Öse jedoch federnd ausweicht. Man erhält somit auf einfache Weise ein Zentralschlöß, welches infolge seiner geringen Reibung beim Öffnen eine hohe Sicherheit für den Benutzer bietet: In dein Ausführungsbeispiel stellt Abb. i einen Schnitt nach der Linie I-I, Abb. 2 einen solchen nach der Linie II-11 der Abb. 3 dar, welche ' einen Draufblick auf ein Schloß nach der Erfindung wiedergibt. Darin bezeichnet i -ein Kör- Seite und einer rinnenartigen Umbiegung 3 an der anderen Seite, 4. ein Aubenblech mit Schlitzen 5, 6 und einer stufenartigen Abwinkelung 7 an der gleichen Seite, deren Ende scharnierartig in der Umbiegung 3 des Körperbleches i bewegt «-erden kann. Um beide Bleche i und 4. in ihrer scharnierartig zusammengeklappten Lage zu halten, sind am Körperblech i nach innen zu abgeschrägte Stifte 8, 9 befestigt, welche Schlitze zur Aufnahme der Sicherungshebel I0, II besitzen. Diese Sicherungshebel sind bei i2 im Außenblech 4 drehbar gelagert und werden durch eine Druckfeder 13 in ihrer Sperrlage gehalten. Das Außenblech .4 ist an seinem durch die Sicherungshebel gehaltenen Ende so abgeschrägt, daß es sich in der zusammengeklappten Lage des Schlosses an die Stifte 9 anlegt. Dadurch wird verhindert, daß das Außenblech 4. bei geschlossenem Anschnallgurt aus der scharnierartigen Verbindung 3, 7 an der gegenüberliegenden Seite herausspringen kann. In der Abb. i ist ferner gezeigt, wie durch eine besondere Form des Lagerstiftes 12 und eine Öffnung I4 im Körperblech i eine weitere oder ändere Form der Führung zwischen den beiden Blechen 1, 4 gebildet werden kann.
• Zum Festhalten einer zusätzlichen Öse 15 ist aus dein Körperblech i eine Nase 16 und ein Anschlag 17 herausgedrückt (Abb.2), zwischen die sich der vordere Teil der Zusatzöse 15 legen kann. Gehalten wird die Öse 15 in dieser Lage -durch eine Klinke 18, welche in einer Ausbauchung i9 des Außenbleches 4. um einen Bolzen 2o drehbar gelagert ist und nur während der Einführung der Öse entgegen der Spannung der Feder 21 nach dem Anschlag 17 zu auszuweichen vermag. Zum Öffnen des Schlosses werden die beiden' Sicherungshebel I0, i i 'aneinandergedrückt und gleichzeitig ein wenig angehoben. -Infolge der gegeneinander versetzten Schlitze 2 bzw. 5, 6 entsteht bei Zugkräften im Anschnallgurt ein Drehmoment, welches für die selbsttätige Weiteröffnung des Schlosses genügt. Wird nur die Freigabe der Öse 15 gewünscht, beispielsweise damit der Flugzeugführer durch Lösen der daran befestigten Schultergurte vorübergehend mehr Bewegungsfreiheit im Flugzeug erhält, so werden die Sicherungshebel I0, Ii in der Hand behalten" und das Außenblech wird-nur um einen mäßigen Winkel scharnierartig nach außen aufgeklappt. Es gleitet dann die Öse I5 von der schrägen Nase 16 selbsttätig ab, ohne den Anschnallgurt gleichzeitig mit freizugeben, und ein Druck auf das Außenblech genügt, um das Schloß wieder in die zusammengeklappte und gleichzeitig gesicherte Lage zu bringen.
• Durch die Mittellinien 22 und 23 soll angedeutet sein, daß auch eine Mehrzahl zusätzlicher Ösen i5_ in der bei Zentralschlössern bekannten Weise und Anordnung ohne Schwierigkeit in .dem Anschnallgürtschloß nach der vorliegenden Erfindung untergebracht werden kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anschnallgurtschloß für Flieger, bestehend aus zwei Blechen mit Schlitzen zur Aufnahme der Gurtenden, wobei die Bleche scharnierartig aufgeklappt werden können und an -einer Bewegung in ihrer Ebene durch feste Führungen, an einer dazu senkrechten Bewegung durch zwei Hebel gehindert werden, die zum Öffnen der Bleche unter Überwindung einer Federkraft in verschiedenen Richtungen bewegt werden müssen, gekennzeichnet durch ein Körperblech (i), das auf der einem Schlitze (2) gegenüberliegenden Seite nach außen zu rinnenförmig (3) umgebogen ist, ein Außenblech (q.), das an der mit Schlitzen (5, 6) versehenen Seite nach dem Körper des Tragenden zu stufenförmig (7) abgewinkelt ist, und Führungen (12, Iq.) an der den Schlitzen (5, 6) gegenüberliegenden Seite des Anschnallgurtschlosses; welche nach Einlegen des abgewinkelten Endes (7) in die rinnenförmige Umbiegung (3) beide Bleche (i und q.) in der zusammengeklappten Lage an einer Bewegung in ihrer Ebene hindern.
2. 2. Anschnallgurtschloß nach Anspruch i mit Klinken am Außenblech, welche bei zusammengeklapptem Schlosse zum Halten zusätzlicher Ösen geeignet sind und in Einsteckrichtung federnd ausweichen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Körperbleches (i) 1Tasen (16) zum Halten der zusätzlichen Gurtösen (15) befestigt sind und die ihnen gegenüber im Außenblech (q:) gelagerten* Klinken die Gurtösen nur am Abgleiten von der Nase hindern.