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Elektrische Mischlichtlampe für Leucht- und Ultraviolettstrahlzwecke*
Mischlichtlampen, z. B. für Beleuchtungs-und Bestrahlungszwecke, welche aus einer
elektrischen Entladungsröhre, wie Ouecksilberdampfhoch- oder -höchstdruckentla@dungsröhre,
und einem Glühfaden gegebenenfalls noch unter Anwesenheit eines weiteren Glühfadens,
einer weiteren Entladungsröhre und/oder eines Leuchtstoffes in einem umschließenden
Mantelgefäß bestehen, weisen den nachstehenden Übelstand auf, sofern die beiden
Strahlungsquellen in Reihe geschaltet sind. Schaltet man solche Lampen z. B. direkt
an das elektrische Netz, so wird infolge der anfänglich geringen Spannungsaufnahme
der Entladungsröhre der Glühfaden zunächst stark überlastet und dann nach Überwindung
der Einbrennzeit für die Entladungsröhre unterbelastet. Hierunter leiden sowohl
die Lebensdauer als auch die ökonomie des Glühfadens und damit der Mischlichtlampe.
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Nach vorliegender Erfindung wird nun die Lebensdauer und die ökonomie
des Glühfadens und damit der Lampe verlängert. Gleichzeitig wird auch noch in vorteilhafter
Weise die Einbrennzeit der Entladungsröhre verkürzt.
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Erfindungsgemäß werden in die Lampe ein oder mehrere optisch wirkende
Mittel angebracht, wodurch erstens außer der gewöhnlichen Erhitzung durch Wärmeleitung
und -strahlung zusätzlich Wärme von dem anfänglich sehr heißen Glühfaden auf die
anfänglich kalte Entladungsröhre gestrahlt wird (hierdurch erhitzt sie sich schneller
und überwindet dadurch kürzer die lange Einbrennzeit) und zweitens nach der E.inbrennzeit
(und auch schon kurz davor) außer der ge%vöhnlichen Erhitzung durch Wärmeleitung
und -strahlung zusätzlich Wärme von dem nun sehr heißen Lichtbogen in der Entladungsröhre
auf den Glühfaden gestrahlt wird, der infolge des Spannungsanstiegs an der Entladungsröhre
von sich aus bedeutend schwächer glühen würde, nun aber durch die zusätzliche Erhitzung
wieder auf eine normalere höhere Temperatur gebracht wird. Nun braucht der Glühfaden
anfänglich nicht mehr so stark überhitzt zu werden, damit er nachher mit normaler
Temperatur glüht. Durch die Erfindung werden nunmehr die sonst stark unterschiedlichen
Temperaturen des Glühfadens zu Beginn und nach Beendigung der Einbrennzeit der Entladungsröhre
ausgeglichen.
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Es -ist an sich bereits bekannt, sowohl zwischen-elektrischen Entladungslampen
als auch zwischen elektrischen Glühlampen optische
Mittel, z. B.
Linsen, anzuordnen zur Erhöhung der Oberflächenhelligkeit.
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An einigen schematischen Zeichnungen wird nachfolgend. die praktische
Ausführung der Erfindung beispielsweise erläutert.
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Die Abb. i zeigt ein Mantelgefäß i mit einer Quecksilberdampfhochdruckentladungsröhre
2 und dein in Reihe geschalteten Glühfaden 3. Das -Mantelgefäß kann hochevakuiert
oder auch mit zweckentsprechenden Gasen gefüllt sein. Außerdem kann sich auf der
Gefäßwandung noch ein Leuchtstoff befinden. Den Zwecken entsprechend besteht das
Mantelgefäß z. B. ebenso wie die Entladungsröhre aus ultraviolettdurchlässigem Material,
aus dunklem Material o. dgl.; es kann auch mattiert sein usw. Der in der Röhre 2
entstehende Lichtbogen und der Glühfaden (z. B. Wendel oder Doppelwendel) sind in
der Röhre parallel und gleichgestaltet angeordnet, um die größtmögliche Wirkung
zu erzielen. Zwischen den beiden Lichtquellen ist nun z. B. eine Zylindersammellinse
4, angeordnet, die so ausgebildet und angebracht ist, daß die beiden Lichtquellen
sich möglichst gut gegenseitig optisch abbilden. (Infolge der geringen Abmessungen
und der Linsendicke und der geringen optischen Oualität usw. wird sich allerdings
nur eine grobe Annäherung erreichen lassen, wodurch der Effekt zwar geschmälert
werden mag, aber dennoch sehr wirksam bleibt.) In der Abb. 2 ist ein Ouerschnitt
durch die beiden Strahlungsquellen :2 und 3 nebst Linse .4 dargestellt. Bei richtiger
Anordnung werden beträchtliche :Mengen der Wärmestrahlen gegenseitig auf die beiden
Strahlungsquellen geworfen. Anfänglich dienen die vom Glühfaden kommenden Wärmestrahlen
zur schnelleren Aufheizung der Entladungsröhre, später dienen die von der Entlachingsröhre
kommenden Wärmestrahlen zur zusätzlichen Beheizüng des Glühfadens. Es versteht sich,
dar die Linse zweckmäßig aus solchem Material hergestellt wird, welches Wärmestrahlen
gut durchläßt.
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In der Abb. 3 ist ein anderes Beispiel dargestellt. Hier kann eine
zusätzliche Sammeliinse wie nach Abb. i und 2 entbehrt werden. Erfindungsgemäß wird
hier die Entladungsröhre an der dem Glühfaden zugekehrten Seite, wobei letzterer
in Passender Entfernung angeordnet ist, zylinderlinsenförmig oder sonst zweckentsprechend
ausgebildet. Hierdurch wird derselbe Effekt wie nach Abb. i und 2 erreicht. Besonders
dürfte sich eine solche Ausgestaltung empfehlen, wenn die Röhre aus wärmeunempfindlichem
Material, wie Quarz Oder Hartglas, besteht. Solche 1",öhren werden auch meist geprellt,
in Formen geblasen o. dgl., so daß eitle so hergestellte Lampe leicht herzustellen
und nicht teurer ist.
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Die Ab,b. 4. zeigt, wie der gleiche Effekt auch erreicht werden kann,
indem die eiern Glühfaden abgekehrte Seite der Entladungsröhre auf ihrer Länge derart
in optischer Hinsicht abgeplattet und mit einem Spiegelbelag versehen ist, daß Wärmestrahlen
von dem Lichtbogen der Entladungsröhre :2 her auf den an richtiger Stelle befindlichen
Glüh-
faden 3 gesammelt werden. \ atürlich kann der Spiegelbelag und die zweckentsprechende
Abkrümmung der Röhre auch z. B. oberhalb oder unterhalb der Stelle nach der Zeichnung
angebracht sein, damit die Wärmestrahlen seitwärts an dem Lichtbogen vorbeigehen.
Natürlich kann der passend geformte Reflektor auch außerhalb der gewöhnlichen Entladungsröhre
im Sinne der Erfindung angebracht sein.