DE3740901A1 - Leuchte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einem tellerförmigen Reflektor für einen nahezu auf der Hauptachse des Reflektors anzuordnenden und länglichen leuchtenden Teil einer Lichtquelle, wobei der Reflektor eine Reflexionsfläche enthält, die aus mit ihren Längsseiten von der Spitze zum größten Umfangsrand des Reflektors verlaufenden langgezogenen Facetten zusammengesetzt ist, die in einem die Hauptachse umfassenden Querschnitt konkav gekrümmt sind. Eine derartige, als Reflektor ausgeführte Leuchte ist aus der GB-PS 5 23 215 bekannt.

Die bekannte Leuchte enthält einen Reflektor, in dem eine Lichtquelle angeordnet ist, z. B. eine Hochdruckentladungslampe oder eine Glühlampe. Mit einer derartigen Leuchte wird eine gleichmäßige Helligkeit eines zu beleuchtenden Objekts erhalten. Der Lichtstrahl, mit dem dies verwirklicht wird, ist jedoch verhältnismäßig schmal. Zum Beleuchten großer Gegenstände, wobei hohe Anforderungen an eine gleichmäßige Helligkeit gestellt werden, sind daher entweder voluminöse Reflektoren erforderlich, oder es ist die Anwendung einer Vielzahl nahe beieinander angeordneter Reflektoren erforderlich. Dies ist nachteilig, insbesondere beim Beleuchten von in Schaufenstern u. dgl. angeordneten Gegenständen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kompakte Leuchte mit einem Reflektor zu schaffen, mit dessen Hilfe ein verhältnismäßig breiter Lichtstrahl verwirklichbar und mit dem ein Objekt gleichmäßig beleuchtbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Leuchte eingangs erwähnter Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Facetten in einer Ebene senkrecht zur Hauptachse gerade sind und ein regelmäßiges Vieleck bilden, wobei die Symmetrielinie einer Facette gemäß einer annähernd parabelförmigen Kurve verläuft.

Die Symmetrielinie einer Facette ist eine gedachte Linie, die in der Längsrichtung durch die Mitte einer Facette verläuft. Diese verläuft entsprechend einer Kurve, die beispielsweise eine Form hat, wie sie in der NL-OS 80 02 116 beschrieben ist.

Abhängig von der Anzahl der Facetten und vom Krümmungsmaß der vorgenannten Kurven kann mit dem Reflektor ein überraschend breiter Lichtstrahl erhalten werden. Auf Basis dieser Erkenntnis ist für eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen eine Leuchte mit einem verhältnismäßig gedrängten Reflektor möglich; dennoch weist ein damit beleuchtetes Objekt eine sehr gleichmäßige Helligkeit auf. Der Reflektor hat eine derartige Form, daß Reflexion von Lichtstrahlen nach der Reflexion am leuchtenden Teil vermieden wird. Dies würde nämlich bei Hochdruckentladungslampen zu einer Störung in der Temperatur und dem Gasdruck im rohrförmigen Entladungsgefäß und bei Halogenglühlampen zu sog. heißen Stellen im Glühkörper führen. Der Reflektor ermöglicht es weiter, die Stelle des leuchtenden Teils der Lichtquelle unabhängig von der zu wählenden Anwendung in bezug auf die reflektierende Oberfläche in axialer Richtung ohne nachteilige Beeinflussung der Qualität des Lichtstrahls zu ändern. Die Verwendung eines besonderen Streufensters an der Lichtaustrittsseite der Leuchte ist nicht erforderlich.

Bei einer erfindungsgemäßen Leuchte sinkt die Lichtstärke im Strahl gemessen über einen Querschnitt von seiner Achse gleichmäßig auf den Halbwert ab.

In einem besonderen Ausführungsbeispiel der Leuchte ist die Anzahl der Facetten umgekehrt proportional der Breite des länglichen leuchtenden Teils der Lichtquelle. Es wurde gefunden, daß durch diesen Zusammenhang zwischen Facettenanzahl und den Abmessungen des leuchtenden Teils die Strahlbreite für verschiedene Anwendungen auf einfache Weise einstellbar ist.

Die Leuchte enthält in einem Ausführungsbeispiel ein Kunststoffgehäuse, in das der Reflektor aufgenommen ist. Das Gehäuse ist dabei beispielsweise mit einem Wandteil versehen, der in einem Sockel auf eine in der EP-PS 76 007 beschriebene Weise befestigbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte in perspektivischer Darstellung und

Fig. 2 schematisch eine Ansicht der Leuchte nach Fig. 1, von der Lichtaustrittsseite in Richtung auf die Hauptachse gesehen.

Die Leuchte nach Fig. 1 enthält einen tellerförmigen Reflektor 1. An der Stelle der Hauptachse 2 des Reflektors 1 ist in dessen Spitze A ein Loch angebracht, in dem sich eine Lichtquelle befindet. Dazu ist eine Lampenfassung vorgesehen. Diese Lichtquelle ist eine Hochdrucknatrium- Dampfentladungslampe mit einem verhältnismäßig dünnen, rohrförmigen Entladungsgefäß 3, in dem sich Elektroden befinden. Zwischen den Elektroden wird im Betrieb der Lampe eine Entladung aufrechterhalten. Das Entladungsgefäß 3 bildet damit faktisch den lichtgebenden Teil. Das Entladungsgefäß 3 befindet sich in einem evakuierten Glasaußenkolben 4. Das Entladungsgefäß 3, dessen Kolben aus transparentem Material, wie z. B. gesintertem polykristallinem Aluminiumoxid, besteht, befindet sich nahezu auf der Hauptachse 2. Die reflektierende Oberfläche des Reflektors 1 besteht aus langgezogenen Facetten, wie 5 und 6, die mit ihren Längsseiten 5 a, 6 a usw. von der Spitze A zum größten Umfangsrand, der Lichtaustrittsseite, des Reflektors 1 verlaufen. Die Facetten 5, 6 sind in einer Ebene senkrecht zur Hauptachse 2 gerade und bilden ein regelmäßiges Vieleck. Dies ist in Fig. 2 mit 7, 8 und 9 bezeichnet. Die Symmetrielinien der Facetten sind konkav gekrümmt. Für zwei Facetten ist die genannte Symmetrielinie mit 10 bzw. 11 bezeichnet. Die Linie bildet eine Kurve, die auf spezifische Weise Punkt für Punkt berechnet wurde (siehe NL-OS 80 02 116). Die genannten Punkte werden dabei entsprechend Koordinaten in bezug auf die Hauptachse 2 (x-Achse) und eine senkrecht dazu verlaufenden Achse (y-Achse) gekennzeichnet. Der Ursprung liegt dann beispielsweise in der Mitte des Lochs in der Spitze A des Reflektors 1.

In einem anderen Ausführungsbeispiel ist im Reflektor statt der erwähnten Hochdrucknatrium-Dampfentladungslampe eine Hochstrom-Halogenglühlampe von beispielsweise etwa 150 W angeordnet. Eine derartige Glühlampe enthält eine Wendel, die an einigen Stellen gefaltet ist. Der leuchtende Teil ist dabei zwar länglich, aber breiter als der lichtgebende Teil der bereits genannten Entladungslampe. Die Anzahl der Facetten des zugehörigen Reflektors ist dabei kleiner zum Erhalten eines homogenen Lichtstrahls. Durch die Verringerung der Anzahl von Facetten wird die Strahlbreite größer.

Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel beträgt der Innendurchmesser des Reflektors beim größten Umfang 125 mm. Der Reflektor enthält 35 Facetten; in einer Ebene senkrecht zur Hauptachse ist somit ein Vieleck von 35 Sehnen vorhanden. Im Reflektor ist eine Hochdrucknatrium- Dampfentladungslampe mit einer Leistung von 50 W angeordnet. Der Außendurchmesser des rohrförmigen Entladungsgefäßes beträgt 4,9 mm und der Elektrodenabstand etwa 16,5 mm. Die Symmetrielinie einer Facette verläuft entsprechend einer Kurve, die durch X-Y-Koordinaten gemäß nachstehender Tabelle gekennzeichnet ist. Die Werte sind in mm ausgedrückt. Der Ursprung (X=0, Y=0) ist die Mitte des Lochs in der Spitze A.
(Hauptachse)Y-Achse

 0,0016,00  2,1019,98  3,9922,93  6,0425,76  8,0728,30 10,0330,57 12,0632,78 14,1534,93 16,1136,86 18,1138,75 20,1440,59 22,0442,22 23,9843,80 25,9545,34 27,9646,83 30,0048,27 32,0749,68 33,9550,91 36,0652,24 37,9953,41 40,1454,68 42,1055,79 44,0756,87 46,0657,93 48,0558,97 50,0659,98 52,0860,97 54,1261,94 55,3362,50

Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß das Loch zum Aufnehmen der Lampe nahe bei der Spitze des Reflektors einen Durchmesser von 32 mm hat. Der größte Umfang beträgt 2×62,5=125 mm. Beim Anordnen des leuchtenden Teils der Lichtquelle, also des rohrförmigen Entladungsgefäßes, auf der Hauptachse (X-Achse), wobei sich die Mitte des Entladungsgefäßes nahe beim Punkt (X=15,25, Y=0,00) befindet, wird eine Strahlbreite von 2×10° verwirklicht.

Claims (4)

1. Leuchte mit einem tellerförmigen Reflektor für einen nahezu auf der Hauptachse der Leuchte anzuordnenden und länglichen leuchtenden Teil einer Lichtquelle, wobei der Reflektor eine Reflexionsfläche enthält, die aus mit ihren Längsseiten von der Spitze zum größten Umfangsrand des Reflektors verlaufenden langgezogenen Facetten zusammengesetzt ist, die in einem die Hauptachse enthaltenden Querschnitt konkav gekrümmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Facetten (5, 6) in einer Ebene senkrecht zur Hauptachse (2) gerade sind und ein regelmäßiges Vieleck (7, 8, 9) bilden, wobei die Symmetrielinie (10, 11) einer Facette entsprechend einer annähernd parabelförmigen Kurve verläuft.

2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Facetten (5, 6) umgekehrt proportional der Breite des länglichen leuchtenden Teils (3) der Lichtquelle ist.

3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle eine Glühlampe ist, deren Wendel oder Wendelteile im wesentlichen in Richtung der Hauptachse (2) angeordnet sind.

4. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle eine Hochdrucknatriumdampfentladungslampe ist.