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Vorrichtung zum gleichmäßigen Härten von Glasplatten
USW.
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtun,-en zum gleichmäßigen
Härten von Glasplatten und anderen Glasgegenständen, bei welchem die Gläser nach
entsprechender Erwärmung in senkrechter Aufhängung durch Anblasen mit gasförmigen
Mitteln, wie beispielsweise Luft, gekühlt werden. Für das Abschrecken werden auf
beiden Seiten der zu härtenden Glasgegenstände angeordnete, diesen gegenüber einstellbare,.
aus Kästen oder Rohrrahmen bestehende Blaskö#rper verwendet.
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Zur Erzielung des gewünschten Härtegrades ist je nach den Abmessungen
der Glasplatten, besonders bei dünnen Gläsern, d. h. Gläsern unter 4,5 bis
5 mm Stärke, ein außerordentlich rasches Abkühlen erforderlich, zu welchem
Zwecke die die Blasdüsen tragenden Körper dem zu härtenden Glase bis auf einen verhältnismäßig
kurzen Abstand, etwa einige Millimeter, genähert werden müssen. Beim Beblasen ergeben
sich nun insofern Schwierigkeiten, als die Blasströnie die Gläser, besonders wenn
sie, wie meistens üblich, nur an ihrer oberen Kante aufgehängt sind, als Ganzes
oder in Teilen in Schwingungen versetzen, zufolge welcher die Gläser - en
die Z, e g
Blasdüsen anschlagen und zerbrechen können oder, besonders
bei Glasplatten größerer Flächenabmessungen, unerwünschte und die Güte beeinträchtigende
Krümmungen oder Wellungen entstehen.
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Man hat nun schon vorgeschlagen, die Glasplatten -,vährend des Abschreckens
in einem den ganzen Rand der Platte umgebenden Rahmen starr einzuspannen oder beim
Ab-
schrecken beiderseits der Glasplatten in Berührung oder nahezu in Berührung
mit den Oberflächen der Platten befindliche Anschläge zur Anwendung zu bringen.
Diese Mittel genügen, uni: Schwingungen der ganzen Glasplatten als solche zu verhindern,
sie können aber nicht Schwingungen in einzelnen Teilen der Platten unterbinden.
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Durch die Erfindung wird eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Härten
von Glasplatten u. dgl. derart ausgebildet, daß heim Abschrecken durch Beblasen
sowohl Schwingungen der Platten im ganzen als auch in Teilen gänzlich verhütet oder
auf ei4 unschädliches Maß beschränkt werden. -
Erreicht wird dieses erfindungsgemäß
durch an über die Flächen der Glasplatten verteilten Punkten angeordnete, die gleichmäßige
Einwirkung
des Kühlmittels auf die Oberflächen nicht behindernde Anschläge. Mit der hierbei
aufrechterhaltenen gleichmäßigen Einwirkung des Kühlmittels bleibt also neben der
Vermeidung der Schwingungen auch die Gleichmäßigkeit der Hirtulig gewahrt.
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Gegebenenfalls genügt es, Anschläge nur Z> 23 auf der einen
Seite der Glasplatte an auf ihr verteilten Punkten vorzusehen, wobei die Glasplatte
durch das von der entgegengesetzten Seite mit stärkerem Druck aufgeblasene Kühltnittel
gegen diese Anschläge gedrückt el wird. Bei auf beiden Seiten der Glasplatte angeordneten
Anschlägen können die der einen Seite zu denen der anderen Seite versetzt angebracht
sein.
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Werden bei der Vorrichtung, wie an sich bekannt, auf beiden Seiten
der zu härtenden Glasgegenstände diesen gegenüber einstellbareBlaskörper verwendet,
so erhaltengemäß der Erfindung die Blasflächen beider oder eines der Körper über
die Blasflächen verteilte Nocken, die durch Verschieben der Blaskörper in oder nahezu
in Berührung init den Glasoberflächen gebracht werden können.
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Die Nocken sind natürlich von derart geringen Abmessungen, daß sie
nur kleinste Flächen des zu härtenden Glases bedecken.
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Uni einen schädlichen Druck auf die Glasflächen zu vermeiden, können
die Nocken elastisch gelagert sein.
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Bei feststellenden oder einstellbaren Blaskörpern kann man die Nocken
in ihnen senkrecht zur Fläche der Glasplatte derart verbehiebbar lagern, daß sie
unabhängig von den Blaskörpern zusammen oder einzeln den Gläsern genähert werden
können.
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Die Nocken können auch durch ihren Kern gehende Bohrungen besitzen,
die mit dem Innern des das Kühlmittel enthaltenden Rauines der Blaskörper in Verbindung
stehen, so daß auch durch die Nocken selber Kühlmittel auf die Glasoberflächeil
all den von den Nocken berührten Stellen geleitet werden kann. Die Nocken können
auch als fein unterteilte Metallflächen, z. B. als Bürsten, ausgebildet sein. Hierdurch
ergibt sich die Möglichkeit, an den, durch die Nocken ab-
gedeckten Stellen
die erforderliche Wärmeabfuhr durch die gut leitenden Metallbürsten zu bewirken.
Für die Nocken kann auch ein anderer geeigneter, vorzugsweise hitzebeständiger Stoff,
wie Asbest, Holz o. dgl., verwendet werden.
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Da die Blaskörper den Gläsern dicht genähert werden müssen, wird für
die Aufhän# gung der Gläser zweckmäßig eine Zange be-
nutzt, deren Backen
und Schenkel derart geformt sind, daß ihr unterer Teil, der zwischen den Blaskörpern
züi liegen kommt, mir eine b
geringe Breitenabinessung besitzt. Diese Zange
bildet aber keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
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Während die Erfindung sich vor allem zur Anwendung bei der Härtung
dünner Gläser empfiehlt ist sie auch bei der Härtun,. dicker Gläser vorteilhaft,
Ja auch hier die Schwingungen der Gläser unter dein Einflufl) des , t#I kühlenden
Mittels Schwierigkeiten bereiten. Die Abb. i bis 9 der anliegenden Zeichnungen
zeigen einige beispielsweise Ausführungen und Einzelteile voll Vorrichtungen gemäß
der Erfindung.
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a veranschaulicht eine zu härtende Glasplatte, die zweckmäßig an einer
Zange b der oben angegebenen, in Abb. 8 gezeigten Art ZD t> el aufgehängt
ist.
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Bei der Ausführung nach Abb. i bis 3,
5 und
9 bestehen die Blaskörper aus beiderseits der Glasplatte angeordneten Blaskästen
c, d, wogegen die Abb. 4 entsprechende Blasrohrrahmen f, -
zeigt. Auf den Blasflächen der Körper, in denen sich die zum Aufblasen des gasförmigen
Kühlinittels, z. B. Luft, dienenden Blasöfinung -n bz#-,-. Düsen befinden, sind
die Nockenh verteilt "e angeordnet. Eine zweckmäßige X-erteilun,-, der Nocken zeigt
die Vorderansicht eines Blaskastens gemäß Abb. g. Die Nocken können auf den beiderseitigen
Blaskörpern gleichliegend, wie in Abb. 1, 2 und 4 gezeigt, oder auch versetzt zueinander,
wie in Abb. 5 ge-
zeigt, angeordnet sein-. Bei der Ausführung
nach Abb. 3 ist nur der eine- Blaskörper c init Nocken li versehen. In diesem
Falle wird, wie bereits angegeben-, das Kühlmittel von dem Blaskörper c mit größerem
Druck auf die den Nocken li abgekehrte Seite der Glasplatte aufgeblasen. Die Form
der Blasdüsen kann beliebig gewählt werden, beispielsweise in Form einfacher Löcher,
Schlitze, Expansionsdüsen, mit sich erweiterndem Querschnitt usw.
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Die Blaskörper können zusammen mit den Nocken zu der Glasplatte verstellbar
sein und aus der Lage nach Abb. i, in welcher die Glasplatte bequem zwischen die
Blaskörper eingesetzt werden kann, in die Lage nach Abb.:2 (3, 4,
5) gebracht werden, in welcher die Nocken h die Glasplatte berühren oder
nahezu berühren und die Abschreckung durchgeführt wird. Das Annähern der Blas- undl
oder Glasflächen kann sowohl von Hand wie auch automatisch erfolgen.
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Die Nocken können in den Blaskörpern, beispielsweise in der in Abb.
7 gezeigten Art, nachgiebig gelagert werden. Die Nocken hier in Kolben i,
die in Hülsen k verschiebbar und durch Federn 1 abgestützt
sind. Anstatt oder außer der Verstellmöglichkeit der ganzen Blastjörper kann auch
eine Verstellmöglichkeit
der einzelnen -Nocken zum Blaskörper vorgesehen
-werden, wie beispielsweise in Abb. 6 gezeigt ist. Hierbei ist der Nocken
It mit einer Spindel m verbunden und zusammen mit dieser in einer Büchse n geführt.
Am freien Ende der Spindel m greift ein, Winkelhebel o an" durch den der Nocken
h mehr oder weniger vorgeschoben werden kann. Die Stellmittel für die Nocken können
einzeln, getrennt bedient -werden, ader man kann die Stellmittel aller oder mehrerer
Nocken derart miteinander kuppeln, daß alle oder bestimmte Gruppen von, Nocken gemeinsam
verstellt werden.