DE728825C - Antriebsvorrichtung fuer endlose, ueber Leitscheiben laufende Sieb- oder Rechenbaender - Google Patents

Antriebsvorrichtung fuer endlose, ueber Leitscheiben laufende Sieb- oder Rechenbaender

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DE728825C
DE728825C DEB184569D DEB0184569D DE728825C DE 728825 C DE728825 C DE 728825C DE B184569 D DEB184569 D DE B184569D DE B0184569 D DEB0184569 D DE B0184569D DE 728825 C DE728825 C DE 728825C
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DE
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drive
drive device
sieve
push rods
propellant
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Application number
DEB184569D
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Andreas Froehlich
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Description

  • Antriebsvorrichtung für endlose, über Leitscheiben laufende Sieb- oder Rechenbänder Die Erfindung betrifft Antriebsvorrichtungen für endlose über Leitscheiben laufende Sieb- oder Rechenbänder mit kettenartig aneinandergereihten Sieb- oder Rechenfeldern für die Wasser- oder Abwasserreinigung. Der Antrieb der Leitscheiben erfolgte bei bekannen Anlagen dieser Art von einem Motor aus über Kegelräder und Schneckengetriebe. Derartige Antriebsvorrichtungen erforderten einen großen QPIatzaufwand und verteuerten durch die umständlichen Zwischengetrieble, weIche zur Erzielung geringer Umdrehungszahlen erforderlich waren, die Anlagekosten. Ein weiterer Nachteil bestand darin, daß bei ununterbrochenem Betrieb durch die über Flur angeordneten Abspritzvorrichtungen sehr starke Verschmutzungen der Siebflächen nicht restlos beseitigt werden konnten. Diese Schmutzstoffe lagerten sich insbesondere an den bei aufwärtsziehendem Strang untenliegenden kurzen Siebflächen an, so daß zur wirksamen Abspritzung dieser Siebfelder eine jeweilige Stillsetzung erforderlich war, welche nur durch elektrische Scllaltschützen bei einem Motorantrieb möglich war. Diese Schaltschützen erforderten ebenfalls Mehrausgaben. Da stufenlose Getriebe zu teuer waren, so verwendete man in der Regel polumschaltbare Motore, welche nur begrenzte Geschwindigkeiten zuliegen.
  • Daneben waren für Überlastungen Preßluftkupplungen erforderlich.
  • Für endlose über Leitscheiben laufende Rechenbänder mit aus Gittern bestehenden Feldern hat man zum Zurückbewegen von Schmutzabstreifkämmen an den Stoß stellen der Gitterfelder Hubmagnete verwendet, jedoch die Leitscheiben bzxv. Trommelräder motorisch oder in sonstiger beliebiger Weise angetrieben. Außerdem war die Verwendung eines unmittelbaren Antriebes einer auf Führungsrollen aufgesetzten Siebtrommel mit einem Elektromotor bekannt, jedoch ergab diese eine zu schnelle'Umdrehung bei endlosen Siebbändern. Ebenfalls der aus einem Turbinenrad bestehende Antrieb für kreisende Abwassersiebe konnte nicht für endlose Siebbänder verwendet werden.
  • Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der eingangs erwähnten Übel stände durch Schaffung eines für Sieb- oder Rechenbänder noch neuartigen Antrieb es. und zwar besteht nach der Erfindung die Antriebsvorn.chtung aus etn oder mehreren schwingend gelagerten Arbeitszylindern mit einseitig von einem Druckmittel (Druckwasser oder Druckluft beaufschlagten Kolben. deren Schubstangen zwei mit Nocken besetzte und mit dem Leitscheibensatz gekuppelte Antnebsscheiben absatzweise oder ununterbrochen in IGmdrehung versetzen, während der Leer- und Rücligang der Schubstangen durch Federn oder durch das Eigengewicht der Kolben erfolgt, wobei jeweils eine die Freibmittelleitungen öffnende und schließende. in den Endstellungen der Schubstangen z. B. von den Antriebsscheihen geschaltete Steuervorrichtung für das Treibmittel vorgesehen ist. Die Arbeitszylinder werden zwccks Rückführung der Schubstangen vornehmlich doppelwirkend ausge--bildet. Durch eine Verstellung der Nocken auf den Antriehsscheiben ist die Haltezeit für ein wid-sames Abspritzen des Siebes durch Schaffung eines mehr oder weniger großen Spieles zwischen den Nocken und dem Schaltkolben regelbar zu gestalten. Ebenso ist durch eine gleichzeitig zur Zentrierung der Leitscheibenachsen dienende Höhenverstellung der Leitscheiben eine Einstellung des Leerlaufes der Schubstangen möglich.
  • Durch diesen neuartigen Antrieb kommen die bisher üblichen teueren Getriebe in Wegfall. der Platzaufwand ist nur sehr gering und im Bedarfsfalle läßt sich sogar die Pumpe für das Treibmittel unabhängig von der Anlage in einem anderen Raum aufstellen. Die Druckluftpumpe gestattet Geschwindigkeitsänderungen in sehr weiten Grenzen und durch ein sehr einfaches Überdruckventil können Überlastungen ausgeglichen werden.
  • Die Zeit zum Abspritzen der in der Regel sehr stark verschmutzten kurzen Siebstücke ist regelbar, so daß eine An- und Abschaltung des Antriebes in Wegfall kommen kann.
  • Infolge Wegfalls des Zahnradantriebes können die Xockenscheiben an ihrem Außenumfang auf Rollen geführt werden, welche in einfacher Weise sowohl eine Seitenverstellung als auch eine Höheneinstellung im Bedarfsfalle bei gleichzeitiger Achsschwenkung ermöglichen lassen. Früher mußte bei einer Längung der. Laschenkettenteilung der Antrieb mitverstellt werden.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen: Abb. Zeine Seitenansicht einer Treibscheibe für Siebbandrechen mü der neuen Antriebsvorrichtung, Abb. 2 deren Vorderansicht mit teilweisem Schnitt, Äbb. 3 eine Vorderansicht der Arbeit zylinder mit den Steuereinrichtungen, Abb. 4 Schnitte durch einen Steuerzylinder in zwei Betriebsstellungen und Abb. 5 einen Schnitt einer weiteren Ausführungsform eines Steuerzylinders.
  • Die Sieb- oder Rechenbandanlage. für welche die neue Antriebsvorrichtung bestimmt ist, besteht aus kettenartig aneinandergereihten Sieb- oder Rechenfeldern 1 und 2. welche mit heiderseits angesetzten Rollen 3 innerhalb des Wasserschachtes in U-förmiger Bahnen geführt werden. Über Flur sind Treihscheiben 4 vorgesehen, auf denen das endlose Sieb- oder Rechenband aufgehängt ist und von wo aus die umlaufende Bewegung erfolgt. In Abb. 2 ist erkennbar. wie die Rollen 3 in entsprechende Aussparungen der Treibscheiben 4 eingreifen. Die auf beiden Seiten vorgesehenen Treibscheiben 4 sind auf einer gemeinsamen Achse 13 befestigt und auf Rollen 5 gelagert. Der Lagerkörper 6 einer oder mehrerer Rollen 5 kann mit einer Druckschraube 7 in Seitenrichtung verstellbar auf den Tragrahmen S aufgesetzt sein. Man wird vornehmlich nur die Lagerkörper 6 an einer Längsseite mit diesen Stellschrauben, ausstatten. Die Lagerrollen 5 sind zweckm-i?igerweise in Rillen 9 der Treibscheiben 4 geführt.
  • Der Antrieb dieser Treibscheiben 4 und somit des Sieb- oder Rechenbandes erfolgt im Gegensatz zu bekannten Anordnungen aut hydraulischem oder pneumatischem Wege, und zwar in vorliegendem Ausführungsbeispiel durch ein oder mehrere, z. B. zwei, an einer als Antriebsscheibe dienenden Treibscheibe 4 angreifende Schubstangen 10, 1 Q. Diese Schubstangen sind mit Kolben in Albeitszylindern 12, 12a geführt und legen sich mit Leitrollen ii in Umfangsnuten 9 9,, der Treibscheibe 4. In diesen Führungsnuten 9. 9,, befinden sich Nocken 17, 1 7a, hinter znen die Schaltstangen mit ihren Leitrollen Ii angreifen. Die Arbeitszylinder 12, 12a sind cmweder einzeln oder gemeinsam drehbar auf ein Gehäuse 14 (Abb. 3) aufgesetzt. Die Zuführung des Druckmittels zu den beiden Arbeitszylindern mit einer Druckpumpe 15 wird durch geeignete Steuereinrichtungen z. 13. nach Abb. 3 durch zwei Steuerzylinder 16, so geregelt, daß sich die beiden Schubstangen nach jeder Schaltung in entgegengesetztes Endstellungen befinden.
  • In Abb. 1 hat die Schubstange 10,, soeben die Treibscheibe 4 in Richtung des Pfeiles I S über einen Nocken 1 7a um eine Nockenteilung vorgeschaltet. Bei der nächsten Schaltung wird sich nun die Schubstange 10 nach außen bewegen und über einen Nocken 17 die Treibscheibe 4 um eine No ckenteilung weiterbewegen, während gleichzeitig die Schubstange 1 0a sich zurückbewegt und vor den nächsten Nocken 1 7a gelangt.
  • Durch eine Verstellung der Schaltnocken I7, I7a kann der Raum zwischen den Nocken und der Leitrolle der Schubstangen in der tiefsten Stellung veränderlich gemacht werden, so daß je nach der Größe dieses Spieles eine mehr oder weniger kurze Haltezeit des sich im übrigen kontinuierlich oder absatzweise fortbewegenden Siebbandes geschaffen wird.
  • Die Einstellung eines derartigen Spieles ist auch durch eine Hubeinstellung der Schubstangen I0, IOa denkbar. Diese Haltezeit muß so eingestellt werden, daß sich jeweils das kurze Siebfeld I unter der Spritzdüse 19 befindet. Das Spritzwasser hat hierbei Gelegenheit, während der kurzen Haltezeit das stark verschmutzte kurze Siebfeld wirksam abspritzen zu können. Das ablaufende Spritzwasser wird in einer Rinne aufgefangen und abgeführt.
  • Mit der Druckmittelpumpe 15 lassen sich die gewünschten Geschwindigkeiten einstellen. Durch ein nicht dargestelltes Üblerdruckventil innerhalb der Zuführungsleitungen zu den Preßzylindern kann bei Überlastung des Siebbandes der Druck ausgeglichen werden.
  • Eine Steuerung des Druckmittels kann mit Steuerzylindern erfolgen, wobei die verschiedensten praktischen Ausführungsformen denkbar sind. In den Abb. 3 und 4 ist eine derartige Steuereinrichtung schematisch dargestellt. Zwei hintereinanderliegende Steuerzylinder I6, I6a besitzen jeweils zwei starr miteinander verbundene Steuerkolben 2I, 21a, die von einer Nockenscheibe oder in sonstiger beliebiger Weise, beispielsweise von den Nocken 17, I7a der Treibscheibe 4, gesteuert werden. Für die Steuerzylinder sind jeweils eine Zuleitung 23, 23a von der Druckpumpe 15 aus und je eine Abgangsleitung 24, 24a mit einem Sammelbehälter 25 für das Druckmittel vorgesehen, aus dem die Druckpumpe durch die Leitung 27 ansaugt. Von den - Steuerzylindern führt zu den beiden Schaltzylindern I2, 12a je eine Leitung 26, 26a, welche abwechselnd als Zu- und Ableitung dient. Der Steuerzylinder 16a steuert die Schubstange IOae Diese soll sich am Ende der Aufwärtsbewegung befinden. Die Zuleitung 23" steht daher unterhalb des Kolbens 21a noch mit der Leitung 26a zum Zylinder I2 in Verbindung. Das Druckmittel kann unter dem Kolben in den Zylinder 1 2a eintreten und, während das über dem Kolben im Zylinder 1 2a befindliche Druckmittel über die Kreuzleitung 28 in die Leitung 26 gelangt, die Schubstange 1 0a vorbewegen. Die Leitung 26 des Arbeitszylinders 12 ist im Steuerzylinder 16 unterhalb des Steuerkolbeins 21 mit der Austrittsleitung 24 verbunden, so daß das Druckmittel aus dem Arbeitszylinder I2 austreten kann. Gleichzeitig gelangt das Druckmittel im Arbeitszylinder 12 von 26a aus durch die Kreuzleitung 24 auch über den Kolben im Zylinder 12 und drückt diesen zwangsläufig nach unten, so daß das Druckmittel auf der anderen Kolbenseite zwangsläufig herausgedrückt wird.
  • Dieser Vorgang vollzieht sich so lange, bis die Stange ion sich in der höchsten und die Stange 10 in der tiefsten Stellung befindet.
  • Nun erfolgt durch Heben des Kolbens des Steuerzylinders 16a durch einen Nocken 17a und Abrutschen des Kolbens des Steuerzylinders I6 von einem Nocken 17 eine Umschaltung der Steuerzylinder und der umgekehrte Vorgang vollzieht sich. Hierbei kann der Steuerkolben durch das Druckmittel selbst zwangsläufig nach unten gedrückt werden.
  • Eine Rückführung der Arbeits- und Steuerkolben ist ebenfalls durch das Eigengewicht derselben möglich, im Bedarfsfalle mit Unterstützung durch den von der Druckpumpe erzeugten Unterdruck. Daneben ist auch die Anordnung von Federn für die Rückführung der Kolben denkbar.
  • Die gezeichnete Steuereinrichtung ist für ein flüssiges Druckmedium, z. B. Drucköl, gedacht, jedoch kann auch Druckluft oder ein beliebiges anderes gasförmiges oder flüssiges Druckmittel verwendet werden. An Stelle der beiden dargestellten Steuerzylinder kann auch ein Steuerzylinder für beide Arheitszylinder vorgesehen werden.
  • Eine andersartige Ausführung für einen Steuerzylinder zeigt Abb. 5. Hier ist eine gemeinsame Einlaßleitung 30 und Auslaßleitung 3I mit je einer Leitung 32 und. 33 zu dem Arbeitszylinder vorgesehen. In der gezeichneten Stellung steht z. B. der Einlaß 30 unter dem Schaltkolben 34 mit der Steuerleitung zu dem einen Arbeitszylinder in Verbindung, während die zweite Steuerleitung 33 über eine Bohrung 35 an die Auslaßleitung 31 angel schlossen ist. Bei einer Aufwärtsbewegung des Steuerkolbens versperrt der untere Kolben 36 die Verbindung von 30 zu 32 und schließt den Einlaß 30 an die Leitung 33 an, während der Auslaß 31 mit der Leitung 32 verbunden ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPR ÜCHE: I. Antriebsvorrichtung für endlose, über Leitscheiben laufende Sieb- oder Rechenbänder mit kettenartig aneinandergereihten Sieb- oder Rechenfeldern, gekenazeichnet durch ein oder mehrere schwingend gelagerte Arbeitszylinder (i 2, 1 2a) mit einseitig von dem Treibmittel (Druckwasser oder Druckluft) beaufschlagten Kolben, deren Schubstangen (i 0, IQ zwei mit Nocken (I7, I7a) besetzte und mit dem Leitscheibensatz (3) gekuppelte Antriebsscheiben (4) absatzweise oder ununterbrochen in Umdrehung versetzen, während der Leer- und Rückgang der Schubstangen (i 0, 10a durch Federn oder durch das Eigengewicht der Kolben erfolgt, wobei jeweils eine die Treibmittelleitungen öffnende und schließende, in den Endstellungen der Schubstangen (IO, IOa) z.B. von den Antriebsscheiben (4) geschaltete Steuervorrichtung (I6) für das Treibmittel vorgesehen ist.
  2. 2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß die Arbeitszylinder (i 2, 12a) zwecks Rückführung der Schubstangen (Io, IOaJ doppelwirkend ausgebildet sind.
  3. 3. Antriebsvorrichtung nach den Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (I7, I7a) verstellbar auf den Antriebs scheiben (4) angeordnet sind.
  4. 4. Antriebsvorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der die Antriebsscheiben (4) tragenden Laufrollen (5) verän derlich ist.
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