DE72880C - Maschine zum Legen von Pappe in unverziehbare Falten - Google Patents

Maschine zum Legen von Pappe in unverziehbare Falten

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Publication number
DE72880C
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DE
Germany
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cardboard
folds
machine
punches
punch
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Expired
Application number
DENDAT72880D
Other languages
English (en)
Original Assignee
E. FISCHER in Rawitsch, Provinz Posen, Moltkestr. 78 h
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE72880C publication Critical patent/DE72880C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B31MAKING ARTICLES OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER; WORKING PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31FMECHANICAL WORKING OR DEFORMATION OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31F1/00Mechanical deformation without removing material, e.g. in combination with laminating
    • B31F1/20Corrugating; Corrugating combined with laminating to other layers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Making Paper Articles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 54: Papiererzeugnisse.
EMIL FISCHER in RAWITSCH (Provinz Posen).
Maschine zum Legen von Pappe in unverziehbare Falten.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. April 1893 ab.
Bekanntlich wird die Pappe bereits für Abdeckungen und Verkleidungen von Bautheilen benutzt, doch bisher gewöhnlich nur in glatter Tafelform, und die Papptafeln dienen nur als eine isolirende Deckschicht. Eine ganz andere Bedeutung erhält aber die Pappe für den Hochbau und auch für andere Zwecke, wenn sie in der hier vorgeschlagenen Weise zur Verwendung kommt, nämlich in gefalteten Tafeln, deren Falten außer rechtwinkligem, dachförmigem, gewelltem u. s. w. Querschnitte einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt aufweisen. In dieser Eigenschaft hat die Pappe nicht nur die Wirkung einer Isolirung, sondern auch dieWirkung einer gewissen Tragfähigkeit, und vor allem gestattet sie der Luft freien Zutritt zu den von ihr bekleideten Bautheilen, ausgenommen, wenn ihre als Luftkanäle dienenden Falten mit einer festen Masse ausgefüllt sind.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. ι und 2 die Faltenlage der Pappe versinnbildlicht worden. Hier ist gleichzeitig gezeigt, wie die Falten α der Pappe b mit Holzleisten c ausgefüllt sein können, welche genau in die Falten passend durch Reibung festgehalten werden und selbst durch gewaltsames Drücken oder Ziehen nicht wieder entfernt werden können, nachdem die mit den Leisten versehene Faltenpappe mit heißem Theerasphalt getränkt ist. Die so eingerichteten Papptafeln kann man als tragende Bautheile ohne Bretterschalung benutzen.
Die Faltenpappe läßt sich aber auch zur Herstellung von Zelt-, Baracken-, Rollwänden und noch für mancherlei andere Zwecke benutzen.
Von wesentlicher Bedeutung ist es, daß die Falten der Pappe dauernd unaufziehbar hergestellt werden. Dies wird sich nur durch Pressung von glatten Papptafeln in die Faltenform hinein erzielen lassen, wobei die Preßeinrichtung so beschaffen sein muß, daß die in die Presse gelegte Rohpappe durch die Presse nicht ungehörig verletzt wird und daß die gepreßte Pappe ohne jede Verletzung ihrer Faltenform aus der Presse entfernt werden kann. Eine derartig wirkende Preßvorrichtung ist in Fig. 3 bis 9 dargestellt. Die Stempel dieser Presse sind hier zur Herstellung von Falten schwalbenschwanzförmigen Querschnittes eingerichtet. Sollen andere Falten gebildet werden, so müssen die wirksamen Flächen der Stempel andere, den Querschnitten der herzustellenden Falten entsprechende Fo.Efia^n-vhaben. Im übrigen bleibt aber die Press^ in allen Fällen genau so eingerichtet, wie sie,nachstehend beschrieben ist.
Auf zwei starken Runäs.tangen d dL welche von zwei seitlichen Ge'stellwänden e e getragen werden, ruhen längliche und im Innern hohle Gußkörper f. Auf der Oberfläche haben diese Körper Aufsätze^"1, deren Seitenflächen unterschnitten sind. Die Gußkörper sind durch zwei Gelenkketten g g mit einander verbunden, deren Gelenkbolzen gl je in einem vorderen und hinteren Ende der Körper festgemacht, sind. Die Gelenkbolzen ragen durch Schlitze der Kettenglieder, so daß die Gußkörper zu einander verschoben werden können, wobei
(2. Auflage, ausgegeben am 14. November igosJ
sich die Kettenglieder auch zu einander verschieben. Der Zweck und die Art dieser Verschiebungen soll später erklärt werden.
Oberhalb jedes Gußkörpers/ befindet sich eine massive Leiste h, welche auf dem hinteren Ende des Körpers/ mittelst eines in einen Schlitz/2, Fig.5, des Körpers hineinfassenden und dort von einem Drehstift gehaltenen Scharnierbandes h1 drehbar befestigt ist. Das vordere und hintere Ende jeder Leiste besitzt je einen nach aufwärts weisenden Kopf h'2 bezw. ha, von welchem jeder Kopf h'2 auf seiner vorderen Fläche einen in einer Führung verschiebbaren Riegel i und auf seiner hinteren Fläche zwei um Bolzen schwingbare Arme k trägt. Ebenso besitzt jeder hintere Kopf hs zwei schwingbare Arme k1 und die Arme der benachbarten Leistenköpfe sind wiederum unter sich gelenkig verbunden. Die vier Verbindungsbolzen von je acht Armen k k1 z\veier benachbarter Leisten sind in der Vorder- und Hinterfläche eines massiven Stempels η befestigt, so daß von je zwei Leisten h ein Stempel η getragen wird. Fig. 6 und 7 zeigen drei vordere Leistenköpfe k und Fig. 8 und 9 drei hintere Leistenköpfe k1 mit den daran und darunter befindlichen Maschinentheilen.
Entlang der inneren Fläche aller Leistenköpfe ft3 ist in zwei kleinen Lagerböcken 11 mittelst excentrisch zu ihrer Längsachse eingesetzter Endzapfen m1 eine Welle m gelagert, welche auf dem einen Ende eine Handkurbel w2 trägt (Fig. 3). Wird die Welle entsprechend gedreht, so drückt sie die Leistenköpfe ή3 nach hinten, so daß die um ihre Scharnierstifte sich drehenden Leisten von den unteren Gußkörpern//1 abgehoben und in eine schräge Lage gebracht werden, wie in Fig. 4 punktirt angedeutet ist. Alsdann kann von einer Papprolle b1, welche auf eine Rundstange ρ aufgewickelt und so breit ist, wie die Stempel η lang sind, ein Theil über die Aufsätze/1 der Gußkörper/ gelegt werden. In diesem Falle liegen die Gußkörper so weit von einander, daß die Entfernungen zwischen zwei benachbarten oberen Längskanten der Aufsätze/1 die summirten Breiten der drei äußeren Begrenzungsflächen einer herzustellenden schwalbenschwanzförmigen Pappfalte ausmachen (Fig. 6 und 7). Nach der Auflage der Pappe auf die Gußkörper werden die Leisten h wieder niedergeklappt und durch ihre Riegel i festgelegt, welche in Oeffnungen/3 der Gußkörper eingeschoben werden können und dann das Hochheben der Leisten verhindern, weil sie nur senkrecht aus den Löchern/3 herausgehoben werden können und daher die bogenförmige Bewegung der Leistenköpfe nicht zulassen, wenn sie in den Löchern/3 stecken. Durch die Leisten wird die Pappe während der Pressung unverschiebbar auf den Gußkörpern festgehalten. Durch sämmtliche Riegel ist eine Schiene q gesteckt, welche mittelst Ketten q1 angehoben oder gesenkt werden kann, um gleichzeitig alle Riegel aus den Löchern/3 herauszuziehen oder in diese einschieben zu können. Die Riegel/ können mit den Köpfen ft2 an der Schiene q entlang verschoben werden. Ist nun die Pappe zwischen den unteren Aufsätzen/1 und den Leisten h eingespannt, so werden von einem Antriebszahnrad r aus mittelst zweier am Maschinengestell drehbar befestigter Zahnräder r1 r1 zwei in den Gewindenaben dieser Räder sitzende Spindeln s s verschoben (Fig. 5). Die einen Enden dieser Spindeln sitzen in Fußlagern s1 s', welche an der Seitenwand des auf dem einen Maschinenende liegenden Gußkörpers/ befestigt sind. Die eine Spindel hat Rechts- und die andere Linksgewinde, damit sie von den Rädern in gleicher Richtung bewegt werden. Werden die Spindeln gegen die Gußkörpergruppe verschoben, so wird zunächst der von den Spindeln direct gedruckte Körper/ auf den beiden Rundstangen d d gegen den benachbarten genau parallel hin bewegt. Es folgt natürlich die auf dem Körper festliegende Leiste h, und durch die Arme k kl findet ferner eine gleichzeitige Vertical- und Horizontalbewegung des zwischen dem ersten und zweiten Gußkörper befindlichen Stempels η statt. Dieser stellt unter Mitwirkung der auch als Stempel auftretenden beiden ersten Gußkörperaufsätze/1 und Leisten h eine Falte entlang der Pappenbreite her. Alsdann beginnt der zweite Gußkörper mit seiner Leiste sich zu verschieben und arbeitet mit dem dritten Körper ff1, dessen Leiste h und dem zweiten Zwischenstempel η in der soeben beschriebenen Weise. Es ist alsdann eine zweite Papp falte über dem Unterstempel f1 und eine dritte Pappfalte über dem schwalbenschwanzförmigen Fuß des Zwischenstempels entstanden. In dieser Weise wird die ganze zwischen den Stempeln liegende Pappfläche durch fortgesetztes Drehen an dem Rad r in Falten gelegt.
Während der Faltenbildung wird von einem Rohr t aus durch Zweigrohre t1 in den Hohlraum jedes Stempelkörpers/ Dampf eingelassen , um die Pappe zu dämpfen, wodurch eine bessere und leichtere Faltenbildung erzielt wird, als wenn die Pappe in kaltem Zustande gepreßt würde. Das sich in den Körpern/bildende Condensationswasser kann durch Zweigrohre uL in ein gemeinsames Sammelrohr u abgeleitet werden. Die Zweigrohre if1 und M1 sind um so viel biegsam, also etwa aus Blei, Kupfer, Gummi, daß sie den Bewegungen der Stempelkörper//1 folgen können.
Um die gefaltete Pappe zwischen den Stempeln herausziehen zu können, ohne daß die Falten wieder aufgezogen werden, ist eine Verschiebung der Rollstange ρ vorgesehen. Die Stange ist durch ein längeres auf der Gestell wand e festgeschraubtes Lager p1 gesteckt und ragt hinter der Maschine so weit vor, daß sie innerhalb ihres Lagers um die Breite der Pappe vorgezogen werden kann. Man kann deshalb zugleich mit der noch aufgerollten Pappe, δ1 die gefaltete Pappe vorn aus der Maschine zwischen den zunächst in ihren gegen einander geschobenen Stellungen festgehaltenen Stempeln herausziehen, wobei die Falten nicht verletzt werden. Ist dies geschehen, so zieht man die gefaltete Pappe seitwärts auf eine seitlich zur Maschine vorgerollte Tischplatte v, zieht durch entgegengesetztes Drehen an dem Rad r die Stempel mittelst der Ketten g und der Arme k kl wieder von einander, hebt die Riegel i mittelst der Stange q aus den Löchern/", dreht dann die Leisten h mit der Excenterwelle m von den Gußkörpern ff1 ab und schiebt hierauf eine neue glatte Papplage über die Stempelkörper//1, indem man den Tisch ν und die Stange ρ wieder zurückbewegt. Es wird der beschriebene Preßvorgang so oft wiederholt, bis die ganze Papprolle abgewickelt und die glatte Pappe in Faltenpappe verwandelt ist. Die einzelnen fertig gefalteten Papplagen können in losen Schichten auf den Tisch ν über einander gelegt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Maschine zum Legen von Pappe in unverziehbare Falten, gekennzeichnet durch eine Anzahl von heizbaren Unterstempelaufsätzen (fl) von einem den zu bildenden Falten entsprechenden Querschnitt durch eine gleiche Anzahl von Oberstempeln (h), welche abklappbar auf den Unterstempeln festlegbar sind und durch eine Anzahl mittelst Gelenkarme (k k1) zwischen den Oberstempeln getragener Zwischenstempel (n), deren Fußenden den Falten entsprechenden Querschnitt haben, welche drei Stempelgruppen durch ihre horizontale Verschiebung und gleichzeitiges verticales Hineindrücken der Zwischenstempel (n) in die Fläche der auf die Unterstempel gelegten Pappe letztere in Falten legen und, in den genäherten Stellungen festgehalten, die gefaltete Pappe zwischen sich heraus ohne Verziehung der Falten vorziehen lassen.
    Hierz" ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT72880D Maschine zum Legen von Pappe in unverziehbare Falten Expired DE72880C (de)

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