DE728584C - Hochfrequenzimpedanz mit veraenderbarem Phasenwinkel bei gleichbleibender Abstimmung - Google Patents

Description

• Hochfrequenzimpedanz mit veränderbarem Phasenwinkel bei gleichbleibender Abstimmung Es besteht häufig der Wunsch, Ströme oder Spannungen gleicher Frequenz beliebig einstellbarer Phase zu haben, z. B. zwecks Speisung von Antennenkombinationen zur Erzielung bestimmter Richteffekte. Alle bisher bekannten Einrichtungen dieser Art sind aber, selbst wenn mit Hilfe der gedrehten Spannung eine Sendervorstufe leistungslos gesteuert werden soll, im Falle des Wellenwechsels verhältnismäßig kompliziert zu bedienen oder setzen infolge ihrer mit dem Phasenwinkel veränderlichen - Eingangslast Stromquellen von verschwindendem Innenwiderstand voraus. Erfindungsgemäß wird eine Schaltung angegeben, die besagten Nachteil nicht aufweist.
• Wird in einem Parallelresonanzkreis (Abb. i), dessen induktiver und kapazitiver Zweig Widerstände solcher Art enthält, daß sie bei Veränderung eines gemeinsamen Handgriffes die Beträge m # R bzw. annehmen (also Widerstände logarithmischer Skala), der Resonanzblindwiderstand X, = R gemacht, so entsteht zwischen den Eingangsklemmen A B eine Impedanz von konstantem Betrage, aber veränderlichem Phasenwinkel. Dies wird durch folgende Rechnung bewiesen Die Impedanz zwischen AB beträgt ja Der Absolutwert Z beträgt demnach er ist also, wie oben behauptet, dem Betrage nach konstant. Der Winkel ergibt sich zu Wie Abb. 2 zeigt. ist die Winkelabhängigkeit von m. weitgehend linear; da bei kurzen Wellen infolge der fast stets vorhandenen Kristallsteuerung die Steuerfrequenz mindestens '/4 oder sogar % der Endfrequenz ist, ist zur Erzielung einer Phasendrehung von 36o° auf der Endwelle nur 1/4 bis '/8 dieses Betrages auf der Frequenz der Steuerstufe vonnöten, also selbst im Falle der Vervierfachung nur ± 45°. Für die praktische Ausführung ist es noch nötig, die durch die Röhren selbst bzw. die durch die unvermeidliche Gitterenergieleitung zur gesteuerten Stufe 1I gegebene Kapazität erst durch Sperrkreisbildung mit Hilfe des Variometers L' unschädlich zu machen (Abb. 3).
• Dies kann sehr leicht dadurch geschehen, daß zunächst der Phasendrehkreis abgeschaltet und mit Hilfe von h die gegen Erde liegenden Kapazitäten z. B. auf Minimum der Aufnahme abgestimmt werden. Sodann wird der Phasendrehkreis zugeschaltet, jedoch mit kurzgeschlossenen Widerständen. Der Plattenschnitt des Kondensators C bzw. sein Antrieb werden -so eingerichtet, daß. L- und C-Änderung proportional verlaufen. Es kann dann mit Hilfe dieses gemeinsamen Antriebes abermals auf Minimum der Aufnahme abgestimmt werden, wodurch unabhängig von der gerade eingestellten Welle X, = R gemacht wird. Jetzt ist nach Öffnung des Kurzschlusses der Widerstände die Phasendrehstufe gebrauchsfertig. Der durch die Mehrgitterröhre I gegebene Anodenstrom ist wegen Fehlens einer Anodenrückwirkung ja phasengleich mit der aufgedrückten Gitterwechselspannung, die am Phasendrehglied abgenommene Spannung daher um diesen Winkel phasenversetzt. Da der von der Röhre gelieferte Strom konstant ist, ist somit auch die am Gitter der Röhre II liegende Spannung wegen der Konstanz des Betrages der Außenimpedanz ebenfalls vongleichbleibendemWert. Der besondere Vorteil dieser Anordnung ist der, daß außer einer bequemen Bedienung die einmal vorgenommene Eichung unabhängig von der eingestellten Welle bleibt. Lediglich bei Änderung des gewählten '"ervielfachungsmaßes ändert sich die Eichung um den entsprechenden Faktor.
• Die beschriebene Anordnung ist selbstverständlich auch zur Phasenmodulation verwendbar, wobei vorteilhaft als veränderbare Widerstände Röhren geeigneter Charakteristik verwendet werden. die von den lIodulationsspannungen entgegengesetzt gesteuert werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hochfrequenzimpedanz mit veränderbarem Phasenwinkel bei gleichbleibender Abstimmung zur Phasendrehung von Hochfrequenzspannungen oder -strömen. gekennzeichnet durch einen auf die Frequenz abstimmbaren ParalleIschwingung:-kreis, mit proportional verlaufender Indulctivitäts- und Kapazitätsänderung. dessen kapazitiver und induktiver Zweig je einen Ohmschen Reihenwiderstand mit logarithmischer Änderungscharakteristik enthalten, die miteinander gekuppelt. in entgegengesetztem Sinn veränderbar sind und in allen Stellungen entsprechende Werte m R und besitzen, wenn R den Resonanzblindwiderstand der Schwingkreiskapazität bzw. -induktivität und nt, eine Konstante bezeichnen. Anordnung zur Phasendrehung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Hochfrequenzspannung zu der Impedanz über eine --Mehrgitterröhre erfolgt. 3. Anordnung zur Phasendrehung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanz der auf den Schwingungskreis folgenden Schaltelemente durch Bildung eines Sperrkreises (gegebenenfalls durch zusätzliche Impedanzen) weggestimmt ist. Anwendung der Anordnung zur Phasendrehung nach Anspruch i, zur Phasenmodulation. 5. Anordnung nach Anspruch .I. dadurch gekennzeichnet, daß die veränderbaren Ohmschen Widerstände aus Entladungsröhren bestehen, die von den Modulationsspannungen gegensinnig gesteuert werden.