DE728578C - Verfahren und Anlage zur Energiegewinnung beim Entspannen von unter Druck stehenden Fluessigkeiten, die bei der Entspannung Gase oder Daempfe abgeben - Google Patents

Verfahren und Anlage zur Energiegewinnung beim Entspannen von unter Druck stehenden Fluessigkeiten, die bei der Entspannung Gase oder Daempfe abgeben

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DE728578C
DE728578C DEM137991D DEM0137991D DE728578C DE 728578 C DE728578 C DE 728578C DE M137991 D DEM137991 D DE M137991D DE M0137991 D DEM0137991 D DE M0137991D DE 728578 C DE728578 C DE 728578C
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DE
Germany
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gas
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liquid
vapors
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DEM137991D
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Willi Huld
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Mineraloel Baugesellschaft M B
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Mineraloel Baugesellschaft M B
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J3/00Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
    • B01J3/02Feed or outlet devices therefor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Verfahren und Anlage zur Energiegewinnung beim Entspannen von unter Druck stehenden Flüssigkeiten, die bei der Entspannung Gase oder Dämpfe abgeben Es ist in der Technik eine häufig vorkommende Aufgabe, unter Druck stehende Flüssigkeiten, die bei der Entspannung Gase oder Dämpfe abgeben, auf niedrigere Drucke zu entspannen, wofür einige Beispiele angegeben seien.
  • So erfolgt beispieIsweise die Trennungverschiedener Gase vielfach in der Weise, daß das Gasgemisch unter Druck, z. B. bei 20 oder mehr Atm., durch eine Flüssigkeit geleitet wird, die dabei ein oder mehrere Gase aufnimmt, während ein an den unlöslichen Gasen reicheres Restgas abgeführt werden kann. Die mit dem löslichen Gas gesättigte Flüssigkeit wird dann entspannt, wobei sie das gelöste Gas ganz oder teilweise wieder abgibt, wonach sie von neuem unter Druck mit dem zu trennenden Gasgemisch zusammengebracht wird. In dieser Weise wird beispielsweise die Trennung von Gasgemischen aus Wasserstoff und Kohlensäure unter Benutzung von Wasser als Lösungsmittel für Kohlensäure durchgeführt. Bei anderenGasgemischen, z. B. Wasserstoff und Kohlenwasserstoffdämpfen, erfolgt die Auswaschung der löslichen Bestandteile mit kaltem oder heißem Ö1.
  • Auch bei der Druckhydrierung der Kohle, bei manchen Destillationen unter Druck, wie bei der SpaItung von Mineralölen zwecks Gewinnung leichterer Kohlenwasserstoffe, liegen unter hohem Druck (Ioo und mehr Atm.) stehende Flüssigkeiten hoher Temperatur (bis 500°) vor, die bei der Entspannung teilweise in Dampf übergehen, während ein anderer Teil flüssig bleibt.
  • Es ist bekannt, die bei der Entspannung solcher unter Druck stehender Flüssigkeiten frei werdende Energie nutzb.ar zu machen, z. B. mit Hilfe von Kolbenkraftmaschinen; die im Aufbau der Kolbendampfmaschine entsprechen.
  • Es ist nun häufig zweckmäßig, die Entspannung der unter Druck stehenden Flüssigkeiten in mehreren Stufen vorzunehmen. So kann die einstufige Entspannung einer zum Trennen von Gasgemischen unter Druck benutzten Waschflüssigkeit unter Verzögerung der Entgasung und so starker Abkühlung vor sich gehen, daß die Lösefähigkeit der Flüssigkeit für das auszutreibende Gas zu groß wird oder die Flüssigkeit sogar erstarrt, während bei einer mehrstufigen Entspannung sich diese Schwierigkeiten durch geeignete Bemessung der einzelnen Stufen leicht beseitigen lassen.
  • Bei der unter Nutzbarmachung der frei werdenden Energie erfolgenden stufenweisen Entspannung von Flüssigkeiten, die bei der Entspannung Gas oder Dämpfe abgeben, treten nun mancherlei Schwierigkeiten auf.
  • So ist es nicht leicht, die bei der ersten Stufe der Entspannung entstehenden flüssigen und dampfförmigen Anteile gemeinsam im gegebenen Verhältnis einer zweiten Entspannungsstufe zuzuführen und dort weiter zu verarbeiten, weil der Unterschied der spezifischen Gewichte von Flüssigkeit und Dampf eine gleichmäßige Zuteilung zur nächsten Stufe fast unmöglich macht.
  • Eine weitere Schwierigkeit liegt in dem verschiedenen Verhalten von Gas und Flüssigkeit bei der Entspannung. Während das Gas sich bei der Energieabgabe stark ausdehnt, ist die Volumenvergrößerung derFlüssigkeit nur von untergeordneter Bedeutung.
  • Nach der vorliegenden Erfindung werden diese Schwierigkeiten bei der mehrstufigen Entspannung vermieden, indem das aus einer Entspannungsstufe austretende Flüssiglieits-Dampf- bzw. Flüssigkeits-Gas- Gemisch in einer besonderen Vorrichtung getrennt und Flüssigkeit und Dampf bzw. Gas getrennt voneinander in weiteren Stufen entspannt werden.
  • An sich sind Verfahren und Anlagen zur Entspannung von unter druck stehenden Flüssigkeiten in mehreren Stufen bekannt, bei denen nach der ersten Entspannung Flüssigkeit und Gas voneinander getrennt und beide für sich allein weiterentspannt werden. Jedoch handelt es sich bei diesen vorbekannten Verfahren und Anlagen um das Auswaschen von löslichen Bestandteilen aus Gasen und ihre Reingewinnung. Unerläßliche Voraussetzung hierbei ist, daß es sich um Gasgemische handelt und daß sich das gelöste Gemisch durch partielle Entspannung fraktionieren läßt. Entsprechend dieser völlig anderen Zielsetzung sind auch die einzelnen Phasen der vorbekannten Verfahren völlig andersartig. Die Kernfrage, um die es bei dem Verfahren und bei der Anlage gemäß vorliegender Erfindung sich handelt, nämlich die Rückgewinnung der Energie, und die dementsprechend die Bemessung der einzelnen Entspannungsstufen maßgebend bc stimmt, liegt dort überhaupt nicht vor. Vielmehr erfolgt die Entspannung mit Hilfe von Drosselventilen, d. h. unter Verzicht auf die Ausnutzung der Energie.
  • An Hand der Zeichnung sei das Verfahren nach der Erfindung, und zwar an einer zweistufigen Entspannungsanlage, näher erläutert.
  • Die zu entspannende Flüssigkeit tritt, in durch das Einlaßventil E1 geregelter Menge, durch A in den ersten Entspannungszylinder B ein. Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens gl verdampft ein Teil der Flüssigkeit bzw. wird ein Teil des gelösten Gases in Freiheit gesetzt. Am Ende des Hubes öffnet sich das Auslaßventil A1, worauf zunächst die Flüssigkeit, dann das frei gewordene Gas durch die Leitung E in 'den Behälter C geschoben wird. Schließlich wird, wie üblich, das Auslaßventil Al so rechtzeitig geschlossen, daß das verbleibende Gas wieder auf den Anfangsdruck komprimiert wird.
  • Vom Behälter wird das frei gewordene Gas über Ventil F gesondert der Weiterbehandlung zugeführt, während die Flüssigkeit über Leitung G zum Zylinder D wandert, in dem sich das gleiche Spiel wie im Zy]inder B, jedoch bei entsprechend herabgesetzt ein Druck wiederholt.
  • Gleichgültig ist es hierbei, ob Gas und Flüssigkeit nach erfolgter Trennung in der gleichen oder in einer verschiedenen Anzahl von Stufen entspannt werden. Wie groß die Zahl der Stufen ist, in denen das beispielsweise nach dem ersten Entspannungszylinder anfallende Druckgas entspannt wird, hängt ganz von den jeweils hierfür vorliegenden technischen Bedingungen ab. Bei sehr hohem Druck werden die Gasmaschinen oft nicht in der Lage sein, das volle Gefälle in einer einzigen Stufe zu verarbeiten. rauch kann es praktisch in Frage kommen, dalj das anfallende Druckgas nicht an Ort und Stelle entspannt wird, sondern vorerst unter Druck belassen wird zwecks anderweitiger Verwendung. Völlig unabhängig hiervon ist es, in wieviel Stufen die einen Entspannungszylinder verlassende Flüssigkeit weherentspannt wird. Nach jeder Entspannungsstufe aller dings wird neues Druckgas mit dem entsprechenden Druck anfallen.
  • Nun tritt praktisch oft der Fall ein, daß die zu entspannende Flüssigkeit nicht immer von gleicher Beschaffenheit ist. In manchen Fällen ist mehr Gas, in anderen Fällen wiederum weniger Gas gelöst. Dementsprechend würden sich in den einzelnen Entspannungszylindern die Füllungsverhältnisse verschieben. Um trotz solcher veränderlichen Betriebsverhältnisse stets mit dem günstigsten Füllungsgrad arbeiten zu können, ist dafür gesorgt, daß die Steuernocken H, die zur Steuerung der Einlaß- und der Auslaßventile dienen, verstellbar sind. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die Füllung der Zylinder an die jeweiligen Betriebsverhältnisse anzupassen. Zweckmäßig ist es, die Steuernocken eines jeden Zylinders für sich allein verstellbar zu machen, so daß sie unabhängig von den übrigen Stufen verstellt werden können, sei es während des Betriebes, sei es bei Stillstand der Maschinen. Diese Verstellung kann in an sich bekannter Weise mit Hilfe von Exzentern, Nocken, Wälzhebeln o.dgl. erfolgen.
  • PATENTANSPRCHE: I. Verfahren zur Energiegewinnung beim Entspannen von unter Druckstehenden Flüssigkeiten, die bei der Entspannung Gase oder Dämpfe abgeben, durch mehrstufige Entspannung in Eraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das aus einer Entspannungsstufe austretende Flüssigkeits-Gas- bzw. Flüssigkeits-Dampf-Gemisch getrennt wird und Flüssigkeit und Gas bzw. Dampf getrennt voneinander in der oder den nachfolgenden Entspannungsstufen entspannt werden.
  • 2. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruchs, bestehend aus einer an sich bekannten mehrstufigen Kolbenkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Stufen Abscheidegefäße zur Trennung der Flüssigkeit vom Gas bzw. Dampf angeordnet sind.

Claims (1)

  1. 3. Anlage nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch von Hand zu betätigende Regelvorrichtungen zur Veränderung der Füllung der einzelnen Stufen unabhängig voneinander während des Betriebes oder bei Stillstand.
DEM137991D 1937-05-05 1937-05-05 Verfahren und Anlage zur Energiegewinnung beim Entspannen von unter Druck stehenden Fluessigkeiten, die bei der Entspannung Gase oder Daempfe abgeben Expired DE728578C (de)

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