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Vorrichtung zum Fördern von Sinkstoffen aus einem Behälter mittels
einer Druckflüssigkeit Zusatz zum Patent 724 858 Das Patent 724 858 betrifft eine
Vorrichtung zum Fördern von Sinkstoffen aus einem Behälter mittels einer Druckflüssigkeit.
bestehend aus einem bis in die Nähe des Behälterbodens geführten Austragsrohr, dem
gegenüber im Behälterboden eine Düse vorgesehen ist, die als aus konzentrisch ineinander
angeordneten und teleskopartig verschiebbaren Rückschlagkegelventilkörpern bestehendes
Steuerventil ausgebildet ist. das während des Absetzvorganges den Abschluß des Behälters
gegenüber dem Druckflüssigkeitszuführungsrohr übernimmt und dessen Außenventilkörper
nach Anstellen der Druckflüssigkeit und während der Sinkstofförderung mit dem unterell
Mündungsrand des Äustragsrohres den Abschluß gegenüber dem Behälterraum bildet.
während gleichzeitig die inneren. Illit .Anschlägen für die Hubbegrenzung verschenen
und durch die Druckflüssigkeit innerhalb des äußeren Ventilkörpers kolbenartig hochgedrückten
Rückschlagventilkörper ringförmige Strahldüsen zur Förderung der in dem Austragsrohr
eingeschlossenen Sinkstoffe bilden.
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Hierbei wird im unteren Teil des tustragsrohres zweckmäßig ein durch
eine Hohlkugel gebil-detes Rückschlagventil angeordnet, das mit Durchbrechungen
und einem von innen anliegenden engmaschigen Sieb sowie kugelartigen Füllkörpern
versehen ist. Weiterhin wird in der Zuführungsleitung für die Druckflüssigkeit zweckmäßig
ein ununterbrochen arbeitender Druckimpulsgeber eingebaut, der 13. tlurch ein elektrisch
betätigtes zeitrelais gesteuert sein kann.
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Vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus. daß bei der Anordnung
nach (Teil Hauptpatent nur eine verhältnismäßig beschränkte
Menge
von Sinkstoffen bei jedem Arbeitshub gefördert wird. Zweck vorliegender Erfindung
ist es, unter Vermeidung umständlicher Konstruktionen eine Vergrößerung der mit
jedem Hub förderbaren Sinkstoffmenge herbeizuführen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß der obere Teil des Außenventilkörpers der Düse. eine zylindermantelförmige
Verlängerung aufweist.
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Hierdurch wird zugleich der Vorteil erzielt, daß bei auch nur geringer
Anzahl von teleskopartig ineinander verschiebbaren Rückschlagkegelventilkörpern
auf einfachste Weise eine Vergrößerung des Fördervolumens bei jedem Förderhub möglich
ist.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert, das zwei teleskopartig ineinander verschiebbare Rückschlagkegelventilkörper
aufweist, mod zwar stellen dar: Abb. I das Rückschlagventil in Arbeitsstellung im
Längsschnitt, Abb. 2 das gleiche Ventil im geschlossenen Zustand ebenfalls im I
ängs'schnitt und Abb. 3 einen Schnitt durch den unteren Teil des Außenventilkörpers.
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Der Ventilkörper besteht aus mehreren, nach der Zeichnung beispielsweise
aus zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren Einzerteilen I und 3. Der äußere
Ventilringkörper 3 sitzt in Ruhestellung auf einer nach innen vorspringenden Rante
5 der Druckleitung 4 auf und bildet zusammen mit demVentilkörper I und dem anschließenden
Konus 6 des Behälters, in dem sich die auszutragenden Sinkstoffe befinden, einen
Raum, in tkm sich die Sinkstoffe in den Pausen zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Förderstößen möglichst leicht ansammeltl können. Die Sitzfläche 10 zwischen den
Ventilkörpern I und 3 wird zweckmäßig nur leicht konisch ausgeführt, so daß sie
an der Sitzfläche gleichmäßig aufliegen. Als Hubbegrenzer nach oben dienen das Mundstück
7 des Austragsrohres 8 für <len Teil 3 und nach unten die Kante 5, dagegen scheibenartige
oder klauenförmige Anchläge 12 nach oben für den Teil I, der nach utltetl die Sitzfläche
10 als Hubbegrenzutig hat. Das Mundstück 7 ist durch die als Rückschlagventil wirkende
Kugel 9 abgeschlossen, die Durchbrechungen 9' aufweist und gegen deren Innenwand
ein feines Sieb gelegt ist, das beispielsweise kugelförmige Füllkörper enthält.
Zum freien Durchfluß des Arbeitsmittels ist der äußere Ventilteil 3 unterhalb seiner
Sitzfläche mit einem kreisförmigen Hoblraum 15 versehen. Die senkrechte Führung
der Ventilkörper 1 und 3 wird durch Führungsrippen 17 bzw. durch Gleitflächen 18
bewirkt. Die Gewichte und die der Druckflüssigkeit ausgesetzten Ventilflächen der
Venteilkörper runii 3 sind derart bemessen, daß die Ventilkörper bei Beginn des
Arbeitshubes sich in der Reihenfolge 3 bis I von ihren Auflagerstellen abheben,
dagegen nach Beendigung des Druckimpulses in der Reihenfolge I bis 3 auf ihre Sitze
zurücksinken.
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Der Behälter 19 trägt innen das Austragsrohr 8, er ist in verschiedenen
Höhenlagen mit Stutzen für die Zuführung der Sinkstoffe, z. B. eines Saatgut-Benzin-Gemisches,
sowie für tlie Ableitung der Druckflüssigkeit versehen.
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Im oberen Teil des Austragsrohres 8 sind ebenfalls nicht dargestellte
siebartig wirkende, z. B. schlitzförmig ausgebildete Durchbrechungen der Rohrwandung
vorhanden, durch welche die Förderflüssigkeit von den auszutragenden Sinkstoffen
getrennt und zweckmäßig mittels einer Schurre fortgeleitet wird. Zur Vergrößerung
der Fördermenge an Sinkstoffen bei jedem Arbeitshub liegt der innere Rückschlagventilkörper
I bei Verschlußstellung des Ventils auf möglichst tief gelegener Sitzfläche 10 des
äußeren, ihn umgebenden Rückschlagventeilkörpers 3 auf, und es ist innerhall>
des äußeren Rückschlagventilkörpers 3 ein erweiterter Raum30 zur Aufnahme der bei
jedem Arbeitshub geförderten Sinkstoffe vorhanden.
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Auf diese Weise kann die Leistung der Vorrichtung bei gleichem Energieaufwand
beträchtlich gesteigert werden. Der Erfindungsgedanke läßt sich auch verwirklichen,
wenn der innere Ventilkörper I von mehr als einen äußeren ringförmigen Ventilkörper
teleskopartig umgeben ist. In diesem Falle werden zweckmäßig sämtliche den innersten
umgebende Ventilkörper mit erweiterten Räumen ähnlich dem Raum 30 des Ventilkörpers
3 nach dem Ausführungsbeispiel ausgebildet.
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Die Wirkung des Apparates ist entsprechend der jenigen nach dem Hauptpatent
folgende: Die im unteren Teil des Behälters 19 befindlichen Sinkstoffe erfüllen
die Räume 27 und 30 zwischen dem auf die Druckleitung 4 aufgesetzten Ventil 1, 3
und dem Mundstück 7 des Austragsrohres. Bei einem plötzlichen Druckimpuls des in
der Druckleitung 4 befindlicloen Arbeitsmittels, z. B. ebenfalls Benzin, wird der
Ventilkörper 3 zusammen mit dem inneren Ventilteil 1 geschlossen hochge-11oben.
bis er gegen das Mundstück 7 7 les:\ustragsrohres 8 anschlägt. Der äußere Ventilkörper
3 sperrt dadurch eine im Raum 27, 30 befindliche Saatgutteilmenge ab und schaltet
sie in den Strang der Leitungen 4, 8 ein. Beim Anprall des Ventils am Mundstück
7 löst sich der innere Teil 1 von seinem konischen Sitz und schiebt das oberhalb
des Ventils befindliche Sinkstoffgut gegen das Rückschlagventil 9 und öffnet dieses.
Durch den freigegebenen kreisförmigen Kanal 15 im unteren Teil des Ventilkörpers
3 kann sich der Flüssigkeitsstoß
in der in Abb. I .durch Pfeile
angedeuteten Richtung nach oben bewegen. Dadurch wird die im Raum 27, 30 eingeschlossene
Sinkstoffteilmenge in das Austragsrohr 8 gedrückt. Die zeitliche Bemessung der Stoßdauer
wird so vorgenommen, daß ein kurzer Impuls für die Entleerung und Spülung des oben
bezeichneten Raumes genügt. Nach Beendigung des Impulses sinken die Ventilkörper
entsprechend ihren Gewichten in der Reihenfolge I bis 3 nacheinander in die zum
Stillstand gekommene Flüssigkeit zurück und treiben die ihrem Volumen entsprechende
Flüssigkeitsmenge längs der sich langsam schließenden Sitzflächen IO aufwärts, spülen
diese sauber und verhindern das Eindringen des Fördergutes zwischen- die Sitzflächen.
In gewissen Zeitabständen folgen die nächsten Impulse, die z. B. durch ein elektrisch
betätigtes Zeitrelais ausgelöst werden können, und der geschilderte Vorgang wiederholt
sich.
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Durch dauernde Wiederholung des Ausstoßvorganges kann ein Austragsverfahren
mit fortlaufender Förderung der Sinkstoffe aus ihrem Behälter erzielt werden.