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Blindschaltbild zur Nachbildung und Steuerung einer Verteilungsanlage
von materiellen Gütern Die Erfindung betrifft ein Blindschaltbild zur Nachbildung
und Steuerung einer Verteilungsanlage von `materiellen Gütern. Eine besonders lebendige
und plastische Bildwirkung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Gesamtanordnung
der Leitungszüge einschließlich der Hilfseinrichtungen perspektivisch oder parallelperspektivisch
dargestellt ist, wobei die erhaben ausgebildeten Leitungszüge derart verschieden
hoch sind, daß die durch die perspektivische Darstellung an sich schon erzielte
räumliche Wirkung unterstützt wird.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel derErfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Abb. z einen Ausschnitt aus einem Teil eines Übersichtsschemas
einer Kohlenaufbereitungsanlage, Abb.2 einen in der Netznachbildung verwendeten
Drehhebel zur Nachbildung wahlweise herstellbarer Verbindungen zwischen den einzelnen
Leitungszügen.
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Die nachgebildete Anlage enthält im linken Teil ein Förderband i¢,
dessen Motor durch einen am Anfang des Färderbandes sichtbaren Schalter M 1q. ein-
und ausgeschaltet wird. Es sei schon an dieser Stelle bemerkt, daß sämtliche verwendeten
Schalter Paketschalter sind. Diesem Förderband wird am Anfang die Kohle über Kippwagen
zugeführt und bewegt sich zunächst durch eine Sortiereinrichtung, in der die kleineren
Stückgrößen aussortiert und auf ein weiteres mit L 8 bezeichnetes - Förderband geleitet
werden. Nach Durchlaufen der Sortiereinrichtung gelangt die Kohle entweder unmittelbar
zur Verladung in die entsprechenden Güterwagen oder über eine Schurre auf ein quer
verlaufendes
Förderband, dessen Motor bzw. Motorschalter die Bezeichnung
M 32 trägt. Gleichartige oder ähnliche Einrichtungen sind auch an einem weiteren
Förderband vorhanden, dessen Motor bzw. Motorschalter mit 3-I, 12 bezeichnet ist.
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In diesem Förderband 12 liegt ebenfalls eine Sortiereinrichtung, eine
Schurre sowie eine Leitungsvorrichtung L., welche die aussortierte Kohle bestimmter
Stückgröße auf ein weiteres Förderband M 21 überleitet. Auch in diesem Förderband
ist eine Sortiereinrichtung eingeschaltet. Die weiteren in der Abb. i angegebenen
Förderbänder sind lediglich durch den Aufbau der Anlage im besonderen bedingt.
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Wesentlich an der gesamten Nachbildung ist, daß sie in vollständig
neuartiger Weise nicht bloß die Leitungszüge, sondern alle mit der Anlage zusammenhängenden
Förder-, Verladeeinrichtungen u. dgl. in perspektivischer Darstellung enthält, wodurch,
wie ohne weiteres ersichtlich, eine sehr gut zu übersehende Nachbildung erreicht
wird.
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Die Nachbildungen der Leitungszüge bestehen aus Leisten von irgendeinem
geeigneten Material, z. B. Aluminium, und werden auf der Grundplatte, die aus Blech
oder einem Isolierpreßstoff bestehen kann, etwa mittels Schrauben befestigt. Um
die Bildwirkung der perspektivischen Darstellung zu erhöhen, ist es zwar nicht erforderlich,
aber zu empfehlen, die Leitungsnachbildungen mit trapezförmigem Querschnitt auszuführen.
Was die vorkommenden Kreuzungen von Leitungszügen anbelangt, so sind verschiedene
Ausführungen möglich: Die zur Nachbildung der Leitungszüge dienenden Leisten liegen
sämtlich auf der gemeinsamen Grundplatte auf und haben gleiche Stärke, so daß auch
ihre obere, für den Beschauer vorwiegend sichtbare Fläche in einer Ebene liegt.
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Die Überkreuzung wird dann durch geeigneten Farbanstrich dargestellt,
etwa so, daß die Leiste für das Förderband 12 blau, die Leiste für das quer verlaufende
Förderband 34 dagegen gelb gestrichen wird. Der gelbe Anstrich ist an der Kreuzungsstelle
unterbrochen. Es ist aber auch möglich, die Kreuzungsstelle so auszuführen, daß
die Leiste für das Förderband 12 um einen geringen Betrag (wenige Millimeter) stärker
ist als die Leiste für das Querband. In diesem Fall muß die darüberführende Leiste
entsprechend ausgeschnitten werden. Auch in diesem Fall ist allerdings eine entsprechende
Färbung zu empfehlen. Schließlich ist noch eine Möglichkeit denkbar, daß die Leitungszüge
- soweit sie sich überkreuzen - von vornherein in zwei verschiedenen Ebenen auf
der gemeinsamen Grundplatte angeordnet werden. Es liegt dann eine Reihe von Leitungsnachbildungen
unmittelbar auf der Grundplatte auf, während andere Leitungsnachbildungen, die sich
mit den erstgenannten kreuzen, in einer vor der Grundplatte liegenden Ebene angeordnet
sind. Die Entfernung dieser Ebene von der Grundplatte darf allerdings nicht allzu
groß sein, damit diese Leitungszüge nicht störende Schatten erzeugen und damit die
zur Befestigung dieser Leitungszüge dienenden Stehbolzen von der Seite her nicht
sichtbar sind.
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An allen Stellen, an denen von einem Förderband aus wahlweise eine
Verbindung ztt einem von mehreren anderen Förderbändern hergestellt werden kann,
ist ein Drehhebel angeordnet, wie beispielsweise im linken Teil der Abb. i bei L
$ dargestellt. Dieser Drehhebel kann einmal die gezeichnete Stellung einnehmen,
aber auch mit einem weiteren, parallel verlaufenden Förderband in Verbindung gebracht
werden, wie die gestrichelte Linie zeigt. Zu diesem Zweck ist der Drehhebel an seinem
freien Ende mit einem gleichzeitig als Handgriff ausgebildeten Steckschlüssel versehen,
der in entsprechende Bohrungen in den Leitungsnachbildungen eingeführt werden kann
und dort festgehalten wird. Dieser Steckschlüssel kann gleichzeitig dazu dienen,
eine Verriegelung der einzelnen Antriebe untereinander herzustellen oder eine Abhängigkeitsleitung
herzustellen. die alle zur Förderung benötigten Förderbänder zu einer durch ein
einziges Kommando einschaltbaren Förderstaffel zusammenschaltet. An dem Drehpunkt
ist der Drehhebel mit einem Symbol versehen, das stets die jeweilige Förderrichtung
erkennen läßt und durch eine eingebaute Lampe, z. B. von der Rückseite der Grundplatte
her, beleuchtet werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel für einen derartigen Drehhebel und seine Befestigung
an der Grundplatte ist in Abb. 2 dargestellt. Darin bezeichnet i den Drehhebel,
2 die Grundplatte, 3 ein hinter der Grundplatte angeordnetes Rohr, das die Lampe.
enthält. Dieses Rohr besitzt an seinem vor der Grundplatte befindlichen Ende einen
Bund. Die Befestigung geht in der Weise vor sich, daß zunächst der Drehhebel über
das Rohr geschoben und dann das Rohr von der Vorderseite der Grundplatte her eingesetzt
wird. Zur Befestigung des Rohres dienen Schrauben, die mit d. und 3 bezeichnet sind.
Der Drehhebel wird also durch den vor der Grundplatte liegenden Bund gehalten, und
auf ein an dem Drehhebel angebrachtes Gewinde kann eine Kalotte 6 aufgeschraubt
«-erden, die an der Oberfläche das Richtungssymbol trägt. Diese Kalotte bewegt sich
also stets mit dem Drehhebel, und das Symbol nimmt dementsprechend immer dieselbe
Stellung
ein wie der Drehhebel, so daß die Förderrichtung klar erkennbar ist.
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In die Leitungszüge der Nachbildung werden im Bedarfsfalle noch Schalter
eingebaut, die dazu dienen, die Motoren einzeln oder gemeinsam anzulassen und dadurch
die Förderbänder zu entleeren bzw. entgegen der Förderrichtung nacheinander anzulassen.
Ferner können in den Leitungszügen selbst wieder Symbole eingebaut sein, die aufleuchten,
wenn eine Förderstaffel zusammengeschaltet wurde und betriebsbereit ist oder wenn
das betreffende Förderband bereits in Betrieb ist. Zusätzlich können auch Symbole
vorgesehen werden, die eine Rückmeldung darstellen, und zwar anzeigen, daß der beabsichtigten
Inbetriebnahme des Förderbandes nichts im Wege steht. Diese Rückmeldesignale müssen
dann von dem betreffenden Förderband aus zum Aufleuchten gebracht werden. Der Vorgang
hierbei ist etwa der, daß zunächst an der Nachbildung eine Förderstaffel zusammengestellt
und eine entsprechende Meldung über die beabsichtigte Inbetriebnahme an die einzelnen
Förderbänder gegeben wird. Diese Meldung wird von da aus, falls der Inbetriebnahme
nichts im Wege steht, durch Betätigung der entsprechenden Rückmeldezeichen betätigt,
worauf die Einschaltung der Förderstaffel erfolgen kann.
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Die beschriebene perspektivische Darstellungsweise ist nicht darauf
beschränkt, daß die Nachbildungen der Leitungszüge unbeleuchtet sind. Sie kann vielmehr
auch angewendet werden, wenn die Leitungszüge voll beleuchtet sind.