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Schlafkissen Die Erfindung bezieht sich auf ein Schlafkissen, das
auf eine dieses Kissen benutzende Person eine einschläfernde, nervenberuhigende
und gegebenenfalls schmerzlindernde Wirkung ausübt. Zu diesem Zweck ist das bekannte
Schlafkissen mit einer weichen, saugfähigen Werkstoffüllung versehen, die mit unter
der Einwirkung der Körperwärme verdunstenden ätherischen Ölen od. dgl. getränkt
ist und von einer auf der Unterseite dichten, auf der Oberseite porösen oder durchlässigen
Hülle umgeben ist. Die das Kissen benutzende Person, die z. B. unter Schlaflosigkeit
leidet, wird mit Hilfe eines derartigen Schlafkissens ohne Anwendung von Schlaftabletten
oder sonstigen nachteiligen Medikamenten in einschläferndem Sinn beeinfiußt, indem
sie ihren Kopf auf das Schlafkissen legt, wodurch die ätherischen Öle zur Verdunstung
gebracht werden und die gewünschte Wirkung ausüben.
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Die bisher bekannten Schlafkissen dieser Art mit einer auf der Oberseite
porösen oder durchlässigen Hülle haben den Nachteil, daß das Gesicht unmittelbar
von den aus dem Kissen kommenden Gasen oder Dämpfen getroffen wird, derart, daß
eine örtliche Blutfülle herbeigefiihrt wird, die nicht geeignet ist, den Schlaf
zu fördern. Außerdem können bei dieser Ausbildung Teile des Gesichtes unmittelbar
mit Flüssigkeitsteilchen in Berührung kommen, was ebenfalls lästig wirken würde.
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Durch die Erfindung werden diese Nachteile beseitigt. Das Wesen der
Erfindung liegt
darin, daß die auf der Oberseite des Kissens vorgesehenen
netz- oder siebartigen Durchbrechungen der Umhüllung kranzförmig um einen zum Auflegen
des Kopfes dienenden undurchlässigen Mittelteil herum angeordnet sind.
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Durch den undurchlässigen Mittelteil des Kissens wird verhindert,
daß Dämpfe oder Öle unmittelbar an das Gesicht der das Kissen benutzenden Person
gelangen. Vielmehr steigen die Gase oder Dämpfe aus dem Innern des Kissens nur seitlich
um den undurchlässigen Mittelteil herum auf und gelangen infolgedessen erst dann
unter Vermischung mit Luft an den Mund und die Nase der das Kissen benutzenden Person.
Ferner wird die vorteilhafte Wirkung erzielt, daß bei der sich bei jeder Bewegung
des Kopfes ändernden Belastung des undurchlässigen Mittelteiles des Kissens eine
Saug- und Druckwirkung auf den Kissenfüllkörper ausgeübt wird, wodurch die Bildung
der Gase oder Dämpfe gefördert und ihr Austreten aus den Durchbrechungen unterstützt
wird.
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Das Auflegen des Kopfes auf den undurchlässigen Mittelteil des Kissens
ist auch insofern angenehmer, als hierbei die Durchbrechungen auf der Haut keine
unerwünschten Druckstellen hervorrufen können.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i im Schnitt nach der Linie
A-B in der Fig. a ein Schlafkissen mit Filzfüllung und Überzug, während Fig. 2 das
Schlafkissen in Aufsicht mit größtenteils entferntem oberem Bezugstoff zeigt.
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Gemäß dem in der Zeichnung dargeistellten Ausführungsbeispiel besteht
das Schlafkissen aus einem Füllkörper i aus Filz oder einem ähnlichen weichen, saugfähigen
Werkstoff. Dieser Füllkörperist mit .solchen ätherischen Ölen getränkt, welche unter
der Einwirkung der Körperwärme verdunsten und welche die Eigenschaft haben, auf
die von ihnen beeinflußte Person schlaffördernd bzw. einschläfernd sowie nervenberuhigend
und zweckmäßig auch schmerzlindernd zu wirken. Als derartige Füllmittel kommen vorzugsweise
die ätherischen Öle folgender Kräuter bz.w. Pflanzen in Betracht: Melisse, Engelwurz,
Beifuß, Mohn, Thymian, Wermuth, Fenchel, Arnika, Lindenblüte, Zitrone, Salbei, Lavendel,
Rosmarin, Bergamotte, Kampfer, Kamille, Tannennadel.
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Die ätherischen 091e dieser Pflanzen können einzeln oder in beliebiger
Zusammensetzung wahlweise zur Verwendung kommen. Der Füllkörper i des Schlafkissens
ist eingehüllt in eine Umhüllung 2 aus einem undurchlässigen Stoff, wie z. B. Gummi,
gummierter Stoff, Ölleinen od. dgl. Auf der Oberseite des Schlafkissens ist diese
Umhüllung 2 mit netz- oder siebartigen Durchbrechungen 3 versehen. Diese Durchbrechungen
sind al}er nicht über die gesamte Oberfläche verteilt, sondern sie sind kranzförmig
um einen zum Auflegen des Kopfes dienenden undurchlässigen Mittelteil 4. herum angeordnet.
Die flüchtigen Bestandteile der ätherischen Öle können also lediglich durch den
kranzförmigen, durchbrochenen Teil 3 der Hüllenfläche hindurchdringen.
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Schließlich kann das Schlafkissen mit einem äußeren Stoffbezug 5 umgeben
sein, der z. B. mittels eines Schlitzes oder Reißverschlusses 6 geöffnet und geschlossen
werden kann. Der äußere Stoffbezug 5 kann aus einem üblichen Kissenbezugstoff, wie
Leinen, Baumwolle, Seide od. dgl., bestehen. Jedenfalls muß der Bezugstoff genügend
durchlässig sein, um den flüchtigen Bestandteilen der ätherischen Öle den Durchgang
nach außen zu gestatten. In diesem äußeren Bezugstoff können oberhalb der Durchbrechungen
3 weitere Durchbrechungen, Löcher od. dgl. angeordnet sein.
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Zur Benutzung des Schlafkissens wird der innere Füllkörper i mit ätherischen
Ölen der obengenannten Art getränkt, worauf das Kissen durch die äußeren Hüllen
verschlossen wird. Wenn der Füllkörper i unter der Einwirkung der Körperwärme eine
höhere Temperatur erhält, verdunsten die flüchtigen Bestandteile der Füllung und
dringen durch die Durchbrechungen 3 nach außen.