DE473604C

DE473604C - Kopfunterlage

Info

Publication number: DE473604C
Application number: DESCH76862D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1929-03-19

Description

Kopfunterlage Die Erfindung betrifft eine Kopfunterlage, z. B. ein Kopfkissen, das einen deckenartigen Träger für verdunstende Heilmittel aufzunehmen gestattet.
Es sind bereits Kräuteressen oder Kräutersäckchen bekannt; dieses sind kleine, von Leinen- oder Baumwollstoff verfertigte Säckchen, welche mit wohlriechenden, zerteilend oder krampfstillend wirkenden Kräutern angefüllt und dann durchnäßt, mäßig erwärmt zur Bedeckung kranker Körperteile dienen. Die Wirkung derartiger Kräuterkissen kann durch Zusatz von Kampfer oder Tränken mit aromatischem Spiritus erhöht werden.
Von diesen bekannten Kräutersäckchen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand einerseits dadurch, daß er nicht durchnäßt wird und daß er so flach ausgebildet ist, daß er, in ein Kopfkissen eingelegt, in keiner Weise den Schlaf stört.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und es stellt dar: Abb. i eine Ansicht eines Heilstoffträgers, Abb. z einen Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i in größerem Maßstab, A@bb. 3 den Heilstoffträger in einem Kopfkissen untergebracht, wobei ein Teil des Kopfkissenbezuges zur besseren Veranschaulichung weggelassen ist.
Erfindungsgemäß wird ein deckenartiger Heilstoffträger benutzt, welcher geeignet ist, verdunstende oder verflüchtigende Heilstoffe in flüssiger, pulverförmiger oder Pastenform aufzunehmen und unter allmählicher Abgabe längere Zeit festzuhalten. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel wird z. B. als Grundstoff eine Lage a aus Watte, Zellstoff, Flanell o.dgl. verwendet, welche mit den Heilstoffenb eingestäubt oder bestrichen ist, worauf als Deckschicht eine Lage c ähnlich der Lage a aufgebracht und das Ganze in eine sackartige Hülle d eingenäht ist, welche vorteilhaft durch einzelne Steppnähte .e zu einem verhältnismäßig dünneu deckenartigen Körper gemacht ist. Ein solcher Heilstoffträger A wird sodann beispielsweise zwischen .ein Kopfkissen B und dessen überzuglC eingeschoben, wie es in Abb. 3 veranschaulicht ist.
Als Heilstoffe für den vorliegenden Zweck werden an sich bekannte Mittel, wie Fichtennadelöle, Menthol, Kampfer, Formalin u. d;1., verwendet, und die Zusammensetzung dieser Heilmittel entspricht der Art der Erkrankung, die bekämpft werden soll.
Durch diese besondere Art des Heilstoffträgers ist es möglich, die Heilstoffe in unm4.ttelbare Nähe der Atmungsorgane zu bringen, so daß sie von diesen leicht aufgenommen werden, ferner .sie lange Zeit, z. B. während des Schlafes, auf den Menschen einwirken zu lassen. Infolgedessen ist es möglich, die Heilstoffe in äußerst verdünnter Form zu verwenden, so daß sie nicht auf die Geruchsorgane des Menschen unangenehm wirken und trotzdem ihre volle Heilkraft zur Geltung bringen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kopfunterlage, z. B. Kopfkissen, gekennzeichnet durch einen deckenartigen Träger für verdunstende Heilmittel. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus einer .sackartigen Hülle (.d) besteht, in dessen Innern Lagen (a, c) aus Zellstoff, Flanell, Watte o. dgl. angeordnet sind, welche mit verflüchtigenden Heilmitteln, wie Hopfenblüten, Fichtennadelöle, Menthol, Kampfer, Butylchloral, Formalin u. dgl. in Pulverform bestreut, in Pastenform bestrichen oder in flüssigem Zustand bespritzt sind.