DE726603C - Als Durchflussventil dienende Dichtungsmanschette fuer Druckkolben an Druckfluessigkeitsanlagen - Google Patents

Description

• Als Durchflußventil dienende Dichtungsmanschette für Druckkolben an Druckflüssigkeitsanlagen Die Erfindung betrifft eine als Durchflußventil dienende Dichtungsmanschette für Kolben an hydraulischen Druckmittelvorrichtungen, beispielsweise hydraulischen Fahrzeugbremsen, Bremsvorrichtungen, Schaltvorrichtungen, Fernsteuerungen u. dgl. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Dichtungsmanschetten .an Druckkolben, die als Durchflußventil dienen, also insbesondere auf Dichtungsmanschetten an solchen Vorrichtungen, bei denen die Druckflüssigkeit durch geeignete Bohrungen durch den Kolben hindurchtritt und die Maschine seitlich umfließt. Bei derartigen Vorrichtungen wird bei Überdruck von der Kolbenseite die Manschette von den. Kolbenbohrungen, durch welche die Flüssigkeit hindurchtritt, abgehoben; die nachgiebigen Manschettenlippen werden vom Überdruck nach innen gedrückt und gestatten einen freien Flüssigkeitsdurchfluß.
• Abdichtungsmanschetten von hydraulischen Druckvorrichtungen unterliegen nun dadurch einer gewissen Abnutzung, daß durch den Flüssigkeitsdruck die Manschettenränder in den zwischen Kolben und Zylinder befindlichen Spalt eingepreßt «-erden, wodurch diese mit der Zeit abgenagt werden können. Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist es bereits vorgeschlagen worden, den Manschettenboden aus besonders verschließfestem und widerstandsfähigem Material herzustellen, zu dem besonderen Zweck, das Einpressen des Manschettenrandes in den Spalt zu vermeiden. Es ist ferner vorgeschlagen worden, den Man-

  schettenboden besonders starkwandig auszu-

  bilden, um dadurch der Manschette so viel

  Festigkeit zu geben, daß ebenfalls ein Ein-

  pressen in den Spalt vermieden wird.

  Die vorgeschlagenen Verbesserungen hahi;n

  jedoch den -Nachteil, daß sie der Manschette,

  so viel Steifigkeit verleihen, daß dadurch `dmm

  Freigeben der Kolbenbolirtin-en zum Durcl%-

  tritt der Flüssigkeit ein erhöhter Widerstand

  entgegengesetzt wird. Zur Vermeidung die-

  ses -Nachteiles werden erfindungsgemäß Man-

  schetten der bekannten Art mit Böden, welche

  in der beschriebenen Weise gegen das Hin-

  einpressen in den Spalt zwischen Kolben und

  Zylinder gesichert sind, mit einem in der

  litte biegsameren Boden ausgebildet. Es

  wird dadurch erreicht, daß die Manschetten-

  r 'iiider schon bei geringem Überdruck vom

  Kolben abgehoben werden können und dabei

  die Durchgangsbohrungen des Kolbens öffnen.

  Bei Kopiendichtu=ngen, die nicht als Ventil

  dienen sollen, ist vorgeschlagen worden, Me-

  talleinlagen in die Dichtungen einzubringen

  oder überhaupt abwechselnd aus Metall und

  Lederscheiben aufzubauen. Diese Dichtungen

  können jedoch nicht als Durchtlußventile

  ,wirken.

  Die Biegsamkeit der Bodenmitte soll derart

  sein, daß sie ein leichtes Abheben der Man-

  schettenränder gewährleistet. Das kann bei-

  spielsweise durch eine Verminderung des

  Querschnittes erfolgen, ,welche vorteilhaft

  durch eine Einwölbung auf einer Seite vor-

  genoMmen ,werden kann.

  Ein

  des Erfindungs-

  gegenstandes ist in den Abbildungen dar-

  gestellt.

  Abb. i zeigt den Erfindungsgegenstand in

  Ruhestellung,

  Abb. 2 den gleichen Gegenstand beim

  Durchtritt von Flüssigkeit von der Kolben-

  seite nach der Druckkammer.

  lin Zylinder I ist Kolben 2 verschiebbar

  abgeordnet. Kolben 2 ist mit einer gelölbten

  Oberfläche 3 versehen, gegen ,welche sich die

  Manschette .l abstützt. l\Za@nschette q ist mit

  dem Kolben 2 lösbar verbunden, beispielsweise

  ,wird sie von einer nicht dargestellten Feder

  ,er ein. Blech 3 gegen den Kolben gepreßt.

  @3m Kolben 2 ist eine beliebige Anzahl von

  ;hrtnigen 6 angeordnet, R-elche im Ruhe-

  t'#hstande der Vorliclitung von der Man-

  scbette d verschlossen werden, um zu verhin-

  dern, daß der. Flüssigkeitsdruck die Man-

  schette in die Offnung 6 preßt, kann ein

  Schutzring 7 aus widerstandsfähigem Material,

  beispielsweise Metall, eingefügt sein. Die

  Manschette besitzt eine Anzahl Längsrillen 8,

  ,welche zti einer Ringnut 9 führen. Bei Unter-

  druck auf der Druckseite der Dichtung bzw.

  bei L-berdruck auf der Kolbenseite wird Man-

  schette .l von den Bohrunben 6 abgehoben, so

  daß die Flüssigkeit durch die Rillen 8 und 9

  und unter Abheben der '-Manschettenlippen to

  nach der Druckseite der Vorrichtung gelangen

  kann. Um das Hinundherschwingen des

  Manschettenrandes zu ermöglichen, ist dieser

  in der Mitte gegeniiber sei neli R<indcrn ge-

  schwächt, ,was ini Ausführungsbeispiel durch

  Einwölben von der einen oder anderen Seite

  erfolgen kann. Die Verstärkung des Man-

  schettenrandes gegenüber seiner Mitte gibt

  dem Manschettenrande ausreichende Festig-

  keit, uin ein Einpressen in den Spalt zwi-

  schen Kolben und Zylinder zu verhindern.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCFI: Als Durchfiußwentil dienende Dichtungs- manschette für Druckkolben an Druck- fliissigkeitsanlagen, die mit ihrer Boden- fläche Durchfluf@,öffnungen des Kolbens steuert und ,welche ,weiche Lippen zur Ab- dichtung gegeniiber dein Zylinder besitzt, dadurch gekennzeichnet, daV der Man- schettenboden in der Mitte leicht biegsam, am Rande jedoch in an sich bekannter Weise steif ausgebildet ist, beispielsweise durch verschiedene ( >uerschnittsbemessung des Manschettenbodens Ani Riuide und in der Mitte.