DE726084C - Einrichtung zur Fernuebertragung von Messgroessen nach dem Kompensationsverfahren unter Verwendung einer lichtelektrischen Zelle - Google Patents

Einrichtung zur Fernuebertragung von Messgroessen nach dem Kompensationsverfahren unter Verwendung einer lichtelektrischen Zelle

Info

Publication number
DE726084C
DE726084C DEA59844D DEA0059844D DE726084C DE 726084 C DE726084 C DE 726084C DE A59844 D DEA59844 D DE A59844D DE A0059844 D DEA0059844 D DE A0059844D DE 726084 C DE726084 C DE 726084C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compensation
compensation device
long
measured
photoelectric cell
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA59844D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Wilhelm Staeblein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA59844D priority Critical patent/DE726084C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE726084C publication Critical patent/DE726084C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R17/00Measuring arrangements involving comparison with a reference value, e.g. bridge
    • G01R17/02Arrangements in which the value to be measured is automatically compared with a reference value
    • G01R17/06Automatic balancing arrangements
    • G01R17/08Automatic balancing arrangements in which a force or torque representing the measured value is balanced by a force or torque representing the reference value

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Arrangements For Transmission Of Measured Signals (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Fernübertragung von Meßgrößen nach dem Kompensationsverfahren unter Verwendung einer lichtelektrischen Zelle Zur Messung und Fernanzeige beliebiger mechanischer I(räfte, Drehmomente u. dgl. ist ein Verfahren bekannt, bei dem man die zu messende physikalische Größe auf ein bewegliches, unter der Wirkung einer elektrischen oder elektromagnetischen Gegenkraft stehendes System einwirken läßt und dieses durch Veränderung der elektrischen Gegenkraft in eine bestimmte Nullstellung zurückführt, so daß die Größe der hierzu erforderlichen Gegenkraft ein Maß für die zu messende Größe ergibt. Bei einer nach diesem Verfahren arbeitenden Anordnung ist der Zeiger des Meßgeräts mit der Achse eines Kompensationsgeräts über eine Feder gekuppelt, und an der Achse des Kompensationsgeräts ist ein Kontaktzeiger befestigt, dessen Ausschlag beiderseits durch Gegenkontakte begrenzt ist.
  • Erfolgt ein Ausschlag dieses Kontaktzeigers, so wird über den einen oder anderen Gegenkontakt eines von zwei Relais erregt, über dessen Kontakte ein Verstellmotor an Span nunggelegt wird. Dieser Verstellmotor bewegt eine Schleifbürste über einen Widerstand, und zwar ist die von diesem Widerstand abgegriffene Spannung an die Spule des Kompensationsgeräts gelegt, so daß im Falle eines Ausschlags des Kompensationsgeräts der seine Spule durchfließende Strom über den Verstellwiderstand so - verändert wird, daß der Kontakt wieder aufgehoben wird. Um auch geringe Abweichungen der Meßgröße zu erfassen und zu kompensieren, ist es erforderlich, daß die Gegenkontakte sehr eng beisammen angeordnet sind, so daß schon die Loslösung des Kontaktzeigers von dem berührten Gegenkontakt praktisch gleich ist mit der Rückführung des Kompensationsgeräts in die Nullstellung. Bei geringen Meßwerten ist naturgemäß die Berührung zwischen dem Kontaktzeiger des Kompensationsgeräts und den Gegenkontakten sehr schlecht, so daß dadurch das Ansprechen der zur Einschaltung des Motors dienenden Relais sehr wesentlich beeinflußt wird. Abhängig von dem Ansprechen dieser Relais ist aber auch der Umlauf des Verstellmotors und damit der Betrag der Verstellung der Schleifbürste auf dem Widerstand. Kleine Abweichungen können daher verhältnismäßig lange bestehen bleiben, ohne daß eine befriedigende Kompensation erfolgt. Die zur Einschaltung des Motors dienenden Relais werden von einer Batterie gespeist, und ihr Ansprechen ist daher nicht bloß von dem Kontaktschluß an dem Kontaktzeiger, sondern auch von der Spannung der Batterie wesentlich abhängig.
  • Zur Erzeugung des Kompensationsstroms dient ebenfalls eine Batterie, die über den erwähnten Verstellwiderstand an die Spule d Kompensationsgeräts angeschlossen ist.
  • Verstellung des Schleifkontaktes auf d Widerstand erfolgt durch irgendeine frem Stromquelle, deren Spannung sehr genau konstant gehalten werden muß, wenn der Verstellmotor jederzeit in vollständig zufriedenstellender Weise arbeiten soll. Die Uberwindung der ruhenden Reibung ist wesentlich von der Höhe der angelegten Spannung abhängig und desgleichen auch die Umlaufgeschwindig breit des Motors.
  • Ferner ist eine Vorrichtung zur Fernanzeige von Zeigerstellungen, insbesondere zur Fernanzeige eines Druckes bekannt, bei der der Kontaktarm des Kontaktorgans, z.B. einer Membran, nicht nur unter dem Einfluß der zu messenden oder anzuzeigenden Kräfte, sondern auch unter dem Einfluß eines Hitzdrahts steht, der bei seiner Erwärmung eine mechanische Vorrichtung, z. B. eine Feder, zur Wirkung bringt und dadurch den Kontakt öffnet. Die daraufhin einsetzende Abkühlung des Hitzdrahts bewirkt eine Änderung seiner Länge so lange, bis der daran befestigte Kontakt wieder mit der Membran in Berührung steht. In dieser Weise wird der Meßstromkreis abwechselnd geöffnet bzw. geschlossen. Diese Vorrichtung ist mit einer gewissen Trägheit behaftet, in der Hauptsache deshalb, weil als Kompensationsgerät ein Hitzdrahtinstrument verwendet wird.
  • Diese Trägheit hat aber auch die Wirkung, daß die Anzeige am entfernten Ort nicht mit der wünschenswerten Geschwindigkeit den Änderungen der Meßgröße folgt.
  • Schließlich ist auch eine Anordnung bekannt, bei der zur Kompensation zwei lichtelektrische Zellen vorgesehen sind. Im Ruhezustand sind beide Zellen gleichmäßig beleuchtet. Ändert sich der Meßwert, so wird vermittels eines an der Achse des Meßgeräts angebrachten Spiegels das Belichtungsverhälnis geändert und demgemäß ein Hilfsgerät mit einem Wechselkontakt in der einen oder anderen Richtung zum Arbeiten gebracht. Dadurch wird auch eine Einstellapparatur, die einen Schiebewiderstand im Fernmeßkreis verstellt, zu einer entsprechenden Bewegung veranlaßt. Der Meßstrom durchfließt seinerseits Spulen, die auf das Primärmeßgerät ein Drehmoment ausüben, das eine Riickführung desselben in die Nullstellung bewirkt. Bei dieser bekannten Anordnung erfolgt eine Stellungskompensation, da nur in der Nullstellung des Meßgeräts die dem Gleichgewichtszustand zugeordnete gleichmäßige Belichtung der beiden Zellen vorhanden ist. Das Gebergerät kann deshalb zur Ablesung ulld Allzeige nicht verwendet werden. Die bei der bekannten Einrichtung vorgesehene Anordnung der eilen usw. bringt es außerdem mit sich, daß iner Änderung der Meßgröße der Fern-> itrom zunächst überreguliert und dann - der ein Stück zurückgeführt wird. was unfalls die Genauigkeit der Anzeige beeinträchtigt. Schließlich ist bei der bekannten Anordnung ein beträchtlicher Aufwand an Apparaten usw. erforderlich.
  • Gemäß der Erfindung wird eine Einrichtung zur Fernübertragung von Meßgrößen nach dem Kompensationsverfahren unter Verwendung einer lichtelektrischen Zelle geschaffen. die durch die Vereinigung folgender Merkmale gekennzeichnet ist: a) Das Meßgerät ist mit dem nach Art eines elektromagnetischen Meßwerks gebautenKompensationsgerät in an sich bekannter Weise iiber eine mechanische Feder gekuppelt. b) Der ein Maß für die fernzuübertragende Meßgröße bildende, in der Fernleitung und im Kompensationsgerät fließende Strom wird mittels einer einzigen lichtelektrischen Zelle in der Weise eingeregelt, daß das Mal; der Belichtung sich verhältnisgleich mit der Meßgröße ändert. c) Die lichtelektrische Zelle ist unmittelbar oder über eine Verstärkerröhre in die Fernleitung geschaltet, oder sie betätigt, in einem eigenen Stromkreis liegend, über ein Relais Kontakte im Fernleitungsstromkreis.
  • Mit einer Anordnung dieser Art wird eine äußerst schnelle Anpassung des Fernmeßstroms an einen geänderten Meßwert erreicht.
  • Der Aufwand ist gering, da nur eine lichtelektrische Zelle erforderlich ist und zur Kupplung zwischen dem Meßgerät und dem Kompensationsgerät zweckmäßig die Feder des ersteren dienen kann. Außerdem findet eine Drehmomentkompensation statt, d. h. das Primärmeßgerät behält seine der jeweiligen Meßgröße zugeordnete Stellung bei, so daß auch an diesem eine Ablesung vorgenommen werden kann. Auf das Meß- und Kompensationsgerät wirken keinerlei Kräfte ein, so daß hierfür normale Schalttafelgeräte mit beliebig geringem Drehmoment verwendet werden können.
  • Einige im folgenden beschriebene Ausftihrungsbeispiele sind in der Zeichnung erläutert, und zwar stellt dar: Abb. I die grundsätzliche Anordnung am Bei spiel der Fernübertragung einer elektriseien Leistung ohne gleichzeitige Ablesung des fernzuiibertragenden Meßwertes am Geberort, Abb. 2 eine Ausführung des Erfindungsgedankens, bei der das zum Anschluß der Fernübertragung dienende Meßgerät gleichzeitig auch zur unmittelbaren Ablesung benutzt werden kann, also einen Zeiger und eine Skala erhält, Abb. 3 eine Einrichtung zur Fernübertragung eines von Natur aus mit hohem Drehmoment ausgestatteten Meßgeräts, z. B. eines registrierenden Instrumentes, Abb. 4 eine Einrichtung zur Übertragung eines Pegelstandes o. dgl., Abb. seine Einrichtung, bei der die Photozellenströme nicht unmittelbar in die Fernleitung fließen, sondern einem Verstärkerrohr zugeführt werden, Abb. 6 eine Einrichtung, bei der die Photozellenströme die Fernleitungsströme über ein Relais steuern.
  • Es bedeutet in Abb. I I den Leitungsmes ser, 2 die Rückstellfeder des Instrumentes I, 3 das Kompensationsgerät, 4 einen auf der Achse des Kompensationsgerätes befestigten Schirm, 5 eine Lichtquelle, 6 eine lichtempfindliche Zelle, z. B. eine Photozelle, 7 die Spannungsquelle zur Speisung der Lampe 5, 8 die Spannungsquelle für die Zelle 6, 9 das Empfangsgerät, 10 zwei Anschläge.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Bei einer bestimmten elektrischen Leistung wird über die Spiralfeder 2 ein bestimmtes Drehmoment vom Gerät 1 auf das Gerät 3 übertragen. Wenn der im Gerät 3 fließende Strom kleiner ist als zur Aufhebung dieses Drehmomentes nötig ist, bewegt sich der Schirm 4 im Sinne des größeren Drehmomentes. Die Anordnung der Lampe 5, Zelle 6 und des Schirmes 4 ist nun so getroffen, daß bei der eben genannten Bewegung die Beleuchtung der Zelle 6 erhöht wird, diese also einen größeren Strom durch das Gerät 3 schickt. Wenn durch diese Stromzunahme das Gegendrehmoment des Gerätes 3 so weit zugenommen hat, daß das von der Feder 2 übertragene gerade aufgehoben wird, hört die Bewegung des Schirmes 4 auf, und in der Fernleitung fließt ein Strom, der dem Drehmoment der Spiralfeder 2 und damit auch der im Gerät I gemessenen Leistung verhältnisgleich ist.
  • Der in der Fernleitung fließende Strom kann also am Empfangsort mit einem gewöhnlichen Meßgerätg gemessen werden, das direkt in Einheiten der elektrischen Leistungen geeicht wird. Die Bewegung des Schirmes 4 wird zweckmäßig durch zwei Anschläge 10 begrenzt.
  • Der Schirm 4 liegt bei dem kleinsten Meßwert an dem einen der Anschläge I0, bei dem größten Meßwert an dem anderen. Hat der Meßwert eine zwischen dem größten und dem kleinsten Betrag liegende Größe, so steht der Schirm 4 an irgendeiner zwischen den beiden Anschlägen 10 befindlichen Stelle. Setzt man voraus, daß die Lichtquelle 5 konstant sei und das Lichtbündel rechteckigen Querschnitt besitzt, so ist die Entfernung der Ruhelage des ,Schirmes 4 von demjenigen Anschlag Io den er beim Meßwert Null berührt, linear verhältnisgleich der zu übertragenden Meßgroße. In der beschriebenen Weise spielt das S.tem bei jeder Leistungsänderung auf eine «.ubeue Lage ein, die Verdrehungswinkel der Feder 2 in sich selbst sind dabei verhältnisgleich der fernzuübertragenden Leistung, die Verdrehung der Achse des Gerätes 3 ist jedoch, wenn keine besondere Voraussetzung über den Strahlenquerschnitt gemacht wird, und wenn nicht konstante Spannung der Batterien 7 und 8 vorausgesetzt wird, zunächst keine bestimmbare Funktion der zu übertragenden Meßgröße. Da die Verdrehung der Achse des Gerätes I aus der Summe der beiden Verdrehungen der Geräte I und 3 besteht, kann die in Abb. I dargestellte Anordnung zunächst nur zur Fernübertragung und nicht auch zur Ablesung verwendet werden.
  • Die Übertragung gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Abb. I arbeitet spannungsunabhängig, wenn z. B. Vorsorge getroffen wird, daß das Drehmoment unabhängig von der Winkeleinstellung des Meßgerätes 1 ist bzw. wenn die Feder 2 ausschließlich zur Ubertragung bzw. zum Vergleich des gegebenen und des einzuregelnden Drehmomentes vorgesehen ist.
  • Bei dem eben beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung wirkt also der Schirm4 in der Weise, daß je nach der Größe ein mehr oder weniger großer Teil des Lichtstrahles abgeblendet wird, wodurch die unterschiedliche Belichtung der Zelle 6 jeweils verschiedene Ströme im Kreis des Kompensationsmeßgerätes 3 und des Empfangsgerätes g einregelt. Bei dem im nachfolgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel führt dagegen der Schirm 4 dauernd pendelnde Bewegungen aus.
  • Hierdurch wird bewirkt, daß der Lichtstrahl, der zweckmäßig in an sich bekannter Weise durch Linsensystem auf einen geringen Ouerschnitt zusammengeschnürt wird, periodisch freigegeben wird. Der Lichtstrahl wird also hierbei entweder vollständig unterbrochen oder mit seiner vollen Stärke zur Einwirkung auf die photoelektrische Zelle gebracht. Der zur Fernübertragung dienende mittlere Stromwert ist somit bei diesen Einrichtungen durch das Verhältnis der Öffnungszeiten zu den Schließungszeiten bestimmt.
  • Eine derartige Einrichtung, die aber auch die an sich wünschenswerte Mitbenutzung des Instrumentes I für die direkte Ablesung elmöglicht, ist beispielsweise in Abb. 2 dargestellt. Durch ein geeignetes optisches System (Linse oder Blende) wird das Strahlenbündel der Lichtquelle 5 zusammengeschnürt, so daß -es an der Stelle des Schirmes 4 einen sehr kleinen Durchmesser erhält. Der Strahlengang ist dort durch die Linse II so stark zusammengeschnürt, daß nur eine sehr kleine Verdrehung des Schirmes 4 notwendig ist, um den ganzen Ouerschnitt des Lichtstrahles zu verdecken. Diese Verdrehung kann durch geeignete Wahl der Optik so klein gehalten werden, daß sie gegenüber den Verdrehungen der Spiralfeder 2 vollständig zurücktritt, so daß sogar die ursprüngliche Skala des In strumentes I erhalten bleiben kann. Statt durch Linsen kann der Strahlengang auch durch Blenden einen passenden Querschnitt erhalten Die bisher beschriebenen Ausführungsformen kennzeichnen sich dadurch, daß das Drehmoment des Instrumentes 1 bzw. dasjenige der Rückstellfeder 2 vom Instrument 3 ausgewogen wird. Man kann also zusammenfassend von einer Drehmomentkompensation sprechen. jedoch ist der Erfindungsgedanke auch noch in anderer Form ausführbar.
  • In Abb. 3 hat das Instrument 1, etwa ein registrierendes Instrument, zwei Spiralfedern 2a und 2z" und zwar ist die eine von ihnen (2,,) in der üblichen Weise mit dem einen Ende am Instrumentengehäuse befestigt, die andere (2) an der Achse des Instrumentes 3, wie in Abb. I und 2. Bei dieser Ausführung muß die Schirmverdrehung ebenfalls sehr klein sein, wie bei Abb. 2 erläutert. Auch diese Anordnung wirkt wie die oben beschriebene und unterscheidet sich nur dadurch von ihnen, daß nicht das ganze, sondern nur ein Teil des Drehmomentes von Instrument 1 ausgewogen wird, man kann also hier nicht mehr schlechthin von einer Drehmomentkompensation sprechen. Die Feder 2b in Abb. 3 hat hierbei dieselbe Funktion, wie die Feder 2 in den Abb. I und 2.
  • Die Feder 2, dient lediglich dazu, einen Teil des vom SIeßinstrument I ausgeübten Drehmomentes aufzunehmen. Das auf die Feder 2b übertragene Drehmoment ist gleich der algebraischen Differenz der Drehmomente des Instrumentes I und der Feder 2,, Einen weiteren grundsätzlich wichtigen Fall zeigt die Abb. 4, nämlich die Übertragung eines Pegelstandes. Pegelstandsmeßinstrumente (Schwimmer) sind Meßwerke, bei denen nicht, wie bei den bisher vorausgesetzten, eine Gegenfeder verhältnisgleich dem;2ussdlag gespannt wird, trotzdem also hier von einer Drehmomentkompensation im obigen Sinne überhaupt nicht mehr gesprochen werden kann, ist die Fernübertragung eines Pegelstandes mit den erfindungsgemäßen Einrichtungen ohne weiteres möglich. Es wird eine Hilfsfeder 12 angeordnet, die zweckmäßig sehr schwach gegenüber den Verstellkräften des Schwimmers I3 bemessen wird. was z. B. ohne weiteres erfüllt ist, wenn dieselben Spiralfedern und Kompensationsinstrumente wie bei der Fernübertragung elektrischer Meßgrößen benutzt werden. Da bei der Anordnung gemäß Abb. 4 nicht das NIeßwerksdrchmoment kompensiert wird, sondern-das Drehmoment der Hilfsfeder (12), die entsprechend dem Weg, den der Schwiinmkörper von der Nullage aus zurückgelegt hat, gespannt ist, kann man statt von einer Drehmomenthompensation von einer Wegkompensation sprechen.
  • An Hand der verschiedenen Ausführungsformen seien noch einige wichtige Vorteile der -erfindungsgemäßen Einrichtungen genannt.
  • Die Richtigkeit der Anzeigen ist, abgesehen von dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1, von Spannungsänderungen der Batterie 8 vollständig unabhängig, da sich jede Änderung im Strome des Kompensationsinstrumentes sofort durch eine neue Einstellung des Schirmes ausgleicht. Diese Feststellung besagt gleichzeitig, daß auch die Beleuclitungsintensität schwanken darf, d. h. die Spannung der Batterie7 abnehmen oder ein Metallbeschlag auf dem Glase der Lampe 5 auftreten, oder auch die Empfindlichkeit der Zelle nachlassen bzw. die Zelle ausgewechselt werden darf, ohne daß die Übertragung dadurch gestört wird.
  • Die Schaltung im Fernübertragungskreis kann noch in mehrfacher Weise abgeändert werden. Abb. 5 zeigt eine Verstärkerschaltung (Verstärkerröhre I4!, sie ist dort am Platze, wo man etwa wegen großen Widerstandes der Fernleitung mit höheren Spannungen arbeiten muß, derselhe Zweck kann mit einer Anordnung nach Abb. 6 erzielt werden. Dort wird von den Photozellenströmen ein Relais Ig erregt, das einen im Fernleitungskreis liegenden Widerstand 16 kurzschließt.
  • Die Arbeitsweise dieser Anordnung ist etwa die des bekannten Schnellreglers. In Reihe mit dem Kompensationsinstruinent sind Drosselspulen I7, parallel dazu ein Kondensator IS gezeichnet. An Stelle dieser Kombination können auch andere Koml>inationen von Wechselstromwiderständen, sog.
  • Vierpole, treten. Außerdem kann es noch zweckmäßig sein, parallel zum Nompensa tionsgerät einen Widerstand zu legen, so daß nur ein Teil des Fernleitungsstromes für das Kotnpensationsgerät abgezweigt wird. Nian erreicht damit, daß man bei verschiedenen Anlagen, bei denen verschiedene Fernleitungsströme verwendet werden müssen, mit demselben Typ von Kompensationsinstrument auskommt.
  • Die grundsätzliche Schaltung kann ferner auch so getroffen werden, daß nicht der Strom, sondern die Spannung zur Fernübertragung dient, Die Anordnung dazu kann beispielsweise so getroffen werden, daß die Photozellenströme wie in Abb. 5 verstärkt werden, daß einem im Anodenkreis der Verstärkerröhre liegenden Widerstand das Kompensationsinstrument parallel liegt und die Fernleitung an die beiden Klemmen des Kompensationsinstrumentes angeschlossen ist.
  • Die fernübertragende .Spannung wird am Ende der Fernleitung mit einem gewöhnlichen Voltmeter gemessen.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur Fernübertragung von Meßgrößen nach dem Kompensationsverfahren unter Verwendung einer lichtelektrischen Zelle, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) Das Meßgerät ist mit dem nach Art eines elektromagnetischen Meßwerks gebauten Kompensationsgerät in an sich bekannter Weise über eine mechanische Feder gekuppelt. b) Der ein Maß für die fernzuübertragende Meßgröße bildende, in der Fernleitung und im Kompensationsgerät fließende Strom wird mittels einer einzigen lichtelektrischen Zelle in der Weise eingeregelt, daß das Maß der Belichtung sich verhältnisgleich mit der Meßgröße ändert. c) Die lichtelektrische Zelle ist unmittelbar oder über Verstärkerröhren in die Fernleitung geschaltet, oder sie betätigt, in einem eigenen Stromkreis liegend, über ein Relais Kontakte im Fernleitungsstromkreis.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Kompensationsgerät bewegter Schirm oder Spiegel sich gegenüber einer raumfesten Beleuchtungseinrichtung verschiebt, und zwar derart, daß entweder die Belichtung der Zelle für die einzelnen zu übertragenden Meßwerte verhältnisgleich ist oder daß das Verhältnis der Belichtungszeiten zu den Sperrzeiten ein Maß für den jeweiligen Betrag des Meßwerts ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch I und 2. dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise durch Einschnürung des Strahlenganges durch Linsen oder Blenden die zur Aussteuerung der lichtempfindlichen Zelle nötige Verdrehung des Kompensationsgeräts sehr klein gegenüber dem Skalenbereich des Zeigers ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät mit dem Kompensationsgerät in an sich bekannter Weise über die Rückstellfeder des Meßgeräts gekuppelt ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Zelle über Verstärkerröhren auf das Kompensationsgerät einwirkt.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Fernleitungsstromes durch Einschalten und Kurzschließen eines im Fernleitungsstromkreis angeordneten Widerstandes erfolgt.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Relaiskontakte und das Kompensationsgerät ein die Stromschwankungen glättender Vierpol eingeschaltet ist.
  8. .8. Einrichtung nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Kompensationsgerät ein Widerstand liegt.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensationsgerät parallel zu einem im Anodenkreis der Verstärkerröhre liegenden Widerstand geschaltet ist und daß die Fernleitung, an deren Ende ein Spannungsmeßgerät angeschlossen ist, an die beiden Klemmen des Kompensationsgeräts angeschlossen ist.
DEA59844D 1929-12-04 1929-12-04 Einrichtung zur Fernuebertragung von Messgroessen nach dem Kompensationsverfahren unter Verwendung einer lichtelektrischen Zelle Expired DE726084C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA59844D DE726084C (de) 1929-12-04 1929-12-04 Einrichtung zur Fernuebertragung von Messgroessen nach dem Kompensationsverfahren unter Verwendung einer lichtelektrischen Zelle

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA59844D DE726084C (de) 1929-12-04 1929-12-04 Einrichtung zur Fernuebertragung von Messgroessen nach dem Kompensationsverfahren unter Verwendung einer lichtelektrischen Zelle

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE726084C true DE726084C (de) 1942-10-06

Family

ID=6942070

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA59844D Expired DE726084C (de) 1929-12-04 1929-12-04 Einrichtung zur Fernuebertragung von Messgroessen nach dem Kompensationsverfahren unter Verwendung einer lichtelektrischen Zelle

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE726084C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971568C (de) * 1954-07-04 1959-02-19 Askania Werke Ag Messeinrichtung fuer kleine Gleichspannungen, insbesondere Thermo-Spannungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971568C (de) * 1954-07-04 1959-02-19 Askania Werke Ag Messeinrichtung fuer kleine Gleichspannungen, insbesondere Thermo-Spannungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE726084C (de) Einrichtung zur Fernuebertragung von Messgroessen nach dem Kompensationsverfahren unter Verwendung einer lichtelektrischen Zelle
DE712193C (de) Photographische Kamera mit selbsttaetiger Belichtungseinstellung
DE860427C (de) Regler mit Rueckfuehrung
DE941339C (de) Belichtungsmesseinrichtung fuer Kinekameras
DE901824C (de) Roentgenanlage mit einer Regelvorrichtung zur Einstellung des Heizstromes der Roentgenroehre
DE576268C (de) Einrichtung zur Fernablesung, Fernregistrierung usw. einer sich aendernden physikalischen oder chemischen Groesse
DE968160C (de) Mit einer Rueckfuehrung versehene Regeleinrichtung
AT210008B (de) Mit einem Zählwerk versehenes Millivoltmeter
DE504591C (de) Anordnung zur Fernsteuerung mehrerer Empfaenger
DE582799C (de) Einrichtung zur elektrischen Fernanzeige von Bewegungen mittels der Wheatstoneschen Bruecke
DE947095C (de) Kompensationsverstaerker fuer elektrische Spannungsmessungen mit lichtelektrischer Steuerung und Roehrenverstaerkung
DE837563C (de) Elektrometer
AT212932B (de) Brücke mit Zählwerk zur Messung elektrischer Größen
DE604797C (de) Einrichtung zum Regeln von physikalischen Vorgaengen
DE750937C (de) Schaltung zur elektrischen Regelung des Verhaeltnisses zweier Mengenstroeme
DE678175C (de) Einrichtung zur Fernuebertragung von Messgroessen nach dem Frequenzaenderungsverfahren
DE702464C (de) Roehrenkompensationsverstaerker fuer kleine Gleichspannungen
DE1773283A1 (de) Digitale Auswaehl- bzw.Anschaltordnung fuer Strahlungsmess- und Steuersysteme
DE897663C (de) Einrichtung zur Fernanzeige der Stellung von beweglichen Organen, insbesondere von Instrumentenzeigern
DE1772082C (de) Belichtungsmeßeinrichtung
DE706403C (de) Einrichtung zur Fernuebertragung von Zeigerstellungen eines Messwerkes mit einem Kompensationsgeraet nach Art eines Drehspulinstrumentes
DE1548704C (de) Fotoelektrischer Schrittgeber mit Feinmeßeinnchtung
AT229057B (de) Projektor zur Vorführung von Lichtbildern mit einer Einrichtung zur Regelung der Lichtintensität
AT156952B (de) Lichtmesser für photographische Zwecke.
DE615688C (de) Einrichtung zur Ermittlung des Erdschlusskompensationsgrades von Hochspannungsnetzen