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Vorrichtung zur Auslösung von Lasten o. dgl. in vorwählbaren Zeitabständen,
. insbesondere für Luftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Auslösung
von Lasten o. dgl. in vorwählbaren Zeitabständen, insbesondere für Luftfahrzeuge,
bei der mittels zweier Einstellmittel einesteils die Geschwindigkeit über Grund,
anderenteils die verschiedenen Aufscfilagabstände der Lasten berücksichtigt werden,
unter Verwendung eines verschiebbaren' Kontaktträgers, der an einem Gegenkontaktträger
vorbeibewegt wird, auf dem sich in ihrem Abstand zueinander veränderbare Kontakte
befinden. Derartige Auslösevorrichtungen sind in ihrem Aufbau in Anbetracht der
erforderlichen Präzision sehr kompliziert, was nicht nur eine erhöhte Störanfälligkeit
zur Folge hat, sondern auch in bezug auf Wartung und Bedienung besonders hohe Ansprüche
stellt. Ebenfalls macht die Herstellung der Kontaktträger große Schwierigkeit, da
die einzelnen Kontakte einer langwierigen Justierung unterliegen.
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Die Erfindung besteht darin, daß zur Verstellung des Kontaktträgers
ein Reibradgetriebe dient. Das Reibradgetriebe besteht aus einer mit konstanter
Drehzahl angetriebenen Walze und einer längs verschieblich zur Walze geführten,
mit dieser in Reibeingriff stehenden Rolle. Diese Rolle ist in einem Kontaktträger
angeordnet und in diesem derart verstellbar, daß die Achsrichtungen zwischen Rolle
und Walze änderbar sind.
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Eine als Gegenkontaktträger ausgebildete Walze stellt den Kontaktschluß
mit dem die Rolle tragenden Kontaktträger her. Durch Verstellen der Rollenachse
wird eine Kraft in axialer Richtung erzeugt, die die für den Kontaktschluß erforderliche
axiale Vcrstellbewegung des Kontaktträgers bewirkt.
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Hierdurch wird eine wesentliche Vereinfachung der Vorrichtung erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigen Fig. i eine schaubildliche Darstellung, Fig. z eine Einzelheit für
die Kontaktanordnung und Fig.3 die Wirkungsweise des Steuergliedes.
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Von einem nicht gezeichnetenAntrieb wird die Walze i in Pfeilrichtung
:2 mit konstanter Drehzahl angetrieben. Auf einer Führung 3 ist ein Schlitten 4
längs verschieblich vorgesehen, so daß dem Schlitten q. durch die mit der Walze
i in Eingriff stehende Reibrolle 6, deren Drehachse sich mit der Achse der
Walz°
i kreuzt, eine Bewegung in Pfeilrichtung 5 erteilt wird. Vorzugsweise wird für die
Verstellung der Reibrolle 6 ihre Achse; in einem Ring 8 befestigt, der in dem Schlitten
4 drehbeweglich gelagert ist. Dieser Ring 8 wird noch mit einer Verzahnung 9 versehen,
die beispielsweise mit einem Zahnrad io, das ebenfalls in .dem Schlitten 4 gelagert
ist, in Eingriff steht. Dieses Zahnrad io steht seinerseits in Eingriff mit einer
Schnecke i i, die bei Drehung über das Zwischenrad io dem Ring 8 eine Verstellbewegung
erteilt. Vorzugsweise wird man die Schnecke i i auf der Welle 12 lagern, die der
Schnecke i i einesteils eine Längsbewegung auf dieser gestattet und anderenteils
bei Verdrehung der Welle 12 der Schnecke i i ebenfalls eine entsprechende Drehbewegung
erteilt. Zweckmäßig wird die Welle 12 mit einer nicht dargestellten Längsnut versehen,
in die die entsprechend ausgebildete Bohrung der Schnecke ii eingreift, so daß,
ohne die Schnecke in ihrer Längsbewegung zu hindern, die Reibrolle 6 über den Einstellknopf
13 verstellt werden kann.
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Die Wirkungsweise der bisher beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Bei Drehung des Einstellknopfes 13 wird die Schnecke i i zunächst gedreht und verstellt
die Reibrolle 6 beispielsweise in die gezeichnete Stellung. Wird der Antrieb eingeschaltet
und läuft die Walze i in Pfeilrichtung :2 um, so wird jetzt der Schlitten 4 in Pfeilrichtung
2 verschoben, wobei die Schnecke i i in der nicht dargestellten Nut der Welle 12
ebenfalls entlang gleitet. Um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Einstellmitteln
zu erreichen, bewegt sich der Schlitten 4 vorzugsweise unter der Wirkung einer Rückstellkraft
14.
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Wie in Fig. 3 schematisch dargestellt, bewegt sich die Walze i in
Pfeilrichtung l'°: dann findet an der Reibrolle 6 eine Zusammensetzung der Kräfte
V' und L'= zu ihrer Resultierenden, der Kraft L', statt, die entsprechend der Schrägstellung
der Reibrolle 6 die verschiedenen Geschwindigkeiten des Schlittens 4 ergibt. Diese
Längsbewegung des Schlittens 4 ist zeit- und weggetreu und kann unmittelbar für
die Steuerung der auszulösenden Kontakte für die Lasthalten benutzt werden. Vorzugsweise
wird man an dem Schlitten 4. einen Schleifkontakt oder eine Kontaktrolle 15 vorsehen,
die an den im Gehäuse gelagerten Kontakten vorbeistreicht, deren Kontaktabstand
wahlweise einstellbar ist. In der gezeichneten Ausführung ist hierfür eine Kontaktwalze
vorgesehen, die schraubenförmig verlaufende Kontaktbahnen hat, die als Erhöhungen
oder Vertiefungen auf der Walze 16 angebracht sind. Die Walze 16 ist durch den Einstellknopf
17 einstellbar. Als erster Kontakt dient ein Kontaktring i8, dem beispielsweise
fünf weitere schraubenförmig verlaufende Kontaktbahnen i9 zugeordnet sind. Je nach
Stellung der Walze 16 wird jetzt die mit der eingestellten Geschwindigkeit sich
bewegende Kontaktrolle 15 die mehr oder weniger weit auseinanderliegenden Kontaktbahnen
berühren und über Leitungen 20, 21 Stromimpulse an den Verteiler weitergeben. Dem
Einstellknopf 17 wird jetzt entsprechend der verschiedenen Kontaktabstände eine
Skalenteilung zugeordnet, die dein jeweiligen Aufschlagabstand entspricht.
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Es ist nicht unbedingt nötig, die schraubenförmig verlaufenden Bahnen
i9 selbst als Kontaktbahnen auszubilden, sondern man kann den Schleifkontakt 15
so in dem Schlitten 4. lagern, daß er bei Berührung einer jeden Bahn i8 oder i9
einen kurzen Hub ausführt, der einen besonderen, nicht dargestellten Kontakt im
Schlitten 4 öffnet oder schließt.
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Die Kontaktbahnen der Walze 16 sind, wie dies Fig.2 zeigt, ausgebildet,
und vorzugsweise werden derartige Walzen in der Weise hergestellt, daß Schablonen
22, ivie dies die Fig.2 zeigt, mit Ausnehmungen oder Erhöhungen 23 versehen werden,
die in verschiedener Steigung auf dieser vorgesehen sind, so daß man derartige Schablonen
auf die Walze 16 entweder direkt aufbringt oder mit Hilfe dieser .durch geeignete
Bearbeitung auf der Walze 16 einen Abzug oder Spiegelbild herstellt. Vorzugsweise
kann man auf galvanischem Wege durch solche Schablonen Kontaktbahnen 18, i9 auf
der Walze 16 vorsehen.
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Es ist nicht unbedingt nötig, bei der Ausbildung eines derartigen
Gerätes die einzelnen Stromimpulse in einen Verteiler weiterzuleiten, wenn dafür
Sorge getragen wird, daß unter entsprechender Bemessung des Schleifkontaktes 15
bereits eine genügende Kontaktdauer auf der Walze 16 bei Vorbeistreichen des Kontaktes
15 erreicht wird.
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Um die Bedienung eines derartigen Autoinaten möglichst einfach zu
gestalten, wird man an den Schlitten 4. noch besonders ausgebildete Anschläge oder
Kontakte vorsehen, die bei Erreichung der Endstellung des Schlittens zunächst den
Antrieb der Walze i abschalten und unter Auskupplung der Reibrolle 6 mit der Walze
i dem Schlitten 4 eine Zurückführung in die Anfangsstellung gestatten. Diese Anordnung
der Kontakte und ihre Schaltung ist nicht Gegenstand der Erfindung und aus Gründen
der Übersicht fortgelassen.
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Ferner ist es möglich, ein derartiges Gerät noch in der Weise zu vereinfachen
daß man die Drehzahl des nicht dargestellten Antriebes
gegebenenfalls
über einen Reibscheibenantrieb einstellbar macht und die damit veränderliche Drehzahl
der Walze i entsprechend der Einstellung des Antriebes eicht, wobei diese Eichung
gegebenenfalls der Fluggeschwindigkeit über Grund entspricht, und die lediglich
noch erforderliche Einstellung der Reibrolle 6 über die Einstellmittel 13 der Aufschlagsentfernung
entspricht, so daß man bei einer derartigen Ausbildung auf veränderlichen Kontaktabstand
o.dgl. verzichten kann. Voraussetzung hierfür ist, daß man einen konstanten Antrieb
wählt, der vorzugsweise als Elektromotor ausgebildet sein kann, dessen Ankerträgheitsmoment
möglichst in geringen Grenzen gehalten wird, um eine entsprechend kurze Anlaufzeit
zu erhalten. Auch diese Anordnung ist nicht Gegenstand der Erfindung.