DE725028C

DE725028C - Rollenschneide- und Umwickelmaschine mit zwei angetriebenen Tragwalzen fuer die aufzuwickelnden Rollen

Info

Publication number: DE725028C
Application number: DEH153687D
Authority: DE
Inventors: Ernst Broedel
Original assignee: Kuhn & Co Maschinen Fabrik G M; HARTUNG
Current assignee: Kuhn & Co Maschinen Fabrik G M; HARTUNG
Priority date: 1937-11-19
Filing date: 1937-11-19
Publication date: 1942-09-11

Description

Rollenschneide, und Umwickelmaschine mit zwei angetriebenen Tragwalzen für die aufzuwickelnden Rollen Es ist Zweck der Erfindung, an Umroll-und Sdhnei-demaschinen mit zwei Tragwalzen für die aufzuwickelnden Rollen eine einfache und :sichere Führung für die Bahn zu schaffen und die Werkstoffbahn, insbesondere Papierbahn, den Messern auf kürzestem Wege zuzuführen, und zwar dadurch, daß die Werkstoff- bzw. Papierbahn nicht, wie bisher üblich, über mehrere Leitwalzen zur Schneidwalze geführt wird, sondern über eine in der Laufrichtung des Papiers erhaben gewölbte Brücke, über die ohne jede Knickung und Richtungsänderung die Werkstoff- bzw. Papierbahn unmittelbar der Messerwalze zugeführt wird.
Es sind bereits Rollenschneide- und Umwickelmaschinen bekanntgeworden, bei denen die Papierbahn vor dem Auflaufen auf den Wickelstab über eine Brücke geleitet wird. Bei diesen bekannten Längsschneidern für Papierbahnen ist nur eine Tragwalze als Auflage und Antrieb der Wickelwelle vorhanden. Solche Schneidmaschinen können nur mit geringer Geschwindigkeit arbeiten, weil eine sichere Lagerstelle fehlt. Die Papierrolle tanzt auf einer solchen einzigen Tragwalze leicht auf und ab und gibt dann am Messerwerk einen unruhigen Schnitt. Bei solchen langsam arbeitenden Längsschneidern tritt daher ein erhebliches Flattern der Papierbahn, das eine ungenaue Führung derselben vor der Schnittstelle ergeben könnte, gar nicht ein. Tatsächlich hat daher der Tisch der bekannten Einrichtung in erster Linie dort auch nur die Bedeutung, die Gegenmesser zu halten, nicht aber leichte Flatterbewegungen der Papierbahn zu verhindern. Das wäre auch gar nicht möglich, weil die Papierbahn ja nicht von dem Tisch getragen oder etwa von ihm gespannt gehalten wird. Flatterbewegungen der Papierbahn könnten sich also dort sehr wohl noch nach oben auswirken, wenn die Papierbahn mit großer Geschwindigkeit darübergeführt würde, was aber, wie vorstehend ausgeführt worden ist, dort gar nicht erfolgt.
Es ist des weiteren bereits eine Rollenschneide- undUmwickelmaschine bekannt, die mit zwei angetriebenen Tragwalzen für die aufzuwickelnde Rolle und mit einer unteren, unmittelbar als Druckwalze und zum Teilen der Papierbahn dienenden Messerwelle arbeitet, und bei der diese Messerwelle gemeinsam mit der oberen Messerwalze in einem senkrecht beweglichen Lagerbock angeordnet ist.
Bei dieser bekannten Einrichtung wird die Papierbahn jedoch zwischen Leitwalzen hin und her gebogen.
Es ist ferner bereits bekannt, bei Rollenschneid- und U mwickelmaschinen, bei denen die Papierbahn der sich aufwickelnden, von zwei Tragwalzen getragenen Rolle von oben her zuläuft, in den Weg der Bahn von der Abwickelstelie zur Aufwickelstelle eine in der Laufrichtung der Bahn gekrümmte Führungsfläche einzuschalten. Durch diese verhältnismäßig kurze Führungsfläche wird jedoch die Bahn nicht unmittelbar einer Messerwalze, sondern Leitkörpern zugeführt, auf denen sie ebenfalls hin und her gebogen und von denen sie freitragend der Aufwickelstelle zugeleitet wird.
Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung soll dagegen eine vereinfachte, die Bahn lückenlos bis zur Messerwalze tragende Führung erzielt werden, die ein unnötiges Hinundherbiegen der Bahn ausschließt, d. h. ihr einen mehrmaligen Richtungswechsel kurz vor der Schneidstelle und unnötige Beanspruchungen erspart.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt. Die Abb. i zeigt einen Schnitt durch den Aufriß eines Doppeltragwalzenrollers mit der neuartigen Führung für die Werkstoffbahn, insbesondere für die Papierbahn, gemäß der Erfindung.
Die Abb. :2 und 3 zeigen in Seiten- und Vorderansicht eine Einstellvorrichtung, um die Wölbung der Brücke B in Laufrichtung der Werkstoffbahn verändern zu können.
Die Abb. d. und 5 zeigen in Seiten- und Vorderansicht eine Einstellvorrichtung, um die Wölbung der Brücke B quer zur Laufrichtung der Werkstoffbahn ändern zu können.
Die Ahb. 6 und 7 stellen in Seiten- und Vorderansicht die Anbringung einer Umfangsbremse an der Leitwalze L dar.
Wie in der Abb. i dargestellt ist, ruht zwischen den beiden Tragwalzen T, und -n. eingebettet die sich aufwickelnde Rolle R. Die in bekannter Weise mit Schneidringen und Zwischenringen bestückte Schneidwalze S drückt mit einem einstellbaren Druck auf die ::ich bildende Rolle R und ist in den beiden Führungsschlitten F drehbar und des weiteren in senkrechter Richtung verschiebbar gelagert. Die Träger T;- sind drehbar an Lenkstangen P und an den Führungsschlitten F aufgehängt, wobei der Drehpunkt der Brückenträger Tr zu-sammenfäf lt mit .dem Drehpunkt der Schneidwalze S.
Auf den Trägern Ti- ist eine Brücke B so angebracht, daß die ab- bzw. auflaufende Werkstoffhahn, insbesondere Papierhahn, ohne linickung übergeleitet wird.
Die Leitwalze L1 ist gleichfalls in den Brückenträgern Tr dicht an oder in den Lenkstangen P gelagert. Die Leitwalze L, ist ortsfest im Maschinengestell angeordnet. Die Werkstoff- bzw. Papierbahn f" kommt von der Abrollung, wird um die Leitwalzen L_ und L1 geführt, gleitet über die Brücke B bis zur SchneHwalze S, umschlingt diese, währenddessen der Schnitt erfolgt und wird dann zu der Rolle R aufgewickelt.
Gemäß den Abb. 2 und 3 ist in den Brükkenträgern Tr eine exzentrische Einstellachse E gelagert, die durch ein Schraubengetriebe oder in so nstwie geeigneter Weise gedreht «-erden kann, um dadurch die Wölbung der Brücke B in Laufrichtung der Werkstoff- bzw. Papierbahn verändern zu können. Des weiteren läßt die Brücke B sich durch eine in den Abb. d und 5 dargestellte Einrichtung senkrecht zum Papierlauf, d.li. in der Breitenrichtung, mehr oder weniger wöllxn. Dadurch wird der Werkstoffbahn, insbesondere Papierbahn, noch eine zusätzliche breithaltende Führung gegeben. Wie in den Abb.6 und 7 dargestellt, kann die Leitwalze L1 mit einer Umfangsbremse U versehen «erden, um dadurch die Spannung der aufzuwickelnden Bahn an dieser Stelle noch besonders beeinflussen und dadurch den Lauf der Papierbahn noch «-eiter beruhigen zu können.
Diese neuartige Führung der Werkstoffbahn, insbesondere der Papierbahn, ergibt gegenüber der bisherigen Anwendung von Leitwalzen folgende Vorteile: i. Die Werkstoffbahn wird nicht mehr zwischen Leitwalzen hin und her gebogen, sondern von der Leitwalze L. ab bis zum Beginn der Aufwicklung immer nur nach ein und derselben Richtung hin gebogen.
Durch die Brückenführung läuft die Werkstoff- bzw. Papierbahn ruhig; das bekannte Flattern der Bahn wird vermieden, so daß die Voraussetzungen für einwandfreies Schneiden und gute Trennung der fertigen Rollen selbst bei den größten Arbeitsgeschwindigkeiten und den breitesten Werkstoff- bzw. Papierbahnen erfüllt sind.
3. Das Einführen der Werkstoff- bzw. Papierbahn zwischen die Messerwalzen wird durch die Brücke wesentlich vereinfacht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rollenschneide- und Umwickelmaschine mit zwei angetriebenen Tragwalzen für die aufzuwickelnden Rollen, mit Leitwalzen und einer als Druckwalze dienenden Messerwalze, die mit einer oberen Messerwalze in einem beweglichen Lagerbock senkrecht verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem beweglichen Lagerbock (F) zwischen -der unteren Messerwalze (S) und der hinteren Leitwalze (L,) für die Werkstoff- bzw. Papierbahn eine in der Laufrichtung der Bahn erhaben gewölbte Brücke (B) angeordnet ist, über die die Werkstoff- bzw. Papierbahn unmittelbar der Messerwalze (S) zugeführt wird.
2. Rollenschneide- und Umwickelmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung der Brücke (B) in der Laufrichtung der Werkstoff- bzw. Papierbahn durch eine Spannvorrichtung (E, G) veränderbar ist.
3. Rollenschneide- und Umwickelmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (B) durch eine Vorrichtung (Ex) senkrecht zur Werkstoff- bzw. Papierbahn, d. h. in der Breitenrichtung der Bahn, erhaben wölbbar ist. Rollenschneide- und Umwickelmaschine nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hinter der Brücke (B) mit ihr beweglich angeordnete Leitwalze (L,) mit einer Umfangsbremse (U) versehen ist.