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Ladeeinrichtung fürHandlampen-Akkumulatoren Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Laden elektrischer Handlampen, welche mit Akkumulatoren gespeist
werden. Sie ist vorzugsweise zur Verwendung im Eisenbahnb.etrieb.e bestimmt, kann
aber auch überall da verwendet werden, wo @es sich darum handelt, elektrische Handlampen
nach Verbrauch des Akkumulatorenstromes wieder aufzuladen.
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E5 sind Vorrichtungen bekannt, bei welchen der Ladestromkreis beim
Einsetzen der Lampe in die Vorrichtung selbsttätig geschlossen und beirrt Herausnehmen
selbsttätig unterbrochen wird; jedoch besitzen diese den Nachtail, daß die stromführenden
Ladepole der Vorrichtung bei Nichtbenutzung frei liegen und entweder besonders geschützt
oder ausgeschaltet werden, müssen, wenn man ihre Berührung unter Spannung verhindern
und eine KurzschluBgefahr beseitigen will. Von diesen bekannten unterscheidet sich
die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch, daß die stromführenden Pole von einem
innerhalb eines geschlossenen Gehäuses angeordneten Schwinghebel getragen werden,
welcher durch das Einsetzen. und Herausnehmen der Lampe so in Schwingung versetzt
wird, daß die Pole aus dem. Gehäuse hervortreten bzw. in letzteres zurückgezogen
werden. Die Kontaktpole sind somit während ,des Nichtgebrauches der Vorrichtung
gegen äußeren Zugriff geschützt; sie können weder beschädigt, noch kann ,ein Kurzschluß
herbeigeführt werden. Dieser Vorteil macht die erfindungsgemäße Ladevorrichtung
besonders geeignet zur Verwendung im Eisenbahnbetrieb und in Betriebswerkstätten.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel.
Es zeigt Abb. i ,einen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 2, Abb, 2 einen Schnitt
nach der Linie B-B der Abb. i, Abb. 3 einen. Schnitt nach der Linie C-C der Abb.
i, von links gesehen, und Abb. q. 'den gleichen Schnitt wie Abb. z, jedoch eine
andere Schaltstellung.
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Das die erfindungsgemäße Vorrichtung aufnehmende Gehäuse ist aus einem
den Boden, die Rückwand und die Decke bildenden Blechstreifen
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und den beiden Seitenwänden 2 zusammengesetzt, welche Teile in geeigneter Weise,
beispielsweise durch Punktschweißung, miteinander verbunden sind. Das. Gehäuse ist
durch die Vorderwand 3 in zwei Teile zerlegt, den äußeren .offenen Raum zur Aufnahme
der zu lagernden Handlampe 4 und die geschlossene Kammer 5, in welchar der Schalter
und die sonstige Armierung untergebracht sind. Die Vorderwand 3 ist der Träger der
ganzen Inneneinrichtung: sie besitzt einen Fuß 6, von welchem ein Zapfen 7 ausgeht,
der in ein Loch 8 des Gehäus;eboden.s eingreift. Hierdurch und durch Schrauben 9,
welche den oberen Teil der Vorderwand geg°,n Anschlagwinkel i o ziehen, wird die
Vorderwand an: Ort gehalten. An der Innenseite der Wand 3 ist ein Lager i i befestigt,
in welchem ein Hebelpaar 12 und ein Lenkstangecnpaar 13 schwingbar gelagert sind.
Die Anlenkpunkte sind mit 14 und 15 bezeichnet. Je ein Hebel 12 und eine Lenkstange
13 sind mit ihren oberen Enden mit einem Kontaktträger 16 gelenkig derart verbunden,
daß die Gelenkpunkte 17, 18 und 14, 15 die Ecken .eines Parallelogramms bilden.
Die Hebel 12 sind zweiarmig; ihre unteren Arme 12a sind durch einen Querstift 19
miteinander verbunden. Der Stift i g greift in eine nach ,oben offene Aussparung
2o. eines einarmigen Winkelhebels 21, 22 ein. Letzterer ist bei 23 an der Wand angelenkt
und steht so unter dem Einfluß einer Drehfeder 24, daß er für gewöhnlich bei 25
an der Wand 3 anliegt. Der waagerechte Schenkel 22 des Winkelhebels. tritt durch
.einen Durchbruch 26 auf die Vorderseite der Wand 3 und trägt eine Rolle 27. Bei
Betätigung des Hebels 21, 22 wird der Hebel 12 mitbewegt, und zwar mit Verzögerung,
weil der Gelenkstift i g innerhalb der Ausnehmung 2o des Winkelhebels liegt. In
einem an der Wand 3 befestigten Lager 28 ist ein Rohr 29 bei 30 schwingbar
gelagert. Der Gelenkstift i g greift durch eine schlitzartige Durchbrechung 31 der
Rohrwandung und dient einer in dem Rohr untergebrachten Zugfeder 32 als Aufhängung.
Das andere Ende der Feder 32 ist in einem das obere Ende des; Rohres, 29 quer durchdringenden
Stift 33 angehängt. Bei der in Abb. i dargestellten Ruhetage .der Vorrichtung liegt
die Zugrichtung der Feder 32 rechts von dem Gelenkpunkt 14; der Hebel 12 wird dadurch
in solcher Lage gehalten, daß der Kontaktträger 16 in seiner linken Endstellung
verbleibt. In dem Kontaktträger 16 ist je ein Kontaktstift 34 gehalten. Die Kontaktstifte
liegen bei Ruhelage der Vorrichtung innerhalb der durch die Wand 3 abgeschlossenen
Kammer, sie treten :also: nicht nach außen hervor und können keinen Stromschluß
bewirken. Auf dem Fuß 6 der Wand 3 ist ein Gleichrichter 35 und an der Wand selbst
zwischen zwei Anschlußklemmen 36 ein Vorschaltwiderstand 37 angeordnet. Die Kontaktstifte
34 haben durch die Klemmschrauben 38 Verbindung mit der Stromleitung 39, deren Verlauf
aus Abb. 3 zu ersehen ist.
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Die Handlampe 4 besitzt eine Akkumulatorenbatterie, welche den Lichtstrom
liefert. Das Ein- und Ausschalten der Lampe erfolgt durch einen Schieber 4o, und
zwar wird durch Herausziehen des Schiebers der Strom gescb.1ossen und durch Eindrücken
unterbrochen. Zu beiden Seiten des Schiebers 4o befinden sich an der Lampe die Kontaktpole
41 für den Ladestromkreis, welchen die Kontaktstifte 34 gegenüberstehen. An dem
Gehäuse 1, 2 sind seitlich die Blattfedern 42 angebracht, welche beim Einsetzen
der Lampe in das Gehäuse hinter seitlich vorstehende Zapfen 43 fassen und dadurch
die Lampe gegen die Wand ziehen. Das Einsetzen der Lampe in das Gehäuse 1, 2 erfolgt
in der «leise, daß die Lampe mit der Kante 44 ihres Fußes 45 auf den Boden des Gehäuses
an der Übergangsstelle des Bodens in die schräg aufwärts geführte Leiste 46 aufgesetzt
und dann gegen die Wand 3 gekippt wird. Hierbei drückt die Vorderwand der Lampe
gegen die Rolle 27 des Hebels 21, 22 und schwingt dieser Hebel um seinen Gelenkpunkt
23 aus seiner in Abb. i dargestellten Ruhelage in die Stellung nach Abb. 4. Bei
dem Ausschwingen des Hebels 21, 22 kommt die Schulter 47 des Ausschnittes 2o des
Hebelarmes 22 zur Anlage an dem Querstift ig. Bei der weiteren Schwingung des Hebels
21, 22 werden der Hebel 12 und das Rohr 29 um ihre Gelenkpunkte 14 bzw. 3o geschwenkt.
Sobald bei der Schwenkbewegung das Rohr 29 .eine solche Lage angenommen hat, d.aß
die Zugrichtung der in dem Rohr aufgehängten Feder 32 links von dem Gelenkpunkt
14 wirkt, verursacht sie ein plötzliches Vorschnellen des Hebels 12 in der Weise,
daß die Kontaktstifte 34 plötzlich gegen die Kontaktpole 41 der Lampe schlagen und
so einen Momentschluß des Ladestromes bewirken.
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Das plötzliche Ausschwingen des Hebels 12 wird durch den Hebel 21,
22 nicht behindert, auch wenn dieser nur langsam weiterbewegt wird, weil der Gelenkstift
ig innerhalb des Ausschnittes 26 des Hebelarmes 22 frei schwingen kann. Die Feder
32 hält die Kontaktstifte 34 in fester Anlage an den Kontaktpolen 41.
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Sollte vor dem Einsetzen der Lampe in das Gehäuse 1, 2 vergessen worden
sein, den Lichtstrom der Lampe auszuschalten, dann kommt der in ausgeschobener Stellung
befindliche Kontaktschieber 4o beim Kippen der Lampe gegenüber der Wand 3 zur Anlage
an einen
an letzterer vorstehenden Knopf 48 und wird durch diesen
zurückgedrückt, wodurch der Lichtstrom ausgeschaltet wird.
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Das Herausnehmen der Lampe aus dem Gehäuse erfolgt durch Kippen derselben
um die Kante 44 und darauffodgendes Abheben. Ein direktes Abheben der Lampe nach
oben wird durch den dachartig vorstehenden Rand 49 der Gehäusedecke verhindert.
Bei dem Herauskippen der Lampe aus dem Gehäuse kehrt der Hebel 2 i, 22 unter Einwirkung
der Feder 24 wieder in seine Ausgangslage zurück, wobei das Rohr 29 und der Hebel
12 infolge des Ausschnittes 20 mit Verzögerung mitgenommen werden. Sobald bei der
Rückbewegung des Rohres 29 die Zugfeder 32 rechts von dem Gelenkpunkt 14 zu wirken
beginnt, schlägt der Hebel 12 aus und zieht die Kontaktstifte 34 plötzlich zurück.
Es erfolgt also auch die Unterbrechung des Ladestromes plötzlich.
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Das Dach 49 und ein. oberhalb des Durchbruches 26 an der Vordexwand
3 angebrachtes Dach 5o sollen ein Eindringen, von Schwitzwasser u. dgl. in das Gehäuseinnere
verhindern.