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Kocherschrank mit auf der herausklappbaren Tür befestigtem elektrischen
Kocher Die Erfindung betrifft einen Kocherschrank mit auf der herausklappbaren Tür
befestigtem elektrischen Kocher und von der Tür gesteuerten Federkontakten zum Schließen
und Unterbrechen des Stromkreises. Bekannte Geräte dieser Art haben den Nachteil,
daß das Schließen und Unterbrechen des Stromkreises unmittelbar von der Bewegung
der herausklappbaren Tür abhängig ist und deshalb nur allmählich erfolgt, so daß
Funkenbildung an den Kontaktstellen unvermeidlich ist. Zur Vermeidung dieses Übelstandes
ist gemäß der Erfindung in den Stromkreis außer Federkontakten ein Momentschalter
eingebaut, der den Strom schließt bzw. unterbricht, wenn die Federkontakte schon
bzw. noch geschlossen sind und der bei geschlossener Tür wirkungslos, bei .geöffneter
Tür jedoch einschaltbar ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfin-,dung in einem Ausführungsbeispiel.
Es zeigt Abb. i einen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 2, den Kocher in Gebrauchslage,
Abb.2 einen Ouerschnitt nach der Linie B-B d er Abb. i, Abb. 3 eine Ansicht
in Richtung des Pfeiles X der Abb. i, Abb. q. einen Schnitt nach der Linie C-C der
Abb. 3.
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Der Kocherschrank besteht aus dem Gehäuse i, das an irgendeiner Wand
zu befestigen ist oder .selbst- eine Rückwand hat, und den beiden um Scharniere
2, 3 aufklappbaren Türen q., 5. Die Tür q: verschließt den unteren, .den Kocher
6 aufnehmenden Raum, während die Tür 5 den durch eine Zwischenwand 7 abgetrennten
oberen Raum abschließt, in welchem die elektrische Apparatur des Kocherschrankes
untergebracht ist. Die Türen 4., 5 sind durch ein Schnappschloß 8 bzw. durch Schrauben
g in Schlußlage gesichert. An der inneren Seitenwand des Schrankes sind zu beiden
Seiten bei io Scheren i i,12 angelenkt, deren Schenkel i2 mit der Tür q. durch Winkel
13 gelenkig verbunden sind. Der gemeinsame Scherengelenkpunkt ist mit
14
bezeichnet. Eine über den Gelenkpunkt 14 hinausgehende Verlängerung 15 des Schenkels
12 umgreift den Schenkel ri seitlich so, daß die Schere nicht in vollkommene Strecklage
gehen kann, wodurch man erreicht, cif ,die Schere beim Schließen der Tür unbeditlgt
einschlägt, die beiden Schenkel sich also nicht stauchen können, wie es bei vollkommen
gestreckter Schere möglich ist. Der Scherenschenkel i i hat noch einen etwa rechtwinklig
zu ihm in gleicher Ebene liegenden Hebelarm 16, an dem eine Schraubenfeder 17 angreift.
Der Aufhängepunkt 18 der Feder an dem Gehäuse i liegt so, daß die Feder in den beiden
Endstellungen des ausgeschwungenen Hebels 16 auf verschiedenen Seiten des Gelenkpunktes
io des Scherenschenkels i i liegt. Die Feder 17 wirkt so bei aufgeklappter Tür 4
streckend auf die Schere ein und übt einen Druck auf die Tür aus, um diese in geöffnetem
Zustande zu halten (Abb. i ). Bei geschlossener Tür (Abb. q.) wirkt die Feder auf
der anderen Seite des Gelenkpunktes io auf den Hebel 16 ein, sie sucht die Schere
noch weiter einzuschlagen und wirkt somit schließend auf die Tür ein.
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Der Kocher 6 ist auf der Innenseite der Tür 4 befestigt und ist so
eingerichtet, daß er Töpfe verschieden großen Durchmessers aufnehmen und festhalten
kann. Zu diesem Zweck sind mehrere (im Beispiel drei) Klamanern i9 bei 2o an dem
Boden des Kochers angelenkt, die von einer den Kocher unifassenden Schraubenringfeder21
gegen das Kochergehäuse gedrückt werden. Die Klammern i9 sind so geformt, daß sie
beim Ein- , setzen eines Kochtopfes federnd auseinandergedrückt werden, sich an
den LTmfang des Kochtopfes anlegen und diesen festhalten. Die Schraubenringfeder
21 ist gegen Herausgleiten an den Klammern gesichert. Um bei etwaigem Bruch der
Feder 21 ein Herabklappen der Klammern und einen dadurch verursachten Kurzschluß
zu verhindern, haben die Klammern eine über ihren Gelenkpunkt 2o hinausgehende Verlängerung
22, die sich beim Herabklappen der Klammern gegen die Bodenfläche des Kochergehäuses
stützt und dadurch ein vollständiges Herunterklappen verhindert.
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Die Stromzuführung zu dem Kocher erfolgt durch Schienen 23, die mittels
eines Isolationsstückes 2.I an der Innenseite der Tür q. gehalten sind und so_ die
Bewegung der Tür mitmachen. Das freie Ende der Schienen 23 liegt -innerhalb
des Gehäuses i und ist als Flächenkontakt 25 ausgebildet. Den Gegenkontakt bilden
Blattfedern 26, die an einem von einem Zwischenboden 27 getragenen Isolationsstück
28 befestigt sind und an welche die Verbindungsleitungen zu der elektrischen Apparatur
rles Kocherschrankes anschließen. Bei vollständig geöffneter Tür d. liegen die Kontakte
25, 26 unter Druck aneinander, beim Schließen der Tür entfernen sich die Kontakte
voneinander.
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Als Schalter ist im Beispiel ein sogenanntes Sicherungselement 29
eingebaut, dessen Druckknopf 30 zum Einschalten und der kleinere Druckknopf
3i zum Ausschalten dient. Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung nun so getroffen,
daß das Einschalten des Elementes 29 nur bei geöffneter Tür q. erfolgen kann und
das Ausschalten in dem Moment erfolgen muß, wenn man beginnt, die Tür hochzuklappen,
also noch bevor der Kontakt a5, 26 sich öffnet. Das Element 29 ist ein Momentkontakt,
die Auschaltung des Stromkreises erfolgt demnach ohne Funkenbildung. An dem Kontakt
25, 26 können sich niemals Funken bilden, weil der Kontakt beim Öffnen bereits stromlos
ist. Zur Erzielung dieser Wirkung dient die nachstehend beschriebene Einrichtung.
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An der Decke des Gehäuses i ist bei 32 ein breiter Hebel
33 angelenkt, welcher so weit herabreicht, daß er mit seinem freien Ende
den Druckknopf 31 überdeckt. Eine Drehfeder 3.1 hält den Hebel in Anlage
an dem Druckknopf. An der Seitenwand des Gehäuses i ist ein zweiarmiger Hebel 35,
36 bei 37 gelagert. Das Ende des Hebelarmes 36 greift in eine Ausnehmung 38 des
Scherenschenkels i i ein, das Ende des Hebelarmes 35 liegt an dem Hebel 33 an. Bei
geöffneter Tür q. ist die Stellung des Hebels 35, 36 so, daß der Druckknopf 31 nicht
beeinflußt ist; wird jedoch die Tür 4. zwecks Schließens angehoben, :dann wird der
Hebel 35, 36 von der durch die Ausnehmung 38 an dem Hebelende i i gebildeten Nase
39 sofort um den Gelenkstift 37 geschwenkt und das Hebelende 35 gegen den Hebel
33 und damit gegen den Druckknopf 3i gedrückt, welcher das Eletnent 29 ausschaltet.
Dieses Ausschalten erfolgt, bevor der Kontakt 25, 26 sich öffnet. Bei geschlossener
Tür hält der Hebel 35, 36
den Druckknopf 3i eingedrückt, das Element 29 bleibt
daher bei geschlossener Tür dauernd ausgeschaltet, der Druckknopf 3o kann wohl eingedrückt
werden, doch ist dies wirkungslos, weil er den Stromkreis nicht zu schließen z=ernag.
Beim Öffnen der Tür ,I. geht die Schere i i, 12 aus der in Abb. d. dargestellten
Lage wieder in die Lage nach Abb. i über. Zunächst ist dabei der Widerstand der
Feder 17 zu überwinden, bis die Feder über den Anlenkpunkt io des Hebels 11, 16
hinweg ist, dann wirkt die Feder in der entgegengesetzten Richtung auf die Schere
ein und begünstigt das Öffnen der Tür: Ist die Tür fast vollst;indig geöffnet, dann
legt sich das Hebelende 36
wieder in die Ausnehmung 38 des Scherenendes
ii, damit ist die Sperrwirkung des Hebels gegenüber dem Druckknopf 3i aufgehoben,
und es tritt dieser aus dem Element 29 heraus. In diesem Zustande kann das Element
29 durch Eindrücken des Knopfes 30 eingeschaltet werden. Vorher schon sind die Kontakte
25,.26 miteinander in Berührung gekommen und liegen unter Druck aneinander.
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Zur Betätigung,der Druckknöpfe 30, 3 i bei geschlossener Tür 5 sind
Hilfsdruckknöpfe 44 40 vorgesehen, welche innerhalb .des Gehäuses an Parallelhebeln
43, 42, die bei 44 an der Türinnenseite gelagert .sind, schwingend aufgehängt sind.
Der Hilfsdruckknopf 4o liegt an ,dem Druckknopf 30 und der Knopf 41 an dem
auf den Druckknopf 31 anliegen-.den Hebel 33 an. Eine durch einen Durchbruch
des vorderen Hebels 42 hindurchgehende und an .dem Hebel 43 angreifende Zugfeder
45 hält die Druckknöpfe 44 40 mit ihrem Bund in Anlage an der Tür 5 bzw. bringt
.sie immer wieder in Anlage ,damit. Durch .die Hilfsdruckknöpfe ist es möglich,
bei geöffneter Schranktür 4 den Stromkreis zu schließen und zu unterbrechen, letzteres
unabhängig von der Schließbewegung der Tür.