DE7244680U

DE7244680U - Kunststoffplatte zur Verkleidung von Bauwerken

Info

Publication number: DE7244680U
Application number: DE7244680U
Authority: DE
Original assignee: RUESING E
Current assignee: RUESING E
Publication date: 1973-03-15

Description

PATENTANWALT DIPl. -ING. H. SONNET '. 56 WUPPERTAL-BARMEN >

Firma Emil Rüsing, 5608 Radevormwald, Remlingrade 4

Kunststoffplatte zur Verkleidung von Bauwerken.

Die Neuerung bezieht sich auf eine Kunststoffplatte zur Verkleidung voa Bauwerken, insbesondere Fassadenverkleidungsplatte. Kunststoffplatten dieser Art sind in zahlreichem Ausführungen und in den unterschiedlichsten Gestaltungen hinsichtlich äußerer Form und Oberflächenstruktur bekannt. Sie erwecken jedoch alle den unangenehmen Eindruck, daß es sicli lediglich um ein Naturstein-Ersatzprodukt handelt. Hinzu tritt, daß die meisten bekannten Platten in optischer und ästhetischer Hinsicht völlig unbefriedigend sind.

Ausgehend von den Mangeln und Nachteilen bekannter Verkleidungsplatten aus Kunststoff liegt der vorliegenden Neuerung dia Aufgabe zugrunde, eine Fassaden-Kunststoffplatte zur Verkleidung von Bauwerken vorzuschlagen, deren Gebrauchswert insbesondere durch eine geschickte Wahl ihrer Formgebung gegenüber bekannten Platten gesteigert ist.

Dissss Ziel der Neuerung is+- ds4yreii erreicht, daü wenigstens ein Teil der Oberfläche der Kunststoffplatte eine naturschieferartige Struktur aufweist. Dieser Teil der Oberfläche ist die Ansichts- oder Vorderfläche der Kunststoffplatte, die dem Betrachter nach ihrer Montage an einem Bauwerk zu Gesicht kommt. Der neuerungsgemäßen Kunststoffplatte ist infolge ihrer naturschieferhaften Ansichtsfläche - auch bei der Betrachtuug aus geringster Entfernung - nicht anzusehen, laß es sich um eine Kunststoffplatte handelt. Bei entsprechend geschickter, d.h. einem Näturschiefer genau angepaßter Farbgebung erweckt die neuartige Kunststoffplatte den unmittelbaren Eindruck einer echten Schieferplatte.

Der Umriß der neuartigen Kunststoffplatte kann von beliebiger, regelmäßiger Gestalt, beispielsweise rechteckig, sein; er kann jedoch zufolge eines bevorzugten AusfUhrungsbeispiels des Neuerungsgedankens eine unregelmäßige, insbesondere bruchschieferartige Gestalt besitzen. Eine derartige Kunststoffplatte gibt an ihrem Umriß die gewachsenen Schichten einer Natur-Bruchschieferplatte täuschend echt wieder und weist gegenüber herkömmlichen Kunststoffplatten eine gesteigerte optische Wirkung auf.

Der Neuerung ist es damit gelungen, eine Kunststoffplatte zur Verkleidung von Bauwerken zu schaffen, die sich in bisher nicht gekannter Weise vorteilhaft von übrigen Kunstatoffplatten hinsichtlich ihrer optischen und ästhetischen Wirkung auszeichnet, wodurch zugleich ihr Gebrauchswert gegenüber bislang bekannten Faseadenverkleidungsplatten aus Kunststoff gesteigert ist.

Einer weiteren Ausführungsmöglichkeit zufolge kann der der Ansichtsfläche abgewendete Teil der Oberfläche int wesentlichen eben und glatt ausgebildet sein, wodurch einmal der Vorteil der Unverwechselbarkeit der Plattenseiten bei der Montage und zum anderen eine einfache Formgebung erzielt ist.

Eine in sich an allen Stellen ihrer Fläche gleichsam stabile und gleiche Festigkeitseigenschaften aufweisende Kunststoffplatte ist neuerungsgemäß dadurch verwirklicht, daß der der Ansichtsfläche abgewendete Teil der Oberfläche hinsichtlich der Oberflächenstruktur ein Negativ der Ansichtsfläche darstellt. Das bedeutet, daß die Unterseite - d.h. die den Bauwerk zugekehrte Oberfläche der Platte - eine der Schauseite der Platte entsprechend ausgebildete Flächenstruktur besitzt, so daß diese Platte an jeder Stelle gleiche Wandstärke aufweist, wodurch der Werkstoffverbrauch auf ein Minimum reduziert ist.

Gesas siner 1>βνοΓ^ν.£ΪΗΏ Ausges+al+unÄsform des Neueruneageger.standes wird zu einer weiteren Erhöhung des Gebrauchszwecks vorgeschlagen, daß die Kunststoffplatte im Bereich ihrer Befestigungskanten mit Durchbrechungen wie Bohrungen versehen ist. Diese Durchbrechungen können sogleich bei der Spritzgießherstellung der Platte vorgesehen und eingeformt werden und dienen als Bohrungen dem Durchlaß der Befestigungsnägel. Gegenüber einer herkömmlichen Naturschieferplatte bedeutet diese Maßnahme eine Einsparung an Bearbeitungsgängen, denn bei Sehieferplatten können diese Befestigungsbohrungen erst in die fertige Platte eingehauen werden. Ein weiterer Vorteil ist auch darin zu sehen, daß bei der nagelnden Befestigung der neuen Fassadenverkleidungsplatte Werkstoffbrüche nicht sintreten, wie sie jedoca bei der Montage von Naturschieferplatten sehr häufig vorkommen.

Von Vorteillist es ferner, wenn die Kunststoffplatte gemäß der Neuerung so ausgebildet ist, daß ihre Unterseite einen vorstehenden, umlaufenden Rand aufweist. Dieser Rand bietet den Vorzug, daß eine dichte Abdeckung zweier überlappend übereinanderliegender Fassadenverkleidungsplatten erzielbar ist. Infolge des Randes wird die Platte im Bereich ihrer Durchbrechungen bei der Annagelung leicht nach innen verwölbt, so daß sie unter einer gewissen Vorspannung steht.

Diese Vorspannung bewirkt nun, daß sich die Platte an ihren mit der umlaufenden Kante versehenen Rändern auf der darunter liegenden Platte abstützt, wodurch die Zwischenräume zwischen den aufeinander liegenden Platten auf ein Minimum reduziert werden_; Dies ist besonders vorteilhaft, weil dadurch das Eindringen von »asser zwischen die Platten vermieden wird. Durch die Vorspannung ist schließlich auch ein Klappern durch Windeinwirkung ausgeschlossen. Und nicht zuletzt bewirkt der Rand eine hohle Ausbildung der Platte mit dem Effekt, daß sich hinter jeder Fass..ienverkleidungsplatte ein Luftpolster bildet, welches die Isolierwirkung durch Erhöhung der Wärmedämmeigenschaften verbessert.

Eine Vorrichtung zur Herstellung dieser neuartigen Fassadenverkleidungsplatte kann neuerungsgemäß ihren Niederschlag darin finden, daß wenigstens einer ihrer Formteile dem Negativ der Oberfläche eines Naturschiefers entspricht.

Diese Vorrichtung kann neuerungsgemäß beispielsweise durch ein einfaches Abgußverfanren aus der Naturschieferplatte gewonnen werden. Der Formteil, der der späteren Ansichtsfläche der Kunststoffplatte entspricht, ist in jedem Falle naturschiefer-strukturiert, während der zweite Formteil glatt oder aber auch entsprechend dem anderen Formteil

zur Erzielung gleichmäßiger Wandstärke der gespritzten Kunststoffplatte strukturiert ist. Die in dieser Spritzgießform abgegossene Fassadenplatte aus Kunststoff entspricht wenigstens hinsichtlich ihres Umrisses und ihrer Ansichtsfläche genauestens einem Natur-schiefer, und ihre J^r Oberfläche weist auch die kleinsten Feinheiten der Naturschief erstruktur, bevorzugt der eines Bruchschiefers, auf.

Zur Erläuterung des Neuerungsgegenstandes dient im übrigen das beiliegende Modell einer beispielhaften Ausführungsform des Neuerungsgedankens.

Diese vorliegende Ausgestaltung des Neuerungsgedankens weist einen Teil der Oberfläche in naturschieferartiger Struktur auf. Es ist dies die Oberfläche, die nach der späteren Montage der Kunststoffplatte die Ansichtsfläch· bildet. Der äußere Umfang der Kunststoffplatte läßt deutlich die bruchschieferhafte Schichtung erkennen. Im Bereich ihrer Befestigungskanten ist die Platte mit je zwei Durchgangsbohrungen versehen, die zur Durchführung der Befestigungsnägel oder -sc'aauben dienen.

Der der Ansichtsfläche abgewandte Teil der Plattenoberfläche weist eine unregelmäßige Struktur auf; diese ist j zur Erzielung möglichst gleichbleibender Wandstärke in etwa

ein Negativ der Ansichtsfläche. Die äußere Begrenzung dieses Teils der Plattenoberfläche ist durch einen vorstehenden umlaufenden und im wesentlichen glattflächigen Rand gebildet. Die gesamte Platte ist dunkelgrau durchgefärbt und in ihrer Farbgebung der Farbe eines Naturschiefers so eng wie möglich angepaßt.

Selbstverständlich könnte diese Ausführun^sform hiusichtlich Farbgebung, Größe, Kontur und Oberflächenprofilierung auch abgewandelt sein, was den Neuerungsgedanken jedoch keineswegs einschränkt, solange die Oberflächenstruktur eines Naturschiefers in der Kunststoffplatte wiedergegeben sind.

Claims

Schutzansprüche :

1. Kunststoffplatte zur Verkleidung von Bauwerken, insbesondere Fassadenverkleidungsplatte, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens ein Teil ihrer Oberfläche eine naturschieferartige Struktur aufweist. /

2. Kunststoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Umriß eine unregelmäßige, insbesondere üruchschieferartige Gestalt besitzt.

3. Kunststoffplatte nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß lediglich der als Ansichtsfläche vorgesehene Teil der Oberfläche eine naturschieferartige Struktur aufweist.

4. Kunststoffplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der der Ansichtsflächd abgewendete Teil der Oberfläche im wesentlichen eben und glatt ausgebildet ist. /

5. Kunststoffplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der Ansichtsfläche abgewendete Teil

der Oberfläche hinsichtlich der Oberflächenstruktur ein Negativ der Ansichtsfläche darstellt.

6. Kunststoffplatte nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Bereich ihrer Befestigungskanten mit Durcflbrechungen wie Bohrungen versehen ist. /

7. Kunststoffplatte nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der der Ansichtsfläche abgewendete Teil der Oberfläche im Bereich des Plattenumfangs von einem vorstehenden, umlaufenden Eland umgebe*" -

8. Vorrichtung zur Herstellung einer Kunststoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer ihrer Formteile dem Negativ der Oberfläche eines Naturschiefers entspricht.

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