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Steuervorrichtung für elektrische Widerstandspunkt- oder Widerstandsnahtschweißmaschine
Bei der Widerstandspunkt- und Nahtschweißung ist es in den Fällen, wo verhältnismäßig
dünnes Material oder solches, das sehr schnell oxydiert, verschweißt wird, wichtig,
die Stärke des Schweißstromes und die Schweißzeit<sehr genau zu bemessen. Die
Regelvorrichtungen für den Strom und die Anzahl von Stromhalbwellen, die für die
Schweißung verwendet werden, müssen einfach und verläßlich sein und dürfen auch
nicht durch Änderungen in der Spannung der Stromquelle oder in den Werten des Stromkreises
beeinflußt werden. Es hat sich nun bei bekannten Einrichtungen dieser Art herausgestellt,
daß bei Arbeit mit langen Schweißzeiten, .etwa von 2o bis 30 Perioden, ein
Fehler in der Größenordnung von wenigstens einer Halbperiode auftreten kann. Des
weiteren gelingt es nur, Potentialänderungen der Stromquelle innerhalb eines begrenzten
Bereiches zu kompensieren. Schließlich muß jeder Teil der Schweißmaschine einzeln
eingestellt werden.
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Bei Einrichtungen, die diese Nachteile vermeiden, ist der Schweißtransformator
an die Wechselstromquelle über zwei in entgegengesetztem Sinne parallel geschaltete
Entladungsgefäße angeschlossen und deren Steuerelektroden werden über vier Hilfsentladungsröhren
mit den erforderlichen Steuer- bzw. Sperrpotentialen versehen. Diese Hilfsentladungsröhren
werden teils von einer die Anzahl
der für jede Schweißung erforderlichen
Stromhalbwellen bestimmenden Vorrichtung; teils von einer weiteren den Einsatzzeitpunkt
des Stromes in der Spannungshalbwelle und damit die Schweißstromstärke bestimmenden
Vorrichtung, die meist aus einem phasenverschiebenden Netzwerk besteht, gesteuert.
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Gemäß der Erfindung wird die Notwendigkeit, vier Hilfsentladungsgefäße
zu verwenden, dadurch vermieden, daß die Steuerelektroden durch einen auf die Netzfrequenz
abgestimmten Kreis verbunden sind und ein einziges von der Zeitschaltvörrichtung
gesteuertes Hilfsrohr an den Mittelpunkt der Drosselspule des abgestimmten Kreises
angeschlossen ist. Es besteht dabei die Zeitschaltv orrichtung aus einer synchron
zur Netzspannung gedrehten Scheibe, deren Kontaktstücke mit Kondensatoren verbunden
sind, die nacheinander aufgeladen werden und für die Beendigung des Schweißvorganges
über eine entsprechend eingestellte Vorrichtung ein Sperrpotential auf das Hilfsrohr
abgeben.
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Fig. i zeigt beispielsweise die Schaltung einer gemäß der Erfindung
gestalteten Punktschweißmaschine. Fig@2 betrifft die Schaltung einer entsprechenden
Nahtschweißmaschine.
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Gemäß Fig. i speist ein Schweißtransformator 3 die Schweißelektroden
7. Die Primärwicklung dieses Transformators ist über ein Paar entgegengesetzt parallel
geschaltete Entladungsgefäße 15 und 17 der mit Initialzündung arbeitenden Bauart
an eine.Wechselstromquelle 13 angeschlossen. Die Zündelektroden 23 beider Gefäße
- sind über eine Drosselspule 27 und eine Kapazität 29 miteinander verbunden. Der
Kreis 27, 29 ist auf die Frequenz der Stromquelle abgestimmt, so daß der Widerstand
derart groß ist, daß ein Stromfluß aus der Stromquelle 13 durch die Zündelektroden
und den abgestimmten Kreis v ernachlässigbar klein ist. Zur Zündung der Gefäße dient
eine Entladungsröhre 31. Diese ist vorzugsweise von der Dampfentladungstype. Ihre
Kathode 35 wird über einen Transformator 5 aus der Stromquelle 13 geheizt und ist
mit einer Mittelabzapfung 39 der Drossel 27 verbunden. Die Anode 33 ist an die Kathode
41 einer Gleichrichterröhre 43 für beide Halbwellen angeschlossen. Diese wird von
der Sekundärwicklung 45 eines Transformators gespeist, dessen Primärwicklung 49
unmittelbar an die Stromquelle 13 angeschlossen ist. Die beiden Wicklungen 45 und
49 sind an Mittelanzapfungen 51 und 53 miteinander verbunden und werden dadurch
an diesen Punkten auf gleichem Potential gehalten.
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Wenn die Vorrichtung nicht in Betrieb ist, wird die Hilfsentladungsröhre
31 durch einen gegengeschalteten Kondensator 55, dem Strom über einen Gleichrichter
57 und einen Transformator 46 aus der Stromquelle 13 zugeführt wird, in nichtleitendem
Zustand gehalten. Diesem Gegenpotential wirken positive Impulse von im Verhältnis
zu einer Halbperiode des Wechselstromes kurzer Dauer entgegen, wenn das Hilfsrohr
31 für den Schweißvorgang leitend gemacht werden soll. Diese Impulse werden über
einen Impulstransformator 59 und einen Gleichrichter 61 über einen Widerstand 63
aus der Stromquelle 13 geliefert. Dieser Widerstand 63 ist in dem Steuerkreis 37
des Hilfsrohrs 31 in Reihe mit dein Gegenspannungskondensator 55 angeordnet. Ein
Widerstand 65 liegt in Reihe mit der Primärwicklung 67 des Impulstransformators
59. Er kann auf einen bestimmten Wert eingestellt werden, um den Winkel in der Halbperiode
des Wechselstromes zu bestimmen, zu welchem die Impulse auftreten. Wenn die Vorrichtung
abgeschaltet ist, wird der Sekundärkreis des Impulstransformators an den Kontakten
147, 143 offengehalten, und deshalb können dann keine Impulse über den Widerstand
63 in den Steuerkreis geleitet werden.
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Wenn das Erregerpotential dem Steuerkreis 37 des Hilfsrohres 31 aufgedrückt
wird und dieses leitend ist, kann es durch ein gegenwirkendes Potential wieder nichtleitend
gemacht werden, und zwar über einen Gegenkondensator 71, der ebenfalls in dem Steuerkreis
vorgesehen ist. Dieser Kondensator ist für gewöhnlich entladen, aber er wird in
einem bestimmten Augenblick durch den einen oder den anderen einer Reihe von Kondensatoren
73 einer Zeiteinstellungsvorrichtung 75 aufgeladen.
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Diese Vorrichtung besteht aus einer Isolierscheibe 77, die an ihrem
Umfang mit einer Mehrzahl in gleichen Abständen angeordneter Kontaktstücke 79 und
in ihrer Mitte mit einem leitenden Ring 81 versehen ist. Die Kondensatoren 73 entsprechen
in ihrer Anzahl den Kontaktstücken 79, und ihre eine Belegung ist mit dem zugehörigen
Kontaktstück, die andere Belegung mit dem Ring 81 verbunden. Die Scheibe wird durch
einen Synchronmotor 87 angetrieben, der an die Stromquelle 13 angeschlossen ist.
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Ein Paar fest angeordnete Bürsten 89 und 91 schleifen auf dem Umfang
der Scheibe 77 bzw. dem Ring 81. Da die Bürste 89 mit dem negativen Pol und die
auf dem Ring 81 schleifende Bürste 9i mit dem positiven Pol eines Gleichrichters
97 verbunden ist, werden die einen Belegungen der Kondensatoren 73 negativ und die
anderen positiv aufgeladen. Der Gleichrichter 97 ist an die Sekundärwicklung 99
eines Transformators angeschlossen, dessen
Primärwicklung 103 mit
den Klemmen der Primärwicklung des Schweißtransformators 3 verbunden ist.
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Die Scheibe 77 wirkt ferner mit ein Paar einstellbaren Bürsten 105
und 107 zusammen, die voneinander um einen Abstand entfernt sind, der dem Abstand
aufeinanderfolgender Kontaktstücke 79 entspricht. Die Bürsten sind ,durch einen
isolierten Träger miteinander verbunden, an dem sich ein Handgriff i i i befindet.
Die Bürste 105 ist mit der einen Belegung 117 des Gegenkondensators 71 verbunden,
während die auf dem Ring 81 schleifende Bürste 9i an dessen andere Belegung angeschlossen
ist. Wenn dementsprechend einer der Kondensatoren 73, nachdem er über den Gleichrichter
97 aufgeladen worden ist, sich in eine Stellung bewegt, in der das ihm zugeordnete
Kontaktstück 79 die Bürste 105 berührt, wird die dem Kondensator 73 aufgedrückte
Ladung auf den Kondensator 71 übertragen und verteilt sich nunmehr im Verhältnis
der Kapazitäten auf die beiden Kondensatoren, die für diesen Zeitpunkt in Reihe
geschaltet sind. Der Gegenkondensator 71 wird auf diese Weise mit einem Potential
versehen, das verhütet, daß das Hilfsrohr 31 leitend wird.
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Die andere Bürste i07 ist mit der Ringbürste 9i über einen Trockengleichrichter
ii9 verbunden. Wenn einer der Kondensatoren 73, dessen Ladung dem Kondensator 71
mitgeteilt worden ist, um den Abstandswinkel der Kontaktstücke 79 fortgeschritten
ist, trifft er auf die Bürste 107. Er wird dann entladen und damit für die weitere
Wirkung vorbereitet: Der Gleichrichter iig verhütet, daß der Kondensator 71 sich
über die Bürste 107 entlädt.
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Die Geschwindigkeit der Scheibe 77 und die Anzahl und der Abstand
der Kondensatoreii 73 und Kontaktstücke 79 sind so gewählt, daß ein Kondensator
sich über den Abstandswinkel zweier Kontaktstücke während einer Halbperiode des
Wechselstromes bewegt. Durch Verschiebung der Bürsten 105, mit dem Handgriff ii
werden eine bestimmte Anzahl von Kontaktstücken zu der auf dem Umfang der Scheibe
laufenden Bürste 89 und damit der Zeitabstand zwischen der Ladung eines Kondensators
73 und seiner Anschaltung an den Gegenspannungskondensator 71 eingestellt. Da dieser
Zeitabschnitt mit dem Stromfluß im Schweißstromkreis beginnt, kann auf diese Weise
die Anzahl von Halbperioden der Schweißzeit eingestellt werden.
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Wenn die Isolation des Gegenspannungskondensators 71 unvollkommen
ist, kann es vorkommen, daß nach Beendigung des Schweißstromflusses die Sperrladung
von dem Kondensator in solchem Maße abfließt, daß seine Gegenwirkung aufhört. Unter
solchen Umständen würde der Schweißstrom zur unrechten Zeit fließen. Um diesen unerwünschten
Zustand zu beseitigen, ist ein Hilfsrelais 121 vorgesehen, das -den Schalter 143
des Impulstransformators 59 nach einem Schweißvorgang öffnet. Das Relais ist zunächst
über den Ruhekontakt ras des Anlaßrelais 127 und einen Gleichrichter 137
an die Stromquelle 13 angeschlossen. -Das Relais 121 wird dementsprechend erregt,
sein Kontakt 143 ist geschlossen und die untere Klemme der Sekundärwicklung des
Impulstransformators 59 mit dem Gleichrichter 61 verbunden.
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Um einen Schweißvorgang einzuleiten, wird ein Hand- oder Fußschalter
145 geschlossen, wodurch das Anlaßrelais 127 er-
regt wird. Dieses öffnet
den Kontakt 125 und schließt den Kontakt 188, so daß das Relais 121 Strom
gemäß dem Spannungsabfall aus der Primärwicklung des Schweißtransformators 3 erhält.
Das Hilfsrelais 121 wird durch einen parallel geschalteten Kondensator 195 davon
abgehalten, in dem Zeitraum zwischen der Öffnung des Kontaktes 125 und der Stromlieferung
aus der Primärwicklung des Schweißtransformators 3 über den Kontakt 188 aberregt
zu werden. Es schließt sich aber auch der obere Kontakt 147 des Relais 127 und vervollständigt
den Sekundärkreis des Impulstransformators 59. Erregerimpulse werden dann in den
Steuerkreis der Hilfsröhre 31 geliefert und diese leitend gemacht. Der Stromweg
durch die Hilfsröhre 31 hängt von der Polarität des Potentials ab, das dem an die
Stromquelle 13 angeschlossenen Transformator 45, 49 aufgedrückt ist. Wenn die Klemmen
149 und 151 der Primärwicklung 49 bzw. der Sekundärwicklung 45 dieses Transformators
positiv sind, verläuft der Stromweg von iSi über den rechten Zweig 153-41 des Gleichrichters
43, die Anode 33 und die Kathode 35 des Hilfsrohres 31 zu der mittleren Anzapfung
39 der Drosselspule 27. An dieser Stelle verteilt sich der Strom über zwei Parallelpfade,
von denen sich der eine über die rechte Hälfte der Drossel 27, die Zündelektrode
23 des Hauptentladungsgefäßes 17, die zugehörige Kathode 21, die rechte Hälfte der
Primärwicklung 49 des Transformators 45, 49 über die Mittelanzapfung 51 bis 53 zu
der rechten Hälfte der Sekundärseite 45 erstreckt. Der andere Stromweg verläuft
über die linke Hälfte der Drosselspule 27, die Zündelektrode 23 und die Kathode
21 des Hauptentladungsgefäßes 15, die linke Hälfte der Primärwicklung 49 nach der
Mittelanzapfung 51 bis 53 und der Sekundärwicklung 45.
Diese Zweigpfade
schließen die Primärwicklung 49 wie auch die Sekundärwicklung 45 und die Drosselspule
27 ein. Die Polaritäten der den Strompfaden aufgedrückten Potentiale sind derartig,
daß der Potentialabfall an den Hälften der Drossel27 den Potentialen der Hälften
der Primärwicklung 49 in jedem Pfade entgegenwirkt. Dementsprechend ist das zu jeder
Zeit in einem Strompfad wirksame Potential das Potential derjenigen Hälfte der Sekundärwicklung
45, durch die gerade der Strom geliefert wird. Dies soll an Hand eines Beispiels
erläutert werden: Angenommen, daß das ganze Potential- der Stromquelle a E ist,
daß der Transformator 49, 45 ein Übersetzungsverhältnis i : i bat und daß in dem
betrachteten Augenblick die rechten Klemmen 149 und 151 der Primärwicklung 49 bzw.
der Sekundärwicklung 45 positiv sind und die linken Klemmen 173 bzw. 175 negativ.
In diesem Fall erhält der Stromkreis der Zündelektrode 23 von 15 das Potential
-E von der Mittelanzapfung 39 der Drossel 27 aus deren linken Klemme und
das Potential -f-- E aus der linken Klemme 173 der Primärwicklung 49 und schließlich
das Potential -E-- E von der Mittelanzapfung 51, 53 nach der rechten Klemme 151
der Sekundärwicklung 45. Das wirksame Potential in diesem Stromkreis ist dementsprechend
+ E. In dem Stromkreis der Zündelektrode 23 des Gefäßes 17 sind die aufgedrückten
Potentiale + E zwischen der Mittelanzapfung 39 und der rechten Klemme der Drossel
27, -E zwischen der rechten Klemme 149 der Primärwicklung 49 und der
Mittelanzapfung 5i, 53 und schließlich das Potential -f- E zwischen der Mittelanzapfung
und der rechten Klemme 151 der Sekundärwicklung 45. Es ist wiederum das wirksame
Potential -f- E. Da dieses Potential in beiden Fällen dasselbe ist, fließt derselbe
Strom durch beide Zündelektroden 23 und auch durch die beiden Hälften der Drosselspule
27. Da der Strom in einer Hälfte der Drossel jederzeit gleich und entgegengesetzt
ist dem Strom in der anderen Hälfte, wird eine Sättigung der Drossel verhütet.
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In dem betrachteten Zeitpunkt ist die Anode i9 des Entladungsgefäßes
15 mit Bezug auf seine Kathode 21 positiv und das Gefäß leitend. Durch das andere
Hauptgefäß 17 fließt dagegen kein Strom, da in diesem Augenblick dessen Anode gegen
die Kathode negativ ist.
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Wenn sich das Potential der Stromquelle umkehrt, fließt der Strom
durch das Hilfsrohr 31 über den linken Zweig 181-q.1 des Gleichrichters 43, im übrigen
aber im wesentlichen über dieselben Leiter. Jedoch ist in diesem Augenblick das
Anoden-Kathoden-Potential des Hauptentladungsgefäßes 17 pasitiv, und dieses leitend.
Sobald das eine oder das andere der Entladungsgefäße leitend gemacht worden ist,
und dies tritt unmittelbar nach der Einleitung des Stromflusses durch die zugehörige
Zündelektrode 23 auf, wird die Primärwicklung49 des Transformators 49,45 durch den
Gleichrichter kurzgeschlossen, und der Stromfluß durch die Zündelektroden wird unterbrochen.
Auf diese Weise werden Kraftverlust und andere Nachteile, die sich aus einem ununterbrochenen
Stromfluß über die Zündelektroden ergeben könnten, vermieden.
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Solange das Hilfsrohr 31 leitend bleibt, sind auch die Hauptentladungsgefäße
15 und 17 leitend. Der Stromfluß durch das Hilfsrohr wird in jeder Halbperiode in
dem Augenblick eingeleitet, der der Einstellung des Widerstandes 65 in dem Primärkreis
67 des Impulstransformators 59 entspricht. Solange der Sekundärkreis des Impulstransformators
59 an den Kontakten 143, 147 geschlossen bleibt, führt das Hilfsrohr Strom, und
die Hauptgefäße liefern Wechselstrom in die Primärwicklung des Schweißtransformators
3.
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Da jetzt Strom in den Schweißtransformator 3 geliefert wird, wird
der Gleichrichter 97, der durch den Transformator loi parallel zu dem Transformator
mit Strom versorgt wird, erregt. Er lädt einen bestimmten der Zeitkondensatoren
73 auf, sobald dessen Kontaktstück 79 die feste Bürste 89 berührt. Der zuerst aufgeladene
Kondensator 73 wird über einen Winkel gedreht, der der Anzahl der Kontaktabstände
entspricht, bis sein Kontaktstück die einstellbare und mit dem Gegenspannungskondensator
71 verbundene Bürste io5 berührt. Wenn dies !eintritt, wirkt d-em Potential des
Impulstransformators 59 die dem Kondensator 71 aufgedrückte Ladung entgegen, und
wenn das Hilfsrohr 31 und das zugehörige Hauptentladungsgefäß am Ende einer Stronihalbwelle,
während der die Kondensatoren 73 und 71 verbunden wurden, nichtleitend werden, bleiben
sie nichtleitend, und der Stromfluß durch den Schweißtransformator wird unterbrochen.
Das Hilfsrelais 121 wird ebenfalls stromlos und öffnet den Sekundärkreis des Impulstransformators
59, wodurch die Lieferung von Impulsen nach dem Hilfsrohr 31 .unterbrochen wird.
Das Hilfsrohr kann danach ungeachtet eines Abflusses der Ladung des Kondensators
71 nicht wieder leitend werden.
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Wenn die Scheibe 77 sich weiterdreht, werden alle Kondensatoren 73,
die gerade geladen sind, durch ihre Verbindung mit der Entladungsbürste 9i entladen
und für eine neue Wirkung vorbereitet. Es werden nun keine weiteren Kondensatoren
73 geladen, weil der Transformator 101 und der Gleichrichter 97 stromlos sind. Um
einen neuen
Arbeitsgang einzuleiten, muß der Anlaßschalter 145 geöffnet
und wieder geschlossen werden. Durch die Öffnung wird das Anlaßrelais 127
aberregt, und ein normalterweis;e geschlossener Ruhekontakt 197 des Relais
schließt den Gegenspannungskondensator 71 kurz, während der Ruhekontakt 125
den Stromkreis aus der Stromquelle 13 für das Hilfsrelais 12i schließt.
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Die Nahtschweißmaschine nach Fig.2 ist im wesentlichen ähnlich der
beschriebenen Punktschweißmaschine. Es ist in diesem Fall aber das Hilfsrelais 121
nicht nötig. Die Vorrichtung zur Zeiteinstellung weist aber ebenfalls die Kondensatoren
73 und die Kontaktstücke 79 auf der Isolierscheibe 77 auf. Jedoch ist eine Mehrzahl
von festen Bürsten 2o i am Umfang vorgesehen. Diese entsprechen der Höchstzahl von
stromlosen Halbwellen, die bei einer Schweißperiode erforderlich sind. Der Abstand
zwischen den Bürsten gor ist gleich dem Abstand aufeinanderfolgender Kontaktstücke
79. In der Fig. 2 sind vier solcher Bürsten gor dargestellt.
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Die Bürsten gor sind durch Wahlschalter 203 mit Widerständen
205 verbunden, die an dem anderen Ende verbunden sind. Die Verbindungsleitung
2o6 dieser Widerstände ist an die positive Klemme des Gegenspannungskondensators.55
in dem Steuerkreis des Hilfsrohres 31 angeschlossen. Um den Abstand eines Kontaktstückes
entfernt von der letzten Bürste toi, an einem Ende der Reihe dieser Bürsten, ist
am Umfang eine weitere Bürste 207 vorgesehen. Diese ist mit der Ringbürste
9i verbunden und außerdem mit der Kathode 35 des Hilfsrohres 3i. Ein Widerstand
2o8 ist zwischen der positiven Klemme des Kondensators 55 und der Kathode 35 angeschlossen.
Schließlich ist eine einzelne Bürste 2o9 vorgesehen, die längs 'des Umfanges der
Scheibe 77 verstellt werden kann, so daß sie in jedem Abstand von der ersten der
Bürsten gor feststellbar ist. Diese einstellbare Bürste 2o9 und die Ringbürste 9i
sind mit .der negativen bzw. der positiven Klemme des Gleichrichters 9.7 verbunden,
der über den Transformator ioi von der Spannung am Schweißtransformator gespeist
wird.
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Für irgendeine Schweißeinstellung werden die Wählschalter
203 entsprechend der gewünschten Anzahl stromloser Halbperioden geschlossen.
Die ausgewählten Bürsten toi erstrecken sich so der Reihe nach von der Bürste
207 aus, die mit .der Ringbürste 9i verbunden ist. Die Bürste 2o9 wird auf
eine Zahl der Kontaktstückabstände von 'der nächsten durch einen Schalter
203 angeschlossenen festen Bürste 203 eingestellt, die der Anzahl
von Halbwellen des Stromes entspricht, während der Schweißstrom fließen soll. Nach
der Zeichnung sind die Wahlschalter 2o3 aller vier Bürsten toi geschlossen, und
die einstellbare Bürste 2o9 ist um den Abstand dreier Kontaktstücke von der nächsten
festen Bürste toi eingestellt. In diesem Fall fließt der Schweißstrom während i112
Halbperioden, wenn die Scheibe 77 über einen Winkel läuft, der einem Kontaktstück
79 für eine Halbperiode entspricht.
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Um den Schweißvorgang einzuleiten, wird der Hand- oder Fußschalter
145 geschlossen und ein Anlaßrelais 2i i erregt. Dieses schließt den sekundären
Stromkreis 69 eines gesättigten Transformators 59. In einem bestimmten Punkt der
Halbperiode des Stromes, der durch die Einstellung des mit der Primärwicklung des
Impulstransformators 59 verbundenen Widerstandes 65 festgelegt ist, wird das Hilfsrohr
31 leitend, und es fließt der Strom durch dieses Rohr und die Zündelektroden 23.
Die Hauptentladungsstrecken 15 und 17 werden dann nacheinander leitend gemacht.
Es fließt nun der Strom durch den Schweißtransformator und die Schweißstelle, während
gleichzeitig der Gleichrichter 97 von der Primärwicklung des Schweißtransformators
3 mit Strom gespeist wind und die Kondensatoren 73 auflädt, wenn die ihnen zugehörenden
Kontaktstücke toi die einstellbare Bürste 2o9 berühren.
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Wenn in dem vorliegenden Beispiel nach i1/2 Perioden der erste Kondensator
73 die feste Bürste toi, die zunächst der beweglichen Bürste 2o9 liegt, erreicht,
wird das Potential des Kondensators über die Widerstände 2o5 und 2o8 in Reihe mit
der festen Bürste gor dem Steuerkreis des Hilfsrohres 31 aufgedrückt. Die Kontaktstücke
79 sind von solcher Länge, daß sie mit den Bürsten toi während eines Zeitabschnittes
in Verbindung stehen, der wesentlich länger ist als der Zeitabschnitt, währenddessen
das durch den Impulstransformator 59 gelieferte Potential genügende Größe besitzt,
um das Hilfsrohr 31 leitend zu machen. Des weiteren ist die Scheibe 77 so auf der
Welle angeordnet, daß der Zeitabschnitt, währenddessen die feste Bürste tot mit
einem Kontaktstück 79 in Berührung steht, den Zeitabschnitt überlappt, währenddessen
das Impulspotential ihm aufgedrückt wird. Das Kondensatorpotential ist genügend
groß, um das Impulspotential aufzuheben, und es bleibt deshalb, wenn die beiden
Potentiale gleichzeitig in dem Steuerkreis des Hilfsrohres 31 auftreten, dieses
Rohr nicht leitend.
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Derselbe Zustand tritt auf, wenn das Kontaktstück 79, das mit dem
ersten aufgeladenen Kondensator 73 verbunden ist, die anderen festen Bürsten toi
berührt. Das Hilfsrohr 31
bleibt deshalb während der Zeiten, in denen
das
zuletzt erwähnte Kontaktstück 79 mit dem Satz der festen Bürsten in Berührung tritt,
nicht leitend. Nachdem das Kontaktstück 79, das dem ersten aufgeladenen Kondensator
73 zugeordnet ist, die letzten festen Bürsten 201 berührt hat, tritt es mit den
festen Bürsten 2o7 in Verbindung, die mit der Ringbürste 9i verbunden sind, und
es wird dementsprechend entladen, um für den nächsten Schweißvorgang vorbereitet
zu sein.
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Nachdem der zuerst geladene Kondensator 73 entladen worden ist, bleiben
die anderen Kondensatoren 73, die aufgeladen wurden, während der Schweißtransformator
unter Strom stand, und die in ihrer Zahl der Anzahl von wirksamen Halbperioden entsprechen,
in dem Steuerkreis des Hilfsrohres 31 weiterhin wirksam, und deshalb wird :dieses
Rohr nicht eher wieder leitend, als bis der letzte der aufgeladenen Kondensatoren
entladen worden ist. Es ist deshalb die Anzahl der Halbperioden, während. deren
kein Strom fließt, abhängig von der Anzahl der Halbperioden, während deren Strom
fließt, und von der Anzahl von festen Bürsten toi, die in dem Steuerkreis des Hilfsrohres
31 angeordnet sind.
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Wenn die Anzahl fester Bürsten als ia angenommen wird und
in die Anzahl von. Halbperioden bedeutet, während deren Strom fließt, dann
ist für eine Scheibe, die sich in einer Halbperiode über einen Kondensator bewegt,
die Anzahl von stromlosien Halbperioden für einen Schweißvorgang gleich n -J- zza-L.
Für die Anordnung nach Fig. 2 ist dies gleich q. -f- 3-1 = 6.
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Die Entladungsgefäße 15 und 17 sind in den Fig. i und 2 als getrennte
Gefäße dargestellt; sie können unter bestimmten Bedingungen durch ein einziges Doppelpolentladungsgefäß
ersetzt werden, das ein Paar von Ouecksilberelektroden enthält, in deren jede eine
Zündelektrode eingetaucht ist.