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Einrichtung zur Geschwindigkeitsbegrenzung von Kraftfahrzeugen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Geschwindigkeitsbegrenzung von Kraftfahrzeugen,
_ durch die bei Erreichung der festgesetzten Höchstgeschwindigkeit mittels eines
Elektromagneten eine Verkürzung des geteilten Gasgestänges und damit eine Drosselung
der Brennstoffzufuhr eintritt.
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Bei den bekannten Gestängeverkürzungen dieser Art ist der die Verkürzung
auslösende Magnet auf einem feststehenden Gehäuse angeordnet, das an beliebiger
Stelle am Motorblock festgemacht werden muß. Dadurch sind die Einbaumöglichkeiten
der bekannten Verkürzungsgestänge beschränkt. Hier müssen die Gestänge dort vorbeigeführt
werden, wo das den Magnet tragende feststehende Gehäuse angebracht ist. Darüber
hinaus bedeutet dieses feststehende Gehäuse eine zusätzliche Vergrößerung und Verteuerung
der ganzen Verkürzungseinrichtung. Nach der Erfindung ist nun eine erhebliche Verbesserung
dadurch erzielt, daß die Spule des Elektromagneten mit dem einen Gestängeteil fest
und der Kern des Elektromagneten mit dem anderen Gestängeteil lösbar verbunden ist.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß das Gesamtgestänge an keinen Festpunkt gebunden
ist und daher beliebig im Ratun verlegt werden kann. Außerdem entfällt ein besonderes
Gehäuse als Träger für den Magneten. Die Gestängeverkürzung gemäß der Erfindung
eignet sich überdies sowohl für Gasgestänge, bei denen Druckkräfte übertragen werden,
als auch für solche, die Zugkräfte zu übertragen haben.
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Eine besondere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die
lösbare Verbindung des- Ankers des Magneten mit dem Gestängeteil aus einer Kugelsperre
besteht, die sich beim Anziehen des Magnetkerns
an die Spule selbsttätig
löst. Zweckmäßig ist der Verkürzungshub des Gestänges auch änderbar eingerichtet.
rungsformen der Erfindung als Beispiele,Mrgestellt. Es zeigt Abb. i schematisch
den Einbau einer Aus= führungsform des Erfindungsgegenstandes in das Gasgestänge
eines Kraftfahrzeuges, Abb. 2 in größerem Maßstabe einen axialen Längsschnitt durch
die Verlürzungsvorrichtung, Abb. 3 die Verkürzungsvorrichtung zum Teil in Ansicht
und zum Teil im Schnitt in einer anderen Betriebslage und Abb.4 einen axialen Längsschnitt
durch eine weitere Ausführungsform der Verkürzungsvorrichtung.
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Bei der in den Abb. i bis 3 dargestellten Ausführungsform bezeichnet
i den Gasfußhebel eines Kraftfahrzeuges, der über die Gestängeglieder 2, 3, 4, 5,
6 den Drosselhlappenhebel 7 und damit die auf der Achse 8 angebrachte Drosselklappe
beeinflußt, und zwar in den in der Zeichnung durch Pfeile angedeuteten beiden Richtungen.
5 ist das Gehäuse für einen darin untergebrachten Elektromagneten. Mit 9 ist ein
Kontaktgerät bezeichnet, das beim Erreichen der eingestellten Grenzgeschwindigkeit
den Elektromagneten über die Fahrzeugbatterie io einschaltet. An das Kontaktgerät
g ist eine Warnlampe 28 angeschlossen, durch die das Erreichen der Grenzgeschwindigkeit
sinnfällig angezeigt wird. Der im Gehäuse 5 untergebrachte Magnet ist in den Abb.2
und 3 im einzelnen dargestellt. In einer Hülse i i ist mittels eines Nippels 12
das eine Ende des Drosselklappengestänges 6 befestigt. Um die Hülse i i ist eine
Spule 13 angebracht, die von einem eisernen, topfförmig ausgebildeten Gehäuse i4
umgeben ist. Am unteren Ende wird das Gehäuse 14 durch einen Deckel 15 abgeschlossen.
Dieser Deckel wird durch einen Sprengring 16 festgehalten.
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Ein scheibenförmiger Kern 17 des Magneten ist gleitbar auf der Hülse
i i angeordnet und wird durch eine Schraubenfeder 18 in, der in Abb. 2 dargestellten
Lage gehalten. Der Kern 17 ist in der Mitte der unteren Seite mit einer Ausdrehung
i 9 versehen, während in der Hülse i i in der Nähe dieser Ausdrehung eine Reihe
von Löchern 2o vorgesehen ist. In der Hülse i i gleitet eine mit einer Eindrehung
21 versehene Stange 22, in deren unterem Ende das Drosselgestängeglied 4 eingeschraubt
ist. Die Stange 22 ist am oberen abgesetzten Ende mit einem Ansatz 23 versehen,
der sich auf einen in der Hülse i i befindlichen Ansatz 24 legt. Eine Kuge125, es
können auch mehrere Kugeln sein, liegt in der dargestellten Lage in dem von einem
Loch 2o und der Eindrehung 21 gebildeten Raum. jedoch so, däß der größte Teil der
Kugel im Loch der eülse i i liegt. In dieser Lage sperrt die °hugel a5 die beiden
gegeneinander beweglichen Teile i i und 22.
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Die beschriebene Einrichtung wirkt wie folgt: Wird" mit Erreichen
der eingestellten Grenzgeschwindigkeit der Magnetstromkreis vom Kontaktgerät 9 geschlossen,
dann zieht die Spule 13 den Kern 17 entgegen der Wirkung der Schraubenfeder 18 an.
Dadurch kann die ständig nach außen strebende Kugel 25 in die Ausdrehung i9 des
Kerns 17 aus-«>eichen. Die Sperrung der Stange 22 wird dadurch aufgehoben, so daß
sich das Gehäuse 5 mit dem Magneten unter dem Einfluß des Eigengewichtes und der
Feder 26
nach unten um den Betrag a bewegen kann und die in Abb. 3 dargestellte
Lage einnimmt. Dabei wird dann über den Hebel 7 die auf der Achse 8 angeordnete
Drosselklappe etwas geschlossen und die Brennstoffzufuhr so beschränkt, daß die
Grenzgeschwindigkeit nicht mehr überschritten werden kann. Nach Verminderung der
Geschwindigkeit um beispielsweise 2 km/h wird der Magnet vom Kontaktgerät wieder
abgeschaltet, so daß beim Loslassen des Gaspedals die gegeneinander beweglichen
Teile 6, 22 durch die Feder 27 (Abb. i ) wieder auseinandergezogen werden. Die Kugel
gelangt nun wieder in die in Abb.2 angedeutete Stellung, wodurch die gegeneinander
beweglichen Teile gesperrt werden und das Gestänge 4, 6 sich wieder wie ein starres
Gestänge verhält. Damit steht dann am Gaspedal wieder die volle Leistung. des Motors
zur Verfügung.
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Bei der in Abb. 4. dargestellten weiteren Ausführungsform wird in
der gleichen Weise wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform das Drosselgestänge
mit Erreichen der Grenzgeschwindigkeit verkürzt und damit die Brennstoff- oder Ölzufuhr
herabgemindert. Die gegeneinander beweglichen Teile bestehen .aus einem Rohr 28
und einem darin gleitenden Bolzen 29. Auf dem Rohr 28 sitzt ein Magnet 3o, dessen
Kern 31 durch eine Bohrung des Rohres 28 hindurchragt und dabei in eine Nut 32 des
Bolzens 29 eingreift. Die beiden Teile 28. 29 sind dadurch gegeneinander gesperrt.
Wird mit Erreichen der Grenzgeschwindigkeit der Magnet vom Kontaktgerät aus erregt,
so zieht er den Kern 3 i über einen Stift 34. gegen die Rückstellkraft einer Feder
33 an. Die Sperrung der beiden Teile 28, 29 wird aufgehoben, so daß, die gegeneinander
beweglichen Teile um den
Betrag b zusammenfallen. Dadurch wird wieder
erreicht, daß die Gemisch- bzw. Ölzufuhr zur Brennkraftmaschine vermlndert wird.
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Die Einrichtung gilt in gleicher Weise für zug- und für druckbeanspruchte
Gasgestänge. Die Bewegungen der Verkürzungsvorrichtung können auch bei einer Dieselmaschine
dazu benutzt werden, um die Regelstange in der gleichen Weise zu beeinflussen.