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Keramischer Rauchheizkörper Die einfachste Vorrichtung zur Ausnutzung
der Wärme von Haushalts- oder Industrieöfen ist ein Gasabzugsrohr, durch das die
Gase zur Raumbeheizung hindurchgeführt werden, ehe sie in den Schornstein eintreten.
Gewöhnlich dienen zu diesem Zweck Blechrohre. Es ist aber auch bereits bekanntgeworden,
Rohre von großer Wandstärke aus feuerfestem, wärmespeicherndem Werkstoff, z. B.
aus Stein, Ziegel, Kachel, Beton oder anderem Kunststein, zu verwenden. Die Ausnutzung
der Rauchgaswärme vermittels eines Rauchgasrohres ist in Wohnräumen wegen des unschönen
Aussehens meist unerwünscht. Dickwandige Rohre aus keramischen wärmespeichernden
Stoffen lassen zudem wegen der schlechten Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffes eine
nur mangelhafte Wärmeausnutning zu'. Es sind auch Rauchheizkörper bekannt, die aus
flach ausgebildeten formschönen Hohlkörpern mit einem Gaseintritts-und einem Gasaustrittsstutzen
auf der Rückseite und mit einer geeigneten Gasführung im Inneren bestehen und die
bisher durchweg aus Eisen bzw. Eisenblech hergestellt wurden.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Rauchheizkörper
zu schaffen, der mit einem Mindestaufwand an Metall erstellt werden kann und dessen
Heizwirkung nicht erheblich geringer ist, als diejenige der bisher üblichen ganz
aus Metall bestehenden Körper. Das erfindungsgemäß Neue besteht darin, daß zum Aufbau
der Seitenwände des keramischen Heizkörpermantels aufeinandergestapelte U-förmige
Formstücke dienen, deren zwischen den Rändern verbliebene Öffnungen auf der Vorder-
und Rückseite des Mantels durch mittels Schraubenbolzen oder ähnlichen Mitteln miteinander
verspannte
metallische Deckplatten verschlossen werden.
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Die Randbegrenzung des Heizkörpers gemäß der Erfindung kann beispielsweise
aus glasierten Kacheln bestehen, während die metallischen Flächenbegrenzungen auf
der Vor der- und Rückseite aus entsprechend emaillierten Eisenplatten hergestellt
sein können. Zweckmäßig werden für die Begrenzung der Vorder- und zweckmäßig auch
der Rückseite Platten verwendet, denen eine durch geeignete Oberflächengestaltung
möglichst große Heizfläche gegeben ist. Die Verspannung der Vorder- und Rückwand
erfolgt zweckmäßig durch Zugschrauben, die quer durch den Innenraum des Heizkörpers
gehen und die beiden Wandflächen miteinander verbinden.
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Durch die Erfindung wird ein Rauchheizkörper von hoher Heizkraft geschaffen,
dessen Heizleistung etwa 8o bis 9o% eines ganz aus Metall bestehenden Heizkörpers
beträgt, während sein Metallgewicht weit weniger als die Hälfte ausmacht. Seine
Vorzüge bestehen weiterhin in einem nur geringen Platzbedarf und einem verschwindend
geringen Aufwand an metallischem Werkstoff. Seine Standfestigkeit ist nicht schlechter
als diejenige von Heizkörpern, die ganz aus Metall hergestellt sind.
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Ein Rauchheizkörper gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise
dargestellt. Die Abb. i der Zeichnung zeigt eine Vorderansicht mit zur Hälfte geöffneter
Vorderfläche, die Abb.2 eine Seitenansicht und Abb. 3 einen waagerechten Schnitt
durch den Heizkörper.
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Wie aus den Abbildungen ersichtlich ist, besteht die Randbegrenzung
des Heizkörpers aus nichtmetallischen Formstücken i, die mit ihren Rändern aufeinandergesetzt
sind. Die Aufsatzflächen können natürlich auch mit Nut und Feder versehen werden
und so ineinandergreifend zusammengefügt sein. Die Vorderwand 2 und die Rückwand
3 des Heizkörpers bestehen aus Metallplatten, die auf die Randteile der die Seitenbegrenzung
bildenden Formstücke aufgelegt und mittels Zugschrauben q. miteinander so verspannt
sind, daß die die Randbegrenzung bildenden Formstücke fest zwischen ihnen zusammengehalten
werden. Der innere Rand 5 der Metallplatten ist im Beispielsfalle rinnenförmig ausgebildet.
Entsprechend sind die Auflageränder der die Randbegrenzung bildenden Formstücke
mit einer Randleiste 6 versehen, die in die den Rand der Eisenplatten bildende Rinne
eingreifen, so daß ein zuverlässiger Halt gewährleistet wird. Die Randausbildung
der die Vorder- und Rückwand bildenden Platten und der Formstücke kann selbstverständlich
auch in anderer Form erfolgen.
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Die Zwischenwand g im Heizkörper führt die durch den Gaseintrittsstutzen
7 eintretenden Heizgase erst in den unteren Teil des Heizkörpers, bevor sie in der
oberen Hälfte des Heizkörpers zu dem Gasaustrittsstutzen 8 nach oben aufsteigen.
Der Heizkörper ruht auf dem Sockel i o und hat eine obere Abdeckung i i. '