DE7241096U - Selbsttragende, biegsame Lackschicht in Bahn- oder Blattform - Google Patents
Selbsttragende, biegsame Lackschicht in Bahn- oder BlattformInfo
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Description
Beiersdorf Aktiengesellschaft Hamburg
Selbsttrafende, biegsame Lackschicht
in Bahn- oder Blattform
Die Erfindung betrifft selbsttragende, biegsame Lackschichten
in Bahn- oder Blattform, welcher zur Rolle aufgewickelt werden können und auf einen damit zu versehenden Untergrund
aufgeklebt werden.
Bislang ist es üblich, um eine Fläche oder einen Gegenstand
mit einer Lackschicht zu versehen, den eingefärbten oder farblosen Lack als mehr oder weniger hochviskose Lösung oder Dispersion
mittels eines Auftragsgerätes oder eines Teuchverfahrens
aufzubringen. Erst nach dem Trocknungsvorgang, welcher in der
Regel einige Stunden bis zu Tagen dauert und währenddessen der Lack durchhärtet und das Lösungsmittel verdunstet, ist der
Gegenstand gebrauchsfähig.
Diese Arbeitsweise erfordert viel handwerkliches Geschick,
um eine einwandfrei glatte und saubere Oberfläche zu erzielen,
und hat außer den langen Wartezeiten, die sich insbesondere bei
mehrfarbigen Mustern sehr störend bemer^t-ar machen, den weiteren
Nachteil einer nicht unerheblichen Geruchsbeläptigung durch die verdunstenden Lösungsmittel- ,Die mühsme Reinigung der Arbeitsgeräte
und Entfernung von Farbspritzern sind e^ne weitere Erschwernis
dieses Verfahrens.
Aufgabe 3er Erfindung war es deshalb, eine Möglichkeit des
Lackauftragn zu finden, welche die aufgezeigten Nachteile nicht
zt ;ηο min welcher Gegenstände und Flächen ohne große Mühe
und Aufwand rasch und sauber mit einer Lackschicht versehen werden
können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Lack, v/elcher
bereits durchgehärtet und lösungsmittelfrei als selbsttragende,
biegsame Schicht in Blatt- oder Bahnenform, welche zur Rolle
aufgewickelt werden kann, dem Verbraucher geliefert wird und von
diesem nur noch auf den damit zu versehenden Untergrund aufgeklebt
zu werden biaucht.
Das Verkleben kann in der Weise geschehen, daß eine Klebemasse zuerst mit einem geeigneten Gerät in dünner Schicht auf den
Untergrund aufgebracht und anschließend die Lackrachicht aufgelegt
wird- Vorzugsweise ist die Lackschicht jedoch bereits einseitig mit einer Selbstklebemasse versehen, welche bis zur Verwendung
vorfceilhafterv.'eise mit einem klebstoffabweisend ausgerüsteten Material, beispielsweise silikonisiertem Papier, abgedeckt ist.
Derartige Lackschichten in Blatt- oder Bahnenform brauchen nur auf die vorgesehene Fläche aufgelegt und angedrückt
zu werden sowie anschließend die überstehenden Kanten abgeschnitten werden, wenn der Zuschnitt nicht bereits vor der Verarbeitung
erfolgt ist. Ein sauberes Umlegen um etwa vorhandene Kanten ermöglicht die Flexibilität und Schmiegsamkeit der Lackschicht.
Als Grundmaterial für den erfindunprsgemäßen selbsttragenden
Lack in Bahn- oder Blattform müssen die lackbildenden Komponenten so ausgewählt werden, daß sie nach Aushärtung eine ausreichend
stabile aber doch schmiegsame und flexible Schicht ergeben. Vorzugsweise eignen sich für diesen Zweck Poiyurethaneoildende
Substanzen, welche sich bei entsprechendem Mengenverhältnis der Komponenten neben der geforderten Biegsamkeit und
Stabilität durch Lösungsmittelbeständigkeit und Abriebfestigkeit auszeichnen.
Die Lacke können mit ilen verschiedensten bekannten Farbpigmtmten
eingefärbt 3ein, vorteilhafterweise unter Zusatz von
Titandioxid zur Erhöhung der Deckkraft. Durch feindisperses
Metall pulver kann die Farbe außerdem einen Metalleffekt erhalten.
Die Oberfläche der Lackschicht kann je nach dem vorgesehenen
Verwendungszweck ausgebildet sein, beispielsweise glänzend oder matt, einfarbig oder mehrfarbig mit einem flächigen
bzw. erhabenen Muster versehen. Ein nachträgliches Bedrucken ist ebenfalls möglich. Durch entsprechende Zusätze oder maschinelle
Anordnungen während oder nach der Herstellung des Lacks läßt sich dies erreichen.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Lackschichten in Bahn- oder Blattform besteht der Lack
aus einem Polyurethan aus verzweigten, hydroxylgruppenhaltigen Polyesternund einem trifunktionellen, aliphatischen Isocyanat,
wobei das Isocyanat in einem etwa 10 %igen Unterschuß, bezogen auf die äquivalente Menge der Hydroxylgruppen, vorliegt.
Für die Herstellung einer derartigen Lackschicht hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die lackbildenden Bestandteile
in zwei lagerstabile Komponenten zu trennen, d.h. in die reine Isocyanatlösung einerseits und in die Polyestermischung, welche
auch die Farbpigmente und gegebenenfalls Hilfsstoffe in untergeordneter
Menge enthält, andererseits.
Die beiden Komponenten werden kurz vor der Verarbeitung vermischt, auf einem inerten und temperaturbeständigen Hilfsträger
ausgestrichen und durch einen Trockenkanal geleitet. Während des Verdampfens der Lösungsmittel, bei der Trocknung
des Lacks, erfolgt gleichzeitig die Vernetzungsreaktion.
Am Anschluß an diesen Arbeitsgang wird die Lackschicht, welche eine Stärke von etwa 60 - 150m, aufweist, mit einer der
bekannten Selbstklebemassen auf Kautschuk/Harz- oder Acrylat«
Basis beschichtet, die Klebschicht mit silikonisiertem Trenn-
papier abgedeckt, das Verbundprodukt zur Rolle aufgewickelt und
gleichzeitig der Hilfsträger, auf welchem der noch flüssige Lack ausgestrichen worden war, entfernt.
Gegenüber Folien mit überwiegend elastischem Verhalten
lassen sich solche Lackschichten nach der Verklebung zwar kurzfristig noch verschieben, was ein Korrigieren der Lage ermöglicht,
aiehen dann ,iGdoch vergleichsweise fest auf einer glatten Unterlage
auf und. lassen sich nicht mehr in einem ganzen Stück abziehen
Claims (1)
- Schutzansprüche1. Selbsttragende, biegsame Lackschicht in Bahn- oder
Blattform.2. Selbsttragende Lackschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf Polyurethan-Basis aufgebaut ist.5. Selbsttragende Lacksehicht nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sie Färb- und/oder V/eißpigmente enthält.'(·. Selbsttragende Lacksehicht nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3i dadurch gekennzeichnet, daß sie feindisperses Metall enthält.5. Selbsttragende Lacksehicht nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit einem Flächenmuster versehen ist.6c Selbsttragende Lacksehicht nach einem oder mehreren dev Ansprüche Λ bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit einem erhabenen Muster versehen ist.7· Selbsttragende Lacksehicht nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche glänzend ist.H. S(1IbPttragende LacknchichL nnch einem u'u-r mehreren der Ansprüche? 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß t!ie Oberfläche ma b C ist.9. Selbsttragende, biegsame Lacksehicht in Bahn- oder
Blattform nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bic 8, dadurch gekermiseichnet, daß sie auf einer Seite mit einer Selbst— klebeschicht versehen ist.10. Selbsttragende Lackschicht nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebschicht mit einem klebstoifabweisend ausgerüsteten Blattmaterial abgedeckt ist.Sctiufeenspr. S±6 St Bi. AO zusGdi
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7241096U true DE7241096U (de) | 1974-09-26 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997011787A1 (de) * | 1995-09-27 | 1997-04-03 | Basf Coatings Ag | Haftfähiger lackfilm |
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WO1997011787A1 (de) * | 1995-09-27 | 1997-04-03 | Basf Coatings Ag | Haftfähiger lackfilm |
US6210796B1 (en) | 1995-09-27 | 2001-04-03 | Basf Coatings Ag | Adhesive paint film |
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