DE7237023U - Entlüftungsventil zum Schließen des Entluftungskanals von Gießformen - Google Patents
Entlüftungsventil zum Schließen des Entluftungskanals von GießformenInfo
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Description
Fritz Hodler in Territet/Vaud (Schv/eiz)
Entlüftungsventil zum Schließen α« Entlüftungskanals von
Gießformen
Die Erfindung betrifft ein Entlüftungsventil· zum Schließen des Entlüftungskanals von Gießformen, welches
Ventil einen im wesentlichen in Kana!querrichtung bewegbaren
Ventilkolben hat, der das Ventil in Richtung des .Drucks der beim Gießen aus der Form verdrängten Luft
bzw. des nachströmenden Gießmaterials schließt. Entlüftungsventil
e dieser Gattung besitzen gegenüber denjenigen, die in entgegengesetzter Richtung schließen (DT-PS 1 Okh ^64
und 1 458 136) den wesentlichen Vorteil, daß für ihr Schliessen
keine besonders aufzubringende Energie notwendig ist, da hierfür allein der Druck der aus der Gießform verdrängten
Luft bzw. des nachströmenden Gießmaterials genügt. '
Bei bekannten Entlüftungsventilen, die entgegen diesem
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IT1SBS
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J *
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Druck schliessen, muss dagegen für das Schliessen eine D?mckkraft von loo bis 15o kg/cm vorgesehen werden.
Die Entiüftuxi^sveiitilt; köniitiu nämlich nicht beliebig
gross gewählt werden, um mit einem kleineren spezifischen
Druc'c für die Betätigung des Ventilkolbens auszukommen, da an den meisten Giessformen infolge der häufig auf
allen Seiten angebrachten Kernzüge nur sehr wenig Raum für den Ein- oder Ausbau eines EntlüTtungsventils vorhanden
1st,Die .vorgenannten hohen Drücke, die in der
Regel von hydraulischen Druckmitteln aufgebracht werden, führen aber zu aufwendigen, schnell verschleissenden Dichtungen
und zu einer erheblichen Unfallgefahr, vor allem wegen des dabei möglichen Herausspritzens des Druckmittels
auf das in der Nähe gelegene Metallbad.
Darüber hinaus tritt bei den meisten vorgenannten bekannten Entlüftungsventilen der Nachteil auf, dass sie
nicht ausreichend funktionssi eher sind. Da bei ihnen der
Ventilkolben in einer Seitenwand des Entlüftungskanals gelagert ist und zum Schliessen mit seiner Frontfläche bis
an die gegenüberliegende Kanalwand herangedrückt ^ird,
können an der Kolbenfrontfläche sogenannte "Federn" zum Anhaften gelangen, die durch Erhärten von zwischen Kolben
und als Ventilsitz wirkender KanalwancL eingedrungenes flüssiges
Giessmaterial entstehen. Derartige "Federn" sind meist schwierig zu entfernen und machen daher ein zufriedenstellendes
Weiterarbeiten des Ventils unmöglich. Ihre Bildung kann auch bei Anv?endung grösster Schliesskraft
nicht verhindert werden, da die öffnuagsge sch windigkeit
der beiden Hälften der Giessform bein durch die Druckamplitude
des Giessmaterials hervorgerufenen sogenannten "Sprengen" der Giessform grosser als die Schliessgesehwindigkeit
des Kolbens des Entiüf tungsventi Is ist.
Die Bildung von ihre Funktionsweise beeinträchtigenden
''"Federn" ist jedoch auch bei den bisher bekannten Entlüftungsventilen der eingangs genannten Gattung nicht
beseitigt., da diese Ventile einen stufenartigen Ventilsitz am Ventilzylinder haben, auf welchen der Ventilkörper beim
Schließen zum abdichtenden Auf ruhen gelangen muß (schv/eiz. PS 306 274). Die "Federn" können zwischen dem Ventilsitz
und dem Ventilkolben sowie zwischen den zylindrischen Wandungen von Kolben und Zylinder entstehen und dadurch
ebenfalls zu einem nicht völligen Schließen oder Klemmen des Kolbens im Ventilzylinder Anlaß geben.
Man hat auch bereits versucht, die zum Schließen der
Entlüftungsventile notwendige Druckkraft dadurch zu reduzieren,
daß man seitlich des Entlüftungskanals ein Entlüftungsventil
mit parallel zur Kanallänge bewegbaren Ventilkolben und seitlichen Ein- und Auslässen vorgesehen hat.
In diesem Falle schließt der Ventilkolben senkrecht zur Richtung des bei geschlossenem Ventil auf ihn einwirkenden
Druckes des Gießmaterials (DT-PS 1 ^83 579). Dieses Entlüftungsventil
hat sich überall dort gut bewährt, wo das Bedienungspersonal eine ständige visuelle Kontrolle über
das meist an der Trennebene der Gießform befindliche Ventil hat und etwa in unmittelbarer Nähe des Ventileinlasses
sich bildende kloine "Federn" sofort entfernen kann. Eine visuelle Kontrolle ist aber bei den heute vielfach
verwendeten großen Gießformen nicht mehr möglich. Wird hier eine
"Feder:i an der Außenseite des Vontilzylinders nicht entfernt,
wird bei geschlossener Form von dieser über die kleine Feder ein enormer spezifischer Flächondruck von oft mehr
als 10.000 kg/cm auf die Außenseite des Ventilzylinders ausgeübt, der in der Kegel zu einem Verformen bzw. Aus-
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beulen der inneren Wandung des Ventilzylinders führt, an welcher der Ventilkolben anliegt. Hierdurch kann wiederum
ein Pestklemmen des Kolbens eintreten, da dieser aus Abdichtungsgründen
nur ein außerordentlich geringes Spiel gegenüber der Zylinderwand haben darf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Entlüftungsventil der eingangs genannten Gattung
ein beschädigungsfreies bzw. schonendes Wiederöffnen des Ventils ohne Anwendung hochgespannter pneumatischer oder
hydraulischer Druckmittel auch dann zu ermöglichen, wenn dessen Kolben durch zwischen ihn und der Zylinderwand eingedrungene
"Federn" oder durch Temperatureinflüsse im Zylinder zum Festklemmen gelangt ist, und dabei außerdem
dafür Sorge zu tragen, daß der Ventilkolben bei geschlossener Forin bis zur Einwirkung seiner Steuerkraft völlig
entlastet bleibt, um mit nur geringer Druckkraft und in kürzester Zeit das Schließen des Entlüftungskanals durchführen
zu können. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei geöffneter Form der Ventilkolben durch
ein Schuborgan zwangsweise in seine Offenstellung bewegbar ist, welches Schuborgan bei geschlossener Form außer
Wirkung gesetzt ist,wobei ein Gegendruckelement vorgesehen ist, welches beim Schließen der Form das Schuborgan durch
eine dabei von einer Formhälfte betätigte KraftUbertragungseinrichtung
entgegen der Federbelastung soweit vom Ventilkolben abhebt, daß dieser ohne Behinderung durch
das Schuborgan in seine Schließstellung bewegbar ist.
Hierdurch wird ein absolut sicheres, also stets mögliches schonendes und beschädigungsfreies Wiederöffnen
des Ventils auch dann erreicht, wenn dessen Kolben durch Temperatureinflüsse oder "Federn" außerordentlich stark
festgeklemmt ist, wobei dieser Kolben bei geschlossener Form völlig entlastet ist.
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• * II)
Bei einem Entlüftungsventil für einen in der Trennebene der Formhälfte liegenden Entlüftungskanal werden
zweckmäßig das Gegendruckelement von gegen die Frontseite des Schuborgans bewegbaren Anschlägen und die Kraftübertragungseinrichtung von diese Anschläge tragenden Entlastungsstiften
gebildet, die seitlich des Ventilkolbens parallel zu diesen verschiebbar im Ventilzylinder gelagert
sind und bei geöffneter Form durch das federbelastete Schuborgan mit ihren den Anschlägen entgegengesetzten Enden
teilweise aus dem Ventilzylinder über die Trennebene hinaus herausbewegbar sind.
Zweckmäßig ist der Ventilkolben als Tauchkolben mit
abdichtendem Kolbenkopf ausgebildet, der bei Anordnung in einem ventilsitzlosen Ventilzylinder ausschließlich durch
Tauchen schließt, Dabei sollte er soweit in den Ventilzylinder eintauchen, bis sich seine dem Entlüftungskanal
zugewandte Stirnfläche geringfügig innerhalb des abdichtenden Wandbereichs des Ventilzylinders^efjndet. Hierdurch wird
mit Sicherheit ein Entstehen von "Federn" vermieden, die sich sonst an der Kante des Ventileinlasses bilden könnten,
wenn diese Mcht beschädigt worden ist.
Die vom Gießmaterial beaufschlagbare Stoßfläche des radial gegen die Zylinderwand des Ventils vorspringenden
Ventilkopfes ist beim erfindungsgemäßen Entlüftungsventil vorzugsweise derart profiliert, daß sie mit ihrem radial
äußeren Rand in Achsrichtung des Ventilkolbens entgegen der Druckrichtung des Gießmaterials vorspringt. Hierdurch
wird von dem Gießmaterial auf den radialen Vorsprung des Ventilkopfes ein solcher Druck ausgeübt, daß der Vorsprung
mit seiner in Ventilschließrichtung zurückliegenden
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Randkantü an die Zylinderwandung dichtend angedrückt wird.
Dabei ist es ferner zweckmässig, dass die Umfangswand des
radialen Vorsprung am Kolbenkopf geringfügig derart gegenüber der Innenwand des Ventilzylinders geneigt ist,
dass sie sich In Ventilschliessrlchtung von dieser Zylinderwand entfernt. Das Andrücken des radialen Vorsprunges des
Kolbenkopfes kann noch dadurch erleichtert b..w. verbessert werden, dass der radiale Vorsprung an oder nahe seinem Fuss
bzw. Ansatz solch geringe Querschnittsbreite hat, dass indsren
Bereich bei auf die Frontfläche des Ventilkolbens zur
Einwirkung gelangenden Giessmaterialdruck ein Heranbiegen des radialen Vorsprunges an die Zylinderwandung möglich ist.
In der Zeichnung sind Ausfühi-ungsbeispiele des erfindungsgemässen
Entlüftungsventils dargestellt, welche im folgenden näher beschrieben werden. Die dabei erwähnten
Merkmale sind ebenso wie die in den anschliessenden Ansprüchen gekennzeichneten Merkmale für die Erfindung von Bedeutung.
Für sie wird ebenfalls Schutz beansprucht, auch wenn sie nicht in den Ansprüchen besonders angeführt sind:
Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch das in
einer Glessform angeordnete Entlüftungsventil
einer ersten Ausführungsform bei geöffneter Giessform.
Fig. 2 zeigt in gleicher Darstellungsweise das Entlüftungsventil der Ausführungsform
gemäss Fig. 1 in Offenstellung bei geschlossener Giessform.
Flg. 5 zeigt ebenfalls im Axialschnitt in größerem Masstab im Teilschnitt die
Ausbildung des Ventilkopfes des Schllessventils der in Fig, I und 2 dargestellten
Ausführungsform.
723702322.2.73 -1 '
: 1
/13
Fig. 4 ist ein Axlalschnitt durch eine
zweite Ausführungsform des Schliessventils in geschlossener Stellung bei
geschlossener Giessform.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die eine Hälfte 1 der Giessform eine Ausnehmung
für die Aufnahme des Entlüftungsventils mit Ventilzylinder 5 auf, während die andere Forrnhälfte 2 den an der
Trennebene dieser Form liegenden Entlüftungskanal h enthält.
Der Entlüftungskanal mündet ebenfalls in einem in der Formhälfte 2 angeordneten Druckverteilungsraum 15
ein, dem der etwas kleineren Querschnitt aufweisende Ventileinlass 16 im Ventilzylinder J5 gegenüberliegt, welcher in
die den Ventilkolben 5 gleitend aufnehmende Zylinderbohrung 17 übergebt.
Der Ventilkolben 5 weist hinter seinem gegenüber der
Zylinderbohrung 17 zur Abdichtung gelangenden radial vorspringenden Kolbenkopf 6 eine Einschnürung auf, um zwischen
der Wandung der Zylinderbohrung 17 und dem Umfang
hinter seinem Kolbenkopf des Ventilkolbens einen Durchlasskanal 18 für die aus dem Formhohlraua über den Entlüftungskanal K aus der Form entweichende bzw. zu verdrängende Luft
SU bilden. Im eingeschnürten Bereich ist der Ventilkolben
5 an seinem Umfang mit Führungsnocken 7 versehen, damit
er mit seinem Kolbenkopf 6 mit grösster Genauigkeit in der Bohrung 17 des Ventilzylinders J>
gleiten kann.
Der Ventilkolben 5 ist als Tauchkolben ausgebildet, der ausschliesslich durch Eintauchen seines radial vorspringenden
Kopfes 6 in die Zylinderbohrung I7 schliesst. Damit ist ein stufenförmiger Ventilsitz an der Zylinderinnenwand
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r «ill ι · · · ·
17 überflüssig, welcher zur Bildung und Ansammlung von
"Federn" zwischen Kolben und Zylinder führen und ein einwandfreies Arbeiten des Ventils unmöglich machen würde.
An seinem dem Ventileinlaß 16 abgewandten Ende ist der Ventilkolben 5 mit einer wesentlich größeren Durchmesser
aufweisenden Kolbenplatte 12 versehen, die dichtend in einer Erweiterung der Zylinderbohruog I7 geführt ist; Diese Kolbenplatte 12 wird bei geöffneter Form (Fig.l) über bewegbare
Anschläge I9 von einem ebenfalls in der Erweiterung der Zylinderbohrung I7· gleitend Gefulirten Schuborgan 9 in Fiß.l
der Zeichnung nach links gegen die Auflage 20 für die Kolbenplatte 12 gedrückt. Hierzu dienen Tellerfedern 10, die zwischen
dem Sch'&organ und einer den Boden des Ventilkörpers
bildenden Schraube 11·eingespannt sind und das Schuborgaa 9
ψ gegen den Ventilkolben zu drücken suchen. Die Vorspannung der
Bi T*
«._ n ""* 10 wird durch entsprechend Weites Einschrauben
der Schraube in den Ventilzylinder ermöglicht. Zur genauen Führung des Schuborgans 9 im Ventilzylinder 5 dient ferner
ein an ihm koaxial angeordneter Führijngsschaft 21, auf welcher»
die Tellerfedern aufgesteckt sind und der mit seinem freien Stirnende in eine Sackbohrung 22 der Schraube 11. gleitend
eingreift. Die Tiefe dieser Sackbohrung iruß mindestens der
für das Schließen des Ventils erforderlichen Hubhöhe h entsprechen.
Zur Betätigung des Entlüftungsventils bei geschlossener Form (Fig.2) kann über den Anschluß I3 ein pneumatisches
oder hydraulisches Druckmittel in den in Fig.2 der Zeichnung links von der Kolbenplatte 12 befindlichen Zylinderraum 23
eingeleitet werden, wodurch eier Ventilkörper 5 mit seinem
Ventilkopf 6 in die Zylinderbohrung I7 eintaucht und die Verbindung 18 zwischen dem Entlüftungskanal 4 und dem Auslaß
14 des Entlüftungsventils unterbricht, der zu einem
Evakuierungssystem oder in die freie Atmosphäre führen kann.
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J till · · · · ·
/14
Die vorgenannten zwischen der Kolbenplatte 12 und dem Schuborgan 9 befindlichen Anschläge 19 sitzen
«.τη End*? von Ent-1 a.st-ung.sstifen 8; v/elche die Kolbenplatte und die Wandung des Ventilzylinders 2 längsverschiebbar
durchsetzen. Bei geöffneter Form (Fig.l) drücken die Federn 10 den Ventilkörper 5 über das Schuborgan
S, die Anschläge 19 und die Kolbenplatte 12 in
Fig. 1 der Zeichnung nach links in seine Offenstellung, in welcher die Kolbenplatte am Ventilsitz 20 aufliegt.
Dabei sind die Entlastungsstifte 8 ebenfalls in ihrer Aufnahmebohrung im Ventilzylinder nach links in die in
Fig. 1 gezeigte Stellung bewegt worden. Ihre Länge ist so bemessen, daß sie in dieser Stellung mit ihren
den Anschlägen 19 gegenüberliegenden Enden mindestens um die zum Schließen des Vtrv^Vi notwendige Hubhöhe
des Ventilkolbens.-5 aus dem Ventilzylinder 3 taerausragen.
Beim Schließen der Forn· \.zvden die Entlastungsstifte gegen die Druckkraft der Federn 10 in Fig. 2
der Zeichnung nach rechts verschoben, wobei sie mittels der Anschläge I9 den Schubkolben 9 mitnehmen und die
Druckfedern .10 wieder vorspannen. Der mit den Entlastungsstiften 8 bzw. dessen Anschlägen I9 nicht fest verbundene
Ventilkolben 5 bleibt dabei jedoch in seiner Offenstellung.
Er unterliegt infolgedessen nun keinerlei Druckbelastung mehr und kann beim folgenden Gießvorgang mit dem Eintreten
von pneumatischem oder hydraulischem Druckmittel als Ventilsteuermittel in den Zylinderraum 23 schlagartig
in seine Schließstellung bewegt werden, in der er sich um den Weg s von etv/a 0,2 bis 0,3 mm innerhalb des Randes
dor abdichtenden Zylinderbohrung I7 befindet.
Die im Bereich der Eintrittsöffnung 16 des Schließoder Entlüftung?;ventils "befindliche Frontfläche des Ventilkolbens
15 ist derart profiliert, daß sie mit ihrem radial
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äußeren Rand entgegen der Schließrichtung des Ventilkolben::;
schräg vorspringt (gerundete Fläche 2h in Fig.III). Diecpn
schräge Vorspringen des Randes der Kolbenstirnfläche wird
durch eine entsprechend profilierte Ausnehmung 25 an den-Frontfläche
des Ventilkolbens gebildet, durch welche der radial kolbenauswärts gerichtete Dichtungsvorsprung 2β des
Kolbenkopfes 6 an seinem Fuß oder Ansatz 27 seinen geringsten
Querschnitt erhält. Dieser Querschnitt ist so bemessen, daß bei Einwirkung von Druckkräften durch Gießmaterial auf
die profilierte Stirnfläche des Ventilkolbens der Dichtungsvorsprung
26 unter Biegung im Bereich seines geringsten Querschnitts 27 mit der äußeren Randkante 28 an die Wandung
der Zylinderbohrung 17 dichtend angedrückt wird. Hierdurch vjird gerade bei Einwirkung des Gießmaterialdruckes eine
absolut sichere Abdichtung des Ventilkolbens gegenüber der Zxiinderbohrung trotz des sonst vorhandenen geringfügigen,
für die Bewegung des Ventilkolbens in der Bohrung notwen-. digen Spiels erreicht, so daß kein Gießrnaterial zwischen
dem Ventilkolben und der Wandung der Zyiinderbohrung hindurch in den Ventilzylinder eintreten kann.
Um ein·"liehtes Eintauchen des Dichtungsvorpsrunges 26
des Ventilkörpers 5 in die Zylinderbohrung 17 zn ermöglichen,
ist die Umfangswand des Dichtungsvorsprunges gegenüber der Zylinderbohrung in Kolbenachsrichtung geringfügig derart
geneigt, daß die innere Kante 29 größeren Abstand von der
Zy-linderbohrung 17 als die äußere Randkante 28 des Vorsprungs hat.
Da das flüssige Gießmaterial den Dichtungsvorsprung des Kolbenkopfes 6 aufgrund der Massenverhältnisse stärker
erwärmt als den Ventilzylinder 3> wird sich der Dichtungsvor-..
sprung auch aus diesem Grunde an die Wandung der Zylinderbohrung 17 anpressen. Da das öffnen der Gießform in der Regel
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bei noch heißem Gießmaterial und Ventilkolben erfolgt, kann
das Ventil nur mit einer großen Ausstoßkraft wieder geöffnet ! werden, die bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Bei-
S spiel durch die stark vorgespannten Druckfedern 10 aufge-
j bracht wird. In der geöffneten Stellung des Ventils kann
sich der Ventilkopf wieder etwas abkühlen, d.h. es findet ein Temperaturausgleich statt, so daß das Ventil beim
nächsten Gießvorgang wieder leicht geschlossen werden kann.
In Flg. k ist der Ventilkolben 5 in Schließstellung
gezeigt, allerdings bei einer Ausführungsform, die hinsichtlich der Tiefe der Sackbohrung 22 von derjenigen gemäß
Fig. 1 und 2 abweicht. Die Tiefe der Sackbohrung ist in diesem Fall so groß bemessen, daß der Ventilkolben 5 mit
seinem Ventilkopf 6 weiter als zum Schließen des Entlüftungskanals k nötig in die Zylinderbohrung 17 eintauchen kann.
Hierdurch kann die kinetische Energie des im Entlüftungskanal fließenden und bei geschlossenem Entlüftungsventil
plötzlich abgebremsten Gießmaterials auf der so geschaffenen zusätzlichen Bremsstrccke gedämpft werden, um die bei
plötzlicher Abbremsung des Gießmaterials erzeugte äußerst hohe Druckspitze zu vermelden bzw. zumindest in annehmbaren
Grenzen zu halten.
Das Entlüftungsventil gerr.äß vorliegender Erfindung hat sich unter härtesten Bedingungen über eine genügend lange Versuehszoit
bewährt und kann die Wirtschaftlichkeit der Gußherstellung infolge Beseitigung einer der ständigen Störquellen
erheblich fördern.
Das erfindungsgemäße Entlüftungsventil kann auch 3 η mehrfache-r
Anordnung am Entlüftungskanal vorgesehen sein. So kann
beispielsweise ein Ventil in der Formhälfte 1 und das andere Ventil gegenüberliegend in der Formhälfte 2 vorgesehen sein.
Es ist auch möglich, daß neben dem Entlüftungsventil ein sog. Schockabsorber am Entlüftungskanal angeschlossen ist, der
gleiche Ventilausbildung mit Schuborgan und Gegendrucke lenient
hat wie das erfindungsgemäße Entlüftungsventil.· -12-
Claims (1)
- Söhutäansprüche1. Entlüftungsventil zum Schließen des Ent]üftungskänals von Gießformen, welches Ventil einen im wesentlichen in Kanalquerrichtung bewegbaren Ventilkolben hat 5 der in Richtung des Drucks den Gießmaterials das Ventil schließt, dadurch gekennzeichnet, daß bei geöffneter Form (1,2) der Ventilkolben (5) durch ein Schuborgan (9) zwangsweise in seine Offenstellung bewegbar ist, und daß ein Gegendruckelement (I9) vorgesehen ist, welches beim Schließen der Form das Schuborgan durch eine dabei von einer Formhälfte (2) betätigte Kraftübertragungseinrichtung (8) soweit vom Ventllkolben abhebt, daß dieser ohne Behinderung durch das Schuborgan in seine Schließstellung bewegbar ist.2. Entlüftungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schuborgan (9) in Richtung des Ventilkolbens (5) federbelastet ist.3. Entlüftungsventil nach den Ansprüchen 1 und 2, für einen in der Trennebene der Gießform liegenden Entlüftungskanal, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegendruckelement (19) von gegen die Frontseite des Schuborgans (9) bewegbaren Anschlägen und die Kraftübertragungseinrichtung (8) von diese Anschläge tragenden Entlastungsstiften gebildet werden, die seitlich des Ventilkolbens (5) parallel zu diesem verschiebbar im Ventilzylinder (j>) gelagert sind und bei geöffneter Form (1,2) durch das federbelastete Schuborgan mit ihren den Anschlägen entgegengesetzten Enden teilweise aus dem Ventilzylinder über die Trennebene hinaus herausbewegbar sind.-.13-ι · ♦- Ij -4. Entlüftungsventil nach Anspruch J4 dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsctifte (8) die am Ventilkorben (5) angeordnete und zu dessen Betätigung durch ein hydraulisches oder pneumatisches Druckmittel dienende Kolbenplatte (12) exzentrisch durchsetzen.5. Entlüftungsventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis '!-,dadurch gekennzeichnet, daß d^r Anschlag (19) an jeden Entlastungsstift (8) von einani zwischen Vcnti!platte (12) und Schuborgan (9) eingreifenden Bund gebildet wird.6. Entlüftungsventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß das Schuborgan (9) von einer im Ventilzylinder (3) hinter dem Ventilkolben (5) axial verschiebbaren Platte gebildet wird, die an ihrer dem Ventilkolben abgewandten Seite einen koaxialen Führungsschaft (21) trägt, der in einer Sackbohrung (22) in Boden (11) des Ventilzylinders gleitet.7. Entlüftungsventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sackbohrung (22) wesentlich tiefer als die Größe des zum Schließen des Ventils erforderlichen Ventilhubes (h) ist, so daß zv.'ischen dem Boden der Sackbohr\ing und der dieser zugewandten Stirnfläche des Führungsschaftes (21) des Schubkörpers (9) ein die Ventilbewegung abfangender Däir^fungsweg besteht.8. . Entlüftungsventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeicnnet, daß sich an den die Sackbohrung (22) enthaltenden Boden (fll) des Ventilzylinders (2) die das Schuborgan (9) belastende Druckfeder (1O) abstützt.
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4^/ i Γ zei chnetj daß der als - 14 - 1 nech Anspruch 8, dadvirch gekenn- ι i Widerlager für die Druckfeder (10) Duut::i Ufa vunuxxzyxxxiuers Kd) von einer acnrauoe (II) gebildet wird, die in den Ventilzylinder axial verstellbar eingeschraubt ist.10. Entlüftungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (5) als Tauchkolben mit abdichtendem Kolbenkopf (6) ausgebildet ist und bei Anordnung in einem Ventilsitz losen Ventilzylinder (3>) ausschließlich durch Tauchen schließt.11. Entlüftungsventil nach den Ansprüchen 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Venti!kolben (5) beim Schließen mit seinem abdichtenden Kolbenkopf (6) soweit in den Ventilkanal (h) zugewandte Frontfläche geringfügig innerhalb der abdichtenden Bohrung (17) des Ventilzylinders (3) befindet.12. Entlüftungsventil nach den Ansprüchen 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Gießmaterial beaufschlagte Frontfläche des gegen die Zylinderwand des Ventils abdichtenden Kolbenkopfes (6) derart profiliert ist, daß sie mit ihrem radial äußeren Rand (24) in Achsrichtung des Ventilkolbens entgegen der Druckrichtung des Gießmaterials vorspringt.13. Entlüftungsventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontfläche des Kolbenkopfes (6) an ihren: axial gegen die Druckrichtung des Gießmaterials vorspringenden Rand gewölbt ist,-15--15 -14. Entlüftungsventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Vorsprung am Kolbenkopf (6) an oder nahe seinem Fuß bzw. Ansatz so geringe Querschnittsbreite hat, daß er durch den Druck des auf die Prontfläche des Kolbenkopfes einwirkenden Gießmaterials unter federnder Biegung gegenüber dem Kolbenschaft mit der Randkante dieser Frontfläche an die Zylinderwand anpreßbar ist.15. Entlüftungsventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die 'Jmfangswand des radialen Vorsprunges am Kopf (6) des Ventilkolbens (5) in Kolbenachsrichtung derart zur gegenüberliegenden Innenwand des Ventilzylinders (3) geneigt verläuft, daß sie sich in Ventilschließrichtung von dieser Zylinderwand allmählich entfernt.16. Entlüftungsventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis I5, für einen in der Trennebene der Gießform liegenden Entlüftungskanal, dadurch gekennzeichnet; daß die dem Ventil gegenüberliegende Formhälfte (2) im Bereich der Trennebene eine der Einlaßöffnung (16) des Ventils gegenüberliegende Ausnehmung (15) hat, in welche der Entlüftungskanal einmündet und die größeren Querschnitt als die Ventileinlaßöffnung hat, so daß diese Formhälfte bei geschlossener Form nicht unmittelbar gegen den Rand der Ventileinlaßöffnung drückt.
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- DE DE7237023U patent/DE7237023U/de not_active Expired
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