DE72307C - Verschlufs für Gefäfse aller Art, hauptsächlich Taschen-Tintenfässer - Google Patents

Description

Pa ten τ-An sprüch:

Verschlufs für Gefäfse aller Art, bestehend aus einem über die Oeffnung des Gefäfses zu klappenden Deckel (e) mit Dichtungsscheibe ff) und einem über diesen Deckel zu schiebenden, in der Ebene desselben drehbaren , zweiten Deckel (h), welcher den ersten Deckel (e) auf die Gefäfsöffnung preist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   Der vorliegende Verschlufs eignet sich für Gefäfse aller Art, insbesondere Taschen-Tintenfässer, und ist dadurch gekennzeichnet, dafs über die Oeffnung des Gefäfses ein aufklappbarer Deckel mit einer Dichtungsplatte gelegt und dieser Deckel dann durch einen über ihn zu schiebenden zweiten Deckel, der in der Ebene des ersten drehbar ist, fest auf die Oeffnung geprefst wird. Der Verschlufs ist vorzugsweise für Taschen-Tintenfässer bestimmt, weil ein unbeabsichtigtes Aufgehen fast unmöglich ist, derselbe kann aber natürlich auch für Gefäfse jeder Art verwendet werden, z. B. Conservebüchsen etc.

   Die Zeichnung zeigt den Verschlufs in den Fig. ι bis 7 an einem Taschen-Tintenfafs angebracht, α ist das Gefäfs zur Aufnahme der Tinte, welches in ein zweites Gefäfs b aus beliebigem Material eingesetzt und darin auf geeignete Weise befestigt ist, z. B. durch zwei übergelegte Stäbe c. Es können aber auch beide Gefäfse in einem Stück hergestellt werden. Das äufsere Gefäfs b ist durch einen um Scharnier d drehbaren Deckel e verschliefsbar. An diesem Deckel e ist eine Dichtungsplatte f aus Gummi oder dergleichen so angeordnet, dafs sie auf die Oeffnung g des Tintenbehälters bei zugeklapptem Deckel fest aufgeprefst wird und sie verschliefst.

   Um dieses Aufpressen zu bewirken, ist ein zweiter Deckel h an dem Gefäfs b angeordnet, der um den Zapfen i drehbar ist und in seiner Schlufslage über den Deckel e greift, diesen niederpressend. Der Deckel e ist so ausgespart, dafs der Drehdeckel h mit der Oberfläche des Deckels e bündig liegt, und sind Deckel e und h so nach einem Viertelkreis gerundet, dafs das Oeffnen nur nach einer Richtung möglich ist (Pfeilrichtung Fig. 3).

   Ein selbstständiges Aufgehen des Verschlusses¹ ist so gut wie ausgeschlossen, denn es mufs hierzu erst der Deckel h ganz bei Seite gedreht werden, ehe der Deckel e aufklappen kann, und dieser Fall dürfte kaum eintreten, da-an den Deckeln keine hervorragenden Ecken oder Theile vorhanden sind, welche diese Drehung bei der starken Reibung beider Deckel auf einander in der Tasche veranlassen könnten.

   Bei den meist gebräuchlichen Taschen-Tintenfässern, deren Deckel durch Druck auf einen Knopf aufspringen, ist dieses selbstständige Aufgehen weit leichter möglich.

   Bei diesem Verschlufs kann eine Sicherung gegen unbefugtes Oeffnen leicht durch ein über die beiden Deckel gelegtes Siegel etc. bewirkt werden.