DE14160C - Büchse für kornige und pulverförmige Substanzen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. November 1880 ab.

Die vorliegende ,Büchse zum Verpacken und Aufbewahren von körnigen, stückigen, pulverförmigen u. dergl. Substanzen (Thee, Kaffee, Mehl, Reis, Farben etc.) hat einen Verschlufsdeckel, welcher, wenn er geöffnet ist, zugleich einen Ausgufs bildet, vermittelst dessen der Inhalt der Büchse leicht ausgeschüttet werden kann.

Gleichzeitig wird durch einen besonderen Aufsatz, welcher über den Verschlufsdeckel der Büchse gelegt wird, nicht nur ein dichterer Verschlufs erzielt, sondern es dient dieser "Aufsatz zugleich als Mafs, indem der Hohlraum desselben mit einer Scala bezüglich seines Inhaltes ausgestattet ist.

Es stellt dar:

Fig. ι eine perspectivische Ansicht einer Büchse von rechteckigem Querschnitt, bei welcher der Deckel geschlossen, der Aufsatz darüber schwebend gedacht ist,

Fig. 2 eine perspectivische Ansicht derselben Büchse mit gänzlich geöffnetem Verschlufs oder Deckel,

Fig. 3 dieselbe Figur mit halb geöffnetem Verschlufsdeckel,

Fig. 4 Schnitt nach A-B der Fig. 1,

Fig. s perspectivische Ansicht des Aufsatzdeckels von der inneren Seite,

Fig. 6 eine perspectivische Ansicht der Büchse mit rundem Querschnitt,

Fig. 7 eine perspectivische Ansicht der Büchse in pyramidaler Form.

Die Büchse kann von beliebigem Querschnitt sein und wird aus Metallblech, Holz, Pappe oder einem anderen, dem jedesmaligen Zweck entsprechenden Material hergestellt.

In Fig. i, 2, 3 und 4 ist eine Büchse aus Metallblech gezeichnet.

Dieselbe, A, ist von rechteckigem Querschnitt und ist von allen Seiten luftdicht verschlossen.

In einer Ecke derselben ist eine Oeffnung a angeordnet, die vermittelst eines Deckels b verschlossen werden kann.

Dieser Deckel b besteht aus einem rechtwinklig gebogenen Blechstück d, welches auf der einen Seite mit Scharnier c an genannter Büchse befestigt ist, dessen andere Seite jedoch sich an der Seitenwand der Büchse führt, so zwar, dafs ein kleiner, umgebogener Ansatz/ das zu weite Aufklappen verhindert. Wenn man also den Deckel b herausklappt, so bildet er gleichzeitig einen Ausgufs.

Der Aufsatz C besteht ebenfalls aus Metallblech und ist aus drei Theilen i m η hergestellt; i ist genau so grofs, als die Decke der Büchse und ist auf zwei Seiten mit einem schmalen, umgebörtelten Rand versehen, an welchen die beiden anderen Seiten m und η befestigt sind.

Dieser Aufsatz C bildet gewissermafsen einen zweiten Deckel und wird, wenn der Deckel b geschlossen ist, in der in Fig. 1 dargestellten Weise auf die Büchse A gesetzt.

Um den Inhalt der Büchse vor dem Gebrauch abmessen zu können, ist der genannte Aufsatz C im Innern mit einer Scala versehen, Fig. S, die beliebig eingetheilt und auf einer oder allen drei Seiten des Aufsatzes angebracht sein kann.

Eine Büchse von cylindrischem Querschnitt

zeigt Fig. 6, eine solche von pyramidaler Form Fig. 7. Der innere Deckel b erhält eine dem obigen ähnliche Form und Befestigung oder die in Fig. 7 gezeichnete; wenn er aufgeklappt ist, bildet er eine Art Auslaufrinne und besteht aus drei Theilen 0 r und s, von denen ο mittelst Scharniers an der Büchse befestigt ist, während die Theile r und s beim Zumachen des Deckels in den inneren Raum der Büchse hineinragen.

Der Aufsatzdeckel für Büchsen anderer als rechteckiger Form mufs sich natürlich der jedesmaligen Form derselben anpassen.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Eine Büchse für körnige und pulverförmige Substanzen, bei welcher der den Verschlufs bewirkende Theil in aufgeklapptem Zustand gleichzeitig eine Auslaufrinne bildet, welche das Entleeren des Inhaltes erleichtert.

   Die Combination eines mit Scala versehenen Uebersatzdeckels, welcher der jedesmaligen Form der Büchse entsprechend gestaltet ist, mit der unter 1. genannten Büchse, zum Zweck, den Inhalt der letzteren bequem abmessen zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.