-
Brennstaubfeuerung mit Gaszusatzfeuerung Die Erfindung betrifft eine
Brennstaubfeuerung mit Gaszusatzfeuerung, insbesondere für Dampferzeuger.
-
Eine Kohlenstaubfeuerung ähnlicher Art ist mit einer Gaszusatzfeuerung
zu versehen. Hierbei wird das Gas einer Gichtgas-, Koksofengas- oder Erdgasleitung
entnommen. Auch ist es bekannt, einen besonderen Vergaser für feste Brennstoffe
in unmittelbarer Nähe einer Feuerung aufzustellen, wobei je-
doch das Gas
oder der Schwelkoks die Hauptfeuerung versorgt, während die Nebenerzeugnisse außerhalb
des Feuerungsbetriebes weiterverarbeitet werden sollen. Außerdem ist es bekannt,
in einem Gaserzeuger feste Brennstoffe möglichst restlos zu vergasen und das Gas
in dem unmittelbar angebauten Kessel ,zu verbrennen. Bei Brennstaubfeuerungen liegt
das Bedürfnis nach einer Zündfeuerung vor, welche möglichst mit gleichem Brennstoff
betrieben werden kann. Es ist bekannt, solche Zündbrenner mit 01 oder Gas
zu betreiben. Diese Brennstoffe sind aber teuer und nicht überall verfügbar. Es
ist daher versucht worden, mit Brerinstaub betriebene Zündbrenner anzuwenden. Sie
haben sich jedoch bisher nur bei Brennstoffen mit dem Mindestgehalt von:251[0 flüchtigen
Bestandteilen be,%vährt. Bei mageren Brennstoffen ist es daher notwendig, dem Zündbrenner
eine n anderen Staub aus fetterem Brennstoff zuzuführen, wodurch die Einfachheit
der Staubzündanlage leidet.
-
Die Erfindung soll nun darin bestehen, daß zur»Erzeu,ung des Gases
in an sich bekannter Weise in unmittelbarer Nähe der Feuerung
ein
besonderer Vergaser angeordnet ist und diese Gasfeuerung als Zünd- und Hilfsfeuerun-
für die als Kohlenstaubfeuerung ausgebildete Hauptfeuerung benutzt und
mit
dem gleichen Brennstoff wie die Hauptes feuerung betrieben wird.
-
Als Hilfsvergaser kann ein Gaserzeuger beliebiger Bauart Verwendung
finden. Liefert er Koksrückstände, so kann es vorteilhaft sein, diese zur Abkühlung
vor Einführung in die Mühle mit der Rolikohle zu mischen. Die Einführung wird dann
zweckmäßig so erfolgen, daß Rohkohle und Rückstände in dein Trogkettenförderer gemischt
werden, bevor sie in die '.L%Iülile gelangen. Ist die Mühle mit einem Vortrockner
versehen, so können die Vergaserrückstände bereits vor dein Vortrockner zugegeben
werden. Erzeugt der Hilfsvergaser dagegen als feste Rückstände nur Schlacken, so
kann er nach dem Brennen oder unabhängig entascht werden.
-
J)a das Gas besonders zur Aufrechterhaltun- der Zündung der Staubflainme
dienen soll, ist es notwendig, es derart einzublasen, daß es den Staubluftstrom
trifft. Dies trifft auch bei den ungünstigsten Verhältnissen noch zu, wenn das Gas
mit der notwendigen Verbrennungsluft durch das Kernluftrohr des Brenners eingeführt
wird. Dabei kann der Luftüberschuß so hoch bemessen werden, wie er mit Rücksicht
auf die Kernluft der Staub_ flamme notwendig ist. Die Kernluft wird gewöhnlich mit
höherer Pressung eingeblasen als die Hauptluft. Zu ihrer Förderung ist ein besonderes
Gebläse erforderlich. Dieses kann zugleich als Saug- läse für den Hilfsvert, "geb,
,craser benutzt werden. n Der Betrieb der Feuerung erfolgt vorzugsweise in der Art,
daß vor Inbetriebsetzen der Staubfeuerung der Hilfsvergaser in Betrieb genommen
und mit der Gasflamme der Brennraum angewärmt wird. Der Gaserzeuger kann dann während
des Vollastbetriebes dauernd voll oder gedämpft mitarbeiten. Ist die Belastung für
die Staubfeuerung zeitweise zu gering, so kann diese stillgesetzt und mit der Gasflamme
der Brennraum warmgehalten werden. Auf diese Weise können über Belastungs- oder
Nachtpausen die Dampfkessel voll betriebsbereit gehalten werden. je nach der Anzahl
der vorhandenen Mühlen oder Brenner, der Art des Brennstoffes und den Belastungsschwankungen
können ein oder inehrere Hilfsvergaser angeordnet und allein oder durch Sammelleitungen
mit einzelnen oder allen. Brennern verbunden werden. Auch können die Hilfsvergaser
krenzweise auf mehrere Fetierungen umschaltbar gemacht werden.
-
Die Anordnung eines Hilfsvergasers ermöglicht es auch, eine Kesselanlage
ohne Fremdkraft schnell hochzufahren, da mit dem Gas die Antriebsmaschinen der Feuerung
oder wenigstens die Hi fs- oder Anwurfmotoren rINtrieben werden können, die so lange
arbelken, bis die Hauptkraftquelle Energie al-)-.-zugeben vermag. Da in Kesselhäusern
mit #Staubfeuerung die Entschlackung oder der Betrieb des Vergasers manchmal unerwünscht
sein- kann., kann er auch außerhalb des Kesselhauses im Freien aufgestellt werden.
-
Ein Vergaser ist aber sowohl für gasreiche als auch fÜr gasarme Brennstoffe
geeignet, kann daher auch den Brennstoffwechsel der Hauptfeuerung, mitmachen, ohne
Sonderbrennstoffe zu benötigen. Er ist leicht in Betrieb zu setzen und kann lange
Zeit gedämpft liegen, um bei Bedarf schnell wieder auf Leistung zu kommen. Daher
ist er zur Versorgung einer Zündfeuerung besonders geeignet. Die sonst im Gaserzeugerbetrieb
el el üblichen Vorrichtungen zur Reinigung des Gases können in Wegfall kommen, wenn
der Vergaser in unmittelbarer Nähe der Hauptfeuerung untergebracht ist. Da die Erzengung
des ' Gäses keine hohen Kosten verursacht, können die Gaszündbrenner bei
Teillastbetrieb mit den Staubbrennern oder allein in Betrieb gehalten werden.
-
Es ist bei Feuerungen mit NachverbrenmIngsrosten vorteilhaft, die
Rückstände oberhalb der Brenner in die Bremikammer einzuführen, damit sie von dem
Luftstrom gleichmäßig über die Roste verstreut werden. Es können auch mehrere dieser
Möglichkeiten für die Rückstände wahlweise vorgesehen werden.
-
Es ist jedoch nicht-erforderlich, den Hilfsvergaser mit dem gleichen
Brennstoff züi betreiben wie die Hauptfeuerung. Während die Mühle mit Rohbraunkohle
besellickt wird, kann er mit Braunkohlenbriketts betrieben werden. Bei Rohstaubfeuerung
kann er mit Koks oder Holz betrieben werden. In letzterern Falle bietet er zugleich
die Möglichkeit, Fabrikationsabfälle nutzbar zu machen.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in vereinfachter Form dargestellt.
-
Von dem Bunker i wird in üblicher Weise durch die Schtirre 2 und den
Trogilettenförderer 3 Kohle in den Schacht 4 der Mühlenfeuerung eingebracht.
In dieser wird in bekannter Weise die Kohle getrocknet, geinahlen und gesichtet,
und der Brennstoff tritt init den Trockengasen durch die Brenneröffnung
5
in den Brennraum 6 über. Er ist unten durch die Nachverbrennungsroste
7 abgeschlossen und oben durch das Rohrbündel 8 eines Teilkainmerkessels.
Von dem Bunker i führt eine zweite Schurre 9 zu dem Hilfsvergaser io. Das
erzeugte Gas wird durch Rohrleitung i i mit der Regelklappe 12 von dem Gebläse
13
angesaugt und durch das Kernluftrohr 14 in die Brenneröffnung
5 eingeblasen. Durch eine Leitung 15 mit der Regelklappe 16 wird die Kernluft
angesaugt. Die festen Vergasungsrückstände können wahlweise durch die Schurre 17
mit der Absperrvorrichtung 18 in die Mahlkammer oder durch die Schurre ig mit der
Absperrvorrichtung 2o in die Brennkammer 6 abgeblasen werden.