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Automatische Koks-Gas-Feuerung zur Beheizung von Zentralheizungskesseln
Bei "Zentralheizungen kann im vorhandenen oder neu aufzustellenden normalen N'iederdruckdampf-oder
Warmwasserkessel nur ein im Preis sehr ungünstig liegender grobkörniger Brennstoff
verbraucht werden. Uni nun den weit billigeren kleinkörnigen Brennstoff auch im
Zentralheizungsbetri; 1i ver,#cetideti zu können, ist eine automatisch arüeitende
Koks-Gas-Feuerung erfunden, welche in Abhängigkeit vom Wärmeverbrauch der heheizten
Hinrichtung selbsttätig arbeitet.
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Gegenstand der Erfindung ist das Ztisamm#-it-\\-irken eines Gaserzeugers
und eines Gasbrenners im automatischen Betrieb bei Verwendung eines billigen festen
Brennstofffes, wie z. B. kleinkörniger Koks und Schwelkoks, welcher im normalen
Heizungskessel nicht verbrannt werden kann. Der besondere Vorteil der automatischen
Koks-Gas-Feuerung liegt darin, daß bei Verwendung eines billigen festen Brennstoffes
mit diesen Anlagen auch die mit selbsttätigen Feuerungen für flüssige und gasförmige
Brennstoffe erreichten Annehmlichkeiten, wie gute Anpassung an den jeweiligen `\'ärineliedarf
und hohe Wirtschaftlichkeit, erzielt werden. Zum Betrieb der automatischen Koks-Gas-Feuerung
kann jeder im Gaserzeuger zu vergasende Brennstoff Verwendung finden.
Bei
den bekannten Spezialkohlekesseln für kleinkiirtiigenAnthrazit ist die mit der erfundenen
Anlage durch die automatische Arbeitsweise mögliche selbsttätige Anpassung an den
Wärmebedarf der Heizung nicht ohne besondere Mühe zu erzielen, so daß die automatische
Koks-Gas-Feuerung einen Fortschritt auf dem Gebiet der Zentralheizungsfeuerung bedeutet.
Außerdem ist bei Einbau der neuen Anlage ohne weiteres die Möglichkeit gegeben,
den normalen unverändert gelassenen Heizungskessel iederzeit wieder mit dem üblichen
grobkörnigen Koks zu betreiben, welches bei den Spezialkohlekesseln nicht immer
anhängig ist.
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Bei der automatischen Koks-Gas-Feuerung wird im Gegensatz zu den bekannten
automatischen Vorfeuerungen für Zentralheizungskessel, bei denen der Brennstoff
in einem besonderen vor dem Kessel angebrachten Feuerraum verbrannt wird und dann
nur die Abgase durch den Heizkessel streichen, aus dem Brennstoff zuvor imGaserzeuger@i
Gas bereitet und dieses dann im Feuerraum des Heizkessels 15 mittels des Gasbrenners
13 verbrannt, wodurch eine intensivere Beheizung des. Kessels durch die strahlende
Wärme der Gasflamme und durch die Berührung der heißeren Rauchgase mit der Heizfläche
erfolgt.
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Besonders vorteilhaft gegenüber den bekannten Vorfeuerungen ist bei
den automatischen Koks-Gas-Feuerungen der Umstand, daß durch die zwangläufige Beförderung
des Brenngases und der Verbrennungsluft eine sehr genaue Abstimmung der Mengen aufeinander
und damit die Erreichung eines höchsten Feuerwirkungsgrades möglich ist. Hinzu kommt,
daß bei der automatischen Koks-Gas-Feuerung der Gasbrenner 13 nur bei tatsächlich
vorliegendem Wärmebedarf in Betrieb ist, und zwar während der ganzen Zeit mit voller
Leistung, was einen konstant höchsten Wirkungsgrad bedeutet. Bei erreichter, am
Thermostaten 17 eingestellter höchster Wärmeleistung wird der Gasbrenner 13 durch
Stillsetzung des Gasgebläses i i und des Luftventilators 12 vollständig ausgeschaltet.
Ist die im Heizkessel 15 gespeicherte Wärme in der Heizungsanlage allmählich verbraucht
und der am Thermostaten 17 eingestellte untere Wärmewert erreicht, so wird der Gasbrenner
13 durch selbsttätige Einschaltung des Gasgebläses i i und Luftventilators 12 und
der Zündeinrichtung 14 wieder mit voller Leistung in Betrieb genommen.
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Die automatische Koks-Gas-Feuerung kann auch außer für bestehende
oder neu zu erstellende Heizungskessel für alle Arten von Dampfkesseln, Industrieöfen
und sonstigen zu beheizenden Einrichtungen gebraucht werden, wobei die automatische
Schaltung der Feuerung jeweils in Abhängigkeit von dem konstant zu haltenden Zustand,
z. B. Druck, Temperatur od. dgl., durch einen entsprechenden Thermostaten erfolgen
kann.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung
dargestellt.
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In einem an sich bekannten Gaserzeuger i wird Heizgas erzeugt und
mittels des Gebläses i i über die Rohrleitungen 9 und io dem Verbrenner 13, welcher
am Wärmeverbraucher 15 angebracht ist, zugeführt. Die zur @-erbrennting notwendige
Luft führt der Ventilator 12 zu, und 1111 Verbrenner 13 erfolgt die Mischung mit
dein Gas und die Entzündung durch die Zündeinrichtung i4, so daß die gewünschte
Wärmemenge im Wäririeverbraucher i 5 erzeugt werden kann. Die Abgase gelangen durch
den Fuchs if6 über den Schornstein ins Freie.
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Der Gegenstand der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, (iaß bei
der automatischen Koks-Gas-Feuerung ein billiger fester Brennstoff im selbsttätigen
Feuerungsbetrieb zur Wärmeerzeugung durch das Zusammenwirken eines Gaserzeugers
und eines Gasbrenners benutzt werden kann. Zu diesem Zweck ist am Wärme verbraucher
15 ein Thermostat i; angebracht, welcher die Gesamtanlage über das elektrische Schaltget-iit
18 je nach dem auftretenden Wärmebedarf ein- oder ausschaltet. Die elektrische Energie
wird bei ig zugeführt.
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Beim Einschalten der Anlage wird dem Antriebsinotor des Gasgebläses
ii und Luftventilators 12 und der am Verbrenner 13 angebrachten elektrischen Zündeinrichtung
14 Strom zugeleitet, und beim Ausschalten erfolgt die Unterbrechung des Stromes.
Dadurch arbeitet die Anlage itn Aussetzerl)etriel>. Wenn der Wärmebedarf gedeckt
ist, vermittelt der Thermostat n7 über das Schaltgerät 18 durch das Ausschalten
des Gasgebläses i i, des Luftventilators 12 und der Zündung 14 ein Erlöschen der
Flamme des Verbrenners 1'3.
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In der Betriebspause der Beheizung des Wärmeverbrauchers 15 schwelt
der Gaserzeuger i weiter und ist dadurch bei Wiedereinschaltung des Gasgebläses,
Luftventilators und der Zündung sofort wieder betriebsbereit. Daher kann bei auftretendem
Wärmebedarf sofort der volle Feuerungsbetrieb durch Vermittlung des Thermostaten
17 wieder aufgenommen werden. Bei dieser Betriebsart ist die größte Wirtschaftlichkeit
gesichert, da der Verbrenner 13 nur darin in Betrieb ist, wenn ein tatsächlicher
Wärmebedarf vorliegt und dann stets mit voller Leistung und damit höchstem Wirkungsgrad
arbeitet.
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Um eine größere Sicherheit im Feuerungsbetrieb zu gewährleisten, wird
die Altordnung des Gasgebläses i i und Luftventilators 12 so getroffen, daß beide
zu einer gemeinsamen Einheit zusammengefaßt sind und einett getneinscliaftlichen
Antriebsmotor erhalten, so daß stets das Vorhandensein von Verbrennungsluft gesichert
ist, wenn Gas zum Brenner 13 gefördert wird. Dabei sind die beiden Förderräder des
Gasgebläses ii und Luftventilators 12 in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht
und der Gasraum durch eine Wand mit Stopfbüchse für die Wellendurchführung vom Verbrennungsluftraum
getrennt. Da das Gasgebläse heißes Heizgas fördert, wird die Luftkammer auf die
Antriebsseite verlegt, utn die kalte Verbrennungsluft vor dem Eintritt in den Ventilatorsaugstutzen
zur Kühlung des Antriebsmotors über das Gehäuse desselben zu leiten.
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Bei der elektrischen Zündeinrichtung 14 handelt es sich um eine Glühspirale
oder eine Funkenstrecke.
Es besteht aber auch die \löglichkeit,
anstatt der elektrischen 7iindeinrichtung eine Dauerzündung mittels Leuchtgas, Flüssiggas
od. dgl. zu verwenden. Eine an sich hel;annte Ziiitd- bzw. Abgassicherung 20 dient
als @icherheitseinri:htung gegen Fehlzünduiigen beim Einschalten der Anlage und
bewirkt die Stillsetzung beim nichteinwandfreienEntzünden des Gas-Luft-Gemisches
im Verbrenner 13 durch die Ziindeinrichtung 14. Auf diesen Umstand kann durch eine
eingebaute Alarmvorrichtung aufmerksam geniaclit werden. Der Gaserzeuger i mit eirein
beweglichen Rost (Drehrost od. dgl.) und einer für den selbsttätigen Betrieb zweckmäßigen
Aschenauffan-- oder lfntasclitingseinrichtutig 2 versehen.
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Zuni Antrieb des 1>et@eglichen Rostes dient das Getriebe 3 finit llotlii-.
Letzterer erhält von dem elektrischen Schaltgerät üS entsprechend den durch den
jeweils zur \'er@@-endung gelangenden Brennstofft Bedingten Erfordernissen Strom
und bewirkt über clas Getriebe 3 oder eine ähnliche Einrichtung die periodische
T'yctiegung des Rostes.
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Die ini Gaserzeuger i zur Vergasung erforderliche Ltiftnien<;e
wird durch den Unterdruck. welchen <las l@as@ebl@ise 1 i erzeugt, über die Rohrleitung
6 durch die einstellbare Rosette der Klappe S eingesaugt. Weiin es die Vergasung
des Brennstoffes erfordert, kann der Luft über die Rohrleitung .f Dampf zugesetzt
werden, welcher im olleren Teil des finit Wassermantel versehenen Gaserzeugerschachtes
erzeugt wird. Der bei 7 erfolgende Wasserztifluß zum Wassermantel wird durch den
Wasserstandsregler 8 gleichgehalten. Zur Regelung der Dampfmenge kann in der Rohrleitung
4 ein se°li>a:ütiger 1Zegler ein-ehaut werden.
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Lr)er dem @ergasun@rsraum des Gaserzeugers i ist ein Brenstoftl>unlcer
angeordnet, der den Brennstoffbedarf für viele Betriebsstunden faßt, so daß nur
täglich i- bis 2mal Brennstoff nachzufüllen ist. Dazu kann eine von Hand oder elektrisch
betätigte Beschickungseinrichtun<- 21 benutzt werden. Durch entsprechende Anordnung
der letzteren ist auch gleichzeitig die 'Möglichkeit gegeben, mit derselben die
Asche abzutransportieren.