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Röntgenapparat mit einer Sicherheitsvorrichtung Die Erfindung betrifft
einen Röntgenapparat mit einer Sicherheitsvorrichtung, die den übergang von einer
Röntgenröhre zu einer 4ndeTen gestattet und das Einschalten der Röntgenröhre zur
Herstellung !einer Aufnahme bei einer überlastungseinsteU:ung sperrt. Erfmdungsgemäß
sperrt die Sicherheitsvorrichtung -nicht nur das Einschalten der an die Röhre
-zu legenden Hochspannung, sondern sie verriegelt gleichzeitig auch. den
Heizstromkreis der Röntgenröhre. Werden in dem Röntgenapparat Glühkathodenventilröhren
benutzt, so ist es vorteilhaft, mit der gleichen Sicherheitsvorxichtung auch die
H-eizkreise für die Glühkathodenventile zu ve.rriegeln. DuTch die Anordnung gemäß
der Erfindung ist die Röntgenröhre nicht nur gegen die bekannte leistungsmäßige
überlastung, sondern auch gegen eine Überlieizung des Glühfadens geschützt. Dies
ist besonders vorteilhaft, wenn an einem Apparat -wahlweise mehrere verschiedene
Leistungen vertragende Röntgen.röhren betrieben werden sollen. Die Erfindung ist
aber auch vorteilhaft bei einem Röntgenapparat, an den nur eine einzige Röhre angieschlossen
wird. Wenn nämlich bei einem solchen Röntgenapparat die Rönto,enröhre durch eine
neue ersetzt werden muß, so muß die Sicherheitsvorrichtung dem Belastungsnomogramra
der neuen Röhre entsprechend eingestellt werden. In einem solchen Falle wird bei
Anwendung der Erfindung durch die entsprechende Neuieinstellung der SicherheitsvoTnchtung
gleichzeitig dafür gesorgt, daß eine überheizung des Glühfadens auch der neuen Röhre
unmöglich gerna:cht wird.
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In der Abbildung ist schaltungsmäßig ein Ausführungsbeispiel für einen
mit einer Sicherheitsvorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüsteten Röntgenapparat
dargestellt. An die Netzlei=gen i i und 12 ist ein Regeltrans-41
formator
13 angeschlossen, an dem über den regelbaren Kontakt 14 die Durchleuchtungsspannung
und über den re elbaren Kontakt v) 9
15 die Aufnahmespannung für den Röntclentransformator
16 abgenommen wird. Zum, Einschalten des Röntgenapparates dient der Röntgenkreisschalter
17, der in seiner StellungD über die Leitung 18 und den Ruhestromkontakt ig des
Aufnahmeschützes 2o die Primärwicklung des Hochspannungstransformators 16 speist.
Der andere Pol des Hochspannungstransformators ist über den Ruhekontakt2i des AufnahmeSC1lÜtZeS20
und die Leitun-22 mit dem regelbaren Kontakt 14 des Regeltransformators verbunden.
Steht der Röntgenkreisschalter 17 auf dem Kontakt 23,
dann befindet
sich der Röntgenapparat in der Vorbereitungsstellung für die Durchleuchtung.
c e
Wenn der Schalter 17 dagegen auf den Kontakt 24 geschaltet wird,
dann ist die Aufnahmevorbereitungsstellung gewählt worden. Mit dem Röntgenkreisschalter
17 ist noch ein zweiter Schalter 25 gekuppelt, der in der Stellung Aufnahmevorbereitung
bzw. Aufnahme die Erregerspule 27 eines Umschaltschützes an die Netzleitung
12 anschließt. Der andere Pol der Spule 27 wird über einen Drehanodenschalter
28 und einen Blockierkontakt 29 an das Netz i i gelegt. Ist der Drehanodenscbalter
28 sowie der Blockierkontakt 2 9 geschlossen, dann wird beim Einschalten
der Aufnahmevorbereitungsstellung am Röntgenkreisschalter das Umschalteschütz, eingeschaltet
und damit der Kontakt 30, der in die Leitung vom AufnahmekontaktA des Röntgenkreisschalters
17
zu der Zeituhr31 bzw. zur Erregerspule des AufnahmeSChÜtZeS 20 vorgeschaltet
ist, geschlossen. Das Aufnahmeschütz2o wird also erregt und schaltet die Primärwicklung
des Hochspannungstransformators 16 über die Ar_ beitskontakte32 und 33 einmal
direkt an das NTetz12 und das andere Mal an den Regelkontakt 15 des Regeltransformators
13. Nach Ablauf der eingestellten Zeit an der Uhr i Z, 3
wird
der Aufnahmekreis unterbrochen. Nach Ausschalten des Röntgenkreisschalters kann
sich dann in bekannter Weise die Uhr 3 1 von selbst wieder aufziehen. An
Stelle der Schaltuhr31 kann auch ein niAs-Relais Verwendung finden.
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Das Umschaltschütz27 steuert gleichzeitig noch einen Umschaltekontakt,
der eine Ruhestellung 34 und eine Arbeitsstellung 35 besitzt und mit dem
das in der geerdeten Mitte der Sekundärwicklung des Hochspannungstransformators
liegende g Milliamperemeter 36 in seinen Meßbereich entsprechend der Durchleuchtungs-
bzw. Aufnahmeeinstellun--, automatisch umgeschaltet wird. Bei Durchleuchtung ist
der Ruhestromkontakt34 und bei Aufnahme der Arbeitsstromkontakt 35 geschlossen.
DieEinstellung der Röntgenröhrenheizung erfolgt über einen Reggelwiderstand ZD
37 für die Aufnahme und einen Regelwider-ZD stand38 für die Durchleuchtung.
Die Wabl des Aufnahme- bzw. Durchleuchtungswiderstandes erfol-t ebenfalls durch
Hilfskontakte 39 bzw. 4o an dem 'Umschaltschütz 27. Bei Durchleuchtung
" ist der Rubestromkontakt 39 geschlossen und dadurch der Heiztransformator
für die Röntgenröhre4i an den Heizregier für die Durchleuchtung38 ange-C 2-1 t'
schlossen, während bei Aufnahme der Arbeitsstromkontakt 4o angeschlossen ist und
dadurch den Heizstromrügler 37 einschaltet. In eicher Weise wird auch die
Heizung für die Glühkathodenventile umgeschaltet. Hierbei ist der Heizregler für
die Aufnahme mit 42, der für die Durchleuchtung mit 43 und die Hilfskontakte an
dem Umsch-altschÜtz 27 mit 44 für die Durchleuchtungsventilheizung und 45
für die Aufnahmeventilheizung bezeichnet. Der Heizwandler für die Ventilröhren trägt
die Nummer 46. An Stelle eines Heizwandlers können aber auch mehrere Ventilheinvandler
in Parallelschaltung Verwendung finden. Gegebenenfalls können in die Zuleitung zu
den Heizkreisen noch Vorrichtungen 47 zum Konstanthalten der, Heizspannungen bei
evtl. auftretenden Netzspannungsschwankungen eingeschaltet werden.
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Die Einstellungen der Belichtungszeit31. der Aufnahmespannung 15
und des Aufnahmestromes37 sind mit einer Sicherbeitsvorrichtun,- so miteinander
gekuppelt, daß das Einschalten der Röntgenröhre zur Herstellung einer Aufnahme bei
einer überlastungseinstellung gesperrt ist. Diese Sperrung erfolgt durch den Blockierkontakt29,
der sich in der Zuleitung zu dem UmschalteschütZ 27 befindet. Die Blockierung
des Aufnahmestromkreises erfolgt also nicht direkt, sondern indirekt über das Umschaltschütz
27. Tritt nun eine überlastungseinsteellung ein, dann öfinet sich der Blockierkontakt
29, und das Umischalt-SChÜtZ 27 kann bei Einschaltung ein-er Aufnahme mittels
des Röntgenkreisschalters 17
bzw. 25 nicht erregt werden. Gleichzeitig
ist es nicht möglich, das Aufnahmeschütz 2o einzuschalten, da der Kontakt3o am Umschaltschütz
nicht geschlossen ist. Da die Umschaltung der Röntgenröhrenheizung sowie der Ventilheizung
für die Aufnahme nur möglich ist, wenn das Umschaltschütz27 erregt wird, so wird
bei einer üb#erlastungseinstellung zwangsläufig die Ve#ritilröhren- bzw. Röntgenröhrenheizung
auf die sehr geringe Durchleuchtungsheizung reduziert.
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Es ergibt sich also der Vorteil, daß jede angeschlossene Röntgenröhre
nur so hoch geheizt werden kann, daß der bei der jeweils
eingestellten
Bedingung nomogrammäßig zulässige, Höchströhrenstrom nicht überschritten werden
'kann. Bildet man z. B. den Heizregler 37 für die Aufnahme so durch, daß
Röntgenröhrenströme von beispielsweise 30,mA bis 2ooomA eingestellt werden können
und verwendet maneine Röntgenröhre für sehr kleine Leistungen, die z.B. nur Röhrenströme
bis ioomA vertragen kann, dann ist bei einer überlastungseinstellung gleichzeitig
auch die Glühkathode der Röntgenröhre mit geschützt unabhängig -davon, ob man den
Heizstromregler auch für wesentlich höhere Stromstärk-en einstellt.
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Der gleiche Vorteil ergibt sich für die Ventilheizungen, bei denen
zwar die Glühkathoden auch den höchst-en Heizstrom vertragen, die aber durch die
beschriebene Blockiervorrichtung sehr geschont -,verden, was einer wesentlichen
Verlängerung ihrer Lebensdauer entspricht.
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Sind mehrere Röntgenröhren mit verschiedener Zeitleistungscharakteristik-
vorhanden, dann muß der Blockierkontakt 29 gemäß dem der jeweils gewählten Röritgenröhre
entsprechenden Nomogramm gesteuert werden. Es ist aber auch möglich, mehrere Kontakte
29 anzuordnen, wobei jeder . Kontakt einem Röhrennomogranim zugeordnet wird
und bei Wahl einer entsprechenden Röntgenröhre auch der entsprechende Blockierkontakt
mit eingeschaltet wird. Es ist weiter möglich, das Umschaltschütz 27 über
ein Halterelais so zu steuern, daß nach erfolgter Aufnahme, #d.h. nach dem Abschalten
des A-ufnahmeschützes 2o, durch die Zeituhr bzw. das MAS-Relais 3 1 zwangsläufig
auch das Umschaltschütz mit abgeschaltet wird. Dies hat den weiteren Vorteil, daß
die Einschaltung der Aufnahmeheiztmg nur ganz kurzzeitig möglich, ist. Gegebenenfalls
kann manauch auf den Zwischenkontakt 24 des Röntgenkreisschalters 17 ganz
verzichten und von der Durchleuchtungsvorbereitungsstellung 23 direkt auf
die Aufnahmestellung A umschalten. Da durch. die Wärmeträgheit die Heizung der Glühkathoden
eine gewisse Zeit benötigt, bis die für Zlie gewünschte Emission erforderlich-en
Temperaturen vorhanden sind, kann man den Kontakt 3o am Umschaltschütz
27 zeitlich so verzögern, daß die Aufnahme erst dann eingeschaltet wird,
wenn die Temperatur an den Glühfäden konstant ist.
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Der 'Drehanodenschalter 28 dient zum Einschalten des Rotorkreises
von Drehanodenröntgenröhren über die Leitungen 48 und 49. Die Schaltung der an sic-11
bekannten Drehanodenantriebskreise ist in dem Schema der Einfachheit halber weggelassen
worden. Der zweite Pol des Drehanodenschalters 28 blokkiert, wie schon früliererwähnt,
bei nicht eingeschalteter Drehanodenröhre den Erregerkreis des 'UmschaltschütZeS
27 und damit auch den Aufnahmekreis. Die Röntgenröhre ist in der Abbildung
mit 5o bezeichnet. Der Drehanodenschalter kann bei Verwendung von Drehanoden mit
sog. Schnellanlauf in 'Fortfall kommen. In diesem Falle ist es zweckmäßig, die Drehanodenröhre
parallel zu, dem Ums,chaltschütz 27 anzuschließen und die zeitliche Verzögerung
für das Einschalten des Aufnahmekreises in den Hilfskontakt 30
im Umschaltschütz
27 zu verlegen, wie dies bereits oben näher beschrieben wurde-.