DE72182C - Vorrichtung an Flaschen für Kapselverschlüsse zur Verhinderung des dichten Verschlusses der Flaschen durch einen runden Kork - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

Die Erfindung bezieht sich auf Flaschen und betrifft besonders diejenige Klasse von Flaschen, welche durch Kappen verschlossen werden, die sich auf und um den Kopf des Flaschenhalses legen, ohne in diesen hineinzureichen.

In den meisten Fällen wird der in Flaschen verkaufte Stoff nur als solcher berechnet, ohne dafs die Flasche mit bezahlt wird; letztere bleibt vielmehr dauernd Eigenthum des Verkäufers. Für Brauer, Bierverleger etc. bleibt erfahrungsgemäfs der Verlust von Flaschen eine stete Quelle von grofsen Unkosten und Störungen, insofern die an Kunden abgegebenen Flaschen nach Verbrauch des Flascheninhaltes nicht wieder zurückgegeben werden. Dieses Zurückbehalten von Flaschen durch die Consumenten rührt besonders von dem Umstände her, dafs die Flaschen auch für andere Zwecke verwendbar sind und nicht selten im Haushalt für verschiedenen Gebrauch benutzt werden. Bei dieser Verwendung werden die Flaschen gewöhnlich durch runde Kork- oder andere Stopfen verschlossen.

Zweck der Erfindung ist nun, den Flaschen eine derartige Gestalt zu geben, dafs sie nicht durch die gewöhnlichen runden Stopfen geschlossen werden können, um dadurch den Verlust der Flaschen zu vermeiden, weil dieselben nur von Demjenigen wieder benutzt werden können, welcher die Kappenverschlüsse aufbringen kann.

Dieser Zweck wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dafs die Querschnittsform des Flaschenhalses bezw. des Kopfes desselben unregelmäfsig gemacht wird, d. h. eine andere als kreisförmige Gestalt erhält, so dafs es unmöglich wird, die Flasche mit einem gewöhnlichen runden Stopfen zu schliefsen, während die Flasche durch den Eigenthümer immer wieder benutzt werden kann, der die nöthigen Vorrichtungen besitzt, um die Kappen- oder Aufsenverschlüsse aufzubringen.

Die beiliegende Zeichnung zeigt in
Fig. ι die Ansicht des oberen Theiles einer nach der Erfindung eingerichteten Flasche; Fig. 2 ist ein mittlerer Schnitt durch den Kopf eines Flaschenhalses mit aufgebrachtem Verschlufs, Fig. 3 die Oberansicht des in Fig. 1 und 2 dargestellten Flaschenhalskopfes und Fig. 4, 5, 6, 7 und 8 sind ähnliche Darstellungen wie Fig. 3 mit geänderten Querschnittsformen des Flaschenhalses.

A ist der Hals einer Flasche und α ein ringförmiger Wulst an der Mündung desselben. B ist eine Kappe von geeignetem Stoff, die nach der Darstellung mit einem Flantschring b versehen ist, welcher in eine ringförmige Nuth α¹ unterhalb des Wulstes α gedrückt werden kann, um die Kappe auf dem Flaschenhalse zu befestigen!

Um den vorgenannten Zweck zu erreichen, wird die Innenfläche des Flaschenhalses nahe dem Kopf desselben mit Ansätzen oder Eindrücken versehen, so dafs der Flaschenhals hier nicht mehr die übliche cylindrische Form zeigt. Es empfiehlt sich, den Flaschenhalskopf

innen mit einer oder mehreren winkligen Nuthen zu versehen, welche von der Mündung sich in Längsrichtung nach innen ziehen und die mit einem gewöhnlichen runden Stopfen nicht vollkommen dicht geschlossen werden können.

Nach Fig. i, 2 und 3 ist die Innenfläche des Halses mit Kanälen oder Wellen versehen und erhält abgerundete, nach innen vortretende Schultern c und winkelförmige Nuthen c\ die von der Mündung sich ein Stück nach innen erstrecken.

In den Fig. 4 bis 8 sind andere Ausführungsformen des Flaschenhalses bezw. des oberen Theiles desselben dargestellt. Derartige Formen können in mannigfachster Weise geändert werden, ohne von dem Gegenstande der Erfindung abzuweichen; wesentlich bleibt nur ihre Aufgabe, ein dichtes Verschliefsen der Flasche durch einen gewöhnlichen runden Stopfen zu verhindern.

Die Erfindung wird durch die bekannte Einrichtungvon Flaschenhälsen nicht berührt, bei welchen innere Ansätze und Eindrücke zu dem Zwecke vorgesehen werden, die Korken oder Stopfen festzuhalten, sowie zu verhindern, dafs solche Korken in die Flasche getrieben werden können. Der nach der Erfindung angestrebte 1 Zweck ist bis zu einem gewissen Grade auf einen entgegengesetzten Zweck gerichtet, d. h. es wird beabsichtigt, den Verschlufs von Flaschen durch Korken und andere einzutreibende Stopfen überhaupt unmöglich zu machen, da die Flaschen nur durch äufsere Kappenverschlüsse geschlossen werden sollen.

Claims (1)

1. Patent-An spruch:

   Bei Flaschen für Kappenverschlüsse die Anbringung von Ansätzen bezw. Eindrücken (cc¹) an der Innenwand des Flaschenhalskopfes, um den dichten Verschlufs der Flasche durch einen runden Stopfen auszuschliefsen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.