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Klarsichtscheibe mit elektrisch beheizbaren, über die ganze Fläche
verteilten Widerstandsdrähten Die Erfindung bezieht sich auf Klarsichtscheiben mit
elektrischer Beheizung, und zwar insbesondere auf Scheiben, die zwei Personen die
Beobachtung der Straße ermöglichen sollen, d. h. Scheiben, die annähernd die ganze,
Breite der Windschutzscheibe einnehmen. Es ist bekannt,-die Klarsichtscheiben mit
einem Schalter zu verbinden, um eine stufenweise Einschaltung der Heizdrähte vornehmen
zu können. Es ist andererseits auch schon vorgeschlagen worden, bei Klarsichtscheiben,
deren Breite der Windschutzscheibe entspricht, die halben Längen der Heizdrähte
zwecks Stromersparnis abschaltbar zu machen, für den Fall, daß nur der vor dem Fahrer
liegende Teil der Klarsichtscheibe benutzt werden soll.
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Die zur Beheizung der Klarsichtscheibe zur Verfügung stehende Leistung
ist beschränkt, da der hierfür erforderliche Strom der Akkumulatorenbatterie des
Wagens entnommen werden muß, deren Größe aus räumlichen und aus Kostengründen begrenzt
ist. Mit Rücksicht auf die Batterieerfolgt daher die Beheizung einer Klarsichtscheibe
für zwei Personen. praktisch mit der gleichen Heizleistung wie die B.eheizung einer
Scheibe für eine Person, d. h. die Heizleistung, bezogen auf die Flächeneinheit
der Scheibe, ist nur halb so groß. Die Beheizung mit geringer Leistung für die Flächeneinheit
hat den Nachteil, daß bereits bei mäßig ungünstigen Verhältnissen die Windschutzscheibe
nicht schnee- oder eisfrei gehalten werden kann.
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Die Erfindung bezweckt, die Heizdrähte der Klarsichtscheibe über einen
oder mehrere Schalter so mit der Stromquelle zu verbinden, daß je nach Stellung
der Schalter die H:eizlei.stung gleichmäßig auf die Scheibe aufgeteilt Oder die
gleiche oder gegebenenfalls eine
größere Leistung nur Teilen der
Scheibe zugeführt wird, indem entweder nur die halbe Scheibenbreite oder nur die
halbe Scheibenhöhe mit der gesamten zur Verfügung stehenden Heizleistung beheizt
wird. Hierdurch wird eine Klarsichtscheibe für zwei Personen geschaffen, bei der
zeitweise die Wärmebelastung für gewisse Teile der Scheibe auf den doppelten Betrag
gebracht wird und so stets auch bei ungünstigen Verhältnissen innerhalb eines beschränkten
Feldes eine Beobachtung deY Straße ermöglicht wird.
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Erfindungsgemäß wird bei einer Klarsichtscheibe mit elektrisch beheizbaren,
über die ganze Fläche verteilten Widerstandsdrähten, insbesondere solchen, deren
Breite annähernd der der Windschutzscheibe entspricht, ein Kurzschlußleiter öder
ein Widerstand angebracht, der parallel zu einem einen abgegrenzten Teil der Scheibenfläche
beheizenden Teil der sämtlich in Reihe geschalteten Widerstandsdrähte liegt und
nach seiner Einschaltung bzw. Abschaltung im Falle eines Widerstandes die Wärmezuführung
zu diesem Teil der Scheibenfläche unterbindet, so daß der übrige Teil stärker beheizt
wird.
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Im Falle der Einschaltung eines Widerstandes kann dieser regelbar
sein, so daß je nach Einstellung des Widerstandes die auf die verschiedenen Teile
der Scheibe entfallende Heizteistung geändert werden kann.
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Die Erfindung ist auch anwendbar für Klarsichtscheiben, die nur die
halbe Windschutzscheibe einnehmen. Auch hier ist es von Vorteil, wenn zeitweise
Teile der Scheibe stärker beheizt werden können, als dies bei Beheizung der gesamten
Scheibenfläche möglich ist.
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Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
In der Zeichnung zeigen: Fig. i eine Klarsichtscheibe mit Heizdrähten und Schaltern
gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Klarsichtscheibe mit regelbarem Widerstand.
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In der schematischen Darstellung nach Fig. i ist die Scheibe mit i,
der Rahmen der Scheibe mit 2 bezeichnet. Beheizt wird die Scheibe durch zwei Heizdrahtgruppen
3 und 4.. Das linke Ende der Heizdrähte 3 ist mit einer Klemme 3a, das linke Ende
der Heizdrähte 4. mit einer Klemme q.a am Rahmen 2 verbunden. Die rechten Enden
der Heizdrähte 3 und q sind untereinander durch den Rahmen 2 verbunden. Die Mitten
der Heizdrähte 3 und q. sind durch Leitungen 6 und 7 zu den Klemmen 8 und 9 am Rahmen
2 geführt.
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Der Pluspol der Heizbatterie ist. mit der Klemme 3a, der Minuspol
mit .einem Schalter 5 verbunden, der seinerseits durch eine Leitung i i mit der
Klemmte 4a verbunden ist. Der Schalter 5 ist ebenso wie der Schalter io zweckmäßig
am Rahmen 2 befestigt. Beide Schalter können zu einem einzigen Schalter zusammengefaßt
sein. Der Schalter i o hat drei Klemmen 13, 14 und 15. Die Klemme 13 ist durch eine
Leitung 12 mit einer am Rahmen angebrachten Klemme 16 verbunden. Die Klemmen 14
und 15 sind durch Leitungen 17 bzw. 18 mit den Klemmen 8 und 9 verbunden.
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Die Beheizwng erfolgt, je nachdem ob der Schalter 5 allein oder die
Schalter 5 und io eingelegt sind, in verschiedener Weise. Ist nur der Schalter 5
eingelegt, so sind die beiden Heizdrähte 3 und q. in Reihe geschaltet, d. h. die
Scheibe wird über die ganze Breite gleichmäßig beheizt, und zwar mit einer Leistung,
die sich aus der Spannung der Batterie und aus der- Größe der Widerstände 3 und
q. ergibt. Wird außerdem der Schalter i o eingelegt, so werden die rechten Hälften
der Heizdrähte 3 und q. kurzgeschlossen, außerdem werden die Leitungen 6 und 7 miteinander
verbunden, so daß jetzt die linken Hälften der Heizdrähte 3 und q. in Reihe geschaltet
werden. Hierbei ist aber der Widerstand nur noch halb so groß, so daß bei gleichbleibender
Spannung die doppelte Heizleistung aufgenommen wird. Das Ausführungsbeispiel bezieht
sich also auf den Fall, daß bei Beheizung nur der halben Scheibe aus der Batterie
die doppelte Leistung entnommen wird. Es ist auch möglich, die Schaltung so zu treffen,
daß die von der Batterie abzugebende Leistung konstant bleibt. In diesem Falle dürfen
die Leitungen 6 und 7 nicht mit den beiden parallelen Drähten der Leiter 3 und q.
verbunden werden, sondern jeweils nur mit einem davon. Dann ist unter Beibehaltung
der übrigen Schaltung beim Einlegen des Schalters io der Widerstand zwischen den
Klemmen 3a und qa der gleiche geblieben, d. h. es wird der Batterie die gleiche
Leistung entnommen, diese Leistung aber auf der halben Scheibenfläche zur Auswirkung
gebracht.
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Fig.2 zeigt in schematischer Darstellung die Schaltung des regelbaren
Widerstandes 23. Die linken Enden der Heizdrähte sind durch eine Leitung 2o mit
einem Pol der Stromquelle, die rechten Enden durch eine Leitung 21 mit dem anderen
Pol der Stromquelle verbunden. Die Mitten aller Heizdrähte sind durch eine Leitung
22 verbunden, der regelbar; Widerstand 23 verbindet die Leitung 22 mit der Leitung
21, so daß die rechte Hälfte der Heizdrähte dem Widerstand 23 parallel geschaltet
ist. Die Größe des Widerstandes 23 bestimmt dann die Größe der Ströme in den rechten
und linken Hälften der Heizdrähte 3 und q.. Die Verteilung der Heizleistung
.auf
die beiden Hälften der Scheibe kann durch Ändern des Widerstandes 23 beli@ebig :eingestellt
werden.
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Soll nicht die halbe Breite der Klarsichtscheibe, sondern die halbe
Höhe verstärkt beheizt werden, so ist die Schaltung so einzurichten, daß z. B. die
unteren Heizdrähte abgeschaltet oder kurzgeschlossen werden und eine Umschaltung
der oberen Heizdrähte in der Weise vorgenommen wird, :daß diese Heizdrähte @cinen
größeren Heizstrom, aufnehmen als bei Beheizung der gesamten Scheibenfläche. Dies
kann beispielsweise so erreicht werden, daß die oberen Heizdrähte bei normaler Beheizung
in Reihe geschaltet und bei verstärkter Beheizung parallel geschaltet sind.