DE721320C - Einrichtung zum Kuehlen der Erhitzerrohre von Waermekraftanlagen, in welchen ein gasfoermiges Arbeitsmittel einen geschlossenen Kreislauf beschreibt - Google Patents

Einrichtung zum Kuehlen der Erhitzerrohre von Waermekraftanlagen, in welchen ein gasfoermiges Arbeitsmittel einen geschlossenen Kreislauf beschreibt

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DE721320C
DE721320C DEA90157D DEA0090157D DE721320C DE 721320 C DE721320 C DE 721320C DE A90157 D DEA90157 D DE A90157D DE A0090157 D DEA0090157 D DE A0090157D DE 721320 C DE721320 C DE 721320C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C1/00Gas-turbine plants characterised by the use of hot gases or unheated pressurised gases, as the working fluid
    • F02C1/04Gas-turbine plants characterised by the use of hot gases or unheated pressurised gases, as the working fluid the working fluid being heated indirectly
    • F02C1/10Closed cycles

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Description

  • Einrichtung zum Kühlen der Erhitzerrohre von Wärmekraftanlagen, in welchen ein gasförmiges Arbeitsmittel einen geschlossenen Kreislauf beschreibt Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Kühlen der Erhitzerrohre von Wärmekraftanlagen, in welchen ein gasförmiges Arbeitsmittel einen geschlossenen Kreislauf unter überdruck beschreibt, wobei das durch äußere Wärmezufuhr in einem Röhrengaserhitzer erhitzte Arbeitsmittel in mindestens einer Turbine unter Arbeitsleistung lexpandieren gelassen und nachfolgend in mindestens einem Verdichter wieder auf höheren Druck gebracht wird sowie in einem Wärmeaustauscher zwischen dem expandierten und,dem wieder verdichteten. Arbeitsmittelstrom vor der äußeren Wärmezufuhr im Röhrengaserhitzer ein Wärmeaustausch stattfindet.
  • Die Röhren des Gaserhitzers solcher Anlagen sind sehr hohen Temperaturen ausgesetzt. Hinzu kommt, daß sie infolge des in deren Innern herrschenden Druckes auch noch mechanisch stark beansprucht sind. Beabsichtigt man daher, das Arbeitsmittel im Röhrengaserhitzer auf hohe Temperatur zu bringen, .so ist man gezwungen, den. Baustoff der Rohre bis an die Grenze der zulässigen Wärmefestigkeit zu beanspruchen, wenn man mit praktisch noch brauchbaren Abmessungen der Rohre auskommen will. Bei einer s3lchen hohen Beanspruchung der Rohre durch die Feuergase von außen und das unter überdruck fließende, hochmerhitzende Arbeitsmittel im Innern muß vor allem danach getrachtet werden, die Rohrtemperatur bei nur sehr kleinen Schwankungen auf einem höchst zulässigen Wert zu erhalten. Wenn daher beispielsweise infolge von Belastungsschwankungen die Wärmeaufnahme des Arbeitsmittels aussetzt oder andererseits von der Feuerung zuviel Wärme abgegeben wird, so besteht die Gefahr, daß die Rohrtemperatur mindestens kurzzeitig über den betreffenden zulässigen Wert steigt, so daß die Rohre den von ihnen geforderten Beanspruchungen nicht mehr gewachsen sind. Die Gefahr einer derartigen Überhitzung ist bei Röhrengaserhitzern von Anlagen der erwähnten Art größer als bei Dampfkesseln, weil bei jenen infolge des auf Innen- und Außenseite der Rohre verhältnismäßig schlechten Wärmeüberganges die Rohrtemperatur bei einer gewünschten Arbeitstemperatur der aufzuheizenden Arbeitsgase bedeutend höher ist als bei gleich hoher Arbeitstemperatur des Dampfes einer Dampfkraftanlage. Das Nichtüberschreiten eines festgelegten Wertes der Rohrwandtemperatur von Röhrengaserhitzern ist um so wichtiger, als in dem in Frage kommenden Temperaturbereich @von beispielsweise 6oo bis 8oo° C die Festigkeit des Stahles oder entsprechender Legierungen mit wachsender Temperatur außerordentlich rasch abnimmt. Schon Temperaturerhöhungen von beispielsweise 2o° C schwächen die Festigkeitseigenschaften ganz erheblich.
  • Es ist bereits bei Wärmekraftanlagen der vorliegenden Art vorgeschlagen worden, zur raschen Regelung und Inbetriebsetzung derselben einen Teil des Arbeitsmittels bei Lastverminderungen nicht in der Niederdxuckturbine auszunutzen und den der Ausnutzung in der Niederdruckturbine entzogenen Energieinhalt durch einen Umlauf mit Drosselorgan und Kühlvorrichtung zu vernichten.
  • Von dieser bekannten Einrichtung unterscheidet sich derErfindungsgegenstandgrundsätzlich sowohl hinsichtlich der Erfindungsaufgabe als ,auch hinsichtlich der Lösungsmittel. Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, zu verhüten, daß bei einer plötzlichen Erhitzung der Rohre des Röhrenerhitzers die Temperaturerhöhung über ein festgesetztes Maß hinaus erfolgt. Die Lösung besteht darin, daß eine Einrichtung geschaffen wird, durch die der Temperaturerhöhung der Erhitzlerrohre rasch und wirksam entgegengetreten wird, indem erfindungsgemäß ein Teil des vom Verdichter geförderten Arbeitsmittels unter Umgehung des Wärmeaustauschers in Abhängigkeit von der Rohrwandtemperatur des Gaserhitzers abgezweigt und dem zu erhitzenden Arbeitsmittel vor dem Eintritt in den Erhitzer bzw. unmittelbar in den einzelnen Rohren vor ihrer heißesten Stelle beigemischt wird: Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in vereinfachter Darstellungsweise veranschaulicht.
  • In der Figur bezeichnet i einen Röhrengaserhitzer, in welchem das gasförmige, dauernd einen geschlossenen Kreislauf unter Überdruck beschreibende Arbeitsmittel durch Zufuhr äußerer Wärme erhitzt wird. Die eigentliche Erhitzung des Arbeitsmittels erfolgt in Schlangen 2, welche von Feuergasen umspült werden. Das so erhitzte Arbeitsmittel gelangt durch eine Leitung 3 in eine Turbine 4, wo es unter gleichzeitiger Arbeitsabgabe beispielsweise an einen Generator 5 und .an einen Turboverdichter 6 expandiert. Das aus der Turbine 4 strömende Arbeitsmittel gelangt durch eine Leitung 8 in einen als Gegenstromapparat ausgebildeten Wärmeaustauscher 9, in dem dasselbe ein Röhrensystem durchströmt und dabei Wärme an den Teil höheren Druckes des Arbeitsmittels abgibt, welcher durch eine Leitung i o aus dem Turboverdichter 6 in den Wärmeaustauscher 9 und aus diesem durch eine Leitung i i an einen Sammler 7 des Erhitzers i gelangt. Der im Wärmeaustauscher 9 abgekühlte Teil des Arbeitsmittels gelangt durch eine Leitung 12 in den Turboverdichter 6, in welchem er unter Kühlung wieder auf einen höheren Druck verdichtet wird. Von der Leitung i o zweigt bei 13 eine zusätzliche Leitung 14 ab, in welche ein Zwischenkühler 15 eingeschaltet ist und welche an den Sammler 7 des Röhrengase.rhitzers i angeschlossen ist. In diese Leitung 14 ist ferner ein Absperrorgan 16 eingebaut. Die Einstellung dieses Absperrorgans 16 wird von einer Thermostateinrichtung 17 beherrscht, deren Tätigkeit von der Temperatur an der Stelle 18 einer Schlange 2 des Röhrengaserhitzers abhängig ist.
  • Bei der beschriebenen Anlage bildet die Leitung 14 einen Bypaß, durch den bei offenem Absperrorgan 16 aus dem Verdichter 6 kommendes, noch verhältnismäßig kaltes Arbeitsmittel unter Umgehung des Wärmeaustauschers 9 unmittelbar in den Sammler 7 des Röhrengaserhitzers i gelangen kann. Dieser Bypaß 14 ist unter normalen Arbeitsbedingungen- abgesperrt, so daß das im Verdichter 6 verdichtete Arbeitsmittel restlos durch die Leitung io in den Wärmeaustauscher 9 gelangt, um in diesem vorgewärmt zu werden und so bereits vorerhitzt in den Röhrengaserhitzer i zu gelangen.
  • Tritt aber aus irgendeinem Grunde im Erhitzer i eine zu hohe Rohrwandtemperatur auf, so bewirkt die Thermostateinrichtung 17 ein mindestens teilweises Öffnen des Bypasses 14, so daß jetzt verhältnismäßig kaltes Arbeitsmittel unter Umgehung des Wärmeaustauschers 9 unmittelbar in den Sammler 7 des R'öhrengaserhitzers i und aus diesem Samm-ler 7 in die zu heißen Rohre?, gelangt, wo es sich mit dem vom Wärmeaustauscher 9 kommenden, bereits vorgewärmten Arbeitsmittel mischt. Auf diese Weise wird die Temperatur der Rohre 2 rasch erniedrigt, wodurch naturgemäß auch die Rohrwandtemperatur herabgesetzt wird. Sind dann inzwischen die Arbeitsbedingungen des Gaserhitzers i wieder den veränderten Belastungen durch Einregelung der Feuerung angepaßt worden und ist daher auch die zulässige Grenze der Rohrwandtemperatur wieder erreicht, so bewirkt die Thermostateinrichtung 17 ein Schließen der Absperrvorrichtung 16, so daß der Durchfluß durch den Bypaß 14 unterbrochen wird.
  • Der Hilfskühler 15 bewirkt, daß der durch den Bypaß 14 strömende Arbeitsmitteltepl hinsichtlich der Temperaturerniedrigung der Rohre 2 besonders wirksam wird, indem sich dieser Teil im Kühler 15 auf eine tiefe Temperatur bringen läßt. Unter Umständen ist es jedoch möglich, auch ohne einen solchen Hilfskühler auszukommen.
  • Anstatt den durch die zusätzliche Leitung 14 strömenden Teil des Arbeitsmittels in der gezeigten Weise einem Sammler des Röhrengaserhitzers i zuzuführen, kann dieser Teil auch unmittelbar den einzelnen Rohren dies Erhitzers zugeleitet werden. Sind dveseRohre als Schlangen ausgebildet, so geschieht die Zuführung zweckmäßig zu dem innersten Strang der Schlangen. Es können auch mehrere Leitungen vorgesehen werden, durch die Arbeitsmittel .aus dem Verdichter 6 unter Umgehung des Wärmeaustauschers 9 unmittelbar zu den Röhren des Erhitzers strömen kann.
  • Der Bypaß 14 kann auch dazu verwendet werden, um beim Abstellen des Röhrengaserhitzers, d. h. beim Stillegen der Anlage, kälteres Arbeitsmittel den Rohrschlangen 2 zuzuführen, um eine möglichst rasche Abkühlung derselben zu erreichen. Dies ist unter Umständen wichtig, wenn für überholungsarbeiten nur wenig Zeit zur Verfügung steht und man daher nicht darauf angewiesen ist, den Gaserhitzer durch natürliche, langsame Kühlung abkühlen zu lassen.
  • Zweckmäßig kann in dem Stück der Leitung io, welches sich von der Abzweigstelle 13 nach dem Wärmeaustauscher 9 erstreckt, noch ein Drosselorgan vorgesehen werden, um zu erreichen, daß in gewissen Fällen der weitaus größte Teil des Arbeitsmittels durch den offenen Bypaß 14 getrieben wird. Dieses Drosselorgan kann derart mit dem Abschlußorgan 16 der zusätzlichen Leitung 14 gekoppelt sein, daß. beim Schließen des seinen das andere geöffnet wird, und umgekehrt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Kühlen der Erhitzerrohre von Wärmekraftanlagen, in welchen ein gasförmiges Arbeitsmittel einen geschlossenen Kreislauf unter überdruck beschreibt, wobei.das durch äußere Wärmezufuhr in einem Röhrengas.erhitzer erhitzte Arbeitsmittel in mindestens seiner Turbine unter Arbeitsleistung expandieren gelassen und nachfolgend in mindestens einem Verdichter wieder auf höheren Druck gebracht wird sowie in einem Wärmeaustauscher zwischen dem expandierten und dem wieder verdichteten Arbeitsmittelstrom vor der äußeren Wärmezufuhr im Röhrengaserhitzer --in Wärmeaustausch stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des vom Verdichter geförderten Arbeitsmittels unter Umgehung des Wärmeaustauschers in Abhängigkeit von der Rohrwandtemperatur des Gaserhitzers abgezweigt und dem zu erhitzenden Arbeitsmittel vor dem Eintritt in den Erhitzer bzw. unmittelbar in den einzelnen Rohren vor ihrer heißesten Stelle beigemischt wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die zusätzliche Leitung ein Kühler für das durch diese strömende Arbeitsmittel ieingeschaltet ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Absperrorgan für die zusätzliche Leitung in Abhängigkeit von der Rohrwandtemperatur des Gaserhitzers selbsttätig betätigt wird.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die nach dem Wärmeaustauscher führende Leitung ein Drosselorgan eingebaut ist, welches während des Strömens von Arbeitsmittel durch die zusätzliche Leitung den vom Verdichter zum Wärmeaustauscher strömenden Arbeitsmittelstrom mindestens teilweise zu drosseln gestattet.
  5. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen, i, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß .das Absperrorgan der zusätzlichen Leitung und das Drosselorgan für den nach dem Wärmeaustauscher strömenden Arbeitsmittelteil derart miteinander gekoppelt sind, daß beim Öffnen des einen das andere schließt, und umgekehrt.
DEA90157D 1938-10-10 1939-09-01 Einrichtung zum Kuehlen der Erhitzerrohre von Waermekraftanlagen, in welchen ein gasfoermiges Arbeitsmittel einen geschlossenen Kreislauf beschreibt Expired DE721320C (de)

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DEA90157D Expired DE721320C (de) 1938-10-10 1939-09-01 Einrichtung zum Kuehlen der Erhitzerrohre von Waermekraftanlagen, in welchen ein gasfoermiges Arbeitsmittel einen geschlossenen Kreislauf beschreibt

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DE (1) DE721320C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE930001C (de) * 1946-06-08 1955-07-07 Tech Studien Ag Gaserhitzer mit einer zum Aufladen seines Verbrennungsraumes dienenden Aufladegruppe
DE962389C (de) * 1954-07-30 1957-04-18 Weser Ag Lufterhitzer fuer Heissluftturbinen mit geschlossenem Kreislauf
DE1030498B (de) * 1955-12-06 1958-05-22 Strico Ges Fuer Metallurg Brennkammer zur Luft- oder Gaserhitzung

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DE962389C (de) * 1954-07-30 1957-04-18 Weser Ag Lufterhitzer fuer Heissluftturbinen mit geschlossenem Kreislauf
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