DE2205141A1 - Anordnung zur Regelung der Temperatur und der Menge überhitzten Dampfes in Gasturbinenanlagen - Google Patents
Anordnung zur Regelung der Temperatur und der Menge überhitzten Dampfes in GasturbinenanlagenInfo
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Description
FATE | NTANWAIjT | HOLI | EU |
DIPL. ING. | Τ» | ι :ϊ υ μ ο | |
Π 9 A | UO | 3SK 14 | |
PHILIPPINB | -WEI | TBLBrDSi S1375 | |
2205U1
W. 563
Augsburg, den 31· Januar 1972
Westinghouse Electric Corporation, Westinghouse Building,
Gateway Center, Pittsburgh, Allegheny County, Pennsylvania 15 222, V.St.A.
Anordnung zur Regelung der Temperatur und der Menge überhitzten Dampfes in Gasturbinenanlagen
Die Erfindung betrifft Anordnungen zur Regelung der Temperatur und der Menge überhitzten Dampfes in Gasturbinenanlagen,
deren Abgasauslaß mit einem Dampfüberhitzer verbunden ist und die mit Einrichtungen zur Versorgung
des Dampfüberhitzers mit Dampf sowie mit Einrichtungen
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zum Abführen des überhitzten Dampfes aus dem Dampfüberhitzer versehen sind.
Kombinierte Dampf- und Gasturbinenanlagen müssen in einem großen Bereich von Umgebungstemperaturbedingungen
arbeiten. Ein typischer Umgebungstemperaturbereich liegt zwischen 50°C und -4o°C. Dieser große Temperaturbereich
schafft bei der Aufrechterhaltung einer konstanten Menge und Temperatur des in die Dampfturbine eintretenden
Dampfes ernste Probleme. Mit sinkender Umgebungstemperatur wird auch die durch die Gasturbine hindurchströmende Luftmenge
größer. Entsprechend wird mit steigender Umgebungstemperatur die durch die Gasturbine hindurchströmende
Lufümenge kleiner.
Die Strömungsgeschwindigkeit in der Gasturbine beeinflußt direkt die Menge und die Temperatur des zum Antrieb der
Dampfturbine erzeugten Dampfes, da die Abgase der Gasturbine zum Aufheizen des Dampferzeugers verwendet werden.
Die zum Antrieb der Dampfturbine erzeugte Dampfmenge muß geregelt werden, da die Dampfturbine für die Beaufschlagung
mit einer festgelegten Dampfmenge bestimmter Temperatur ausgelegt ist. Bei überschreiten der festgelegten
Mengen- und Temperaturwerte kann die Turbine zerstört werden.
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Es sind mehrere Verfahren zum Regeln bzw. Steuern der Menge und Temperatur des in dem Dampferzeuger erzeugten
Dampfes bekannt. Wenn der Dampferzeuger mit Hilfsbrennern
versehen ist, so wird gemäß einem bekannten Verfahren die Keiztemperatur dieser Hilfsbrenner geregelt.
Wie oben bereits erläutert, nimmt an einem verhältnismäßig
heißen Tag die Durchstroinmenge der Gasturbine und damit auch die Menge der von dieser ausgestoßenen Abgase '
ab. Die für den Dampferzeuger zur Verfügung stehende Wärmemenge nimmt deshalb ebenfalls ab, was ein entsprechendes
Absinken der Dampftemperatur und -menge am Einlaß der
Dampfturbine zur Folge hat. Um einen konstanten DampfZustrom
mit festgelegter Temperatur aufrechtzuerhalten, wird die Heiztemperatur der Hilfsbrenner in dem Dampferzeuger
erhöht. Bei bestimmten hohen Umgebungstemperaturen ist jedoch die obere Temperaturgrenze der Dampfturbine
bzw. des Überhitzers bereits erreicht, bevor der Dampf die gewünschte Wertekombination von Dampfmenge und -temperatur
erreicht hat, so daß der gewünschte konstante Dampfzustrom
ohne ernste Schäden an der Dampfturbine nicht aufrechterhalten werden kann.
An einem kalten Tag nimmt die Durchstrommenge der
, . A μ - BAD ORIGINAL
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Gasturbine und damit auch die Menge der ausgestoßenen Abgase zu, was ein entsprechendes Ansteigen der Dampfzustrommenge
zu der Dampfturbine zur Folge hat. Um innerhalb der Zustromgrenzwerte der'Dampfturbine zu
bleiben, muß die Heiztemperatur der Hilfsbrenner in dem Dampferzeuger gesenkt werden. Es wird deshalb mehr Dampf
bei einer geringeren Temperatur erzeugt. Je geringer jedoch die Temperatur ist, umso größer ist der Feuchtigkeitsgehalt
des Dampfes. Bei bestimmter niedriger Umgebungstemperatur überschreitet der Feuchtigkeitsgehalt des
Dampfes die in der Turbine maximal zulässigen Feuchtigkeitswerte, was zu ernsten Schäden an der Turbinenbeschaufelung
führen kann.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Regelung der Menge und Temperatur des zu der Dampfturbine gelangenden
Dampfes besteht darin, einen Teil der Abgase der Gasturbine entweder um den überhitzerteil des Dampferzeugers
herumzuleiten oder diese Abgase abzuleiten, bevor sie den Dampferzeuger erreichen. Dieser Abgasbeipaß bewirkt
jedoch eine beträchtliche Senkung der Leistung und des Wirkungsgrades des kombinierten Betriebes.
Bei noch einem weiteren bekannten Verfahren wird
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ein Temperaturregler verwendet, bei welchem es sich um eine Einrichtung zum Einleiten von Wasser in die Dampfleitung
handelt. Durch dieses Wasser wird die Temperatur des Dampfes in der Dampfleitung zwischen dem überhitzer
und der Dampfturbine gesenkt. Das in die Dampfleitung eingespritzte Wasser kühlt den Dampf ab und verwandelt sich
selbst in Dampf, wobei über die Menge des eingespritzten Wassers die Temperatur des Dampfes geregelt wird. Ein
Nachteil eines solchen bekannten Temperaturreglers besteht darin, daß reines Wasser verwendet werden muß, welches
verhältnismäßig teuer ist und oft nicht zur Verfügung steht. Wenn gewöhnliches Wasser verwendet wird, bleiben
Verdampfungsrückstände in der Dampfleitung zurück. Außerdem ist dieser bekannte Temperaturregler nur zur
Verringerung der Temperatur des zu der Turbine gelangenden Dampfes, nicht aber zur Erhöhung der Dampftemperatur
geeignet.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Anordnung zu schaffen, mittels-welcher die Temperatur
und die Menge des den Dampferzeuger verlassenden Dampfes in einem großen Bereich von Umgebungstemperaturbedingungen
geregelt werden können.
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Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe beinhaltet die Erfindung eine Anordnung zur Regelung der Temperatur und
der Menge überhitzten Dampfes in Gasturbinenanlagen, deren Abgasauslaß mit einem Dampfüberhitzer verbunden ist und
die mit Einrichtungen zur Versorgung des DampfÜberhitzers mit Dampf sowie mit Einrichtungen zum Abführen des überhitzten
Dampfes aus dem Dampfüberhitzer versehen sind. Eine solche Anordnung ist gemäß der Erfindung durch eine
Ableiteinrichtung gekennzeichnet, mittels welcher gesättigter Dampf mindestens teilweise an dem Dampfüberhitzer vorbeigeleitet
werden kann.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schema einer kombinierten
Dampf- und Gasturbinenanlage mit einer erfindungsgemäßen Überhit ζerbeipaßanordnung für einen
Dampferzeuger, und
Fig. 2 als Einzelheit eine weitere
Ausfuhrungsform einer Überhitzerbeipaßanordnung
nach der Erfindung.
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In Pig. 1 ist eine kombinierte Kraftwerksanlage dargestellt, welche eine Gasturbinenanlage 10, die einen
elektrischen Generator 11 antreibt, und eine Dampfturbinenanlage 13, die einen weiteren elektrischen Generator 14
antreibt, aufweist. Kombinierte Kraftwerksanlagen dieser Art sind bekannt. Die Gasturbinenanlage 10 weist einen
Luftverdichter 16, der über eine Welle 18 von einer Gasturbine
17 angetrieben wird, und eine Brennkammer 19 auf, welche die heißen Verbrennungsgase zum Antrieb der Gasturbine
17 liefert. Der Verdichter 16 ist mit der üblichen Lufteinlaßöffnung zum Einleiten von Luft in den Verdichter
versehen, was durch einen Pfeil 21 angedeutet ist. In dem Verdichter wird diese Luft verdichtet und anschließend
der Brennkammer 19 zur Unterstützung der darin stattfindenden Verbrennung des Brennstoffes zugeleitet. Nach
der Expansion der Gase in der Turbine 17 werden deren heiße Abgase in einen Abhitzedampferzeuger 24 geleitet.
Der Dampferzeuger 24 weist einen Einlaßteil 25» der mit der Gasturbine 17 in Verbindung steht, und einen Auslaßteil
27 auf, welcher die Abgase ins Freie entläßt. Das heißeste Gas tritt am Einlaßteil 25 ein und das kühlste
Gas tritt am Auslaßteil 27 aus0 Die Abgase der Gasturbinenanlage
10 enthalten eine große Energiemenge in Form fühlbarer Wärme, welche gewöhnlich in derartigen Kraftwerks-
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anlagen mit kombiniertem Zyklus dazu verwendet wird, eine Flüssigkeit aufzuheizen und in überhitzten Dampf
zu verwandeln, beispielsweise Wasser in Dampf, welcher zum Antrieb der Dampfturbinenanlage 13 verwendet wird.
Der Abhitzedampferzeuger 2h gewinnt damit einen Teil der sonst verlorenen Abhitze als nutzbare Leistung zurück.
Die Dampfturbinenanlage 13 weist eine Hochdruck(HD)-Turbine 26 und eine doppelflutige Niederdruck(ND)-Turbine
auf, welche in Tandemanordnung über eine gemeinsame Welle 29 miteinander verbunden sind und den Generator lh
antreiben. Im Betrieb der Dampfturbinenanlage 13 strömt überhitzter Dampf aus dem Dampferzeuger 2h durch eine
Überhitzerauslaßleitung bzw. Dampfeinlaßleitung 31 und durch ein Hauptdampfeinlaßventil 32 hindurch in die
HD-Turbine 26. ND-Dampf am Auslaß der HD-Turbine 26 gelangt über Leitungen 3h und 35 in die ND-Turbine 28.
Nach dem Passieren der ND-Turbine 28 wird der Dampf in einen Kondensator 3*1 geleitet, in welchem der Abdampf
kondensiert wird.
Eine Pumpe 37 pumpt Wasser aus dem Kondensator JiH
durch eine Leitung 36 hindurch. Dieses Wasser fließt über
ein Rückschlagventil 38 und ein Regelventil hO zu einer
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Entlüftungseinrichtung 42. Das Kondensat wird über eine Düsenanordnung in die Entlüftungseinrichtung 42 eingesprüht,
wodurch Sauerstoff und andere Gase aus dem Kondensat entfernt werden. Das entgaste Kondensat strömt
durch Lochplatten oder Siebe 44 hindurch abwärts und sammelt
sich an der unteren Lochplatte. Von dort aus wird das Kondensat in einen MD-Kessel 46 geleitet, was durch einen
Pfeil 47 angedeutet ist. Der ND-Kessel 46 ist im kühleren Teil des Dampferzeugers 24 angeordnet.
Gleichzeitig kann ND-Dampf zusammen mit dem Kondensat
in der Leitung 36 in die Entlüftungseinrichtung 42. eingespeist
werden. Dampf aus einer ND-Dampfleitung 50 kann vom Auslaß'der HD-Turbine 26, d.h. aus der Leitung 34
abgezweigt und durch ein Rückschlagventil 51 hindurchgeleitet
werden, um die Entlüftungseinrichtung 42 mit ND-Dampf zum Vorheizen des in derselben versprühten
Kondensats zu versorgen.
Der ND-Kessel 46 besteht aus einer oberen Trommel 53» einer unteren Trommel 54 und Rohren 55a und 55b, welche
die obere und die untere Trommel miteinander verbinden. Wenn das Wasser von der oberen Trommel 53 aus durch
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das Rohr 55a hindurch in die untere Trommel 51I und zurück
durch das Rohr 55t» hindurch zu der oberen Trommel 53 strömt, wird es durch die Abgase, welche den Abhitzedampferzeuger
2k durchströmen, erhitzt» Es ist erwünscht, den HD-Kessel 46 oberhalb des Taupunktes von kondensierbaren
Dämpfen korrodierender Flüssigkeiten in den gasförmigen Verbrennungsprodukten zu betreiben. Die Gründe dafür sind
aus der US-PS 3 177 659 bekannt.
In dem oberen Teil der oberen Trommel 53 vrird Dampf erzeugt, welcher nach oben in die Entlüftungseinrichtung l\2
hineinströmt und das Vorwärmen des in die Belüftungseinrichtung einströmenden Kondensats unterstützt. Ein Pegelmeßfühler
57 fühlt die Höhe des Wasserspiegels in der oberen Trommel 53 ab und hält eine geeignete Wasserspiegelhöhe
innerhalb der Trommel aufrecht, indem er die Kondensatdurchflußmenge
in dem Regelventil Mo steuert.
Das aufgeheizte Wasser wird sodann aus der Trommel 53 durch eine Kesselspeisepumpe 57 in einen innerhalb des
Dampferzeugers 24 angeordneten Ekonomiser 59 gepumpt.
Ein Teil des aufgeheizten Wassers strömt aus dem
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Ekonomiser 59 über eine Leitung 62 hinter dem Rückschlagventil
38 in die Leitung 36. In dem Ekonomiser 59 soll nach Möglichkeit kein Dampf gebildet werden.
Der übrige Teil des aufgeheizten Wassers gelangt über eine Leitung 64 und ein in dieser angeordnetes
Speisewasserventil 65 in einen HD-Kessel 67. Dieser HD-Kessel 67 besteht aus einer oberen Trommel 69, einer
unteren Trommel 70 und einer Vielzahl von Rohren 71a und 71b, welche die obere und die untere Trommel miteinander
verbinden. In dem HD-Kessel 67 wird Dampf erzeugt. Der Wasserspiegel in der oberen Trommel 69 wird durch einen
geeigneten Pegelmeßfühler 73 abgefühlt, welcher die durch das Ventil 65 hindurchströmende Wassermenge steuert und
dadurch den Wasserspiegel innerhalb der oberen Trommel regelt. Der in der oberen HD-Trommel 69 erzeugte Dampf
strömt durch eine Überhitzereinlaßleitung 7^ hindurch in
eine überdimensionierte Überhitzerrohrschlange 75, welche im heißesten Teil des Dampferzeugers 2k angeordnet ist.
Den Auslaß der Überhitzerrohrschlange 75 bildet eine uberhitzerauslaßleitung bzw. die Dampfeinlaßleitung 31.
Gemäß Fig. 1 ist in der Überhitzereinlaßleitung Jk eine
Rohrverzweigung und am Auslaß der Überhitzerrohrschlange eine weitere Rohrverzweigung 79 angeordnet, so daß eine
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Vielzahl von Überhitzerrohrschlangen zwischen diesen beiden Rohrverzweigungen angeordnet werden kann, um
die Wirksamkeit der Wärmeübertragung zu maximieren.
Gemäß der Erfindung ist eine Beipaßleitung 80 vorgesehen. Diese Beipaßleitung 80 ist zwischen der
Überhitzereinlaßleitung 7*1 und der Überhitzerauslaßleitung
angeordnet. In dieser Beipaßleitung 80 ist ein Beipaßventil 82 angeordnet. Die Beipaßleitung 80 und das
Beipaßventil 82 zweigen einen Teil des Dampfes direkt in die Leitung 31 hinein ab, so daß dieser Dampf die Rohrverzweigung
77 und die Überhitzerschlange 75 umgeht. Im Betrieb, wenn die Abgase aus der Gasturbine 17 in den
Abhitzedampferzeuger 2k einströmen, strömen die heißesten
Gase über die Überhitzerrohrschlange 75· Bevor der Dampf über die Leitung 7k in die Überhitzerrohrschlange 75
einströmt, kann ein Teil desselben über die Beipaßleitung 80 und das Beipaßventil 82 abgeleitet werden.
Die Menge dieses abgeleiteten Dampfes ist von dem Öffnungsgrad des Beipaßventiles 82 abhängig. Es ist bemerkenswert,
daß das Ventil 82 in der Beipaßleitung 80 angeordnet ist, so daß eine bestimmte Dampfmenge immer auch durch die
Überhitzerrohrschlange 75 hindurchströmt. Die minimale Dampfzuflußmenge zu der Überhitzerrohrschlange hat die
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Aufgabe, diese vor einer zu starken überhitzung zu bewahren. Die mittlere Endtemperatur des Dampfes in der
Leitung 31 ist von der Temperatur und der Menge des durch die Beipaßleitung 80 hindurchströmenden gesättigten
Dampfes und von der Temperatur und der Menge des durch die Überhitzerrohrschlange 75 hindurchströmenden überhitzten
Dampfes abhängig. Die Durchschnittstemperatur des in die Dampfturbinenanlage 13 einströmenden.Dampfes
kann deshalb geregelt werden, indem die Menge des den überhitzer umgehenden gesättigten Dampfes gesteuert wird.
An einem kalten Tag, an welchem die Durchflußmenge durch die Gasturbinenanlage größer ist, ist auch die Abgasmenge
aus der Gasturbine 17 größer und damit die Abgastemperatur geringer. Demzufolge ergibt sich ein Absinken
der resultierenden Temperatur des den überhitzer 75 verlassenden und durch die Leitung 31 hindurch zu der Dampfturbinenanlage
13 strömenden Dampfes. Zur Aufrechterhaltung der gewünschten Dampftemperatür und -menge in der Leitung
wird ein geringerer Anteil des Dampfes in der Überhitzereinlaßleitung
7^ in die Beipaßleitung 80 abgezweigt, so daß mehr Dampf durch den überdimensionierten überhitzer
hindurchströmen kann, da in diesem Fall das Beipaßventil
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mehr bzw. ganz geschlossen ist. Außerdem ist die Überhitzerrohrschlange
75 überdimensioniert ausgelegt, so daß auch bei tiefer Umgebungstemperatur genug Dampf zur
Aufrechterhaltung der Dampftemperatur an der Dampfturbinenanlage 13 überhitzt werden kann. Entsprechend sinken an
einem heißen Tag sowohl die Durchstrommenge durch die Gasturbinenanlage 10 wie auch die Abgasmenge ab. Deshalb
wird der Dampf in der Überhitzerrohrschlange 75 heißer, so daß die Temperatur des zu der Dampfturbinenanlage 13
hinströmenden Dampfes höher ist als vorgesehen. In dieser Situation wird das Beipaßventil 82 in der Beipaßleitung
geöffnet, so daß weniger Dampf durch die Überhitzerrohrschlange 75 hindurchströmt und somit weniger überhitzter
Dampf durch die Leitung 31 hindurch zu der Dampfturbine gelangt.
In Fig. 2 ist eine weitere bevorzugte Ausfuhrungsform
der erfindungsgemäßen Überhitzerbeipaßanordnung für einen Dampferzeuger dargestellt. Die Dampf- und Gasturbinenanlagen
sind nicht dargestellt, da sie ebenso wie die in Fig. 1 dargestellten Anlagen aufgebaut sind.
Gemäß der Erfindung ist eine Überhitzerrohrschlange als überdimensionierte geteilte Rohrschlange ausgeführt
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und, wie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt, in zwei
Teile unterteilt: Einen Teil 95a mit höherer Temperatur und einen Teil 95b mit niedrigerer Temperatur. Rohrverzweigungen
98 und 99» ähnlich den Rohrverzweigungen 77 und 79 in Fig. 1, sind jeweils am Einlaß bzw. Auslaß des
Überhitzerteiles 95b mit der niedrigeren Temperatur vorgesehen. Eine Beipaßleitung 100 mit einem darin angeordneten
Beipaßventil 101 verbindet eine Einlaßleitung mit dem Auslaß des Überhitzerteiles 95b. Der Auslaßteil
des Überhitzerteiles 95b niit der niedrigeren Temperatur
und die Beipaßleitung 100 sind gemeinsam an eine Leitung angeschlossen. Der überhitzte Dampf, welcher den Überhit
zerteil 95b durchströmt, und der gesättigte Dampf, welcher in der Beipaßleitung 100 strömt, strömen gemeinsam
in eine dritte Rohrverzweigung 104 ein. Anschließend
durchströmt der Dampf den überhitzerteil 95a mit der höheren Temperatur und eine vierte Rohrverzweigung 105.
Zwischen den Rohrverzweigungen 101I und 105 kann eine Vielzahl
von Rohrschlangen 95a angeordnet sein. Der überhitzte Dampf strömt in einer Leitung 88 zu einer nicht dargestellten
Dampfturbinenanlage. Zur weiteren Aufheizung
des Dampfes in dem Abhitzedampferzeuger 85 ist zusätzlich eine Vielzahl von Hilfsbrennern 106 vorgesehen.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausfuhrungsform der
Anordnung nach der Erfindung strömt gesättigter Dampf aus einem HD-Kessel durch die Leitung 96 hindurch und wird
teilweise in die Beipaßleitung 100 abgezweigt. Der übrige Teil des Dampfes strömt durch den überhitzerteil 95b
mit der niedrigeren Temperatur hindurch. Die Menge des die Beipaßleitung 100 durchströmenden Dampfes wird durch
den Öffnungsgrad des Beipaßventils 101 geregelt. Von dem überhitzerteil 95a mit der höheren Temperatur wird kein
Dampf abgezweigt, um diesen überhitzerteil vor einer zu starken Erwärmung zu schützen.
Wie oben bereits in bezug auf die erstgenannte Ausführungsform der Anordnung nach der Erfindung beschrieben,
sinkt an heißen Tagen mit abnehmender Durchstrommenge in der Gasturbine auch die Temperatur des die nicht dargestellte
Dampfturbinenanlage durchströmenden Dampfes entsprechend ab. Durch öffnen des Beipaßventils 101 wird
deshalb bewirkt, daß mehr Dampf aus der Leitung 96 an dem überhitzerteil 95b der überdimensionierten Überhitzerrohrschlange
95 vorbeiströmt und damit weniger überhitzter Dampf die Dampfturbinenanlage erreicht. Wenn andererseits
an einem kalten Tag die Durchströmmenfe der Gasturbine
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2unimmt, wird das Beipaßventil 101 entsprechend weitergeschlossen,
so daß mehr Dampf aus der Leitung 96 durch den Teil 95b der Überhitzerrohrschlange 95 hindurchströmt.
Aus diesem Grund wird in der Überhitzerrohrschlange 95 mehr Dampf überhitzt. Die Dampfzustrommenge der Dampfturbinenanlage
bleibt im wesentlichen gleich und es kann eine konstante Temperatur des der Dampfturbinenanlage zugeführten
Dampfes aufrechterhalten werden.
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Claims (5)
- 2205U1Patentansprücheί1./Anordnung zur Regelung der Temperatur und der Menge überhitzten Dampfes in Gasturbinenanlagen, deren Abgasauslafö mit einem Dampfüberhitzer verbunden ist und die mit Einrichtungen zur Versorgung des Dampfüberhitzers mit Dampf sowie mit Einrichtungen zum Abführen des überhitzten Dampfes aus dem Dampfüberhitzer versehen sind, gekennzeichnet durch eine Ableiteinrichtung (80, 82 bzw, 100, 101), mittels welcher gesättigter Dampf mindestens teilweise an dem Dampfüberhitzer (75 bzw. 95) vorbeigeleitet werden kann.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableiteinrichtung (80, 82) eine die Dampfversorgungseinrichtung (71O und die Dampfabführungseinrichtung (31) miteinander verbindende Rohrleitung (80) und ein in dieser Rohrleitung angeordnetes Ventil (82) zur Regelung der durch diese Rohrleitung hindurchströmenden Dampfmenge aufweist»
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,- 18 -209841 /0631daß der Dampfüberhitzer (95) einen in mindestens zwei Teile (95a, 95b) unterteilten Wärmeaustauscher aufweist, daß ferner die Ableiteinrichtung (100, 101) eine zu einem (95b) der beiden Teile des Wärmeaustauschers parallel angeordnete Beipaßleitung (100) ist und daß in dieser Beipaßleitung ein Ventil (101) zur Regelung der durch sie hindurchströmenden Dampfmenge angeordnet ist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil (95b) des Dampfüberhitzers (95) in einem Bereich niedrigerer Temperatur und der andere Teil (95a) des DampfÜberhitzers in einem Bereich höherer Temperatur angeordnet ist.
- 5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfüberhitzer (75 bzw. 95) Teil eines einer Dampfturbinenanlage (13) zugeordneten Dampferzeugers (24 bzw. 85) ist.- 19 -2 0 9 8 A 1 / 0 6 3 1Leeseite
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