AT202159B - Verfahren zur mehrstufigen Erwärmung von Speisewasser durch überhitzten Anzapfdampf bei Dampfturbinenanlagen. - Google Patents

Verfahren zur mehrstufigen Erwärmung von Speisewasser durch überhitzten Anzapfdampf bei Dampfturbinenanlagen.

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AT202159B
AT202159B AT757156A AT757156A AT202159B AT 202159 B AT202159 B AT 202159B AT 757156 A AT757156 A AT 757156A AT 757156 A AT757156 A AT 757156A AT 202159 B AT202159 B AT 202159B
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  Verfahren zur mehrstufigen Erwärmung von Speisewasser durch überhitzten Anzapf- dampf bei Dampfturbinenanlagen. 



   Die Erfindung bezieht sich auf mehrstufige Erwärmung von Speisewasser durch überhitzten Anzapfdiampf und ist insbesondere für Dampfturbinen, welche mit hohen   Dampfparametern   (Druck   und Temperatur) arbeiten, geeignet. Durch das erfindungsgemässe Verfahren kann eine wesentli-    che Erhöhung der Regenerationswirksamkeit gegen- über den bisher bekannten Ausführungen erzielt werden. 



   In mit hohen Dampfständen arbeitenden Dampfturbinenanlagen wird gewöhnlich eine mehrstufige Speisewasservorwärmung mittels Anzapfdampf verwendet. Durch diese bekannte Massnahme kann insbesondere eine Erhöhung esthermischen Wirkungsgrades der Anlage, sowie die Steigerung ihrer Grenzleistung gewährleistet werden. Weiterhin wird dadurch ermöglicht, die Schaufeln der Hochdruckstufen der Maschine zu verlängern, was durch   Vergrösserung   des Dampfdurchflusses in den Hochdruckstufen im Vergleich zu dem   Durchfluss   in den Niederdruckstufen erzielt werden kann. 



   Aus den Niederdruckstufen der Turbine wird für die Speisewasservorwärmung nasser oder schwach überhitzter Dampf abgezapft, wogegen aus den Hochdruckstufen in die Speisewasservorwärmer stark überhitzter Dampf gelangen kann. 



  Die   Kondensationswärme   ist bei dem nur wenig unter dem kritischen Punkt liegenden Druck im 
 EMI1.1 
 zur Überhitzungswärmehitzungswärme des Anzapfdampfes an das Speisewasser bei bedeutend höheren   Temperaturunter-     scheden,   als die entsprechende   Kondensationswär-   
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 wird. Dashitzungswärme dann vom energetischen Standpunkt wesentlich schlechter   ausgenützt   wird. 



   Es sind Anordnungen bzw. Anlagen bekannt, 
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 sers erzielt werden kann, als der Kondensationstemperatur des Anzapfdampfes entspricht und diese können in zwei Gruppen unterteilt werden, u. zw. :
A) Vorkühler oder Erhitzer von überhitztem Anzapfdampf sind derart ausgestaltet, dass der überhitzte Anzapfdampf vor seinem Eintritt in den zur gehörigenKondensationsaustauscherlediglich durch einen einzigen (oder mehreren) Vorkühler   (16 - Fig. 1)   hindurchtritt, der durch das gesamte aus dem entsprechenden Kondensationsaus-   tauscher austretende Speisewasser   gekühlt wird   (vgl. österr.   Patent Nr. 170693).

   Es ist jedoch ein Nachteil dieser Anordnung, dass die erreichbare Erhöhung der Austrittstemperatur des Speisewassers in einem solchen Vorkühler gering ist, und zwar desto kleiner, je grösser die Anzahl der Regenerationsanzapfungen zwecks Erhöhung des Gesamteffektes der Generation gewählt wird. Die Unterschiede zwischen der Eintrittstemperatur des überhitzten Dampfes und der Austrittstemperatur des Speisewassers bleiben hier   sehr gross,   so dass bei bedeutendem Anwachsen der Entropie in dem Vorkühler die Dampfüberhitzung vom energetischen Standpunkt aus unvollkommen ausgenützt bleibt. 



   B) Bei Regenerationsentnahmen, bei denen die Temperatur des   überhitzten   Anzapfdampfes höher als die Austrittstemperatur des Speisewassers aus dem letzten   Kondensationserwärmer   von höchstem Druck ist, kann dieser Anzapfdampf noch weiter vorgekühlt werden, und zwar durch Speisewasser   auo   dem letzten Kondensationserwärmer vor seinem Eintritt in den   zugehörigen   Kondensationsaustauscher oder Vorkühler gemäss Absatz A).

   Bei dieser Anordnung wird zwar bereits eine bemer-   kenswerte Erhöhung   der resultierenden Erwär-   munc ; des Speisewassers   sowie auch eine bessere   Ausnützung der Anzaprdampfüberhitzung erzielt ;    trotzdem wird auch'bei dieser Anordnung die überhitzung des Dampfes energetisch unvollkommen   ausgenützt, insbesondere bei denjenigen   Mitteldruckregenerationsentnahmen (nach Dampf-   zwischenüberhitzem   u. dgl. ), in welchen die Kondensationstemperatur des hoch überhitzten (zwi- 

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 schenüberhitzten) Anzapfdampfes wesentlich niedriger als die resultierende Erwärmung des Speisewassers in dem ganzen Regenerationssystem ist.

   Wenn die Temperatur des überhitzten Anzapfdampfes in einer Anzapfung niedriger als die Kondensationstemperatur des Dampfes aus der Regenerationsentnahme von höchstem Druck ist, kann dieses Verfahren nicht verwendet werden. 



   Aus diesen Gründen wird selbst bei gleichzeitiger Anwendung der beiden bekannten Vorkühlergattungen gemäss Absatz A und B die Überhitzungswärme des hoch überhitzten Dampfes aus den Mitteldruckanzapfungen (mit Ausnahme von zwei Regenerationsentnahmen von höchsten Drücken) an das Speisewasser bei bedeutend höheren Temperaturunterschieden als die Kondensationswärme in   Kondemationserwärmem   abgegeben 
 EMI2.1 
 grösseren nichtAnordnungen von   Vorkühlern   können erfindungsgemäss beseitigt werden.

   Dadurch kann in dem   Regenerationssystem   eine energetisch gleich gute oder auch bessere Ausnützung der   Überhitzungs-   wärme des Entnahmedampfes gegenüber ihrer Aggregatzustandswärme erzielt werden und manche der erfindungsgemäss ausgestalteten Anordnun-   gen führen dabei gleichzeitig   auch zu einer Verringerung der Anzahl der erforderlichen Vorkühler   (gegenüber   der gleichzeitigen Verwendung der beiden unter A und B beschriebenen bekannten Verfahren) und infolge einer Vereinfachung der Konstruktion auch zur Verringerung der Investitionskosten. 



   Ein gemeinsames   Merkmal   aller Vorkühler für überhitzten Anzapfdampf gemäss dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, dass in demselben der überhitzte Dampf stets durch ein Medium von einer solchen Temperatur abgekühlt wird, dass die Temperaturdifferenzen zwischen dem abzukühlenden Dampf und dem zu erwärmenden Medium die Temperaturdifferenzen zwischen dem kondensierenden Dampf und dem Speisewasser in den   Kondensationserwärmem   nicht wesentlich übersteigen oder kleiner sind.

   Dies gewährleistet eine   Ausnützung   der   Überhitzungs-   wärme des Entnahmedampfes, die vom energetischen Standpunkt von gleicher Vollkommenheit oder vollkommener ist, verglichen mit seiner   Aggregatzustandswärme   auch bei den besagten Mitteldruckanzapfungen, bei welchen dies durch gleichzeitige Anwendung der beiden bekannten   Vorkühlungsverfahren (A   und B) nicht erzielt werden kann. Praktisch wird dies insbesondere bei Dampfturbinen mit sehr hohen Dampfständen und ein-oder zweifacher Überhitzung zur Geltung kommen, bei welchen bekanntlich eine grosse Anzahl von Regenerationsentnahmen mit hoch überhitztem Dampf verwendet wird. 



   Gemäss der Erfindung ist ein Verfahren zur mehrstufigen Erwärmung von Speisewasser durch   überhitzten Anzapfdampf bei Dampfturbinenanla-    gen, bei welchen neben den üblichen Anzapfverdampfern gegebenenfalls weitere Anzapfwärmeaustauscher benützt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der überhitzte Anzapfdampf, (z.

   B. aus der Anzapfung), nach dem er gegebenenfalls einen Teil seiner   überhitzungswärme   in bekannter Weise an das aus dem letzten Hochdruck Anzapf-   vorwärmer   austretende Speisewasser   (z.   B. im Vorkühler) abgegeben hat und bevor er wie ebenfalls bekannt in seinem   zugehörigen Kondensa-   tionswärmer die Kondensationswärme abgibt, durch das Speisewasser an jener Stelle des Kreis-   laufes desselben gekühlt   wird, an der die Temperaturdifferenz zwischen dem Dampf und dem Wasser jeweils kleiner ist, als die Temperaturdifferenz zwischen Dampf und Wasser in den beiden dieser Stelle vor-bzw. nachgeschalteten   Speisewasserkondensationserwärmsrn (z.

   B.   7 und 
 EMI2.2 
 
Erst wenn der Anzapfdampf auf diese Weise seine   Überhitzungswärme gänzlich   oder teilweise abgegeben hat, tritt dieser in einen üblichen Spei-   sewasservorwärmer,   in welchen durch seine Kondensation bzw. Zugabe zu dem Hauptstrom des   übrigen Kondensats,   der Rest seiner Enthalpie an das Speisewasser abgegeben wird. 



     Einig : Ausführungsbeispiele   der Anordnungen, mit welchen das Verfahren zur Erhöhung des   Wirkungsgrades gemäss   der Erfindung verwirklicht werden kann, sind in den   beigefügten Zeich-   nungen schematisch dargestellt und es werden aus   de.-nun folgenden Beschreibung noeh   weitere Varianten des erfindungsgemässen Verfahrens erkennbar sein. 



   Fig. 1 stellt eine einfache Anordnung der Anlage dar, wie sie oben im Absatz A als vorbekannt beschrieben wurde und bei welcher zur Steigerung des Wirkungsgrades nur diejenige Überhitzungswärme des Anzapfdampfes von den einzelnen Stufen   ausgenützt   wird, in denen die Austrittstemperatur höher ist als die Temperatur des durch den letzten Kondensationswärmer von grösstem Entnahmedruck erwärmten Speisewassers. 



   In der mit einem Kondensator 2 arbeitenden Turbine 1 sind beispielsweise vier Dampfentnahmestellen 3,4, 5, 6 angeordnet, durch welche der Anzapfdampf in vier Kondensationsvorwärmer 7,8, 9,   10 abgeführt   wird. In den letzteren wird das durch eine Speisepumpe 11 beförderte Speisewasser (Kondensat) erwärmt. In jedem der Kon-   densationsvorwärmer 7.   8,9, 10 kondensiert der Anzapfdampf. Mit Hilfe von Spiegelreglern wird dann das Kondensat mittels   Förderpumpen 12,   13, 14, 15 dem Hauptstrom des durch die Speisepumpe 11 beförderten Kondensats beigemengt. 



   Wie erwähnt wurde, ist hier ein Vorkühler 16 an die Reihe der   Kondensationsvorwärmsr   7, 8, 9. 



  10 angeschlossen. In diesem Vorkühler 16 wird nicht nur der Anzapfdampf von der Entnahmestelle 3   eingeführt,   sondern auch der Anzapfdampf aus den Entnahmestellen 4, in denen die 

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Temperatur noch   höher   ist, als die Austrittstemperatur des Speisewassers vom letzten, mit höchstem Druck arbeitenden   Kondensationsvorwär-   mer 7. In dem   Vorkühler 16   wird durch den aus den Stufen 3 und 4 kommenden Anzapfdampf das aus dem Vorwärmer 7 austretende Speisewasser weiter   erwärmt, wodurch dieser   Dampf beinahe aur die Temperatur des Speisewassers abgekühlt wird.

   Erst dann wird der Anzapfdampf mit so verringerter Enthalpie aus dem Vorkühler 16 in seine   entsprechenden Kondensationsvorwärmer   7 und 8 geleitet, in welchen er'bei seinem Anzapfdruck kondensiert. Die Verringerung der Enthalpie des Anzapfdampfes mittels des Vorkühlers 16 bewirkt (bei gleicher Gesamterwärmung des Kondensats im Kondensationsvorwärmer 7 bzw. 8) eine   Vergrösserung   der Anzapfmengen, neben der Erhöhung der   Gesamterwärmung des   Speisewassers, und das hat schliesslich auch eine Erhöhung des Turbinenwirkungsgrades zur Folge. 



   Dagegen veranschaulicht die Fig. 2 eine einfa- 
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 den folgenden) Figuren entsprechen der Fig. 1, wobei aber die Turbine 1, Kondensator 2 und   Speisewasserpumpe 11   ausgelassen worden ist. Die Zwischenstufenvorkühlung wird in diesem Fallein den Vorkühlern 17 und   18 durohgeführt.   Der Anzapfdampf 5 geht vor seinem Eintritt in den   Kondensationserwärmer   9 durch den   Vorkühler 18   hindurch, wo das gesamte, aus dem Kondensations-   erwärmer   9 austretende Speisewasser gekühlt wird. 



  Wenn der Dampf 5 in den Vorkühler 18 unmittelbar eintreten   würde, würde derselbe dem   an sich bekannten Vorkühler   gemäss   Absatz A entsprechen. 



  In diesem Falle (unmittelbarer Anschluss von 5 auf   18)   würden dann auch die Vorkühler 16 und 17 eine einfache, naheliegende Kombination der beiden bekannten Vorkühlungsverfahren gemäss Absatz A und B darstellen. Wenn jedoch in diesem bekannten Falle des unmittelbaren An-   schlusses   von 5 auf 18 (was in Fig. 2 nicht ge- zeichnet ist) der überhitzte Dampf 5 eine höhere
Temperatur als die Kondensationstemperatur des Dampfes 4 aufweisen würde, würde der Dampf 5 im Erwärmer 18 seine   überhitzunoswärme   an das
Speisewasser bei einem bedeutend höheren an- f inglichen Temperaturunterschied abgeben als der
Dampf 4 des   Erwärmers   8 seine Kondensations- wärme abgibt, so dass diese Überhitzungswärme energetisch weniger   ausgenützt   wäre. 



     Gemäss Fig.   2 wird jedoch eine gute Ausnützung der   Überhitzungswärme   des Dampfes 5 dadurch erreicht, dass der Dampf zuerst in dem Vorküh- ler 17 durch das aus, dem Kondensationserwärmer 8 
 EMI3.2 
 Dampf 5 eine niedrigere Temperatur als die Kondensationstemperatur des Dampfes 3 aber eine höhere Temperatur als die Kondensationstemperatur des Dampfes 4 aufweist, so dass er in dem Vorkühler 16 nicht abgekühlt werden kann. Wenn jedoch, besonders bei einer grö- sseren Anzahl von Regenerationsstufen (als in den ausgezeichneten Beispielen vorausgesetzt wird) und insbesondere, wenn eine Zwischenüberhitzung verwendet wäre, könnte der Fall eintreten, dass der Anzapfdampf 5 noch eine höhere Temperatur   aufweisen würde,   als der Kondensationstemperatur des Anzapfdampfes 4 oder 3 entspricht.

   In diesem Falle müsste der Anzapfdampf, ohne Änderung des Wesens der Erfindung, sukzessive auch durch das aus den übrigen Kondensationserwärmern höherer   Drücke   austretende Speisewasser abgekühlt werden, damit die Temperaturunterschiede bei seiner   Abkühlung   die Temperaturunterschiede in den Kondensationserwärmern nicht zu sehr überschreiten. 



   Ein gewisser Konstruktions- und Investitionsnachteil der Anordnung gemäss Fig. 2 liegt darin, dass die Vervollkommnung der Regeneration vom   thennisch-en, cngetischen   Standpunkt durch eine Vergrösserung der Anzahl der erforderlichen Vorkühler erkauft ist ; dieser Nachteil kann durch die Anordnung gemäss Fig. 3 verringert werden, wo die sukzessive   Vorkühlung des überhitzten An-   zapfdampfes durch den in einzelnen Kondensationsstufen kondensierenden   Nassdampf   erfolgt, so dass die Zwischenstufenvorkühler hier in der Form von z. B. zusätzlichen Rohrbündeln in konstruktiver Hinsicht mit den Kondensationserwärmern kombiniert sind, und es bekannt ist, dass die Koeffizienten des   Wärmeübertrittes   in den kondensierenden Dampf   günstig   sind.

   Die   Überhitzungswärme   des Dampfes muss hier aber zuerst in den konden-   sierenden Dampf übergeführt   werden und erst aus diesem zusammen mit der Kondensationswärme in das Speisewasser. 



   In konstruktiver Weise kann man die Anordnungen gemäss den Fig. 2 und 3, gegebenenfalls auch ohne eine Änderung des Wesens der Erfindung miteinander kombinieren. 



   Die erwünschte Erhöhung der energetisch entropischen Wirtschaftlichkeit der Vorkühlung des   überhitzten   Anzapfdampfes bei einer minimalen Anzahl von   Vorkühlem   gemäss dem Hauptmerk- 
 EMI3.3 
 mit den Anordnungen gemäss Fig. 4 und 5 erzielt werden ;

   die gesamte Anzahl der erforderlichen Vorkühler ist hier sogar niedriger als die Anzahl der Vorkühler bei der thermisch weniger vorteilhaften Kombination der beiden bekannten Vor- 
 EMI3.4 
 
Der überhitzte Anzapfdampf tritt hier vor seinem Eintritt in den zugehörigen üblichen Kondensationserwärmer 20 jeweils nur durch einen einzigen   Vorkühler   21 hindurch, so dass es hier nur so viele Vorkühler gibt, als die Zahl der Regenera- 
 EMI3.5 
 

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 Damit jedoch die geforderte Bedingung der   kleinstmöglichen Wärmegefälle   in dem Vorkühler erfüllt wird, wird in diesem de Dampf mit einem Kondensat von weitaus kleinerer   Durchllussmenge   als der   Gesamtdurchfluss   des Kondensats durch den Kondensationserwärmer beträgt, gekühlt.

   Dies er-   möglicht   eine Verringerung des Temperaturunterschiedes zwischen der Eintrittstemperatur des   überhitzten   Dampfes und der Austrittstemperatur des Kondensatteilstromes aus dem Vorkühler auf einen beliebig kleinen Wert bei der Verringerung der   Durchflussmenge   des Kondensates durch den   Vorkühler.   



   Zur Erreichung eines kleinen Unterschiedes auch zwischen der Eintrittstemperatur des Kondensatteilstromes in den Vorkühler und der Aus-   trittstemperatur   des im Gegenstrom gekühlten An-   zapfdampfes-der   beinahe bis auf die Sättigungstemperatur abgekühlt werden   soll-muss der   Kondensatteilstrom in den Vorkühler von dem Kondensathauptstrom an derjenigen Stelle z. B. 23 abgezweigt werden, an welcher die Temperatur des Kondensathauptstromes annähernd gleich oder etwas niedriger als die Sättigungstemperatur des vorgekühlten Dampfes ist ; in der Regel wird dies der Austritt aus dem zugehörigen Kondensations-   erwärmer   oder aus einem anderen niedrigeren Er- wärmer sein. 



   Um die hohen Austrittstemperaturen des Kon- densatteilstromes aus dem Vorkühler in diesem
Falle vom energetischen Standpunkt aus gut aus-   zunützen,   muss derselbe dem Kondensathaupt- strom wieder an derjenigen Stelle 26 zugeführt werden, wo bei der Vermischung die Tempera- turen der beiden Ströme sich am wenigsten von- einander unterscheiden. In Fig. 4 und 5 ist z. B. eine Wiedervereini- 
 EMI4.1 
 peratur dargestellt. Je nach Bedarf kann dies jedoch auch hinter einem noch weiteren Kondensationserwärmer stattfinden, gegebenenfalls auch hinter dem letzten   Hochdruckerwärmer (16-   Fig. I) wenn die Eintrittstemperatur   d'es überhitz-   ten Dampfes in dem Vorkühler gemäss Fig. 4 und 5 höher als die Kondensationstemperatur des Anzapfdampfes von höchstem Druck ist. 



   Umgekehrt wiederum könnte bei einer sehr klei- 
 EMI4.2 
 des Kondensatteilstromeschem Falle die Wiedervereinigung unmittelbar hinter dem zugehörigen Kondensationserwärmer angezeigt wäre. In einem solchen Falle hätte aber dis Verringerung des Kondensatdurchflusses durch den Vorkühler keine Erhöhung der energetischen Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu bekannten Anordnungen   gemäss   Absatz A zufolge, so dass hier kein Grund für deren Anwendung bestünde. 



   Gemäss Fig. 4 kann man bei den Kondensations-   erwärmen,   die mit einer bekannten Förderpumpe 22 versehen sind, den Kondensatteilstrom in den Vorkühler 21 l einfach unmittelbar an die Druckleitung der Förderpumpe 22 anschliessen ; in vielen Fällen entspricht die derart bestimmte Kon-   densatteilmenge ziemlich gut der Forderung nach kleinen Endtemperaturgefällen in dem Vorkühler 21. 



  Falls jedoch bei einer Kaskadenführung des Kondensats zwischen Kondensationserwärmem gemäss Fig. 5 der Kondensationserwärmer nicht mit einen Förderpumpe versehen ist, kann mit Hilfe   eines   l'regelorgans   23 der Kondensatteilstrom von dem Kondensathauptstrom abgetrennt werden, wo-   durch dann die Möglichkeit einer Einstellung des Regelorganes 23 entweder mit der Hand oder    automatisch auf die vorteilhaftesten Betriebsbedingungen erzielt wird. 



   Die beiden Verfahren gemäss Fig. 4 und 5 kön-   nen ohne eine Änderung des Wesens der Erfin- dung gegebenenfalls auch kombiniert werden   (Regelorgan 23 in der   Druckleitung der Förder-   pumpe 22 u. dgl.), insbesondere wenn mehrere   benachbarte Erwärmer an eine gemeinsame Förderpumpe kaskadenartig angeschlossen sind. 



  Die Erhöhung des Wirkungsgrades durch das erfindungagemässe Verfahren ist umso bedeutender,   je   grösser   die Überhitzung und der Druck des An-   zapfdampfes   sind, während bei niedrigen Drücken 
 EMI4.3 
   Im Falle von Regenerationsanzapfungen bei überkritischem Druck kann der bekannte Konden-    sationsvorwärmer überhaupt nicht mehr verwendet werden, denn der Dampf mit überkritischem   Druck geht bei seiner Abkühlung zu Wasser durch keine Änderung seines Aggregatzustandes hindurch. Bei überkritischen Anzapfungen entfällt deshalb der bisher bekannte Kondensationsregenerationsvorwärmer und der überkritische Anzapfdampf tritt einzig nur durch die Vorkühler gemäf de ; Erfindung, wie in Fig. 6 und 7 dargestellt ist, hindurch.

   Erst nach seiner Abkühlung zu Wasser von genügend niedriger Temperatur wird er dem   
 EMI4.4 
 

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    Diese Beifügungdruckkondensationsvorwärmer   und nachfolgenden Zusatz des derart gedrosselten Wassers zum   übii-   gen Kondensat des entsprechenden Niederdruck-   kondensationsvorwärmers.   



   Die Vorteile, welche der Erfindungsgegenstand insbesondere bei Hochdruck und Hochtemperaturdampfturbinen mit sich bringt, sind also die folgenden : 
 EMI5.1 
 b) Erhöhung der Grenzleistung der Anlage in- folge einer   Vergrösserung   der Dampfanzap-   fungen zur Regeneration und dadurch   auch eine Verringerung der Dampfdurchflussmen- ge in den letzten Kondensationsstufen der
Dampfturbine, c) Erhöhung des Dampfdurchflusses durch die ersten Hochdruckstufen der Dampfturbine und dadurch eine weitere Möglichkeit der
Erhöhung des Wirkungsgrades dieser ersten
Stufen durch Verlängerung von allzu kurzen
Schaufeln der ersten Stufen. 



   Im Vergleich mit den bekannten Anordnungen erzielt man praktisch durch die Anwendung des Erfindungsgegenstandes entweder einen erhöhten Wirkungsgrad der Wärmeregeneration bei gleicher Anzahl von Anzapfstellen der Dampfturbine, oder denselben Wirkungsgrad bei einer kleineren Anzahl dieser Anzapfstellen. Z. B. bei einer Hoch-   druckdampf tun-bine   für 350   atm,   650 C mit zwei-   facher Zwischenüberhitzung   auf   560'C bringt   das   erfindungsgemässe Verfahren   der   Wärmeregenera-   tion eine 2%ige Erhöhung des Wirkungsgrades, bzw. bei acht Anzapfstellen der Turbine das glei- 
 EMI5.2 
 zehn Anzapfstellen.
Bedeutend erweiterte Vorzüge kommen bei noch 
 EMI5.3 
 des Erfindungsgegenstandes viel grössere Ersparnisse erzielt werden können. 



   PATENTANSPRÜCHE :   I.   Verfahren zur mehrstufigen Erwärmung von Speisewasser durch überhitzten Anzapfdampf bei Dampfturbinenanlagen, bei welchen neben den üblichen Anzapfverdampfern gegebenenfalls weitere Anzapfwärtmeaustauscher benützt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der überhitzte Anzapf- 
 EMI5.4 
 gegebenenfalls einen Teil seiner Überhitzungswärme in bekannter Weise an das aus dem letzten   Hochdruckanzapfvorwärmar   (7) austretende Speisewasser (z.

   B. im Vorkühler 16) abgegeben hat und bevor er wie ebenfalls bekannt in seinen zugehörigen   Kondensationswärmer   (9) die Kondensationswärme abgibt, durch das Speisewasser an   jenen :   Stelle des Kreislaufes desselben gekühlt wird, an der die Temperaturdifferenz zwischen dem Dampf und dem Wasser jeweils kleiner ist, als die Temperaturdifferenz zwischen Dampf und Wasser in den beiden dieser Stelle vor-bzw. nach- geschaltetenSpeisewasserkondensationserwärmern (z. B. 7 und 8, Fig. 2,3).

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Anzapfdampf (z. B. aus der Anzapfung 5) nach seinem Durchgang durch den an sich bekannten Vorkühler (16) und vor seinem Eintritt in die zugehörige Kondensationsaustausch- stufe (9 bzw. 9 und 18) noch durch weitere Zwi- schenstufenvorkühler hindurchtritt, in welchen er allmählich seine Wärme entweder unmittelbar an das Speisewasser z. B. in besonderen Wärmeaustauschern (17, Fig. 2) oder in den einzelnen Kondensationsaustauschern (7 und 8, Fig. 3) dem kondensierenden Nassdampf abgibt.
    3. Verfahren nach Anspruch l, bei welchem lediglich der aus der Anzapfung von höchstem Druck austretende überhitzte Dampf in bekannter Weise vorgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der überhitzte Anzapfdampf aus den übrigen AnzapbUJ1gen (z. B. in einem Wärmeaustauscher 21) durch eine vom Kondensat abgetrennte geringe Menge vorgekühlt wird, wobei die Ab- trennung an derjenigen Stelle (z.
    B. 23) erfolgt, an der das Kondensat eine der Kondensationstemperatur des Dampfes nahe Temperatur aufweist, und die abgetrennte Menge dem Kondensat an derjenigen Stelle (26) wieder zugeführt wird, an der der in den folgenden Kondensationsaustauschern eintretende Kondensathauptstrom bereits eine niedrigere oder annähernd gleiche Tempera- tur wie der (in dem Wärmeaustauscher 21) vorzukühlende Dampf, bzw. der (in dem selben Wärmeaustauscher 21) vorgewärmte Kond'ensatteilstrom auf weist (Fig. 4 und 5).
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensatteilstrom (zum Wärmeaustauscher 21) in der Druckleitung der Förderpumpe (22) der'zugehörigen Kondensations- EMI5.5 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilstrom von dem Kondensat- bauptstrom bzw. der Druckleitung der Förderpumpe durch ein Regelorgan (23) getrennt ist, welches entweder mit der Hand oder automatisch je nach den Endtemperaturunterschieden in dem Vorkühler (21) des überhitzten Dampfes betätigt EMI5.6 6.
    Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle, wenn der Anzapfdampf von überkritischem Druck ist, dieser nach seiner Abkühlung auf die unterkritische Temperatur durch eine Förderpumpe (24) unter Umgehung des betreffenden Kondensationserwärmers (9) wieder auf dem überkritischen Druck in der EMI5.7 7.
    Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle, wenn der Anzapfdampf von überkritischem Druck ist, dieser nach seiner Abkühlung auf die unterkritische Temperatur, mittels eines Reduktionsventils (25) auf den <Desc/Clms Page number 6> Druck des kondensierenden Dampfes im entsprechenden Kondensationserwärmer (10) gedrosselt wird und in diesen Kondensationserwärmer (10) zugeführt wird, ohne vor der Reduktion seines Druckes durch den betreffenden Kondensation- envärmer (10) hindurchzutreten (Fig. 7).
AT757156A 1956-06-11 1956-12-18 Verfahren zur mehrstufigen Erwärmung von Speisewasser durch überhitzten Anzapfdampf bei Dampfturbinenanlagen. AT202159B (de)

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